Milch mag ja gesund sein – als Nahrungsmittel.
Jedenfalls wenn man einigen Ernähungswissenschaftlern glaubt und nicht zuviel davon zu sich nimmt wie wieder andere Vertreter dieser Zunft einschränkend behaupten.
Wobei ich jetzt mal dahin gestellt sein lassen möchte, welche dieser Behauptungen stimmt, denn ich trinke keine Milch und kann das aus eigener Anschauung nicht beurteilen.
Klar ist jedenfalls, dass das, was mir am Montag passiert ist, nicht nur mit Kuh-Milch, sondern auch mit Soja-, Hafer-, Kokos-, Mandel- oder jeder anderen x-beliebigen veganen und vorgeblich gesünderen „Ersatz“-Milch hätte passieren können, wenn sie im Laden genau so unglücklich im untersten Regal platziert gewesen wäre, wie das tierische Bioprodukt, was ich auf Wunsch der Liebsten mitbringen sollte.
Die Auswirkungen, also der Hexenschuss, wären wohl die Gleichen gewesen.
Womit eine aus gesundheitlicher Sicht nicht ganz so glückliche Woche ihren Anfang nahm, denn die Rückenschmerzen – wenn auch in leicht abgeschwächter Form – habe ich auch heute noch. Was auch mal wieder Einfluss auf meine Beingeschichten hat: Durch die Schonhaltung bei Laufen und die daraus folgende „schiefe“ Belastung sind auch meine fussgängerischen Fähigkeiten gerade noch mehr eingeschränkt, als sie es ohnehin schon sind.
Wozu nun auch noch kommt, dass ich in den letzten Tagen das Kortison ganz ausschleichen musste, welches ich seit dem letzten Besuch bei meiner Rheumatologin auf deren Anraten ja wieder genommen habe. Auch ein Aspekt, der meine Stimmung nicht gerade positiv beeinflusst, weil ich den Entzug in Form eines erneuten Rheumaschubes mal wieder deutlich zu spüren bekomme. Eines bisher leichten Rheumaschubes zwar, aber im Zusammenspiel mit den Auswirkungen des Milchkaufes auch nicht wirklich geeignet, meine Stimmung in höchste Höhen zu heben.
Verständlich deshalb die Frage, welche die Liebste mir gestern auf dem Weg zum Einkaufen stellte:
„Was hast Du wieder für eine Laune?“
worauf meine Antwort – wie eigentlich immer auf diese Frage – lautete, dass ich „keine Laune hätte“, was aber in Reinschrift übersetzt meistens bedeutet, dass ich gerade ziemlich knatschig bin. Wie die Liebste auch sehr wohl weiss…..
Ich bin halt gerade „etwas verdreht“, sowohl im wörtlichen als auch im übertragenen Sinne. Und die Liebste kennt mich gut genug, um das auch zu bemerken und mich dann weitgehend in Ruhe zu lassen. Weshalb ich ihr auch ausgesprochen dankbar bin, dass ich heute zuhause bleiben darf und sie den Einkauf im Hofladen alleine übernimmt.
Nicht schön!
Aber sicher auch kein Grund, die Schuld an dem Dilemma nun bei jemand anderem als bei mir selbst zu suchen, obwohl ich in solchen Situationen durchaus manchmal dazu neige:
Weder die Liebste kann etwas dafür, weil sie Milch für ihren Kaffee braucht, noch der Ladenbesitzer, der unser Wunschprodukt als „Bückware“so weit unten platziert, die Kuh nicht, die die Milch gegeben hat, „Gott und die Welt“ nicht und natürlich auch nicht meine ehemaligen Kunden, die alle zusammen dazu beigetragen haben, dass meine Wirbelsäule so verschlissen ist, weil ich so oft in „Zwangshaltung“ arbeiten musste – beispielsweise über Betten gebeugt.
Schuld – wenn man davon überhaupt sprechen kann – bin ich in dem Fall wohl ganz alleine, weil ich mal wieder schlicht vergessen hatte, wie man sich „richtig“ bückt – bzw. dass es besser ist, beim „Aufheben einer Last“ in die Hocke zu gehen, statt dies „von oben herab“ zu machen…. auch, wenn diese Last nur ein Liter Milch ist und gerade mal ein Kilo wiegt. „Rückenschonendes Arbeiten“ wäre also wohl auch in diesem Fall angesagt gewesen….
Bleibt also die Frage, wie es nun weiter geht, jetzt, wo „die Kuh im Graben steht“und der Rückenschmerz nicht nachlassen will?
Warm halten hat ja nicht so viel gebracht, meine Schmerz-Tabletten auch nicht, die ich deswegen zusätzlich genommen habe – und leider auch die Techniken nicht, die ich mal gelernt habe (abrollen am Türrahmen usw.), um meinen Rücken wieder beweglicher und damit schmerzfrei zu machen.
Bleibt also wohl doch nur der Besuch beim Doc, wenn das nicht wirklich besser wird. Ein Besuch, den ich gerne vermieden hätte, weil ich etwas unsicher bin, wie es sich verhält, wenn zu meiner alltäglichen Medikamenten-Mischung auch noch die Wirkstoffe aus der Spritze dazu kommen würden, die dann unzweifelhaft auf dem Programm stehen wird. Zumal diese Alltagsmischung ohnehin schon etwas fragil ist, was die Zusammensetzung angeht. Dreht man an der einen Schraube, so hat das erfahrungsgemäss auch immer gleich Auswirkungen auf alle anderen….
Dennoch wird das wohl die beste Lösung sein, wenn sich bis Dienstag morgen nichts entscheidendes verändert. Dienstag deshalb, weil Montags bei meinem Hausarzt kein Fuss auf die Erde zu bekommen ist, wenn all die „Wochenendkranken“ auf der Matte stehen und ihre gelben Zettel wollen.
Und das muss ich mir nicht wirklich antun, da stundenlang in der Schlange zu stehen. Schon, weil so lange stehen auch nicht gut für meinen Rücken wäre.
Gemütlich im Wartezimmer sitzen ist ja nicht zur Zeit.
Schaunmermal…..
In diesem Sinne:
Euch ein schönes Wochenende – bleibt gesund und bleibt behütet
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