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Fast wie in alten Zeiten

Schon seit ein paar Tagen – eigentlich, seit es so heiss ist – verschiebt sich mein Schlafrhythmus merklich nach vorne – weg vom Einschlafen weit nach Mitternacht, hin zum Einnicken schon weit vor der Geisterstunde.
Von meinen geliebten späten Krimis (insbesondere die ollen Polizeirufe noch aus DDR-Zeiten oder alte Tatort-Folgen) oder späten Spielfimen, welche meist erst nach 23:00 Uhr beginnen, bekomme ich jedenfalls allenfalls noch den Vorspann mit, bevor Morpheus mich in seine Arme zieht… Was aber nicht schlimm ist, weil das ohnehin fast  alles Wiederholungen sind und ich die jeweiligen Folgen oft schon mehrfach gesehen habe.
Normal ist das trotzdem nicht für mich, denn normalerweise habe ich die nötige Bettschwere erst deutlich später erreicht  – so gegen eins, halb zwei. Jedenfalls seit ich Teilzeitrentner bin und nicht mehr zu unchristlich früher Zeit von dem Untier auf meinem Nachttisch aus dem Bett getrieben werde. Und im Grunde ist es mir auch ganz Recht, erst so spät einschlafen zu können, schlafe ich dann doch meist besser ( und auch besser durch und ohne längere Phasen der Schlaflosigkeit, wie ich sie ja immer wieder mal habe).
Wach werde ich üblicherweise fünf bis sechs Stunden später, ganz von alleine, ohne elektrische Hilfe und häufig gerade noch zur richtigen Zeit, um die Liebste für ihren Weg zur Arbeit zu verabschieden, ohne ihr vorher bei ihren morgendlichen Verrichtungen im Weg herum zu stehen – also genau passend und für meinen Schlafbedarf auch ausgeschlafen habend. Eher wach werden muss ich nicht – was soll ich denn auch so früh?

Und genau da liegt gerade auch mein Problem, denn mehr als diese fünf bis sechs Stunden halte ich es nicht in der Horizontalen aus.
Länger liegen bleiben, vielleicht noch mal einnicken, noch ein kleines Träumchen dranhängen – das funktioniert bei mir nicht. Ist mein Schlafbedürfnis befriedigt, dann treibt es mich aus dem Bett  und dann sitze ich – wie auch heute – schon früh am Rechner, lese Zeitung oder versuche mich anderweitig still zu beschäftigen, um die Liebste nicht zu stören, die heute Home-Office hat und die Zeit bis zu ihrem Weckerklingeln um halb acht bis zur letzten Sekunde schlafend ausnutzt. Was ich ihr wirklich gönne und worum ich sie auch immer wieder beneide – Schlafen zu können ohne tickende innere Uhr, ohne zeitliche Begrenzungen  und ohne lange Wachphasen, wie sie bei mir ja normal sind.

Immerhin – und das ist erfreulich – hatte ich aber heute morgen die Gelegenheit, am Küchenfenster stehend ein Schauspiel zu geniessen, welches zu Hamsterradzeiten ganz normal war, nun aber eine absolute Ausnahme ist:
Den kurzen Moment des Sonnenaufganges, an dem der Himmel sich rosa überzieht – also vielleicht doch ein kleiner Hinweis auf einen weiteren sonnigen Tag, auch wenn der Wetterbericht für heute anderes andeutet.
Das immerhin hat mich dann  doch mit dem frühen Wachsein ( schon seit kurz nach fünf) versöhnt,worüber ich ansonsten auch heute nicht wirklich glücklich war. Zumal für mich für heute auch nicht wirklich viel auf dem Programm steht ausser vielleicht einkaufen und dem Aufarbeiten versäumter haushaltlicher Pflichten. Alltag also, nachdem Oma nun hier ist und ich mich bezogen auf das Rollerthema  um nichts weiter mehr kümmern muss….

Sonnenaufgang – ich liebe diesen Moment – schon immer!
Auch wenn ich von Haus aus kein Frühaufsteher bin, ja, es noch nie war, wenn mich nicht die Not in Form eines frühen Arbeitsbeginnes aus dem Bett getrieben hätte. Und selbst dann war ich meist auch mit meinen Schicksal versöhnt, wenn ich auf dem Weg zum Hamsterrrad diesen besonderen Moment auf den Elbbrücken oder anderswo auf meinem Arbeitsweg geniessen konnte.
Egal, was der Tag auch bringe würde….

Lange her, dass ich einen Sonnenaufgang so erlebt habe, schon mehr als anderthalb Jahre, zumindest was meine Arbeitswege angeht.
Und auch sonst ist dieser Anblick für mich eher selten geworden – worum ich allerdings nicht wirklich böse bin.
Denn so bleibt es doch ein besonderer, nicht alltäglicher  Moment, den ich um so mehr geniessen kann, wenn ich das Glück habe, zum richtigen Zeitpunkt am Küchenfenster zu sein. So wie heute morgen halt.
Ja, ich glaube, heute wird ein schöner Tag, vielleicht auch ein besonderer….

Und genau das wünsche ich Euch heute morgen auch:
Einen wunderbaren, besonderen Tag.
Bleibt gesund und bleibt behütet.
Wir lesen uns


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Zeitvertreib eines Draussenbleibers

Gestern musste ich ja wieder  draussen bleiben – im Hofladen meine ich.
Denn da gilt ja momentan die Regel, dass man immer nur einzeln  und nur jeweils eine Person pro Haushalt eintreten darf, bis fünfzehn Kunden im Laden sind. Und die nächsten dürfen dann erst wieder herein, wenn von den ersten fünfzehn jemand den Laden verlassen hat.
Soweit, so gut und auch so richtig, zumal es ja durchaus auch noch eine andere Attraktion gibt, mit der man sich als Draussenbleiber beschäftigen kann:

Die wirklich glücklichen Hühner und die dazugehörigen prächtigen Hähne auf der Wiese vor dem Hof

Ein wirklich dankbares Motiv, dass meine Fotografenseele durchaus höher schlagen lässt.
Zumal, wenn ich – wie gestern – ein Telebobjektiv dabei habe.
Dann kann ich nämlich die Eierproduzentinen samt Lebensabschnittsgefährten live und in Farbe aufs den Speicherchip bannen.

Natürlich haben wir auch noch einiges mehr gesehen und erlebt gestern, aber dazu muss ich das Rad nicht neu erfinden, zumal meine Liebste das  ja schon ausführlich beschrieben hat und noch mehr Bilder auch im Bilderblog zu finden sind.

-_-_-_-

In diesem Sinne:
Euch allen einen schönen Restsonntag.
Bleibt behütet und bleib gesund.
Wir lesen uns

…… und vielleicht auch bald mal wieder mit etwas substanzielleren und nicht nur mit Lückenfüllern.
Wenn mir wieder mehr nach schreiben ist


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Kein bisschen Haushalt

Zeitvertreib – oder wenn man so will:
auch „Beschäftigungstherapie“ oder  „Tagesstrukturierende Massnahmen“.

So könnte man das wohl nennen, mit dem ich mich gerade so beschäftige – gewissermassen als Vorarbeit für zukünftige Lesevergnügen – beispielsweise während der Zeit der Reha.Nicht, das ich nicht genug zu lesen hätte – im Gegenteil!
Aber das was ich habe, ist mal wieder nicht das, was ich möchte, weil es nämlich einige geliebte ältere Bücher immer noch  nicht als Ebook gibt  bzw. dieses Buch mir schlicht auch zu teuer ist, wo ich es doch in der Papierausgabe schon mal bezahlt habe. – wie auch mehrere andere, die ich mir für die nächsten Tage noch zum Umfrickeln vorgenommen habe, damit auch sie Readertauglich werden.

Denn Zeit habe ich ja genug, da muss ich die Bücher nicht doppelt bezahlen.
So ist dann halt Manpower gefragt  und ein gewisser Zeiteinsatz zum Scannen, umwandeln des Scans in bearbeitbaren Text und schlussendlich auch in Form bringen desselben .
Und wieder mal merke ich, wie gut es ist, gleich zwei Monitore auf dem Schreibtisch zu haben, denn so hat man doch alles gut im Blick – bzw. kann ich auf dem rechten Bildschirm auch nebenher noch die Liebste per Chat von der Arbeit abhalten, wenn mir danach ist – während ich Links den Scan und das Textdokument  offen habe, mit dem ich mich gerade beschäftige.

Bleibt noch zu erwähnen, dass dennoch meine haushaltlichen Pflichten nicht zu kurz kommen.
Das Bett ist jedenfalls gemacht, die Wäsche aufgehängt, durchgefegt ist auch – und natürlich kommt heute abend auch was leckeres auf den Tisch.
So wie das muss :-)


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Luftveränderung & Kartentricks

„Der Alltag hat mich wieder“

So betitelte meine Liebste ihren aktuellen Blogbeitrag. Was ja auch für mich zutrifft, wenn auch anders als bei ihr. Denn bekanntermassen muss ich ja nicht wieder ins Hamsterrad, sondern eher zusehen, wie ich die Zeit mit mir alleine fülle. Was mir – zugegeben – gerade nicht so besonders leicht fällt.
Die Zeit zu zweit war halt doch schöner.

Aber, wie es aussieht, werde ich mich damit nicht allzulange rumplagen müssen,  denn in etwa sechs Wochen geht es nach Bad Nauheim, wo ich dann in diesem gastlichen Haus für drei Wochen mein müdes Haupt auf ein fremdes Kopfkissen betten werde:Hoffentlich etwas sinnstiftender und mehr Klarheit für die Zukunft bringend als bei dem Reinfall in Holm im September – wobei dann auch mein Kliniktagebuch sicher eine Fortsetzung finden wird.

Gestern kam jedenfalls die Einladung zum Reha-Antritt am 26. Februar – natürlich wieder im Verbund mit einem Haufen Papier, den es bis zu diesem Termin abzuarbeiten gilt.
Allem voran der Reisekostengutschein, den ich eben schon auf meinem Weg zum Doc  zur Deutschen Bahn geschickt habe, denn diesmal werde ich nicht mit dem Auto fahren. Zum einen, weil Bad Nauheim selbst ja einiges zu bieten hat (die Klinik liegt mitten in der Stadt, direkt am Kurpark), zum anderen aber auch, weil die Liebste aus Gründen momentan das Auto braucht, wenn sie grössere Einkäufe zu erledigen hat – und es unsicher ist, ob diesen Gründen in den verbleibenden sechs Wochen Abhilfe geschaffen ist.
Und: sollte ich doch mal am Wochenende von Bad Nauheim aus eine grössere Exkursion vorhaben, kann ich mir ja dafür auch vor Ort für zwei Tage einen Mietwagen leihen, falls mein Ziel nicht mit Öffies zu erreichen ist.

Wie auch immer – nun warte ich also auf die Fahrkarten, um dann die nächsten Schritte im Ablaufplan angehen zu können, beispielsweise die Bestätigung des Termines in der Klinik, die schriftlich unter Angabe der genauen Ankunftszeit erfolgen soll. Und dann sind da ja auch wieder noch die Anamnesebögen – noch umfangreicher als in Holm – die ausgefüllt werden wollen, Befunde, die es zu kopieren gilt und so weiter fort….  Nervig, aber wohl nötig.
Gut, dass ich gestern in weiser Voraussicht schon mal  die Briefwahlunterlagen für unsere Bürgerschaftswahl  am 23. Februar bestellt habe – dann kann ich dieser meiner Bürgerpflicht schon vorab in Ruhe nachkommen – und auch gut, dass alle wichtigen Arzttermine so liegen, dass ich die vor der Reha abgearbeitet habe (Kontrollen beim Lungenarzt und der Rheumatologin und das Lasern des zweiten Auges – hoffentlich alle ohne weitere Malaisen), so dass ich die dabei erhobenen Befunde auch gleich mit zur Reha nehmen kann…..

– _- _-_-

Und wo ich gestern schon mal dabei war, habe ich – eher aus einem Bauchgefühl heraus und ohne den Kliniktermin zu kennen – auch gleich noch einen Termin für den Antrag auf  ein weiteres Plastikkärtchen gemacht, welches in Zukunft meinen Geldbeutel neben Behindertenausweis, Beiblatt, Perso, Scheckkarte, Kreditkarte, Rentnerausweis (den gibts wirklich!)  und Krankenkassenkarte füllen wird – den neuen Führerschein, der den alten grauen Lappen ersetzen soll. Denn den werde ich wohl brauchen, wenn ich einen Mietwagen ausleihen will.
So stehts jedenfalls in den Bedingungen der Mietwagen-Firma in Bad Nauheim unter „notwendige Unterlagen“:

„EU-Führerschein“

Und auch der wird wohl hoffentlich vor meiner Abreise noch fertig werden.
Obwohl ich es ja nach wie vor schade finde, dass der alte Lappen nun nichts mehr wert sein soll.


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Ho Ho Ho!

So… nun ist auch  Weihnachten  für uns.
Der Frühdienst in der Tagesstätte liegt hinter uns und war sehr angenehm,  ja hat sogar richtig Spass gemacht.

Und dabei hat sich dann auch gleich noch etwas ergeben für die Zeit, wenn ich aus dem Krankengeld heraus bin – dann werde ich wohl regelmässig einen Tag in der Woche ehrenamtlich in der Tagesstätte  tätig sein. Helfer brauchen die immer und weil diese Arbeit körperlich nicht übermässig anstrengend ist, kann ich sie auch gut leisten, ohne dabei  über meine Grenzen gehen zu müssen.
Da ist sie also, die Aufgabe, nach der ich gesucht habe. :-)

Bleibt für den Moment  eigentlich nur zu hoffen, dass es jetzt bezüglich der Reha  und Berentung zügig weitergeht, damit ich bald damit anfangen kann.Und nun, wie gesagt ist wirklich Weihnachten für uns, die Gans schmurgelt in der wohligen Wärme des Backofens einer festlichen Bräune entgegen, Rotkohl und Klösse werden auch schnell gemacht sein  und ansonsten wird Familie Momo den Rest des Tages geruhsam und gemütlich bei Kerzenschein auf dem Sofa verbringen, die Füsse hochgelegt und den weihnachtlichen Frieden geniessend.

Natürlich nicht, ohne Euch allen ein ruhiges, gesegnetes und friedliches Weihnachtsfest zu wünschen, die ihr hier vorbei guckt….
Habt es schön in den nächsten Tagen – wir werden es auch haben :-)


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Ein Jahr schon

Lange her, dass ich das letzte mal am Hamsterrad gedreht habe –  nämlich heute genau vor einem Jahr.
Und das war kein kurzer Arbeitstag, den ich da  – mehr humpelnd als laufend – hinter mich gebracht habe, bevor ich mit der Erkenntnis nach Hause gefahren bin, dass ich wohl doch mal zum Arzt gehen sollte, weil die Schmerzen in meinem linken Bein immer schlimmer wurden, die schon während unseres Urlaubs auf dem Darss ihren Anfang nahmen.
Damals schrieb ich:

Aber dennoch werfen die letzten Tage und Wochen einige Fragen auf, die ich nicht so einfach beiseite wischen mag:

Allen voran die, ob das nun mal wieder ein vorübergehendes Problem ist mit meinen körperlichen Schwierigkeiten, ein Winterphänomen, dass immer in der kalten Jahreszeit auftritt, oder ob ich nun damit rechnen muss, dass sich insbesondere meine wieder zunehmende Gehbehinderung erneut als ein grösseres Problem entpuppen wird?

Eine Befürchtung, die sich leider als zutreffend erwiesen hat.

Denn ein paar Tage später stellte sich ja heraus, dass es keinesfalls nur ein Winterphänomen war, sondern der Bypass in meinem linken Knie sich nach vier Jahren geschlossen hatte.
Mit den bekannten Folgen, dass ich seither ohne Schmerzmittel gerade mal 200 Meter am Stück laufen kann, mit  – reichlich – Tabletten aber durchaus auch in der Lage bin, 17 Kilometer am Tag zu laufen wie in Stockholm oder Dresden. Allerdings mit sehr vielen Pausen, ohne Zeitdruck  und nur auf ebener Strecke.
Treppen oder Kopfsteinpflaster sind dabei grosse Hindernisse und auf unbefestigten Wegen oder am Strand reduziert sich die schmerzfreie Strecke dramatisch.
Geländegängig bin ich also nicht mehr, da helfen auch keine Pillen.

Dennoch machen mir solche Wege keine Angst, im Gegenteil ist der Plan zu Pilgern ja immer weiter gereift und nur aufgeschoben, weil das zeitlich vor der Reha nicht mehr zu machen war, wird also eines der Ziele sein, die für das kommende Jahr auf der Agenda stehen werden.
Ein wenig auch mit der Hoffnung verbunden, dass sich am Wegesrand dann genug dieser Möbel finden werden, deren ausgesprochener Fan ich inzwischen geworden bin:Zumal, wenn sie einen entsprechende Aussicht bieten und so zum längeren Verweilen einladen*

Aber das wird sich zeigen, wenn es soweit ist – genau wie das, was nun weiter passieren wird bezogen auf eine erneute Reha, auf Rente und was noch alles daran hängt.
Wobei ich dem recht gelassen entgegensehen kann, nachdem ja nun  – nicht nur im Bezug auf meine Beingeschichten – nach dem Arztmarathon  in den letzten Wochen klar ist, welche Baustellen es gibt, wie daran gearbeitet werden kann und mir zudem  im Abschlussbericht aus Holm bescheinigt wird, dass ich in meinem erlernten Beruf nicht mehr arbeiten kann.
Zwar unter Vorbehalt, aber so steht es erst mal da, wobei Rheuma  und Gelenkverschleiss da ja noch gar nicht  berücksichtigt sind.

Grund genug also, sich nicht weiter mit einer Rückschau aufzuhalten, sondern ein Stück nach vorne zu gucken, was durchaus erfreulicher ist.
Selbst, wenn  damit noch einige „Wenns“ und „Abers“** verbunden sind.
Pilgern  zu  wollen ist dabei nur ein Teil des Plans, der sich füllende Konzertkalender für das nächste Jahr der Zweite – und ein ganz grosses Ziel könnte eine Reise sein, die seit gestern noch etwas nebulös in unseren Köpfen herumgeistert:

Ein Inselurlaub ganz weit draussen auf dem Meer, verbunden möglicherweise mit einer längeren Fahrt auf einer Fähre, weil es vielleicht lohnen könnte, dafür unser eigenes Auto mitzunehmen. Auch da, auf den Faroern,  wird zwar nicht das ideale Terrain für mich sein, aber trotzdem wird es sicher auch Einiges geben, was ich mit meinen eingeschränkten fussgängerischen Fähigkeiten begucken kann. ***
Schön ist es allemal, und Bänke gibts da hoffentlich auch, auf die ich mich gelegentlich niederlassen kann.****

Schaumeralsomal


*) Dieses Bankpärchen steht auf dem Deich in Westerhever, mit Blick auf den berühmten Leuchtturm.

**) Sieht ein wenig komisch aus, ist aber laut  Wiktionary die korrekter Schreibweise des Plural2 der Substantive Wenn und Aber  :-)

***) …. und könnte zudem ein Grund sein, mein Training im Gelände zu intensivieren, zu dem ich mich momentan so gar nicht aufraffen kann. Zudem  hatte der Gefässchirurg auch nichts dagegen, dass ich in solchen Ausnahmefällen das Maximum meiner Bedarfsmedikation ausreize, weil „Urlaubssituationen ein guter Anreiz sein können, auch mal über die üblichen Grenzen hinaus zu gehen“ – was durchaus wörtlich zu nehmen ist :-)

****) auch wenn ich bisher auf keinem Bild eine entdecken konnte.


1202

Man hört so gar nichts?

Tja – es tut sich nichts.
Bezogen auf meine Anträge meine ich.

Der Briefkasten jedenfalls blieb leer in den letzten Wochen und so ist immer noch in der Schwebe, ob und wann und wohin ich nochmal zur Reha fahren kann. Auch die Sachberarbeiterin bei der Rentenversicherung konnte mir da keine rechte Auskunft geben – nach ihrem „Kenntnissstand“ (wörtlich) läge der Antrag immer noch „beim ärztlichen Sachverständigen“ wobei sie davon ausgeht, dass er wohl genehmigt würde, denn „der letzte ist ja auch genehmigt worden.“ Aber verbürgen würde sie sich dafür nicht…
Einziger Trost dabei: Die Krankenkasse ist jetzt raus und kann nicht mehr mitmischen, weil mein neuer Reha-Antrag nicht auf deren Initiative zustande gekommen ist. Ich könnte also ohne Hemmnisse einen Widerspruch einlegen, wenn mir beim Bescheid der Rentenversicherung etwas nicht gefällt

Da war das Versorgungsamt doch etwas schneller. Die haben mir wenigstes den Eingang meines Antrags bestätigt (was die Rentenversicherung nicht für nötig hielt) und darauf hingewiesen, dass die Bearbeitung aktuell drei bis vier Monate dauert. Aber das wusste ich ja vorher.

Auch der Entlassungsbrief aus der Rehaklinik lässt immer noch auf sich warten. Da habe ich eben nochmal (zum dritten Mal) angerufen und die etwas vage Auskunft erhalten, dass „der Brief eigentlich abgeschickt sein müsste.“ Auf meine  Nachfrage, ob auch eine Kopie an mich(?) habe ich leider keine konkrete Anwort bekommen und mich ein wenig an Herrn Schabowskis Gestammel auf der denkwürdigen Pressekonferenz erinnert gefühlt:

„Das müsste eigentlich … Nach meiner Kenntnis… trifft das… blabla…“

Eine klare Auskunft war dazu von ihr nicht zu bekommen. (Die Tante von der Rentenversicherung jedenfalls entschuldigte die Verzögerung auch damit, dass man auf diesen Brief wohl noch warte… ob der beim ärztlichen Dienst schon eingegangen sei, entzöge sich ihrer Kenntnis.)

Also gut, warte auch  ich also weiter.Diesmal auf einer Bank am Greifswalder Bodden, wo die Liebste und ich vor mehr als neun Jahren waren.
Von diesem Ereignis gibt es noch mehr Bilder – auch von den berühmten Holzköpfen – die ich gelegentlich mal bearbeiten und in den Bilderblog laden könnte. Wenn wir aus Stockholm zurück sind.

Und wo wir gerade bei Holzköpfen sind:
Auch der Typ aus Dingsda hat endlich Ruhe gegeben und wohl eingesehen, dass er einstweilen keine Chance hat das Mäuerchen um unsere Blogs zu durchbrechen.
Was ja auch was für sich hat, denn so haben wir hier unsere Ruhe :-)


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Tagesgeschäft und Stöhnen aus der Küche

Wäsche waschen und aufhängen, aufräumen, Spülmaschine ausräumen und neu beladen,Betten machen, fegen, hin und wieder mit der Liebsten chatten und nachher noch kochen …..also Alltag und ohne besondere Vorkommnisse.So muss das!
Und schön ruhig ist es hier auch, wenn man mal vom Stöhnen der Spülmaschine absieht, die wohl langsam in die Wechseljahre* kommt
Ach ja- und ’ne Mail hab ich noch geschrieben – an Euch alle, die Ihr hier Zugang habt.
Ich hoffe, die habt ihr auch alle bekommen, weil da einige Dinge drin stehen, die ich hier gerade nicht verbreiten will.


*) will sagen, die Gute wird langsam alt und knarzt und stöhnt schon bedenklich mit einem Lager  ihrer Heizpumpe:
Aber eine Reparatur lohnt auch nicht, weil 1. das Ersatzteil dafür nur schwer zu ertäglichem Preis zu bekommen ist (gebraucht über einen Händler aus Polen) und 2. für die Reparatur fast die komplette Maschine zerlegt werden muss – was ich mir zwar zutraue, aber nicht sicher bin, dass nachher wieder alles dicht ist und welches Verschleissteil als Nächstes aufgibt.
Und wer will schon eine undichte Spülmaschine?
Wenns der Fachmann machen sollte, dürfte der Reparaturpreis wohl fast an der Preis einen neuen Maschine herankommen.
Deshalb also „Wechseljahre“, weil  wohl in der nächsten Zeit der Wechsel auf eine Neue Spülmaschine ansteht


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Regenwettertagesbeschäftigungstherapie

Draussen ist es nass, ungemütlich und grau, also ein guter Anlass, sich Indoor  zu beschäftigen.
So habe ich am den Vormittag am Schreibtisch verbracht, mich durch gefühlt tausend Fragen meines Online-Reha-Antrages* geklickt, ein Begleitschreiben dazu verfasst (denn so ganz online geht es dann doch leider noch nicht), das Ganze eingetütet und versandfertig gemacht.
Auch meine Koffer sind nun  endlich ausgepackt, denn so schnell wird das ja nun nicht gehen mit der nächsten Reha – obwohl ich eigentlich ganz zuversichtlich bin.
Und nun heisst es erst mal wieder, sich entspannt zurückzulehnen und abzuwarten.

Ein Lichtblick dagegen der wunderbare Pflaumenkuchen, den die Liebste mal eben aus Bordmitteln gefertigt hat – der hat das leckere Frühstück wirklich noch getoppt :-)


*)  Im Prinzip geht das mit dem Reha-Antrag online sehr komfortabel und geleitet von einem Assistenten, der einen wirklich nichts falsch machen lässt. Aber trotzdem braucht es noch ein wenig Papier und eine Briefmarke, weil zwei Formulare persönlich unterschrieben werden müssen, u.A. auch die Einwilligung, damit die RV sich bei den behandelnden Ärzten die notwendigen Unterlagen und Befunde abrufen kann.


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Kapitel IV – Meer sehen und shoppen gehen

Der dritte Tag hier und noch immer nicht am Strand gewesen, der doch gerade mal anderthalb Kilometer weit weg ist…
Sowas geht eigentlich nicht, und so habe ich mich  nach meiner morgendlichen Runde auf dem Fahrrad-Ergometer  frisch geduscht und landfein gemacht, ins Auto gesetzt und mal geguckt, wie das so aussieht am Wasser.

Zunächst am nächstliegenden Strand, dem Strand von Kalifornien, genau nördlich der Klinik gelegen.Dort allerdings war es ziemlich öde und auch nicht wirklich des Fotografierens wert.
Ein paar Kilometer weiter, am Strand von Brasilien, bin ich dann doch am Wasser gewesen und auch ein Weilchen an der Wasserkante entlang gelaufen – aber so wirklich schön fand ich es da auch nicht, selbst wenn der Strand auf dem  Bild einigermassen ansprechend wirkt. Viele Buhnen in engem Abstand lassen halt nicht wirklich  das Gefühl von Weite aufkommen, sondern wirken eher wie einen Aneinanderreihung kleiner Buchten ohne Dünung oder Wellenschlag.
Aber solche Orte kann man auch „schön knipsen“ 8-)
Es kommt halt darauf an, den richtigen Standort und den richtigen Ausschnitt zu finden  – und dieses Foto hat die Quälerei durch den tiefen Sand doch durchaus gelohnt :-)

Länger aufgehalten habe ich mich  ein Stückchen weiter südlich, an der Seebrücke in Schönberger Strand, die auch nicht wirklich spektakulär ist, aber auf mich gewirkt hat wie ein Magnet Solche Bauwerke ziehen mich ja immer an, und so bin ich auch diesmal  ganz bis ans Ende der Brücke gelaufen, selbst wenn die Aussicht dort auch nicht viel anders ist als von Land aus.Aber das Gefühl, über dem Wasser stehend  in die Ferne zu sehen bis zum Horizont  und die Weite – ein kleines Stückchen Freiheit.

Der Blick zurück zeigt, dass der Ort Schönberger Strand wahrhaftig kein gewachsenes (Fischer -)Dorf ist, sondern eine Ansammlungen  von Hotels, Ferienwohnungen und Gastronomiebetrieben aus den Sechzigern und Siebzigern, aus dem Boden gestampft, als die holsteinische Ostseeküste noch Hochsaison hatte.
Einziges Highlight aus meiner Sicht die Statue vor der Seebrücke, der „Mann mit dem Schirm“, der wirklich sehenswert ist.

Und weil der Ort kein Fischerdorf ist, habe ich nach einem Fischbrötchen dort vergeblich gesucht. Dafür hätte ich aber Döner, Pizza und Giros bekommen – ja sogar eine vietnamesische Garküche gibt es… und eine kleine unscheinbare Bäckerei, die eine der besten Rosinenschnecken macht, die ich je gegessen habe…

Und eingekauft habe ich auch gleich noch  meinen Bedarf fürs Wochenende und eine Thermosflasche für meinen Tee. :-)
Nicht das ich morgen wieder dastehe und mich nur aus dem Wasserhahn bedienen kann.

Mein letztes Ziel, Schönberg,  ist wirklich nicht  weiter erwähnenswert – ein kleiner Ort mit 150 Metern Fussgängerzone, an der eine monströse Sparkasse und nicht minder unpassendes Rathaus in hässlichem Beton an Tristesse nur noch von den geschlossenen Geschäften übertroffen werden. Bausünden des letzten Jahrhunderts und ein Ort der alles andere als einladend ist…
Da muss ich sicher nicht nochmal hin.


Positiv heute:
Die Zwanzig Minuten  auf dem Standfahrrad in der Muckibude und die Erkenntnis, dass es doch gut klappen könnte mit dem Radfahren.
Und natürlich die Freie Zeit am Wasser im Sonnenschein.


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