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Tschüss, herr_momo

Nun ist es also soweit.
Die Liebste hat heute ihr letztes Blogposting geschrieben , ob vorerst, für länger oder auf Dauer, das wird die Zeit erweisen.

Zu den Gründen hatte sie sich ja schon selbst mehrfach geäussert, und ich kann sagen, ich kann ihre Entscheidung verstehen – mit der Anmerkung allerdings, dass ich es ebenfalls sehr schade finde, das es jetzt so gekommen ist, wie es nun nach mehr als zehn Jahren des Bloggens gekommen ist. Wieder eine Veränderung in Bloggersdorf, die mir nicht wirklich gefallen mag – und ihr Blog wird mir genau so fehlen wie Euch, das kann ich Euch sagen.

Und diese Veränderung wird auch noch weitere Veränderungen nach sich ziehen, die meinen Blog betreffen.

Denn richtig zufrieden war ich ja in der letzten Zeit auch nicht mehr mit der abgeschotteten Art, wie wir unsere Blogs betrieben haben, erzwungen durch die Attacken dieses in Japan sitzenden Spinners auf unser privates Leben und unseren Wunsch, einerseits unsere Privatshäre zu schützen und anderseits doch so offen wie nur möglich schreiben zu können.
Ein Spagat, der nicht sehr gut funktioniert hat. Ja, von Anfang an nicht gut funktionieren konnte, wie sich heute zeigt, weil damit auch keine Vernetzung mit anderen Blogs  mehr stattfinden konnte.
Woran auch Ihr, unsere treuen Leser, nichts ändern konntet, denn die Schranke nach aussen war ja dicht und damit auch die Möglichkeit verbaut, neue Leser hinzu zu gewinnen oder Impulse nach aussen zu tragen, die über eigene Kommentare in anderen Blogs hinausgehen.
Ich gebe zu, das hatte ich völlig falsch eingeschätzt, als ich damals das Mäuerchen um unsere Blogs gebaut habe – ein Mäuerchen, welches ich auch  jetzt nicht einreissen möchte, weil doch einiges sehr privates in diesem Blog geschrieben wurde (und ich auch nicht nachträglich anfangen möchte , bestimmte Beiträge noch mit Passwort zu schützen.)

Woraus sich nun auch die Veränderungen ergeben, die ich in den nächsten Tagen in Angriff nehmen werde:

Kurz gesagt  werde ich diesen Blog dicht machen und noch mal mit einem komplett neuen Blog beginnen, der sich zwar inhaltlich in vielem an dem orientieren wird, was hier auch schon Thema war, aber bestimmte Details auch  ausklammern wird, die hier in der Vergangenheit vorgekommen sind.

Auch den herrn_momo wird es dann nicht mehr geben, sondern ich werde in Zukunft unter einem meiner richtigen und der Netzwelt bisher unbekannten  Vornamen schreiben –  schliesslich muss es ja zu irgendwas gut sein, dass ich derer drei besitze.
Was Nachteile  wie auch Vorteile hat:
Denn damit gebe ich zwar einerseits mein seit fast 14 Jahren  gehegtes und gepflegtes Alter Ego im Netz auf,  biete aber anderseits auch weniger Angriffsfläche, wenn der Typ aus Japan mal wieder seine Pillen nicht genommen hat – was leider nach wie vor alle paar Monate passiert, wie auch meine Weblogs mir immer wieder zeigen.
Aber das wird wohl die Kröte sein, die ich schlucken muss, wenn ich wieder mehr „Bewegungsfreiheit“will, auch wenn mir der Abschied von diesem Pseudonym nicht leicht fällt, welches ich damals kurz nach unserer Hochzeit angenommen habe, als – noch im seligen Seelenfarben-Forum – aus „das_Ich“ der „herr_momo“ wurde und aus dem einfachen „momo“ meiner Liebsten die „Frau Momo“ .

Mein letztes Posting also als „herr_momo“  und im nächsten werde ich dann schon „Der Wilhelm“ sein.
Etwas merkwürdig ist das schon Aber auch spannend, nochmal als „Newby“ anzufangen, von dem nur Ihr wisst, wer sich dahinter verbirgt……. genau wie bei dem neuen Blog, in dem es in ein paar Tagen nahtlos weitergehen wird.
Aber dazu mehr, wenn es soweit ist.

Einstweilen bleibt gesund und bleibt behütet.
Wir lesen uns – auf jeden Fall noch ein paar Tage lang an dieser Stelle.


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12 Replies to “Tschüss, herr_momo”

  1. Für mich ist das eine Zwickmühle…einerseits wünsche ich mir auch mehr Austausch, andererseits möchte ich vieles auch nicht so öffentlich schreiben, zumal ich ja auch noch im Job stecke und man nie weiß, wer wo liest und welche Wege das so nehmen kann. So, wie es jetzt ist, ist es aber auch nix mehr für mich. Deshalb geht mein Blog ja auch offline.

    1. Das ist ja auch das was mir und vermutlich auch den anderen fehlen wird die Lebendigkeit in deinem Blog. Die Ehrlichkeit und die Offenheit.
      Das alles verkörperst du für mich.

      Außerdem wird fehlen Dein Balkon und dort die wunderschönen Fotos von den Tieren von den Kleinsten und von den Größten deine Gänge vor und nach der Arbeit – Eure Reisen. Die Rezepte Eure fantastische Speisekarte. und und und ..

      Ich hoffe Du hast bis jetzt noch nie beruflich Probleme bekommen aufgrund des Blog schreibens. Na da gibt es ja überall Hornochsen auf dieser Welt die dann sagen die …… hat aber das und das geschrieben..
      Zum Schluss bleibt ja noch die Möglichkeit ein Buch zu schreiben..

      Aber da wäre nicht die Spontanität zu lesen wenn z.b. gerade eine Demo in Berlin läuft… nicht zu vergessen im kommenden Jahr die Wahlen..

      🙋🏼‍♀️☕

      1. Nein, Probleme gab es noch nie. Aber wir hatten uns ja bisher auch gut abgeschottet. Wenn auch eher wegen des kleinen Spinners aus Japan.
        Ach, für ein Buch ist mein Leben sicherlich nicht aufregend genug. Ich hatte allerdings tatsächlich mal überlegt, meinen Weg aus meiner Krankheit raus aufzuschreiben, aber irgendwie krieg ich da den Dreh nicht.
        Mal sehen, wie und ob ich weitermache. Mir werdet Ihr ja auch fehlen, die, die Ihr bisher Teil gehabt habt und unseren Weg ja auch begleitet habt.

  2. Ich habe keine Kenntnis von deiner Krankheit.
    Ich überlege ob ich für die Familie einiges über mein Leben aufschreiben sollte damit sie mich auch noch verstehen wenn ich nicht mehr auf dieser Welt bin.
    Ich wünschte so etwas gäbe es von meiner Mutter und von meinem Großmüttern.

    Liebe Grüße

    1. Ich habe ja mal ansatzweise darüber geschrieben. Ist ja auch lange her, aber es hat eben auch lange gedauert, bis ich sie überwunden habe und der Weg war zum Teil schon heftig. Für die Nachwelt muss ich das nicht festhalten, es wäre eher so eine Art Rekapitulation für mich

    1. Traurig eigentlich nicht – wenn auch ein wenig Wehmut mitschwingt.
      Aber klar war halt auch, dass es so irgendwie nicht weiter ging, weil sich unser Universum doch im Lauf der Zeit als etwas eng erwiesen hat

  3. Dann, lieber Herr Momo, freue ich mich schon sehr auf die Beiträge des Herrn Wilhelm. :-) Und den japanisch-deutschen Spinner einfach ignorieren. Auch wenn’s manchmal schwer fällt. ;-)

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