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Grosse Veränderungen bahnen sich an – aber welche?

Hab ich schon mal geschrieben, dass ich – obschon eigentlich ein geduldiger Mensch – nicht gerne warte?
Vor allem nicht auf Dinge, die ich selbst nicht beeinflussen kann?

Wie vor einigen Monaten auf die Reha und nun gerade auf den ersten Bescheid der Arbeitsagentur, nachdem ich mich vor gut zwei Wochen arbeitssuchend gemeldet habe.
Gut, der Bescheid kann noch nicht kommen, denn noch (bis übermorgen) beziehe ich ja Krankengeld und ausserdem fehlt ja auch noch die Arbeitsbescheinigung meines letzten Arbeitgebers, obwohl das entsprechende Formular auch schon seit zwei Wochen bei ihm  vorliegt und eigentlich schon lange wieder hier sein sollte.
Dennoch habe ich heute mal bei der Arbeitsagentur angerufen, einfach um sicher zu gehen, dass ich sonst alles richtig gemacht habe und nicht noch andere Unterlagen fehlen, die weitere Verzögerungen bedeuten würden.
Immerhin habe ich dabei nach kurzer Wartezeit eine nette Sachbearbeiterin erreicht , die nochmal alles mit mir durchgegangen ist und dann zu der Feststellung kam, dass ich wohl unter die „Nahtlos-Regelung“ fallen könnte, da der Reha-Antrag ja auch gleichzeitig Rentenantrag war und ich aus der Reha als nicht arbeitsfähig entlassen worden bin.
Was grob gesagt zur Folge hat, dass ich Arbeitslosengeld zunächst erstmal bekomme, ohne der Vermittlung zur Verfügung stehen zu müssen, aber auch noch weiteren Papierkram bedeuted, weil sich nun auch noch der Ärztliche Dienst der Arbeitsagentur mit mir befassen muss, möglicherweise mit der Zielrichtung auf einen volle Erwerbsunfähigkeitsrente (nun also doch!)
Näheres dazu werde ich in den nächsten Tagen noch erfahren, wenn sich ein Mitarbeiter der Leistungsabteilung bei mir meldet.
Wobei ich zugeben muss, dass mich diese Entwicklung gerade etwas verwirrt,  obwohl ich damit schon ein Stück weit gerechnet habe…..
Mehr Klarheit gibt es dann hoffentlich nach dem avisierten Telefonat.

Und so lange setze ich mich mal wieder auf eine bequeme – weil gepolsterte –  Wartebank wie diese hier, die im Freilichtmuseum in Molfsee steht, mit Blick auf einen kleinen SeeSchaumeralsomal.

-_-_-_-

Etwas handfester dagegen eine andere Aktion, die ausnahmsweise auch sofortige Ergebnisse zeitigte:

Nachdem es bei uns ja etwas piept (bei mir inzwischen auch) und wir uns gestern entschlossen haben, unseren gefiederten Gästen in Zukunft auch „Bed&Breakfast“ samt Bademöglichkeiten anzubieten, war es heute für mich unumgänglich, nach langer Zeit der Enthaltsamkeit mal wieder einen Baumarkt aufzusuchen. **
Einstenteils, weil  das Breakfast ja ausfallen müsste, wenn nichts zu Essen da ist (kein Wunder, so verfressen, wie die lieben Kleinen gerade sind)* andernteils aber auch, weil der neue Hängepool noch eine Befestigung in Form einer Kette brauchte, um auf fototaugliche Höhe gebracht zu werden, damit die Liebste vom Schreibtisch aus immer alles im Blick haben kann, ohne aufstehen zu müssen.
Fehlen*** nur noch die neuen Behausungen, die nach der Lieferung nochmal ein wenig handwerklichen Einsatz erfordern, weil sie als Bausätze kommen.
Aber das mache ich gerne – wie alles, bei dem ich mal einen Schraubendreher in die Hand nehmen kann.
Jedenfalls, solange ich nicht wieder in die Waschmaschine kriechen muss – wie heute morgen, weil die gerade neu eingebaute Pumpe schon wieder meinte rumzicken zu müssen.
Ergo habe ich jetzt auch noch die daran hängenden Schläuche freigepopelt – was ich vielleicht schon bei der letzten Reparatur hätte machen sollen.

Bleibt gesund und bleibt behütet.
Wir lesen uns


*) mal gucken, wie lange die 18 Meisenkugeln reichen, die ich heute gekauft habe.  Die letzte war nach knapp zwei Tagen aufgebraucht.

**) auch sowas, was in Zeiten wie diesen nicht zu meiner Lieblingsbeschäftigung werden wird. Trotz Montag war es da ziemlich voll und Spass machts auch nicht, wenn man nicht in Ruhe stöbern kann, weil einem dauernd einer in den Nacken pustet :-(

***) Woran ich gerade auch noch rumtüftele ist eine „Meisen-Cam“.
Denn von meinem Schreibtisch aus gibt es ja keine Möglichkeit, dem Treiben der Piepmätze zuzuschauen..
Und dafür muss einfach eine Lösung her


1385

Der Rest ist Warten

Vorab:

Meine Gedanken und guten Wünsche  gehen heute an Karin und Viktor in Kiel, die ihre geliebte Suka über die Regenbogenbrücke gehen lassen mussten.
Es tut mir sehr leid, dass es da wohl keinen anderen Weg mehr gab, um Suka  weiteres Leiden zu ersparen. Ich hätte den beiden und auch Suka wirklich gewünscht, dass es noch eine andere Lösung gegeben hätte
Möge Suka es also  gut haben, da wo sie jetzt ist.

-_-_-_-

So langsam  kommt die Sache mit der Reha nun in die heisse Phase:

Die Koffer sind weg, alle notwendigen Papiere ausgefüllt und ordentlich zusammengeheftet (da fehlt nur noch der Befund vom Pneumologen, den ich nachher noch bekomme), mein grosser Fotorucksack als Day-Pack ist fast fertig gepackt – selbst mein Ebook-Reader ist gut bestückt. Es könnte also im Prinzip losgehen und ich wäre ganz froh, wenn es jetzt einen Knall täte und der morgige Tag schon vorüber wäre.
Denn ich hasse es, auf „gepackten Koffern“ zu sitzen und auf die Dinge und Züge  zu warten, die da kommen…..Wobei mir die aktuellen Geschehnisse um die Hamburgwahl die Wartezeit doch ein wenig verkürzen.
Der Krimi gestern, wo es fast so aussah, als würde mein Wunsch in Erfüllung gehen, dann die Nachricht , dass die Kackblauen es mit Hängen und Würgen wohl doch geschafft haben…. :-(

Aber als Trostpflaster immerhin:
Die FDP ist wohl weg vom Fenster! Einem Zählfehler sei Dank,  der es gestern erst  so aussehen lies, als würden sie es knapp geschafft haben, heute in der Korrektur aber wohl das Aus bedeutet.
Immerhin das.

„In Hamburg sagt man Tschüss!“

… und in dem Fall wohlverdient und völlig zu Recht!
Wobei – zugegeben – es mir andersrum doch lieber gewesen wäre, schon alleine um das Geschwafel der Kackblauen nicht lesen zu müssen, die nun wieder behaupten, das „Volk“ sei mit ihnen.
Die lernen es wirklich nicht – und ich finde, die hätten wirklich einen ordentlichen und fühlbaren Dämpfer verdient gehabt.

-_-_-_-

Immerhin habe ich noch eine passende Wartebank gefunden – mitten im Freistätter Moor, an der Feldbahn, die von Freistatt nach „Heimstatt“ fährt – kilometerweit auf einem Damm im Moor.
Ein Ort, an dem ich vor Jahrzehnten als Diakonschülerein Praktikum gemacht habe, und den ich vor drei Jahren mal wieder besucht hab, als ich an einem regnerischen Oktobertag  von der Liebsten aus Münster zurück kam.
Da passt eigentlich alles:
Das regnerische Wetter, das Warten auf den Zug  und die etwas nebulösen Aussichten :-)


1322

Immerhin…

… lässt sich ja sagen, dass mein Doktor recht hatte, als er letzte Woche empfahl, das Cortison kurzfristig hochzusetzen, um die Entzündung in meinem Fuss in den Griff zu bekommen.
Denn zumindest haben die fünf Tage ausgereicht, dass die Schmerzen fast vollständig abgeklungen sind und ich  – den Fuss betreffend – wieder so laufen kann wie vorher. (wie sich am Sonntag gezeigt hat)

Leider mit dem Nachteil verknüpft, dass sich nach der Reduktion auf die“normale“Cortison-Dosis postwendend ein Rheuma-Schub eingestellt hat, der sich gewaschen hat.
Jedenfalls denke ich, dass das so zusammenhängt – zumal das auch in der gängigen Literatur so beschrieben wird.
Womit zumindest die Hoffnung bleibt, dass der in ein paar Tagen auch wieder abklingt, die dicken Finger wieder dünner werden, die Gelenkschmerzen abklingen  und ich wieder halbwegs normal greifen kann. Wenn nicht, dann wird es wohl die Rheumatologin richten müssen, bei der ich Freitag sowieso einen Termin habe.

Allerdings zeigt mir die Geschichte, dass mein Körper wohl immer noch nicht bereit ist, die Angriffe auf sich selbst aufzugeben und dass der bis jetzt erreichte Behandlungserfolg doch wohl ziemlich fragil ist. Und das wird auf jeden Fall eine Frage sein, die ich am Freitag mit der  Ärztin besprechen muss….

Schaumermal.

-_-_-_-

Nichts Neues hingegen hat sich in der letzten Woche in Bezug auf die anderen Dinge ergeben, die gerade so am Start sind – oder besser: beinahe nichts Neues.
Denn mein Beiblatt ist ja inzwischen gekommen. Also werde ich ab Samstag das Auto öfter mal stehen lassen und das Luxusticket nutzen können, um kleinere Einkäufe zu erledigen oder in die Stadt zu fahren.
Den ersten grösseren Einsatz wird es dann haben, wenn ich nach Bad Nauheim fahre, denn die Deutsche Rentenversicherung  ist wohl so geizig, dass ich eine Fahrkarte samt Platzreservierung  nur für die Teilstrecken bekomme werde, auf denen ich Fernverkehrszüge nutzen muss kann (also vermutlich von Hamburg-Harburg nach Friedberg in Hessen), Für den Rest muss dann das Luxusticket herhalten, wie gerne in einschlägigen Foren kolportiert wird.
Genauer weiss ich das allerdings erst, wenn die Deutsche Bahn sich bequemt hat,  mir die Fahrkarten zuzuschicken…. wovon ja auch die genaue Ankunftszeit in der Klinik abhängt, die ich brauche, um die Aufnahmebestätigung und damit die anderen Papiere zurück zu schicken.

-_-_-_-

Aprospos Rentenversicherung:
Da habe ich doch nach „nur“ vier Monaten endlich – nach einigen Erinnerungsmails und Telefonaten – einen endgültigen und korrekten Bescheid für das Übergangsgeld bekommen, das mir für die missglückte Reha  in Holm zustand. Korrekt in sofern, dass sie nun wirklich festgestellt haben, dass es keine Altforderung meiner damaligen Krankenkasse aus der Zeit meiner Selbständigkeit  mehr gibt – die sie mal gleich nonchalant vom Übergangsgeld abgezogen hatten, weil sie seit beinahe zwanzig Jahren ungeprüft im System stand….

Auch das hatte mich in den letzten Monaten  einige Telefonate gekostet –  u.A. auch mit besagter Krankenkasse, bei der ich damals als Selbständiger  freiwillig versichert war und mit Beginn meines Burnouts und derdamit zusmmenhängenden Depression relativ schnell rausgeflogen bin – woraufhin ich mangels eigener Einnahmen und Krankengeld den letzten Beitrag eine Zeit lang  schuldig bleiben musste.
Schnee von gestern, fast zwei Jahrzehnte her und zwischenzeitlich auch abgegolten und  erledigt – dachte ich…. was mir ja auch so von der Krankenkasse bestätigt wurde, die nach der langen Zeit überhaupt keine Daten mehr von mir hatte (und bei der es demzufolge auch keine offene Forderung mehr gegen mich gab oder geben konnte)
Bleibt allerdings die  Frage, wer da nun geschludert hat – Krankenkasse oder Rentenversicherung – und warum die Rentenversicherung plötzlich solche Altlasten ins Feld führt, obwohl ich schon seit gut zehn Jahren eine Rente von denen bekomme?
Aber es ist wohl müssig, diesbezüglich noch Klarheit bekommen zu wollen, so unbeweglich, hartleibig und schwer greifbar wie die bei der Rentenversicherung sind.
Wie sich auch daran zeigt, dass meine Fahrtkosten für  die Reha in Holm auch noch nicht abgerechnet sind.

-_-_-_-

Bleibt noch  zu erwähnen, dass sich auch bezüglich einer Rentenberatung noch nichts ergeben hat, weil kein Termin zu bekommen ist.
Weder bei der Rentenversicherung selbst, noch bei einem ihrer Versicherungältesten, die es bei verschiedenen Krankenkassen (leider nicht bei meiner) gibt. Die einzig konkrete Aussage, die ich bisher erhalten habe ist die, dass ich mich nach der Reha nochmal melden solle, wenn feststeht, wie es dann um meine Arbeitsfähigkeit bestellt ist…. dann bekäme ich auch „schnellstmöglich“(?) einen Termin.

-_-_-_-

Ergo bleibt also mal wieder Abwarten das grosse Leitmotiv für die nächsten Tage – und zum Glück habe ich in den Tiefen meines Rechners auch ein passendes Plätzchen dafür gefunden:
Diesmal auf der Schwäbischen Alp, beim Schloss Lichtenstein, das mal Ziel eines Ausfluges war, den wir vor Jahren von Stuttgart aus gemacht haben – schön romantisch  gelegen am Rande einer hohen Klippe mit einer weiten Aussicht ins Land…


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Was noch nachzutragen wäre

Erstaunlich schnell ging es ja mit dem Rückruf von der Rentenversicherung. Gestern am frühen Abend – also wieder kurz vor Ultimo – die bekannte Stimme mit dem breiten Berliner Akzent am Telefon – etwas unwirsch, was ich schon wieder wolle?

„Was kann ich denn diesmal für sie tun?!“

Ich also mein Begehr vorgetragen inklusive der Frage, ob ich meine aktuellen Befunde noch ins Verfahren einbringen könne und der Feststellung, das ich nicht möchte, dass der Abschlussbericht aus Holm in das zu erstellende externe Gutachten einfliesst, weil dieser Bericht weder aktuell noch faktisch richtig ist. Was aber für die Dame zumindest kein Problem war:

„Dann schicken sie einfach eine Mail, in der Sie uns das mitteilen und hängen die Befunde einfach als PDF an! Dann  wird unser Ärztlicher Dienst sich das angucken und entscheiden, ob das externe Gutachten noch nötig ist! Wir schreiben Sie dann an!“

Auf meine – zugegeben – etwas flapsige Nachfrage, ob ich eventuell (vielleicht?) noch dieses Jahr mit dem nächsten Brief rechnen könne, gabs nur noch ein kurz angebundenes

„Das kann ich Ihnen auch nicht sagen!“

Womit das Gespräch mit einem gegenseitigen „Guten-Abend-Wunsch“ beendet war.
Die entsprechende Mail hab ich natürlich sofort auf den Weg gebracht  – gut, dass ich inzwischen zum Befundesammler geworden bin  und alles nötige gleich parat hatte.
Bleibt also wieder mal nur warten, wie es weiter geht:Diesmal zur blauen Stunde auf einer Bank am winterlichen Altonaer Balkon mit Blick aufs Hafenpanorama. Man gönnt ich ja sonst nichts :-)
Wobei mir gerade einfällt, dass es auch ruhig mal wieder schneien könnte dieses Jahr – vielleicht zu Weihnachten, wenn die Liebste Urlaub hat und nicht auf Öffies angewiesen wäre?


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Sagen wir doch einfach „Du“

Gelegentlich fällt mir in den Kommentaren zu meinen Beiträgen auf  – und ich denke, der Liebsten geht es da nicht anders – dass wir da mit „Sie“ angesprochen werden.
An sich ja kein Problem, nur weiss ich dann manchmal nicht, welche Anrede ich in der Antwort wählen soll – entscheide mich meisst aber doch für das gewohnte „Du“ oder vermeide die Anrede dann ganz.

„Gewohnt“ deshalb, weil sowohl Birte als auch ich vor langer Zeit auf dem Umweg  über Internetforen zum Bloggen gekommen sind. In eine Szene, in der genau wie in den Foren das „Du“ die übliche Anrede ist – auch ohne dass man mit dem Gegenüber im gleichen Sandkasten gespielt hätte – und in der man sich entweder mit dem  Nicknamen oder mit dem Vornamen angesprochen hat.  Ergo ist es für uns auch absolut kein Problem, hier in unseren Blogs genauso angesprochen zu werden.

Und deshalb möchte ich Euch allen jetzt in aller Form  das „Du“ anbieten, damit das auch seine Richtigkeit hat!

Also –  um es mit dem seligen  Dieter Krebs zu sagen:

Ich bin der Martin und Ihr dürft Du zu mir sagen

:-)


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Anlassbezogen

Heute ist ja Totensonntag, ein stiller Tag, der letzte Sonntag, bevor die Adventszeit beginnt und damit ein neues Kirchejahr beginnt.

Also Gelegenheit, mal eine Bank zu zeigen, die ich immer  wieder besucht habe – weniger, um darauf auszuruhen – als vielmehr wegen der Figur, die dahinter sitzt und die eigentlich immer mein Ziel war, wenn ich auf dem Diebsteichfriedhof in der Nachbarschaft unserer alten Wohnung unterwegs war:

Anlässe dafür gab es genug,  eine Zeit lang war ich  jeden Monat da, teils sogar mehrfach.
Nicht, weil ich dort einen Verstorbenen hätte besuchen wollen, sondern vor allem, weil dieser Parkfriedhof ein gutes Revier für Laufübungen nach meinem Rollerunfall war  und zudem auch ein paar nette Fotomotive zu bieten hatte, die diese Spaziergänge nicht langweilig werden liessen.
Aber auch als ich wieder gearbeitet habe, bin ich noch öfter mal da gewesen, denn ein kleiner Gang auf dem friedlichen  Gelände war auch immer wieder gut, um einfach mal abzuschalten und den Kopf frei zu bekommen – mitten in der Stadt – und doch meisst, ohne einem Menschen zu begegnen.
Etwas, was mir nach unserem Umzug doch immer wieder gefehlt hat, denn so einen Ort gibt es auf unserer Insel nicht….leider!

-_-_-_-_-_-

Und wo wir gerade bei „Anlässen“ sind, erlaube ich mir auch gleich noch den Hinweis auf den Blog meiner Liebsten, wo aufgeschrieben steht, wie es ab dem 1. Dezember mit unseren Blogs weiter geht.

In diesem Sinne:

Euch allen einen ruhigen, stillen Sonntag


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Ein Jahr schon

Lange her, dass ich das letzte mal am Hamsterrad gedreht habe –  nämlich heute genau vor einem Jahr.
Und das war kein kurzer Arbeitstag, den ich da  – mehr humpelnd als laufend – hinter mich gebracht habe, bevor ich mit der Erkenntnis nach Hause gefahren bin, dass ich wohl doch mal zum Arzt gehen sollte, weil die Schmerzen in meinem linken Bein immer schlimmer wurden, die schon während unseres Urlaubs auf dem Darss ihren Anfang nahmen.
Damals schrieb ich:

Aber dennoch werfen die letzten Tage und Wochen einige Fragen auf, die ich nicht so einfach beiseite wischen mag:

Allen voran die, ob das nun mal wieder ein vorübergehendes Problem ist mit meinen körperlichen Schwierigkeiten, ein Winterphänomen, dass immer in der kalten Jahreszeit auftritt, oder ob ich nun damit rechnen muss, dass sich insbesondere meine wieder zunehmende Gehbehinderung erneut als ein grösseres Problem entpuppen wird?

Eine Befürchtung, die sich leider als zutreffend erwiesen hat.

Denn ein paar Tage später stellte sich ja heraus, dass es keinesfalls nur ein Winterphänomen war, sondern der Bypass in meinem linken Knie sich nach vier Jahren geschlossen hatte.
Mit den bekannten Folgen, dass ich seither ohne Schmerzmittel gerade mal 200 Meter am Stück laufen kann, mit  – reichlich – Tabletten aber durchaus auch in der Lage bin, 17 Kilometer am Tag zu laufen wie in Stockholm oder Dresden. Allerdings mit sehr vielen Pausen, ohne Zeitdruck  und nur auf ebener Strecke.
Treppen oder Kopfsteinpflaster sind dabei grosse Hindernisse und auf unbefestigten Wegen oder am Strand reduziert sich die schmerzfreie Strecke dramatisch.
Geländegängig bin ich also nicht mehr, da helfen auch keine Pillen.

Dennoch machen mir solche Wege keine Angst, im Gegenteil ist der Plan zu Pilgern ja immer weiter gereift und nur aufgeschoben, weil das zeitlich vor der Reha nicht mehr zu machen war, wird also eines der Ziele sein, die für das kommende Jahr auf der Agenda stehen werden.
Ein wenig auch mit der Hoffnung verbunden, dass sich am Wegesrand dann genug dieser Möbel finden werden, deren ausgesprochener Fan ich inzwischen geworden bin:Zumal, wenn sie einen entsprechende Aussicht bieten und so zum längeren Verweilen einladen*

Aber das wird sich zeigen, wenn es soweit ist – genau wie das, was nun weiter passieren wird bezogen auf eine erneute Reha, auf Rente und was noch alles daran hängt.
Wobei ich dem recht gelassen entgegensehen kann, nachdem ja nun  – nicht nur im Bezug auf meine Beingeschichten – nach dem Arztmarathon  in den letzten Wochen klar ist, welche Baustellen es gibt, wie daran gearbeitet werden kann und mir zudem  im Abschlussbericht aus Holm bescheinigt wird, dass ich in meinem erlernten Beruf nicht mehr arbeiten kann.
Zwar unter Vorbehalt, aber so steht es erst mal da, wobei Rheuma  und Gelenkverschleiss da ja noch gar nicht  berücksichtigt sind.

Grund genug also, sich nicht weiter mit einer Rückschau aufzuhalten, sondern ein Stück nach vorne zu gucken, was durchaus erfreulicher ist.
Selbst, wenn  damit noch einige „Wenns“ und „Abers“** verbunden sind.
Pilgern  zu  wollen ist dabei nur ein Teil des Plans, der sich füllende Konzertkalender für das nächste Jahr der Zweite – und ein ganz grosses Ziel könnte eine Reise sein, die seit gestern noch etwas nebulös in unseren Köpfen herumgeistert:

Ein Inselurlaub ganz weit draussen auf dem Meer, verbunden möglicherweise mit einer längeren Fahrt auf einer Fähre, weil es vielleicht lohnen könnte, dafür unser eigenes Auto mitzunehmen. Auch da, auf den Faroern,  wird zwar nicht das ideale Terrain für mich sein, aber trotzdem wird es sicher auch Einiges geben, was ich mit meinen eingeschränkten fussgängerischen Fähigkeiten begucken kann. ***
Schön ist es allemal, und Bänke gibts da hoffentlich auch, auf die ich mich gelegentlich niederlassen kann.****

Schaumeralsomal


*) Dieses Bankpärchen steht auf dem Deich in Westerhever, mit Blick auf den berühmten Leuchtturm.

**) Sieht ein wenig komisch aus, ist aber laut  Wiktionary die korrekter Schreibweise des Plural2 der Substantive Wenn und Aber  :-)

***) …. und könnte zudem ein Grund sein, mein Training im Gelände zu intensivieren, zu dem ich mich momentan so gar nicht aufraffen kann. Zudem  hatte der Gefässchirurg auch nichts dagegen, dass ich in solchen Ausnahmefällen das Maximum meiner Bedarfsmedikation ausreize, weil „Urlaubssituationen ein guter Anreiz sein können, auch mal über die üblichen Grenzen hinaus zu gehen“ – was durchaus wörtlich zu nehmen ist :-)

****) auch wenn ich bisher auf keinem Bild eine entdecken konnte.


1202

Und es geht doch :-)

Wie schrieb Karin gestern in einem Kommentar:

„Dieses Kranksein ist ein Fulltimejob.“

Damit hat sie wohl recht – und auch die Liebste merkte schon an, dass es momentan wohl wenig andere Themen für mich gäbe….
Aber ich will mich ja bessern 8-)
Deshalb jetzt einfach in Kurzfassung, wie die Geschichte weiter geht:

Heute Morgen hatte ich ein Date bei meinem Hausarzt zwecks Verlängerung meiner Arbeitsunfähigkeit und verkaspern der neusten Befunde, über die ich hier ja schon in aller epischen Breite berichtet habe. Sowas ist mit meinem Doc zum Glück kein Problem , und ich kam sofort dran, ohne Termin und auch ohne Wartezeit. Da zahlt sich halt mein guter Kontakt zur Empfangsdame aus, die mich inzwischen so gut kennt, dass sie weiss, dass ich nur zum Chef vorgelassen werden will, wenn es wirklich was Wichtiges gibt – und das war diesmal die Auffrischung meines Impfschutzes, der in der Vergangenheit eher lückenhaft war und nun mit dem MTX doch relativ wichtig ist, um nicht gleich von jedem Bazillus aus der Bahn geworfen zu werden.
Also gab es eine Spritze in den Arm, einen neuen Impfpass ( keine Ahnung wo der alte ist) und noch ein kurzes Gespräch zum weiteren Verlauf inklusive der Mahnung, mich sofort zu melden, wenn ich das MTX nicht vertage.*
Und als Zugabe habe ich gleich noch die notwendige Bescheinigung für die Krankenkasse bekommen, um mich von der Zuzahlung befreien lassen zu können  – und auch einen Termin für nächste Woche zur ersten Blutkontrolle.
Gut so, denn der ganze Arztbesuch hat gerade mal 15 Minuten gedauert.

Auch an einer weiteren Baustelle hat sich etwas getan – wider Erwarten schneller als gedacht.
Denn der Abschlussbericht aus der Reha-Klinik  landete am späteren Vormittag in Form eines Faxes** bei mir – offensichtlich schnell zusammengeschustert und natürlich ohne die Diagnose Rheuma – aber immerhin ist er fertig und wird nun hoffentlich auch den Weg zur Rentenversicherung und zum Versorgungsamt finden, so dass es auch da voran gehen kann.

Grund genug, mal wieder eine Wartebank weiter zu ziehen, denn ein paar Sachen stehen ja noch an:
Diesmal auf eine Bank auf einen Deich in Nordfriesland mit ( das müsst ihr Euch jetzt einfach mal vorstellen oder diesen Link anklicken*** und ganz nach unten scrollen) Blick auf eine Marschwiese mit Pferden und Schafen – im Rücken ein Gasthaus, in dem es wunderbaren Kuchen und einen legendären Eierpunsch gibt.
Ein schöner Ort also, um einfach in der Sonne zu sitzen, den Tieren zuzugucken und sich wegzuträumen.****

Deshalb will ich auch wieder Sommer – sofort!


*)Was aber momentan nicht so aussieht, denn nach der ersten Spritze gestern Abend merke ich heute nichts negatives davon – was hoffen lässt, dass ich wohl von akuten Nebenwirkungen verschont bleibe.

**) Dafür musste ich ein wenig tricksen, da wir ja eigentlich gar kein Faxgerät besitzen , obwohl  das allerdings im Moment ganz nützlich wäre, weil medizinische Befunde und Arztbriefe aufgrund der Datenschutzbestimmungen nicht per Mail verschickt werden dürfen. Aber wir haben als Router ja eine Fritzbox, die man mit ein paar Mausklicks so umfrickeln kann, dass sie Faxe annehmen und an eine Email-Adresse weiterschicken kann.
Es geht also auch ohne spezielles Fax-Gerät, welches sonst im Email-Zeitalter zu nichts mehr Nutze ist :-)

***) Für den Bilderblog gilt das gleiche Passwort wie für unser Hauptblogs.

****) ja, Ihr habt Recht!
Genau diese Bank hatten wir schon mal – sie war eine Zeitlang das Headerbild meines Blogs. Aber mir gefiel sie gerade ganz gut angesichts des Nieselwetters draussen und der sonnigen Erinnerungen die ich damit verbinde :-)


1184

Tapetenwechsel

Ein neuer Monat, ein neues Bild:Diesmal entstanden am Magelungen, einem der grössten Seen am südlichen Stadtrand von Stockholm, an dem entlang ein Naturpfad führt – teils auf einem Steg, teils aber auch als Weg oberhalb des Ufers.
Gut zu laufen, auch für mich – und auch eines meiner Lieblingsmotive kommt öfter mal vor:
Eine Bank, die zum Verweilen einlädt, um das Panorama zu geniessen – und ein Weg, der weiter führt ins Unbekannte…
Grund genug also, genau dieses Bild als Illustration für den November zu wählen :-)


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Man hört so gar nichts?

Tja – es tut sich nichts.
Bezogen auf meine Anträge meine ich.

Der Briefkasten jedenfalls blieb leer in den letzten Wochen und so ist immer noch in der Schwebe, ob und wann und wohin ich nochmal zur Reha fahren kann. Auch die Sachberarbeiterin bei der Rentenversicherung konnte mir da keine rechte Auskunft geben – nach ihrem „Kenntnissstand“ (wörtlich) läge der Antrag immer noch „beim ärztlichen Sachverständigen“ wobei sie davon ausgeht, dass er wohl genehmigt würde, denn „der letzte ist ja auch genehmigt worden.“ Aber verbürgen würde sie sich dafür nicht…
Einziger Trost dabei: Die Krankenkasse ist jetzt raus und kann nicht mehr mitmischen, weil mein neuer Reha-Antrag nicht auf deren Initiative zustande gekommen ist. Ich könnte also ohne Hemmnisse einen Widerspruch einlegen, wenn mir beim Bescheid der Rentenversicherung etwas nicht gefällt

Da war das Versorgungsamt doch etwas schneller. Die haben mir wenigstes den Eingang meines Antrags bestätigt (was die Rentenversicherung nicht für nötig hielt) und darauf hingewiesen, dass die Bearbeitung aktuell drei bis vier Monate dauert. Aber das wusste ich ja vorher.

Auch der Entlassungsbrief aus der Rehaklinik lässt immer noch auf sich warten. Da habe ich eben nochmal (zum dritten Mal) angerufen und die etwas vage Auskunft erhalten, dass „der Brief eigentlich abgeschickt sein müsste.“ Auf meine  Nachfrage, ob auch eine Kopie an mich(?) habe ich leider keine konkrete Anwort bekommen und mich ein wenig an Herrn Schabowskis Gestammel auf der denkwürdigen Pressekonferenz erinnert gefühlt:

„Das müsste eigentlich … Nach meiner Kenntnis… trifft das… blabla…“

Eine klare Auskunft war dazu von ihr nicht zu bekommen. (Die Tante von der Rentenversicherung jedenfalls entschuldigte die Verzögerung auch damit, dass man auf diesen Brief wohl noch warte… ob der beim ärztlichen Dienst schon eingegangen sei, entzöge sich ihrer Kenntnis.)

Also gut, warte auch  ich also weiter.Diesmal auf einer Bank am Greifswalder Bodden, wo die Liebste und ich vor mehr als neun Jahren waren.
Von diesem Ereignis gibt es noch mehr Bilder – auch von den berühmten Holzköpfen – die ich gelegentlich mal bearbeiten und in den Bilderblog laden könnte. Wenn wir aus Stockholm zurück sind.

Und wo wir gerade bei Holzköpfen sind:
Auch der Typ aus Dingsda hat endlich Ruhe gegeben und wohl eingesehen, dass er einstweilen keine Chance hat das Mäuerchen um unsere Blogs zu durchbrechen.
Was ja auch was für sich hat, denn so haben wir hier unsere Ruhe :-)


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