.

Fast wie in alten Zeiten

Schon seit ein paar Tagen – eigentlich, seit es so heiss ist – verschiebt sich mein Schlafrhythmus merklich nach vorne – weg vom Einschlafen weit nach Mitternacht, hin zum Einnicken schon weit vor der Geisterstunde.
Von meinen geliebten späten Krimis (insbesondere die ollen Polizeirufe noch aus DDR-Zeiten oder alte Tatort-Folgen) oder späten Spielfimen, welche meist erst nach 23:00 Uhr beginnen, bekomme ich jedenfalls allenfalls noch den Vorspann mit, bevor Morpheus mich in seine Arme zieht… Was aber nicht schlimm ist, weil das ohnehin fast  alles Wiederholungen sind und ich die jeweiligen Folgen oft schon mehrfach gesehen habe.
Normal ist das trotzdem nicht für mich, denn normalerweise habe ich die nötige Bettschwere erst deutlich später erreicht  – so gegen eins, halb zwei. Jedenfalls seit ich Teilzeitrentner bin und nicht mehr zu unchristlich früher Zeit von dem Untier auf meinem Nachttisch aus dem Bett getrieben werde. Und im Grunde ist es mir auch ganz Recht, erst so spät einschlafen zu können, schlafe ich dann doch meist besser ( und auch besser durch und ohne längere Phasen der Schlaflosigkeit, wie ich sie ja immer wieder mal habe).
Wach werde ich üblicherweise fünf bis sechs Stunden später, ganz von alleine, ohne elektrische Hilfe und häufig gerade noch zur richtigen Zeit, um die Liebste für ihren Weg zur Arbeit zu verabschieden, ohne ihr vorher bei ihren morgendlichen Verrichtungen im Weg herum zu stehen – also genau passend und für meinen Schlafbedarf auch ausgeschlafen habend. Eher wach werden muss ich nicht – was soll ich denn auch so früh?

Und genau da liegt gerade auch mein Problem, denn mehr als diese fünf bis sechs Stunden halte ich es nicht in der Horizontalen aus.
Länger liegen bleiben, vielleicht noch mal einnicken, noch ein kleines Träumchen dranhängen – das funktioniert bei mir nicht. Ist mein Schlafbedürfnis befriedigt, dann treibt es mich aus dem Bett  und dann sitze ich – wie auch heute – schon früh am Rechner, lese Zeitung oder versuche mich anderweitig still zu beschäftigen, um die Liebste nicht zu stören, die heute Home-Office hat und die Zeit bis zu ihrem Weckerklingeln um halb acht bis zur letzten Sekunde schlafend ausnutzt. Was ich ihr wirklich gönne und worum ich sie auch immer wieder beneide – Schlafen zu können ohne tickende innere Uhr, ohne zeitliche Begrenzungen  und ohne lange Wachphasen, wie sie bei mir ja normal sind.

Immerhin – und das ist erfreulich – hatte ich aber heute morgen die Gelegenheit, am Küchenfenster stehend ein Schauspiel zu geniessen, welches zu Hamsterradzeiten ganz normal war, nun aber eine absolute Ausnahme ist:
Den kurzen Moment des Sonnenaufganges, an dem der Himmel sich rosa überzieht – also vielleicht doch ein kleiner Hinweis auf einen weiteren sonnigen Tag, auch wenn der Wetterbericht für heute anderes andeutet.
Das immerhin hat mich dann  doch mit dem frühen Wachsein ( schon seit kurz nach fünf) versöhnt,worüber ich ansonsten auch heute nicht wirklich glücklich war. Zumal für mich für heute auch nicht wirklich viel auf dem Programm steht ausser vielleicht einkaufen und dem Aufarbeiten versäumter haushaltlicher Pflichten. Alltag also, nachdem Oma nun hier ist und ich mich bezogen auf das Rollerthema  um nichts weiter mehr kümmern muss….

Sonnenaufgang – ich liebe diesen Moment – schon immer!
Auch wenn ich von Haus aus kein Frühaufsteher bin, ja, es noch nie war, wenn mich nicht die Not in Form eines frühen Arbeitsbeginnes aus dem Bett getrieben hätte. Und selbst dann war ich meist auch mit meinen Schicksal versöhnt, wenn ich auf dem Weg zum Hamsterrrad diesen besonderen Moment auf den Elbbrücken oder anderswo auf meinem Arbeitsweg geniessen konnte.
Egal, was der Tag auch bringe würde….

Lange her, dass ich einen Sonnenaufgang so erlebt habe, schon mehr als anderthalb Jahre, zumindest was meine Arbeitswege angeht.
Und auch sonst ist dieser Anblick für mich eher selten geworden – worum ich allerdings nicht wirklich böse bin.
Denn so bleibt es doch ein besonderer, nicht alltäglicher  Moment, den ich um so mehr geniessen kann, wenn ich das Glück habe, zum richtigen Zeitpunkt am Küchenfenster zu sein. So wie heute morgen halt.
Ja, ich glaube, heute wird ein schöner Tag, vielleicht auch ein besonderer….

Und genau das wünsche ich Euch heute morgen auch:
Einen wunderbaren, besonderen Tag.
Bleibt gesund und bleibt behütet.
Wir lesen uns


1477

Das muss mal wieder anders werden

Nachdem sich in den letzten Tagen die Oma mit Macht in unsere Leben und auch in diesen Blog gedrängelt hat, stelle ich fest, dass so langsam auch mal wieder Alltag einkehren muss, zumal es ja nicht nur hier in meinem Blog fast nichts anders mehr gibt, sondern auch in unserem Haushalt eine inzwischen sichtbare Vernachlässigung um sich greift, weil ich meine haushaltlichen Pflichten nur noch sehr rudimentär nachkomme.
Schande über mich! Denn so war das ja wirklich nicht geplant….

Dennoch konnte ich es natürlich heute nicht lassen, mich ausgiebig mit meinem neuen Spielzeug zu beschäftigen. Und so hat die Oma jetzt auch ein Handtäschchen – oder besser gesagt einen Rucksack – an den Popo geschraubt bekommen:
Ausserdem gab es noch einen Windabweiser auf der Scheibe  – und eine kleine Probefahrt musste auch sein, damit sie ihre neue Umgebungbesser kennen lernt.
Dumm nur, dass ich dabei festgestellt habe, dass die Bremslichter nicht richtig funktionieren, worauf noch eine längere Fehlersuche und die Erkenntnis folgte, dass da wohl doch besser unser Mopedschrauber mal bei geht. Ich weis zwar, wo dran es liegt, komme aber an die Fehlerquelle nicht wirklich heran, ohne die halbe Verkleidung abbauen zu müssen, während der Schrauber die Oma auf die Bühne nehmen und deshalb wohl von unten daran kommen kann.
Dumm, aber wohl unter dem Punkt „Standschaden“ zu verbuchen, das vermutlich verklebte Bremslicht-Relais…..
Aber sei’s drum – das wird jetzt einmal „Plätzchen-wechsel-Dich“ in der Werkstatt bedeuten, wenn die grosse Rote fertig ist (und ich werde dann doch noch die Gelegenheit bekommen, herauszufinden, wie sich ein Pizza-Roller-Fahrer fühlt)

-_-_-_-_-

Hmm.
Nun habe ich es ja doch wieder gemacht und über meine Rolleritis geschrieben.
Also das muss wirklich anders werden

Einstweilen bleibt gesund und bleibt behütet
Wir lesen uns


1476

Still sitzen

Ich gebe zu, das fällt mir heute etwas schwer:
Still zu sitzen und auf den grossen Tag morgen zu warten, an dem es (hoffentlich) endlich soweit ist und ich nach am Vormittag erfolgter Anmeldung am späten Nachmittag endlich die Oma abholen kann. Und ausserdem steht ja auch noch die Frage im Raum, wann die grosse Rote fertig wird, so dass unser Rollergespann dann einträchtig vereint hier vor dem Haus parken kann….

Das, was ich gerade am Liebsten machen würde geht ja heute auch nicht. Denn die kleine Schwarze steht gerade bei der Liebsten vorm Büro und wird wohl noch treu ihren Dienst als Arbeitswegsgefährt erledigen müssen, bis die grosse Rote wieder da ist. (Gut in dem Zusammenhang, dass es am Samstag mit dem Verkauf nicht geklappt hat und der Kundenandrang auch nicht gerade gross ist)

Da stellte sich dann eben die Frage, was machen mit meiner Hippeligkeit, nachdem ich meine Hausarbeit erledigt hatte? Ja, ich gebe es zu, ich bin wirklich ziemlich hippelig heute, was sonst gar nicht meine Art ist – und kann es kaum erwarten, dass es morgen endlich soweit ist….. Die Vorfreude treibt mich um und ist kaum noch zu bändigen.
Also was machen?
Am Besten irgendwas, was mich zum ruhig bleiben und Still sitzen zwingt, bevor ich hier noch eine Acht in den Teppich laufe…….

Und in dem Zusammenhang fiel mir dann ein Pfusch wieder ein, der mir schon vor längerer Zeit unterlaufen ist:
Als ich letztes Jahr den Blog der Liebsten aus drei vorhergehenden Blogs zusammengebastelt habe oder während des danach noch erfolgten Umzuges sind mir aus den älteren – und wie immer reich bebilderten – Beiträgen wohl eine Menge der Bilder verloren gegangen – bzw. ich hatte es bei meiner Nachtarbeit damals  versäumt, die Verlinkungen der Bilder auf die neue Blog-Adresse anzupassen.
Was im Ergebnis nicht schön ist, denn viele Beiträge meiner Liebsten leben ja auch gerade durch die Bilder.
Nun waren da aber nur noch die jeweiligen Dateinamen zu sehen:
Von den Bildern keine Spur
Oder doch – denn kopiert hatte ich die Bilder ja alle auf den neuen Webspace!
Also gibt es immerhin den Weg,  jeden einzelnen Beitrag händisch zu editieren,den Quelltext  per Copy& Paste in eine Textbearbeitung zu kopieren, dort die Links  per Suchen/ Alle ersetzten zu korrigieren und dann den Quelltext wieder in den Blogbeitrag einzufügen:So muss ich nicht jeden Link einzeln bearbeiten, sondern kann das wenigstens beitragsweise angehen.

Viel Arbeit zwar trotzdem noch – denn immerhin sind es einige Hundert Beiträge, die da zu bearbeiten sind – aber genau richtig, um mich zum Still sitzen zu zwingen.
Und : Strafe muss sein. Denn schliesslich hab ich das ja damals selbst verpfuscht….

Genau so habe ich es dann auch gemacht.
Frischen Kaffee gekocht, ruhige Musik angemacht (Herbert Pixner ist für solche Frickelarbeiten richtig gut) und ab die Post.
Jetzt sitze ich hier seit mehr als drei Stunden am Schreibtisch – und ein Ende ist noch nicht in Sicht….
Aber das macht auch nichts, so geht die Zeit wenigstens schneller rum

Das Ergebnis lohnt jedenfalls den den Aufwand allemal. Denn nun macht es auch wieder Spass, die alten Beiträge im Blog der Liebsten zu lesen.

In diesem Sinne:
Bleibt gesund und bleibt behütet
Wir lesen uns


1473

Ich will Schietwetter!

So heiss, wie das momentan in Hamburg ist, bin ich gerade ganz froh, dass meine aktivste Phase am Tag der Vormittag ist, wo die Temperaturen  noch nicht ganz so drückend sind.  Nachmittags, wenn die Hitze am grössten ist, geht jedenfalls fast gar nichts.
Da reicht meine Kraft gerade noch aus, um zu transpirieren, auch ohne besondere Anstrengungen – und mein Leben wird zur Dauersiesta mit müde-schläfrigem Zeit verdösen.
Raus zu gehen, weg zu fahren, irgendwas anzugucken, dafür ist mir schlicht zu warm bei beinahe  – oder  gar über – dreissig Grad im Schatten.
Dreissig Grad draussen auf dm Balkon  und inzwischen auch schon drinnen in unserer Wohnung, bei der sich die gute Wärmedämmung mal wieder als als Nachteil erweist, weil das Mauerwerk, einmal aufgeheizt, die Hitze auch über Nacht  gut hält und kaum noch abkühlt.
Also fast wie in einer Dachgeschosswohnung unter einem Flachdach, ohne dass wir im Dachgeschoss leben würden….
Nee, das muss ich so nicht haben.

So langsam würde ich mir also wünschen, dass es wieder etwas kühler wird – behagliche 21 Grad wären gut – und vielleicht auch mal ein, zwei Tage regnet, damit die Luft wieder klarer wird, der Hitzemief sich setzen und ich wieder freier atmen kann.

Ein „Wunschbild“ deshalb dieses Bild aus meinem Archiv:Schietwetter halt, wie wir das sonst im Sommer in Hamburg gewohnt sind.
Das wäre mal wieder schön….

In diesem Sinne wünsche ich uns allen heute einfach mal einen Regenschauer:
Bleibt gesund und bleibt behütet
Wir lesen uns


1472

Freitagmittagsgedanken

So wie es gerade aussieht, werden wir wohl ein rollerfreies Wochenende verbringen dürfen – werden  doch der grosse Rote heute auch noch nicht fertig und der kleine Schwarze vermutlich heute abend – oder sonst morgen Vormittag – verkauft sein.
Das wird dann ganz ungewohnt, so ohne die Feuerstühle vor der Tür….
Aber seis drum:

Besser so als anders. (zumindest, was den kleinen Schwarzen angeht)
Und es hat immerhin für Euch den Vorteil, dass wir dieses Wochenende mal nicht mit Rollerthemen nerven.An Langeweile werden wir ja trotzdem nicht sterben, zumal wir bei Bedarf ja auch noch das Auto haben, um irgendwo hin zu kommen, zum Hofladen zu fahren  und ggf. nett auswärts Kaffee zu trinken. Pläne haben wir zwar noch keine gemacht, aber da findet sich sicher was.
Und wenn nicht: wir haben ja auch noch unseren wunderbaren Balkon

Nur für unsere Tiere wird das ungewohnt sein, uns die ganze Zeit um die Ohren zu haben – die sind das schon gar nicht mehr gewohnt, dass den ganzen Tag jemand zuhause ist. Denn soviel unterwegs wie in den letzten beiden Wochen war ich ja nun schon lange nicht mehr –  was mir aber wirklich gut tut und Herrn und Frau Katz  offensichtlich auch. Hatten die beiden doch die ganze Zeit  über „sturmfreie Bude“ und freien Zugang zum Balkon, so dass sie mehr draussen als drinnen gelebt haben und eigentlich nur noch zum Fressen und zum Besuch gewisser Örtlichkeiten rein gekommen sind….
Insofern graust es mir schon vor den nächsten Regentagen, wenn wieder Stubenhocken für die Herrschaften angesagt ist.
Das werden sie mir übel nehmen bis zum jüngsten Gericht – als ob ich was fürs Wetter könnte…
Aber am Wochenende soll es ja noch weitestgehend schön bleiben – und (zumindest hier im Norden) vielleicht auch noch nächste Woche… *wünsch*
Nicht nur der Freiheit der Stubentiger wegen, sondern auch, weil ich selbst ja auch ein bisschen was auf dem Zettel habe. Denn Dienstag ist der grosse Tag, an dem ich meine Oma abholen kann. Bleibt nur zu hoffen, dass ich bis dahin die  Entzugserscheinungen nicht noch grösser werden, die ich jetzt schon habe…..

In diesem Sinne:
Euch allen ein wunderbares Wochenende.
bleibt gesund und bleibt behütet.
Wir lesen uns


1471

Keine Langeweile

Der Tag heute war gut gefüllt – anders kann man das nicht sagen.

Als erstes hatte ich heute morgen ja meinen Termin beim Amt, um meinen Ausweis vorzuzeigen, was sich als völlig problemlos erwies, obwohl ich – wie immer in solchen Angelegenheiten – viel zu früh da war. Vorgelassen wurde ich trotzdem sofort und nachdem der nette Herr hinterm Schalter meinen Ausweis geprüft, die Daten verglichen und mir einmal forschend ins Gesicht geguckt hat konnte ich schon wieder gehen. So einfach kann das Leben sein.

Und weil ich ohnehin gerade in der Stadt war, bin ich gleich noch bei der Liebsten vorbei gefahren, um ihren neuen Dienstlaptop abzuholen, der möglichst nicht auf dem Roller transportiert werden sollte. (Zu diesem Behufe hatte ich morgens extra das Auto genommen). Dabei fiel dann auch der folgende Satz aus ihrem Munde:

„Die Karre müsste mal gewaschen werden“

Stimmt… auch unser Stiefkind hätte mal ein paar Streicheleinheiten nötig – es rollt und rollt und verrichtet völlig unauffällig seinen Dienst und keiner kümmert sich weiter darum. Der Wagen  könnte wirklich mal etwas Zuwendung gebrauchen. Und so habe ich mir spontan auch das noch auf den Zettel genommen, nachdem ich im nächsten Tagesordnungspunkt erst einmal bei meinem Doc neue Rezepte für meine Pillen geholt  und anschliessend eine Menge Geld in der Apotheke gelassen habe.
Und wenn schon, dann aber auch gleich richtig – inklusive Anbauen der neuen Radkappen, die schon seit einem guten dreiviertel Jahr in unsererem Ladys Paradise herumliegen, nachdem ich bei der Reha in Kiel eine verloren hatte.
Nun ist er also wieder schick, unser Kasimir, wenigstes von aussen – und zumindest  so lange, bis die nächste Taube auf die Windschutzscheibe geschittert hat:
Sowas bleibt einfach bei uns nicht aus, weil das Auto meist unter Bäumen steht.

Weiter ging es dann mit meinem Helm, dem ich gestern noch zwei Lautsprecher und ein Mikrofon samt Sendeeinheit implantiert hatte – damit ich auch unterwegs erreichbar bin mich mit der Liebsten verständigen kann, wenn wir gemeinsam mit zwei Rollern auf Tour sind. Das hat sich nämlich wirklich als notwendig erwiesen, denn die alte Art der Verständigung  mit Handzeichen  und Blinkern – so, wie wir das früher auch praktiziert haben – funktioniert mit den schnelleren Fahrmaschinen nicht mehr so gut, weil der Vorausfahrende dann immer seine Spiegel im Blick haben muss und sich nicht mehr so gut auf die Strasse vor sich  konzentrieren kann. Und da solche Anlagen mittlerweile auch nicht mehr die Welt kosten – und die Liebste sowas ja auch schon länger in ihrem Helm eingebaut hat  – war es also logisch, dass ich das auch bekomme.
Netter Nebeneffekt dabei: Da die Teile auch mit dem Handy gekoppelt sind, kann man sogar während der Fahrt angerufen werden und feine Musik hören…
(Mit Johnny Cash im Ohr rollert es sich gleich nochmal so gut.)

Und das musste natürlich auch noch ausprobiert werden.

Also hab ich mich auf den kleinen Schwarzen geschwungen und wollte eigentlich nur eine kleine Runde zur Bunthäuser Spitze am östlichen Ende unserer Insel drehen zum Probehören und Testtelefonieren mit der Liebsten, bin dann aber wohl wieder mal „falsch abgebogen“*  und im alten Land gelandet….
Und was soll ich sagen  – die neue Errungenschaft funktioniert wirklich gut, auch wenn Johnny mit den kleinen Lautsprechern nicht gerade in HiFi-Qualität rüberkommt – aber das muss er ja auch nicht. Die Stimme meine Liebsten hingegen klang deutlich und klar aus meinem Helm  – und selbst die nette Tante von Google – die mir testweise beim Navigieren helfen sollte  – war gut zu verstehen und hat mir anstandslos den Weg nach Hause gewiesen.

„Sie haben Ihr Ziel erreicht!“

So soll es sein.
Da stellt sich jetzt nur noch die Frage, wie ich die Helmsprechanlage mit „Omas“ Radio zusammentüdeln kann?
Aber da findet sich bestimmt auch noch ein Weg.

Die Erdbeeren allerdings, die ich auf fernmündliche Order aus dem alten Land mitbringen sollte, haben in der Hitze im Rollerkoffer  nicht „überlebt“ – Die waren grösstenteils Matsch, als ich  zuhause ankam.

Bleibt noch anzumerken, dass ich morgen wohl auf jegliche Rolleraktivität verzichten muss.
Da ist die Liebste mit der kleinen Schwarzen unterwegs, weil der Grosse Rote einen kleinen Wellness-Aufenhalt in der Werkstatt nimmt – wo nachgeguckt werden soll, warum er morgens nicht so gut anspringen will.
Aber dann kann ich ja  wenigstens alle die Hausarbeiten nachholen, die ich heute nicht geschafft habe.  Feudeln zum Beispiel – was ja eigentlich gestern schon dran gewesen wäre.

In diesem Sinne:
Bleibt gesund und bleibt behütet
Wir lesen uns.


*Gut für meine Fahrpraxis, ohne Frage.
Nun muss ich nur noch lernen, solche Extratouren auch per Bild zu dokumentieren. Denn da drauf bin ich erst zuhause gekommen, dass ich ja auch mal ein paar nette Bilder  von reifenden Äpfeln, schönen Bauernhäusern und von der Elbe hätte mitbringen können.


1468

… oder auch nicht

Das hatte ich mir so nicht vorgestellt:

Da bin ich extra früh aufgestanden um frühzeitig in Harburg beim Zulassungsdienst zu sein – und dann entpuppt sich das als volle Pleite.
Bisher – wenn es mit der Zulassung neuer Mobile in unserer Familie pressierte, war das immer noch eine ganz gute Lösung, einen dieser Dienste zu beauftragen, wenn es mal wieder ewig gedauert hätte, bis man selbst einen Termin zur Vorsprache bei der Behörde bekommt. Meisst noch am selben Tag, oder allenfalls ein, zwei Tage später bekam man dann gegen eine Gebühr von 30 Teuronen Papiere und Nummernschilder ausgehändigt und der Drops war gelutscht.
Nun aber nützt auch das nichts mehr, denn  die Dienste sind inzwischen auch so überlaufen, dass es auf jeden Fall Wartezeiten zwischen einer – bis über zwei Wochen braucht, um dort ans Ziel seiner Träume zu kommen. Was in meinem Fall heisst, dass mein eigener Termin am 18.8 .  noch vor den Enden der  Wartezeit der meissten Zulassungsdienste liegt. Da kann ich nächste Woche dann auch selbst beim Amt vorsprechen und mir das Geld für die Dienstleitung anderer ersparen.
Will sagen: Eine Woche wird es nun auf jeden Fall noch dauern, bis die Oma ganz mein Eigen sein wird und ich sie abholen (und fahren) kann.
Und das finde ich einfach nur frustierend.

Aber nützt ja nichts.
Die Dinge sind nun mal wie sie sind im Hamburger Behördendschungel.

Ergo bin ich unverrichteter Dinge weiter gefahren zum Hofladen, um noch frisches Gemüse zu kaufen und habe mich  – wieder zu Hause – mal mit den Dingen beschäftigt, die ich in der letzten Zeit aus bekannten Gründen etwas schleife gelassen habe:
Kühlschrank aufräumen, die Küche obenrum geputzt, Betten gemacht, gefegt usw. – das musste alles mal wieder sein.
Aber dann lies mein Elan ob der Hitze doch etwas nach und das feudeln habe ich  lieber mal auf morgen verschoben.
Schliesslich muss man es ja auch nicht übertreiben.
Ausserdem  muss ich morgen  ja auch früh raus, da wartet kurz nach Neun die Dame beim Arbeitsamt auf mich, der ich meinen Ausweis zeigen soll.
Da ist anschliessend sicher auch noch Zeit genug für eine zweite Putzaktion…

In diesem Sinne:
Bleibt gesund und bleibt behütet.
Wir lesen uns.


1467

Mutti hat „Nein!“ gesagt

Also eins ist schon mal klar:
Nach Achim werden wir am Sonntag nicht fahren müssen. Ganz sicher nicht.
Denn zwei Tage hintereinander im Auto bei der Wärme, das muss ja auch nicht sein…..
Was nun aber auch  nicht bedeutet, dass wir den Roller kaufen werden, den wir uns morgen in Nortorf angucken werden. Denn da ist schlicht was dazwischen gekommen – und das ist auch wieder eine längere Geschichte, die gestern Morgen ihren Anfang nahm:

Dabei begann der Tag für mich, wie jeder  Tag beginnt:
Vor Beginn meines „Tagewerkes“ (also  Haushalt und Einkaufen, so wie ich es eigentlich geplant hatte), also noch beim erstem Kaffee und meiner  Morgenlektüre am Computer nebst dem üblichen Blick auf die Kleinanzeigenplattform bekam ich plötzlich eine Anzeige vorgeschlagen, die ich zwar vorher schon gesehen, aber nicht weiter beachtet hatte – unter anderem, weil der angebotene Roller eigentlich deutlich über dem lag, was ich mir- wir uns – als Limit für diesen  Kauf  gesetzt hatten – und weil der Roller schon 18 Jahre alt, also für Rollerverhältnisse ein ziemlicher Oldtimer ist.
Zudem war er auch nicht angemeldet, eine Probefahrt wäre also wohl nicht möglich…..
Eigentlich wollte ich deshalb schon weiter blättern, habe dann doch aber spasseshalber die Anzeige mal geöffnet und bin sofort am ersten Bild hängen geblieben:

„Oups. der sieht ja aus wie eine Neuer“

so mein erster Gedanke…..
Und auch die anderen Bilder zeigten ein ähnlich gutes Bild – wie man es eigentlich nur bei Fahrzeugen aus Rentnerhand findet: gekauft, geputzt, gehätschelt und getätschelt und kaum bis gar nicht gefahren, aber jedes Jahr brav zur Inspektion in die Vertragswerkstatt gebracht.
Eigentlich gar nicht so verkehrt, wenn nicht die Besitzer oft auch  einen Hang zum Basteln hätten und allen möglichen Klimbim verbauen würden, so dass letztendlich eine fürchterliche Bastelbude vor einem steht – worauf auch der unverschämt teure Chrombügel über dem Vorderrad hindeutet.
Noch dazu war die Anzeige von einer Dame,“Angela“* eingestellt… und ein typisches „Mädelsfahrzeug“ sind schwere Roller dieser Art eher nicht (Chauvi, ich weiss )
Was auch in diese Richtung deuten könnte, weil Opa selbst nicht mehr fährt und auch mit Computern nicht umgehen kann…..
Trotzdem habe ich mir die anderen Bilder dann auch noch angesehen, die einen ähnlich guten  Pflegezustand zeigten und dazu noch ein Gimmick, das auch richtig  teuer und deshalb eher selten ist – ein fest verbautes Original-Radio von Piaggio (!!!) am linken Lenkerstummel – damals beim freundlichen Piaggio-Händler gute Tausend Taler wert… (und heute – achtzehn Jahre später –  als Gebrauchtteil nicht unter dreihundert Euro zu bekommen. Dafür gibt es immerhin schon einen ausgelutschten, fahrbereiten Chinaroller)

Hmm…..

Auch der sehr allgemein gehaltene  Anzeigentext deutete auf den ersten Blick in die selbe Richtung:
In achtzehn Jahren nur 5600 Kilometer gelaufen – also keine 300 Kilometer im Jahr –  und aus erster Hand (!) – also ein Stehroller.
Aber mit frischem Tüv…. ob Opa das noch selbst gemacht hat???

Hmm…..

Also weiter geblättert und dann festgestellt, dass diese Anzeige irgendwie in meinem Kopf hängen geblieben ist – zumal der bewusste Roller hier in Hamburg steht.
Nochmal zurück geblättert, nochmal Bilder geguckt, nochmal den Text gelesen – einmal, zweimal, dreimal….

Hmm…..

Irgendwie hat das Ding was….
Und dann hab ich den Link zur Anzeige an die Liebste geschickt.
Kurz darauf die Antwort:

„Eigentlich zu teuer.
Aber schreib die Verkäuferin mal an. Fragen kostet ja nichts“

Genau das habe ich dann auch gemacht und in die Nachricht auch gleich alle meine Fragen gepackt, samt meiner Telefonnummer.
Keine drei Minuten später klingelt mein Handy, ein Mann ist dran, der Gatte von „Angela“*, der förmlich übersprühte im Bemühen meine Fragen zu beantworten:

Er habe den Roller von einem pensionierten Kollegen bekommen (also doch Rentnerfahrzeug!) und für sich selbst aufgearbeitet – in seiner Firma, einem KFZ-Betrieb – ohne dass seine Frau davon gewusst hätte. Aber die sei nun dagegen, das er auf so einem „Monster“ fahre, da er gerade erst (vor ein paar Monaten – wie meine Liebste) den Führerschein für 125er-Roller gemacht habe und bisher immer nur eine ganz kleine, leichte Maschinen gefahren sei, mit der er letztes Jahr zu allem Überfluss auch noch einen Unfall gehabt hätte.
Eigentlich wolle er den Roller nicht abgeben, aber bevor die Ehestreitigkeiten weiter eskalieren…..

Und dann hat er mir ausführlichst erzählt, was alles an dem Moped gemacht worden sei, (u.A. alle Verschleissteile getauscht, Reifen neu, bis in die letzte Ecke mit Pinsel und Staubsauger geputzt, poliert, neue Papiere besorgt, weil die alten verloren gegangen wären, Einzelabnahme beim Tüv – die ganze Latte also) wofür er fast sechshundert Euro investiert habe, was er auch alles belegen könne.
Über den Preis könne man trotzdem reden, aber er sage mir gleich, dass er das Fahrzug nur an jemanden abgeben würde, der Erfahrung mit solchen Fahrzeugen habe und die alte Technik auch zu schätzen wisse. Und dabei merkte man schon, wie sehr ihm das Herz blutete bei dem Gedanken, den Roller nun doch nicht behalten zu können.
Aber ich solle mal vorbeikommen, er habe Urlaub und sei zu Hause…

Hmm…..

Daraufhin habe ich erst mal mit meiner Liebsten konferiert und ihr den Stand der Dinge berichtet, worauf die Rückfrage kam:

„Fährst Du hin?“

und wir kurz überlegt haben, wie weit wir unser Limit ausdehnen können. Dann habe ich den Verkäufer um seine Adresse gebeten – immer noch leicht im Zweifel – aber angucken und Preis ausloten kosten ja nichts – und bin nach erledigtem Wocheneinkauf da vorbei gefahren.

Als ich ankam, stand die „Oma“ dann schon blitzend und blinkend an der Strasse und der stolze Besitzer daneben:

„Eigentlich will ich die ja nicht verkaufen, und ich hatte auch gehofft, dass sich möglichst keiner meldet, damit ich meine Frau vielleicht doch noch überzeugen kann“

so begrüsste er mich, während „Angela“* hinter ihm im Vorgarten rumwuselte und später vom Küchenfenster aus die ganze Zeit unser Gespräch beobachtet hat. Alle anderen potentiellen Käufer habe er abgelehnt, weil er nicht den Eindruck gehabt habe, dass die mit so einem schweren Fahrzeug umgehen könnten. Einer sogar ein erst achtzehnjährigen Jüngling mit ganz frischem Führerschein, ohne Fahrpraxis und gleich mit Flausen im Kopf, was man alles umbauen könne, um

„… die Karre aufzumotzen“

Da sei das Gespräch gleich zu Ende gewesen und eine Probefahrt habe es auch nicht mehr geegben. Für sowas wäre der Roller eigentlich zu schade.
Wozu ich ihm nur beipflichten konnte, denn die Piaggio X9 ist wirklich ein Schmuckstück, der man ihr Alter nicht ansieht – mustergültig gepflegt, und auch technisch im allerbesten Zustand – wie sich im weiteren Verlauf herausstellte. Tatsächlich bekam ich sogar alle versprochenen Belege für die Ersatzteilkäufe gezeigt und auch am Fahrzeug selber jedes Detail.
Und ganz ehrlich: ich habe wirklich gestaunt.

Auch zum Vorbesitzer habe ich noch einiges erfahren:
Der habe den Roller nur zu zwei, drei Gelegenheiten im Jahr gefahren und sei ansonsten immer auf einer kleinen Fünfziger als Alltagsmaschine unterwegs gewesen, weil er den „Grossen“ schonen wollte. Und nun, wo er in Rente sei, wäre ihm der zu schwer geworden. Nur deshalb habe er ihn abgegeben….
Glaubhaft, weil das gerade bei solchen Rollern immer wieder mal passiert – immerhin ist die X9 durchaus sowas wie ein Mercedes zwischen den ganzen billigen Chinarollern. Für den damaligen Verkaufspreis  von deutlich  über 5000€ inklusive der verbauten Extras hätte man auch einen sehr guten Gebrauchtwagen kaufen können.
Und dann, nach einem langen Benzingepräch die Frage:

„Wollen sie mal Probefahren?“

Darauf hatte ich gewartet!
Immerhin wohnte der Verkäufer in einer ganz kleinen Nebenstrasse, und eine kurze Test-Fahrt war so auch ohne Kennzeichen möglich, einfach um zu probieren, wie das Teil sich anfühlt, wie er beschleunigt und wie er bremst – und ob er dabei schön gerade ausläuft:

„Das hat der Tüv-Prüfer auch so gemacht, der hier war, weil ich den Roller ohne Zulassung nicht hätte dahin fahren können“

Und was dem Herrn Ingenieur recht ist, kann mir nur billig sein….
Also habe ich mich nicht zwei mal bitten lassen und die Gelegenheit genutzt – einmal die Strasse rauf und runter.
Mein erster Eindruck:
Die „Oma“ hat noch richtig Feuer unterm Hintern!
Zwar beschleunigt sie „unten heraus“ nicht ganz so zackig wie unsere „Grosse Rote“, dafür aber mit „richtig Dampf“, wenn die Dreissig-Stundenkilometer-Grenze erst mal überschritten ist. Bei sechzig war allerdings Schluss. Mehr habe ich mich in der kleinen Wohnstrasse nicht getraut, zumal illegal und ohne Nummernschild unterwegs.
Geradeaus läuft sie jedenfalls gut und die Bremsen sind richtig bissig.
Und auch ansonsten fühlt sie sich an wie eine „Neue“…. Der Verkäufer hatte also nicht zuviel vesprochen….

Wieder zurück vorm Carport des Verkäufers („Angela“* stand immer noch hinter dem Fenster) meinte der:

„Ich sage das ja nicht gerne – aber Ihnen würde ich den Roller verkaufen!“

um dann nochmal anzufangen mir Dinge an der Maschine zu zeigen  – unter anderem das Radio – und mir noch letzte Details zu erklären. Über den Preis könne man ja reden.

Worauf hin ich mal die Taktik ausprobiert habe, die ich vorher mit der Liebsten abgesprochen habe:
Auch ich habe eine „garstige“ Ehefrau zuhause, und die habe mir (was natürlich nicht stimmte) ein sehr enges Limit gesetzt, beinahe einen halben Tausender von seinen Preisvorstellungen entfernt. Aber angesichts des Zustandes der Maschine könnte ich ja mal „vorsichtig“ versuchen mit ihr zu reden, wenn er mir ein gehöriges Stück entgegen kommen könne und wir uns die Differenz zwischen meiner und seiner Preisvorstellung teilen.
Kurzes Überlegen bei ihm (wobei er sicherlich „Angela’s“* Blicke im Rücken gespürt haben muss), ein kurzes Zögern , ein trauriger Blick, dann der Satz:

„Das können wir so machen!“

Bingo!
Auf den Handschlag um das Geschäft zu besiegeln haben wir allerdings verzichtet – zum einen Corona wegen – zum anderen aber auch, weil ich das wirklich nochmal überschlafen wollte. (und auch den Roller in Nortorf nochmal angucken möchte, der ähnlich gut aussieht, aber um einiges mehr gelaufen hat und billiger ist)

Immerhin konnten wir aber noch klären, wie das Geschäft ablaufen soll, falls ich den Roller kaufe:
Zug um Zug. Dann würde ich nächste Woche hinfahren, den halben Preis anzahlen und im Gegenzug die Papiere bekommen, damit ich ihn anmelden kann und am 18. nach der Zulassung mit Nummernschild und dem restlichen Geld die „Oma“ abholen… was dem Verkäufer nur recht war, weil er dann wenigsten den Anblick noch ein paar Tage geniessen kann, wenn er schon nicht damit fahren darf.

Der arme Kerl.
Ich kann ihn da nämlich gut verstehen:
Da hat er soviel Mühe und Liebe in die Maschine investiert  und sie dann abgeben zu müssen….
Und irgendwie kann ich auch „Angela“* verstehen, die sich Sorgen um den Vater ihrer kleinen Kinder macht.
Das ist sicher auch nicht einfach.

-_-_-_-

Bleibt noch anzumerken, dass wir morgen  auf jeden Fall nach Nortorf fahren werden, auch wenn mein Bauchgefühl mir im Moment sagt, dass  die „Oma“ (den Namen hat sie jetzt weg) und ich sicher gut zusammen passen würden, schon weil wir uns im Naturell nicht unähnlich sind:
Am Anfang behäbig, aber wenn die Sache erst mal rollt, dann rollt sie und ist kaum noch aufzuhalten. So bin ich und so verhält es sich meinem ersten Eindruck nach mit „Oma“ auch. Sprinterqualitäten haben wir beide nicht, aber Ausdauer.
(Und genauso verhält es sich mit meiner Liebsten und der „grossen Roten“auch:
Die beiden passen gut zusammen, was das Temperament angeht – gleich von Anfang an mit voller Power)
Gespannt bin ich trotzdem auf die jetzt „zweite Wahl“, nachdem ich beim Besitzer der Blauen in Achim  schon abgesagt habe. Könnte ja immerhin sein, dass mir die Graue auch richtig gut gefällt. Und dann wird die Entscheidung richtig schwer….
Und wenn nicht, dann haben wir anschliessend auf jeden Fall einen schönen Ausflug gemacht.

Schaumermal.

Aber vorher ist heute nachmittag nochmal eine Rollertour auf der „kleinen Schwarzen“ angesagt: Kleiner Wocheneinkauf mit der Liebsten im Hofladen mit anschliessender Überlandpartie.
Mal gucken wo der Weg uns dann hinführen wird

Einstweilen bleibt gesund und bleibt behütet
Wir lesen uns


*)Name von der Redaktion geändert


1464

Kaffee kaufen & Benzingespräche

Im Moment – Ihr merkt das – habe ich nur noch  ein Thema drauf, nachdem das letzte Wochenprojekt  ( der Bayrische Patient ) nun abgefrühstückt und wieder auf dem Weg zu seiner Besitzerin ist:
Rollerfahren, wofür ich  jetzt auch direkt mal eine neue Kategorie in meinem Blog eingerichtet habe

Denn das, was in den letzten Tagen war, scheint mir nur ein Vorgeplänkel gewesen zu sein, so exzessiv wie ich heute unterwegs war: Waren es gestern Dreissig und am Sonntag Achtundsechzig Kilometer, dann habe ich heute gleich nochmal soviel gefahren wie an den beiden Tagen zusammen.

-_-_-_-

Obwohl das gar nicht meine Absicht war, als ich mich heute Mittag  auf dem „grossen Roten“ (Vielen Dank an meine Liebste fürs nochmal-zur-Verfügung-stellen)auf den Weg zum Hofladen gemacht habe, wo ich eigentlich nur Kaffee und ein paar Zitronen kaufen wollte :

„Ein gutes Ziel, …“

so dachte ich,

„…und mit einem kleinen Umweg an der Elbe entlang und über die Dörfer sicherlich gut geeignet für eine weitere Fahrstunde, um noch ein wenig mehr  Übung  zu bekommen“

Wobei ich diese Strecke schon ganz bewusst so gewählt habe, um nicht im dicken Stadtverkehr unterwegs sein zu müssen.
Aber dann, nach erledigtem Einkauf kam es ganz anders:

Irgendwie bin ich da wohl falsch abgebogen (?*)und befand mich plötzlich mitten in einer Überlandpartie – weit weg von meinem Heimweg.
Ein Genuss bei dem Wetter, je mehr, je länger ich unterwegs war…
Und um so mehr, als dass ich ja bekanntermassen sehr gerne auf Landstrassen unterwegs bin. Mit dem Auto sowieso und inzwischen auch, wenn mein Gefährt nur zwei Räder hat

Deshalb habe ich dann auch nicht umgedreht, sondern bin einfach weiter gefahren, bis ich irgendwann an der Elbfähre in Hoopte stand und bei Fischbrötchen und Cola (das muss da einfach sein)  in ein Benzingespräch mit einem netten Polen geraten bin, der sich sehr für den „Grossen Roten“ interessierte und schon eine ganze Weile hinter mir her gefahren war. Er selbst war auf einer Piaggio X8 unterwegs, also genau auf der Maschine, die ja auch auf meinem Wunschzettel steht.
Logisch, dass da gefachsimpelt wurde, inklusive gegenseitigem Probesitzen und Vergleich von Kofferraumgrössen und anderen Details an den Maschinen – und da sage noch einer, Rollerfahren sei nicht kommunikativ.
Irgendwann sind wir dann weiter gefahren, er auf der südlichen Elbseite zurück nach Harburg – und ich habe nach kurzem Überlegen doch die Fähre genommen und mich auf die Nordseite übersetzen lassen. Was ich eigentlich ursprünglich gar nicht wollte, weil damit zwingend der dicke Verkehr auf den Elbbrücken zusammenhing, die ich überqueren müsste, um zurück auf unsere Insel zu kommen.
Aber so schlimm wie befürchtet war es dann doch nicht – im Gegenteil!
Denn schliesslich ist der „Grosse Rote“ ja schnell genug, um gut im Verkehr mitschwimmen zu können (und ein wenig mehr Routine habe ich ja inzwischen auch zurück gewonnen, so dass ich nicht mehr als Verkehrshindernis unterwegs bin.) und so war das überhaupt kein Problem.
Das also kann ich abhaken
Bleibt als nächste Hürde noch eine Fahrt in die Stadt – aber die wird spätestens in einer Woche dran sein, wenn ich der Einladung vom Arbeitsamt nachkommen muss, die heute auch im Briefkasten lag. Da soll ich dann nur meinen Ausweis vorzeigen, aber man kann ja das notwendige mit dem praktischen Verbinden – und gleich noch eine Fahrstunde dranhängen.

-_-_-_-

Das Probesitzen übrigens ist sehr positiv ausgefallen.. ein Grund mehr, der für meine Wunschmaschine spricht
Und „falsch abgebogen“  bin ich auch nicht wirklich:
Ich hatte nur keine Lust, direkt wieder nach Hause zu fahren, sondern wollte das schöne Wetter ausnutzen und das wiederentdeckte Vergnügen am Rollern einfach noch ein wenig ausdehnen.
Dass ich allerdings so lange und so weit unterwegs sein würde, habe ich zu dem Zeitpunkt aber auch nicht geahnt.
Wenn dasjetzt kein ausdauerndes Üben war, dann weiss ich ja auch nicht….

-_-_-_-

Zum guten Schluss allerdings muss ich noch ein wenig Abbitte leisten für meine Themen in den letzten Tagen. Windowsprobleme und Rollerfahren mögen ja nicht jedermannn interessieren.
Aber Ihr kennt das ja schon:
In meinem Blog gibt es ja immer mal wieder so Phasen, wo die Themenauswahl eher einseitig ist, weil ich gerade wenig Kopf für anderes habe.  Aber die gehen auch wieder vorbei, da bin ich sicher….

In diesem Sinne:
Bleibt mir gewogen, bleibt gesund und bleibt behütet.
Wir lesen uns


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Bewegung an der frischen Luft und die Folgen

Sonne scheint, ein lindes Lüftchen weht, es ist mit 21 Grad nicht zu warm und nicht zu kalt – also perfektes Wetter für eine kleine Inseltour per Motorroller:
Und so habe ich mich am späten Vormittag einfach mal aufgemacht, Fahrtwind und Sonne zu geniessen. Wieder mal auf  der Strecke meiner Jungfernfahrt vor ein paar Tagen, diesmal aber mit einem anderen Gefährt als dem „kleinen Schwarzen“ unterm Hintern.
Weil ich doch mal ausprobieren wollte, ob ich nicht mit dem „Grossen Roten“ auch zurecht komme, den die Liebste mir für diesen Test dankenswerterweise für einen Tag zur Verfügung gestellt hat. Denn das wäre wohl eine zwingende Vorbedingung, wenn wir mal wieder zusammen auf einem Feuerstuhl unterwegs sein wollen.
Und was soll ich sagen, das lief nahezu perfekt – ja, ich bin regelrecht angefixt,  nachdem ich ja nun jahrelang nicht mehr auf so einem rollenden Sofa gesessen bin. Nach ein paar Kilometern schon fühlte es sich so „Zuhause“ an wie damals auf der Hexe, die ja eine ähnliche dickliche Statur hatte und mir bis zu meinem Unfall richtig viel Freude gemacht hat. Nicht nur beim alleine Fahren, sondern auch, wenn wir zu zweit darauf unterwegs waren.

(gleicher Ort, anderes Moped)

Womit jetzt nach erfolgreicher Probefahrt natürlich gewisse Begehrlichkeiten in mir aufsteigen, denn so ein grosses Gefährt ist ja doch ganz etwas anderes und deutlich komfortabler zu fahren als das kleine schwarze Schlaglochsuchgerät – gepaart allerdings mit dem Gedanken, nicht gleich wieder übermütig zu werden.
Anderseits wiederum verspricht das deutlich bessere Fahrwerk solcher grössereren Maschinen auch ein mehr an Fahrsicherheit, weil es die – ansonsten baugleich –  ja auch noch mit viel stärkeren Motoren gibt und alle Fahrwerks-und Bremsteile auf die höhere Leistung ausgelegt sind……

Kurz und gut, Ihr ahnt sicher schon, worauf das jetzt hinausläuft , zumal die Liebste und ich unabhängig voneinander  gestern schon mal prophylaktisch eine grosse Kleinanzeigen-Plattform geflöht haben, ohne zu wissen, ob das wirklich gut gehen würde mit der „Grossen Roten“:
Da steht also in absehbarer Zeit wohl nochmal ein Rollertausch ins Haus – klein gegen gross! –  und daraus folgend  eine Fahrt nach Nortorf in Schleswig- Holstein  am Samstag, wo dieses wunderschöne Gefährt steht – und eventuell noch einer weiteren  Fahrt nach Achim bei Bremen wo es beinahe das gleiche Modell noch einmal in Blau gibt, falls der Graue nicht taugt:
Womit das Wochenende schon mal verplant wäreund vermutlich am 18. August* ein erneutes Vorsprechen bei der Zulassungsbehörde nötig wird.

Der  „kleine Schwarze“ allerdings muss dann wohl gehen, denn er hat seine Dienste – zuerst als Kutsche für den Arbeitsweg der Liebsten und dann als Wiedereinstiegsmodell für mich – mehr als erfüllt und wird in seinem noch beinahe jugendlichen Alter und seinem recht  guten Zustand sicher einen grossen Teil zur Refinanzierung des Neuankömmlings beitragen können, wenn wir was passendes finden. Und ich glaube, böse sind wir deshalb beide nicht – die Liebste nicht, die gestern zuerst auf die Idee mit dem Rollertausch kam – und ich auch nicht, weil ich mich auf einem grösseren Roller doch einfach wohler ( und sicherer) fühle.

Apropos Nortorf:
Da waren wir vor ziemlich genau einem Jahr schon mal, um die rote Schönheit zu entführen, auf der ich heute die Ehre einer Probefahrt hatte.
Wenn das kein gutes Omen ist….
Schaunmeralsomal, wie das am Wochenende wird und was es danach zu berichten gibt.

Einstweilen bleibt gesund und bleibt behütet.
Wir lesen uns


*) Am 18. August deshalb, weil das der erste mögliche Termin war, den ich bei der Zulassungsstelle bekommen konnte. Schneller geht sowas in Hamburg leider nicht


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