.

Mutti hat „Nein!“ gesagt

Also eins ist schon mal klar:
Nach Achim werden wir am Sonntag nicht fahren müssen. Ganz sicher nicht.
Denn zwei Tage hintereinander im Auto bei der Wärme, das muss ja auch nicht sein…..
Was nun aber auch  nicht bedeutet, dass wir den Roller kaufen werden, den wir uns morgen in Nortorf angucken werden. Denn da ist schlicht was dazwischen gekommen – und das ist auch wieder eine längere Geschichte, die gestern Morgen ihren Anfang nahm:

Dabei begann der Tag für mich, wie jeder  Tag beginnt:
Vor Beginn meines „Tagewerkes“ (also  Haushalt und Einkaufen, so wie ich es eigentlich geplant hatte), also noch beim erstem Kaffee und meiner  Morgenlektüre am Computer nebst dem üblichen Blick auf die Kleinanzeigenplattform bekam ich plötzlich eine Anzeige vorgeschlagen, die ich zwar vorher schon gesehen, aber nicht weiter beachtet hatte – unter anderem, weil der angebotene Roller eigentlich deutlich über dem lag, was ich mir- wir uns – als Limit für diesen  Kauf  gesetzt hatten – und weil der Roller schon 18 Jahre alt, also für Rollerverhältnisse ein ziemlicher Oldtimer ist.
Zudem war er auch nicht angemeldet, eine Probefahrt wäre also wohl nicht möglich…..
Eigentlich wollte ich deshalb schon weiter blättern, habe dann doch aber spasseshalber die Anzeige mal geöffnet und bin sofort am ersten Bild hängen geblieben:

„Oups. der sieht ja aus wie eine Neuer“

so mein erster Gedanke…..
Und auch die anderen Bilder zeigten ein ähnlich gutes Bild – wie man es eigentlich nur bei Fahrzeugen aus Rentnerhand findet: gekauft, geputzt, gehätschelt und getätschelt und kaum bis gar nicht gefahren, aber jedes Jahr brav zur Inspektion in die Vertragswerkstatt gebracht.
Eigentlich gar nicht so verkehrt, wenn nicht die Besitzer oft auch  einen Hang zum Basteln hätten und allen möglichen Klimbim verbauen würden, so dass letztendlich eine fürchterliche Bastelbude vor einem steht – worauf auch der unverschämt teure Chrombügel über dem Vorderrad hindeutet.
Noch dazu war die Anzeige von einer Dame,“Angela“* eingestellt… und ein typisches „Mädelsfahrzeug“ sind schwere Roller dieser Art eher nicht (Chauvi, ich weiss )
Was auch in diese Richtung deuten könnte, weil Opa selbst nicht mehr fährt und auch mit Computern nicht umgehen kann…..
Trotzdem habe ich mir die anderen Bilder dann auch noch angesehen, die einen ähnlich guten  Pflegezustand zeigten und dazu noch ein Gimmick, das auch richtig  teuer und deshalb eher selten ist – ein fest verbautes Original-Radio von Piaggio (!!!) am linken Lenkerstummel – damals beim freundlichen Piaggio-Händler gute Tausend Taler wert… (und heute – achtzehn Jahre später –  als Gebrauchtteil nicht unter dreihundert Euro zu bekommen. Dafür gibt es immerhin schon einen ausgelutschten, fahrbereiten Chinaroller)

Hmm…..

Auch der sehr allgemein gehaltene  Anzeigentext deutete auf den ersten Blick in die selbe Richtung:
In achtzehn Jahren nur 5600 Kilometer gelaufen – also keine 300 Kilometer im Jahr –  und aus erster Hand (!) – also ein Stehroller.
Aber mit frischem Tüv…. ob Opa das noch selbst gemacht hat???

Hmm…..

Also weiter geblättert und dann festgestellt, dass diese Anzeige irgendwie in meinem Kopf hängen geblieben ist – zumal der bewusste Roller hier in Hamburg steht.
Nochmal zurück geblättert, nochmal Bilder geguckt, nochmal den Text gelesen – einmal, zweimal, dreimal….

Hmm…..

Irgendwie hat das Ding was….
Und dann hab ich den Link zur Anzeige an die Liebste geschickt.
Kurz darauf die Antwort:

„Eigentlich zu teuer.
Aber schreib die Verkäuferin mal an. Fragen kostet ja nichts“

Genau das habe ich dann auch gemacht und in die Nachricht auch gleich alle meine Fragen gepackt, samt meiner Telefonnummer.
Keine drei Minuten später klingelt mein Handy, ein Mann ist dran, der Gatte von „Angela“*, der förmlich übersprühte im Bemühen meine Fragen zu beantworten:

Er habe den Roller von einem pensionierten Kollegen bekommen (also doch Rentnerfahrzeug!) und für sich selbst aufgearbeitet – in seiner Firma, einem KFZ-Betrieb – ohne dass seine Frau davon gewusst hätte. Aber die sei nun dagegen, das er auf so einem „Monster“ fahre, da er gerade erst (vor ein paar Monaten – wie meine Liebste) den Führerschein für 125er-Roller gemacht habe und bisher immer nur eine ganz kleine, leichte Maschinen gefahren sei, mit der er letztes Jahr zu allem Überfluss auch noch einen Unfall gehabt hätte.
Eigentlich wolle er den Roller nicht abgeben, aber bevor die Ehestreitigkeiten weiter eskalieren…..

Und dann hat er mir ausführlichst erzählt, was alles an dem Moped gemacht worden sei, (u.A. alle Verschleissteile getauscht, Reifen neu, bis in die letzte Ecke mit Pinsel und Staubsauger geputzt, poliert, neue Papiere besorgt, weil die alten verloren gegangen wären, Einzelabnahme beim Tüv – die ganze Latte also) wofür er fast sechshundert Euro investiert habe, was er auch alles belegen könne.
Über den Preis könne man trotzdem reden, aber er sage mir gleich, dass er das Fahrzug nur an jemanden abgeben würde, der Erfahrung mit solchen Fahrzeugen habe und die alte Technik auch zu schätzen wisse. Und dabei merkte man schon, wie sehr ihm das Herz blutete bei dem Gedanken, den Roller nun doch nicht behalten zu können.
Aber ich solle mal vorbeikommen, er habe Urlaub und sei zu Hause…

Hmm…..

Daraufhin habe ich erst mal mit meiner Liebsten konferiert und ihr den Stand der Dinge berichtet, worauf die Rückfrage kam:

„Fährst Du hin?“

und wir kurz überlegt haben, wie weit wir unser Limit ausdehnen können. Dann habe ich den Verkäufer um seine Adresse gebeten – immer noch leicht im Zweifel – aber angucken und Preis ausloten kosten ja nichts – und bin nach erledigtem Wocheneinkauf da vorbei gefahren.

Als ich ankam, stand die „Oma“ dann schon blitzend und blinkend an der Strasse und der stolze Besitzer daneben:

„Eigentlich will ich die ja nicht verkaufen, und ich hatte auch gehofft, dass sich möglichst keiner meldet, damit ich meine Frau vielleicht doch noch überzeugen kann“

so begrüsste er mich, während „Angela“* hinter ihm im Vorgarten rumwuselte und später vom Küchenfenster aus die ganze Zeit unser Gespräch beobachtet hat. Alle anderen potentiellen Käufer habe er abgelehnt, weil er nicht den Eindruck gehabt habe, dass die mit so einem schweren Fahrzeug umgehen könnten. Einer sogar ein erst achtzehnjährigen Jüngling mit ganz frischem Führerschein, ohne Fahrpraxis und gleich mit Flausen im Kopf, was man alles umbauen könne, um

„… die Karre aufzumotzen“

Da sei das Gespräch gleich zu Ende gewesen und eine Probefahrt habe es auch nicht mehr geegben. Für sowas wäre der Roller eigentlich zu schade.
Wozu ich ihm nur beipflichten konnte, denn die Piaggio X9 ist wirklich ein Schmuckstück, der man ihr Alter nicht ansieht – mustergültig gepflegt, und auch technisch im allerbesten Zustand – wie sich im weiteren Verlauf herausstellte. Tatsächlich bekam ich sogar alle versprochenen Belege für die Ersatzteilkäufe gezeigt und auch am Fahrzeug selber jedes Detail.
Und ganz ehrlich: ich habe wirklich gestaunt.

Auch zum Vorbesitzer habe ich noch einiges erfahren:
Der habe den Roller nur zu zwei, drei Gelegenheiten im Jahr gefahren und sei ansonsten immer auf einer kleinen Fünfziger als Alltagsmaschine unterwegs gewesen, weil er den „Grossen“ schonen wollte. Und nun, wo er in Rente sei, wäre ihm der zu schwer geworden. Nur deshalb habe er ihn abgegeben….
Glaubhaft, weil das gerade bei solchen Rollern immer wieder mal passiert – immerhin ist die X9 durchaus sowas wie ein Mercedes zwischen den ganzen billigen Chinarollern. Für den damaligen Verkaufspreis  von deutlich  über 5000€ inklusive der verbauten Extras hätte man auch einen sehr guten Gebrauchtwagen kaufen können.
Und dann, nach einem langen Benzingepräch die Frage:

„Wollen sie mal Probefahren?“

Darauf hatte ich gewartet!
Immerhin wohnte der Verkäufer in einer ganz kleinen Nebenstrasse, und eine kurze Test-Fahrt war so auch ohne Kennzeichen möglich, einfach um zu probieren, wie das Teil sich anfühlt, wie er beschleunigt und wie er bremst – und ob er dabei schön gerade ausläuft:

„Das hat der Tüv-Prüfer auch so gemacht, der hier war, weil ich den Roller ohne Zulassung nicht hätte dahin fahren können“

Und was dem Herrn Ingenieur recht ist, kann mir nur billig sein….
Also habe ich mich nicht zwei mal bitten lassen und die Gelegenheit genutzt – einmal die Strasse rauf und runter.
Mein erster Eindruck:
Die „Oma“ hat noch richtig Feuer unterm Hintern!
Zwar beschleunigt sie „unten heraus“ nicht ganz so zackig wie unsere „Grosse Rote“, dafür aber mit „richtig Dampf“, wenn die Dreissig-Stundenkilometer-Grenze erst mal überschritten ist. Bei sechzig war allerdings Schluss. Mehr habe ich mich in der kleinen Wohnstrasse nicht getraut, zumal illegal und ohne Nummernschild unterwegs.
Geradeaus läuft sie jedenfalls gut und die Bremsen sind richtig bissig.
Und auch ansonsten fühlt sie sich an wie eine „Neue“…. Der Verkäufer hatte also nicht zuviel vesprochen….

Wieder zurück vorm Carport des Verkäufers („Angela“* stand immer noch hinter dem Fenster) meinte der:

„Ich sage das ja nicht gerne – aber Ihnen würde ich den Roller verkaufen!“

um dann nochmal anzufangen mir Dinge an der Maschine zu zeigen  – unter anderem das Radio – und mir noch letzte Details zu erklären. Über den Preis könne man ja reden.

Worauf hin ich mal die Taktik ausprobiert habe, die ich vorher mit der Liebsten abgesprochen habe:
Auch ich habe eine „garstige“ Ehefrau zuhause, und die habe mir (was natürlich nicht stimmte) ein sehr enges Limit gesetzt, beinahe einen halben Tausender von seinen Preisvorstellungen entfernt. Aber angesichts des Zustandes der Maschine könnte ich ja mal „vorsichtig“ versuchen mit ihr zu reden, wenn er mir ein gehöriges Stück entgegen kommen könne und wir uns die Differenz zwischen meiner und seiner Preisvorstellung teilen.
Kurzes Überlegen bei ihm (wobei er sicherlich „Angela’s“* Blicke im Rücken gespürt haben muss), ein kurzes Zögern , ein trauriger Blick, dann der Satz:

„Das können wir so machen!“

Bingo!
Auf den Handschlag um das Geschäft zu besiegeln haben wir allerdings verzichtet – zum einen Corona wegen – zum anderen aber auch, weil ich das wirklich nochmal überschlafen wollte. (und auch den Roller in Nortorf nochmal angucken möchte, der ähnlich gut aussieht, aber um einiges mehr gelaufen hat und billiger ist)

Immerhin konnten wir aber noch klären, wie das Geschäft ablaufen soll, falls ich den Roller kaufe:
Zug um Zug. Dann würde ich nächste Woche hinfahren, den halben Preis anzahlen und im Gegenzug die Papiere bekommen, damit ich ihn anmelden kann und am 18. nach der Zulassung mit Nummernschild und dem restlichen Geld die „Oma“ abholen… was dem Verkäufer nur recht war, weil er dann wenigsten den Anblick noch ein paar Tage geniessen kann, wenn er schon nicht damit fahren darf.

Der arme Kerl.
Ich kann ihn da nämlich gut verstehen:
Da hat er soviel Mühe und Liebe in die Maschine investiert  und sie dann abgeben zu müssen….
Und irgendwie kann ich auch „Angela“* verstehen, die sich Sorgen um den Vater ihrer kleinen Kinder macht.
Das ist sicher auch nicht einfach.

-_-_-_-

Bleibt noch anzumerken, dass wir morgen  auf jeden Fall nach Nortorf fahren werden, auch wenn mein Bauchgefühl mir im Moment sagt, dass  die „Oma“ (den Namen hat sie jetzt weg) und ich sicher gut zusammen passen würden, schon weil wir uns im Naturell nicht unähnlich sind:
Am Anfang behäbig, aber wenn die Sache erst mal rollt, dann rollt sie und ist kaum noch aufzuhalten. So bin ich und so verhält es sich meinem ersten Eindruck nach mit „Oma“ auch. Sprinterqualitäten haben wir beide nicht, aber Ausdauer.
(Und genauso verhält es sich mit meiner Liebsten und der „grossen Roten“auch:
Die beiden passen gut zusammen, was das Temperament angeht – gleich von Anfang an mit voller Power)
Gespannt bin ich trotzdem auf die jetzt „zweite Wahl“, nachdem ich beim Besitzer der Blauen in Achim  schon abgesagt habe. Könnte ja immerhin sein, dass mir die Graue auch richtig gut gefällt. Und dann wird die Entscheidung richtig schwer….
Und wenn nicht, dann haben wir anschliessend auf jeden Fall einen schönen Ausflug gemacht.

Schaumermal.

Aber vorher ist heute nachmittag nochmal eine Rollertour auf der „kleinen Schwarzen“ angesagt: Kleiner Wocheneinkauf mit der Liebsten im Hofladen mit anschliessender Überlandpartie.
Mal gucken wo der Weg uns dann hinführen wird

Einstweilen bleibt gesund und bleibt behütet
Wir lesen uns


*)Name von der Redaktion geändert


1464

Kaffee kaufen & Benzingespräche

Im Moment – Ihr merkt das – habe ich nur noch  ein Thema drauf, nachdem das letzte Wochenprojekt  ( der Bayrische Patient ) nun abgefrühstückt und wieder auf dem Weg zu seiner Besitzerin ist:
Rollerfahren, wofür ich  jetzt auch direkt mal eine neue Kategorie in meinem Blog eingerichtet habe

Denn das, was in den letzten Tagen war, scheint mir nur ein Vorgeplänkel gewesen zu sein, so exzessiv wie ich heute unterwegs war: Waren es gestern Dreissig und am Sonntag Achtundsechzig Kilometer, dann habe ich heute gleich nochmal soviel gefahren wie an den beiden Tagen zusammen.

-_-_-_-

Obwohl das gar nicht meine Absicht war, als ich mich heute Mittag  auf dem „grossen Roten“ (Vielen Dank an meine Liebste fürs nochmal-zur-Verfügung-stellen)auf den Weg zum Hofladen gemacht habe, wo ich eigentlich nur Kaffee und ein paar Zitronen kaufen wollte :

„Ein gutes Ziel, …“

so dachte ich,

„…und mit einem kleinen Umweg an der Elbe entlang und über die Dörfer sicherlich gut geeignet für eine weitere Fahrstunde, um noch ein wenig mehr  Übung  zu bekommen“

Wobei ich diese Strecke schon ganz bewusst so gewählt habe, um nicht im dicken Stadtverkehr unterwegs sein zu müssen.
Aber dann, nach erledigtem Einkauf kam es ganz anders:

Irgendwie bin ich da wohl falsch abgebogen (?*)und befand mich plötzlich mitten in einer Überlandpartie – weit weg von meinem Heimweg.
Ein Genuss bei dem Wetter, je mehr, je länger ich unterwegs war…
Und um so mehr, als dass ich ja bekanntermassen sehr gerne auf Landstrassen unterwegs bin. Mit dem Auto sowieso und inzwischen auch, wenn mein Gefährt nur zwei Räder hat

Deshalb habe ich dann auch nicht umgedreht, sondern bin einfach weiter gefahren, bis ich irgendwann an der Elbfähre in Hoopte stand und bei Fischbrötchen und Cola (das muss da einfach sein)  in ein Benzingespräch mit einem netten Polen geraten bin, der sich sehr für den „Grossen Roten“ interessierte und schon eine ganze Weile hinter mir her gefahren war. Er selbst war auf einer Piaggio X8 unterwegs, also genau auf der Maschine, die ja auch auf meinem Wunschzettel steht.
Logisch, dass da gefachsimpelt wurde, inklusive gegenseitigem Probesitzen und Vergleich von Kofferraumgrössen und anderen Details an den Maschinen – und da sage noch einer, Rollerfahren sei nicht kommunikativ.
Irgendwann sind wir dann weiter gefahren, er auf der südlichen Elbseite zurück nach Harburg – und ich habe nach kurzem Überlegen doch die Fähre genommen und mich auf die Nordseite übersetzen lassen. Was ich eigentlich ursprünglich gar nicht wollte, weil damit zwingend der dicke Verkehr auf den Elbbrücken zusammenhing, die ich überqueren müsste, um zurück auf unsere Insel zu kommen.
Aber so schlimm wie befürchtet war es dann doch nicht – im Gegenteil!
Denn schliesslich ist der „Grosse Rote“ ja schnell genug, um gut im Verkehr mitschwimmen zu können (und ein wenig mehr Routine habe ich ja inzwischen auch zurück gewonnen, so dass ich nicht mehr als Verkehrshindernis unterwegs bin.) und so war das überhaupt kein Problem.
Das also kann ich abhaken
Bleibt als nächste Hürde noch eine Fahrt in die Stadt – aber die wird spätestens in einer Woche dran sein, wenn ich der Einladung vom Arbeitsamt nachkommen muss, die heute auch im Briefkasten lag. Da soll ich dann nur meinen Ausweis vorzeigen, aber man kann ja das notwendige mit dem praktischen Verbinden – und gleich noch eine Fahrstunde dranhängen.

-_-_-_-

Das Probesitzen übrigens ist sehr positiv ausgefallen.. ein Grund mehr, der für meine Wunschmaschine spricht
Und „falsch abgebogen“  bin ich auch nicht wirklich:
Ich hatte nur keine Lust, direkt wieder nach Hause zu fahren, sondern wollte das schöne Wetter ausnutzen und das wiederentdeckte Vergnügen am Rollern einfach noch ein wenig ausdehnen.
Dass ich allerdings so lange und so weit unterwegs sein würde, habe ich zu dem Zeitpunkt aber auch nicht geahnt.
Wenn dasjetzt kein ausdauerndes Üben war, dann weiss ich ja auch nicht….

-_-_-_-

Zum guten Schluss allerdings muss ich noch ein wenig Abbitte leisten für meine Themen in den letzten Tagen. Windowsprobleme und Rollerfahren mögen ja nicht jedermannn interessieren.
Aber Ihr kennt das ja schon:
In meinem Blog gibt es ja immer mal wieder so Phasen, wo die Themenauswahl eher einseitig ist, weil ich gerade wenig Kopf für anderes habe.  Aber die gehen auch wieder vorbei, da bin ich sicher….

In diesem Sinne:
Bleibt mir gewogen, bleibt gesund und bleibt behütet.
Wir lesen uns


1462

Bewegung an der frischen Luft und die Folgen

Sonne scheint, ein lindes Lüftchen weht, es ist mit 21 Grad nicht zu warm und nicht zu kalt – also perfektes Wetter für eine kleine Inseltour per Motorroller:
Und so habe ich mich am späten Vormittag einfach mal aufgemacht, Fahrtwind und Sonne zu geniessen. Wieder mal auf  der Strecke meiner Jungfernfahrt vor ein paar Tagen, diesmal aber mit einem anderen Gefährt als dem „kleinen Schwarzen“ unterm Hintern.
Weil ich doch mal ausprobieren wollte, ob ich nicht mit dem „Grossen Roten“ auch zurecht komme, den die Liebste mir für diesen Test dankenswerterweise für einen Tag zur Verfügung gestellt hat. Denn das wäre wohl eine zwingende Vorbedingung, wenn wir mal wieder zusammen auf einem Feuerstuhl unterwegs sein wollen.
Und was soll ich sagen, das lief nahezu perfekt – ja, ich bin regelrecht angefixt,  nachdem ich ja nun jahrelang nicht mehr auf so einem rollenden Sofa gesessen bin. Nach ein paar Kilometern schon fühlte es sich so „Zuhause“ an wie damals auf der Hexe, die ja eine ähnliche dickliche Statur hatte und mir bis zu meinem Unfall richtig viel Freude gemacht hat. Nicht nur beim alleine Fahren, sondern auch, wenn wir zu zweit darauf unterwegs waren.

(gleicher Ort, anderes Moped)

Womit jetzt nach erfolgreicher Probefahrt natürlich gewisse Begehrlichkeiten in mir aufsteigen, denn so ein grosses Gefährt ist ja doch ganz etwas anderes und deutlich komfortabler zu fahren als das kleine schwarze Schlaglochsuchgerät – gepaart allerdings mit dem Gedanken, nicht gleich wieder übermütig zu werden.
Anderseits wiederum verspricht das deutlich bessere Fahrwerk solcher grössereren Maschinen auch ein mehr an Fahrsicherheit, weil es die – ansonsten baugleich –  ja auch noch mit viel stärkeren Motoren gibt und alle Fahrwerks-und Bremsteile auf die höhere Leistung ausgelegt sind……

Kurz und gut, Ihr ahnt sicher schon, worauf das jetzt hinausläuft , zumal die Liebste und ich unabhängig voneinander  gestern schon mal prophylaktisch eine grosse Kleinanzeigen-Plattform geflöht haben, ohne zu wissen, ob das wirklich gut gehen würde mit der „Grossen Roten“:
Da steht also in absehbarer Zeit wohl nochmal ein Rollertausch ins Haus – klein gegen gross! –  und daraus folgend  eine Fahrt nach Nortorf in Schleswig- Holstein  am Samstag, wo dieses wunderschöne Gefährt steht – und eventuell noch einer weiteren  Fahrt nach Achim bei Bremen wo es beinahe das gleiche Modell noch einmal in Blau gibt, falls der Graue nicht taugt:
Womit das Wochenende schon mal verplant wäreund vermutlich am 18. August* ein erneutes Vorsprechen bei der Zulassungsbehörde nötig wird.

Der  „kleine Schwarze“ allerdings muss dann wohl gehen, denn er hat seine Dienste – zuerst als Kutsche für den Arbeitsweg der Liebsten und dann als Wiedereinstiegsmodell für mich – mehr als erfüllt und wird in seinem noch beinahe jugendlichen Alter und seinem recht  guten Zustand sicher einen grossen Teil zur Refinanzierung des Neuankömmlings beitragen können, wenn wir was passendes finden. Und ich glaube, böse sind wir deshalb beide nicht – die Liebste nicht, die gestern zuerst auf die Idee mit dem Rollertausch kam – und ich auch nicht, weil ich mich auf einem grösseren Roller doch einfach wohler ( und sicherer) fühle.

Apropos Nortorf:
Da waren wir vor ziemlich genau einem Jahr schon mal, um die rote Schönheit zu entführen, auf der ich heute die Ehre einer Probefahrt hatte.
Wenn das kein gutes Omen ist….
Schaunmeralsomal, wie das am Wochenende wird und was es danach zu berichten gibt.

Einstweilen bleibt gesund und bleibt behütet.
Wir lesen uns


*) Am 18. August deshalb, weil das der erste mögliche Termin war, den ich bei der Zulassungsstelle bekommen konnte. Schneller geht sowas in Hamburg leider nicht


1461

Mut zum Hut

Strohhüte – ich gebe es zu – üben seit je her so etwas wie eine magische Faszination auf mich aus. Denn es gelingt mir kaum daran vorbeizugehen, wenn ich irgendwo an einem vorbei komme.
Da hilft es nichts – ich muss mir das Ding einfach auf den Kopf stülpen, wie Pfingsten 2017 in Berlin:
Gut, wenn ich dann auch meine Lieblings-Fotografin dabei habe, die das dann per Lichtbild festhält

Wobei es natürlich auch Exemplare gibt, die mir nicht so gut stehen, wie beispielsweise dieser Deckel in Münster – ebenfalls 2017, der zur Standardtausstattung der Katholikentagsbesucher werden sollte und eher peinlich wirkte mit seinem Spruchband über der Krempe und somit sicherlich nicht sehr Alltagstauglich gewesen wäre. Wohingegen das letzte Exemplar –  vorgestern im Baumarkt entdeckt – durchaus einen gewissen Chic hat,  mir von allen dokumentierten auch am besten passte und ein sehr positives Echo bei denen hervorrief, die das Bild schon im Blog der Liebsten gesehen haben.
Und das könnte auch ein Kandidat meiner Wahl sein – neben dem ersten abgebildeten, der allerdings nicht aus Stroh, sondern aus irgendwelchem Plastik gefertigt war – samt aufgespritzer Patina aus der Sprühpistole. Aber vom Stil her hat er mir eben trotzdem gefallen…..

„Könnte“, denn gekauft habe ich ja bisher keinen der Hüte (auch wenn ich immer noch mit mir ringe, ob ich nicht doch nochmal in den Baumarkt juckele).
Wobei ich nicht mal genau weiss, was mich eigentlich daran hindert. Den passenden Kopf zum Hut habe ich ja, daran kann es also nicht liegen.
So ist es wohl eher der Gedanke, dass solche Kopfbedeckungen in unseren Gefielden in  der Öffentlichkeit eher als exotisch gelten, erst recht, wenn sie auch getragen werden, ohne dass die Sonne scheint – wie überhaupt Hüte heutzutage eine eher unübliches Kleidungsstück zu sein scheinen – verdrängt von hässlichen Baseball-Kappen, die man allenthalben im Strassenbild sieht (und deren ich ja auch einige besitze – wenn auch selten trage).
Man fällt also auf mit Hut – und mit Strohhut sicher noch mehr – und dürfte auch gleich in der Ecke irgendwo zwischen Kleingärtner und Feierabend-Cowboy eingeordnet werden, wenn man nicht gleich ganz für einen Spinner gehalten wird. Und da bin ich mir nicht so wirklich sicher, ob ich das will –  allerdings ohne bisher die Erfahrung gemacht zu haben, wie sich das in der Realität anfühlt, als Mann mit (Stroh-)Hut durch die Welt zu laufen….
Will sagen, das müsste ich wohl wirklich mal ausprobieren, bevor ich mir ein abschliessendes Urteil dazu erlauben kann. Beispielsweise bei meinem geplanten Pilgergang, wo so ein Kopfschutz ja wirklich nützlich sein könnte…
Die Gelegenheit wäre also da und der Hut vermutlich auch noch – ich müsste mich halt nur aufraffen, nochmal in den Baumarkt zu fahren…. wobei nicht mal der Preis dagegegen spräche. Bei dem sehr niedrigen zweistelligen Betrag würde es auch nichts machen, wenn der Deckel nachher nur noch als Wandschmuck dient….

Hmmmm….

In diesem Sinne:
Bleibt behütet und bleibt gesund
Wir lesen uns


1447

Ende der Vernachlässigung

Nachdem man das Wochenprojekt „Schöner Wohnen“ nun als so gut wie abgeschlossen bezeichen kann ( da fehlt halt noch der Couch-Tisch, der zur Zeit nicht lieferbar ist) und das nächste Wochenprojekt „Schöner Kratzen“ sich gerade mal im Stadium der Vorplanung befindet (also der neue Kratzbaum), wird es mal langsam wieder Zeit, sich dem Rest des Haushaltes zuzuwenden, der  sich in Unterordnung unter unser Wochenprojekt zumindest als -nun ja – „vernachlässigt“ bezeichenen liesse, weil da alles unterblieben ist, was nicht unbedingt sofort erledigt werden musste….

Willl sagen: die Küche bräuchte mal etwas Zuwendung, das Bad auch  –   das Bett könnte langsam neue Bezüge vertragen und nicht zuletzt müssten auch der als Zwischenlager zugerummelte Balkon und der Flur mal wieder begehbar gemacht werden.
Ja, und Einkaufen sollten wir wohl auch mal…..

Viel zu tun also – und sicher sinnvoll, da Prioritäten zu setzen und gut zu überlegen, was unabdingbar ist, was nötig, was dringend angeraten wäre und was wir noch ein Weilchen auf sich beruhen lassen könnten. Denn schliesslich hat die LIebste ja auch Urlaub, und den sollte sie nicht nur mit Renovieren und Haushaltstätigkeiten verbringen, zumal es sicher auch lockendere  – und  fotografisch  lohnendere – Ziele gibt, als Möbelhaus, Baumarkt, Hofladen und „Wir-lieben-Lebensmittel-Markt“.
Das sollte also auch bedacht werden, wenn wir die nächsten Tage überlegen. …(und putzen kann ich ja auch noch, wenn sie wieder arbeitet, also übernächste Woche )

Doch immerhin lässt sich sagen, dass sich der Aufwand an Arbeit (und damit auch die Vernachlässigung der alltäglichen Pflichten) wirklich gelohnt hat, den wir in den letzten Tagen getrieben haben – und dass das Ergebnis meine Erwartungen sogar noch übertrifft, obschon ich zu Beginn der Woche schon ein ziemlich gutes Bild im Kopf hatte, wie es wohl nachher werden könnte.
Aber dass es am Ende so  gemütlich werden könnte, damit habe ich auch nicht gerechnet:
(Hier mal die Perspektive vom Essplatz der Liebsten aus)
Auch die Farben gefallen mir richtig gut mit ihrer Mischung aus Braun, Orange-und Rottönen im Kontrast zu weissen Wänden und den schwarzen Saulen des Regales. „Schöner Wohnen“ also mit Recht und damit ein guter Anfang auch für die nächsten grösseren Aktionen, die ich dann wohl alleine angehen muss werde, wenn die LIebste wieder am Hamsterrad dreht

Auf jeden Fall ist es ein richtig gutes Gefühl, dass der erste Raum in unserer Wohnung nun in neuem Glanz erstrahlt, auch wenn es – zugegeben –  doch etwas anstrengend war und ich in den letzten Tagen sehr wohl am Abend gemerkt habe, dass ich diesbezüglich mehr als nur ein wenig aus dem Training bin. Wozu heute Abend auch noch das Gefühl grosser Zufriedenheit kommt, darüber, dass es doch geht, wenn ich will – gepaart mit einer gewissen Müdigkeit schon vor Mitternacht, die ich sonst nicht so kenne.
Also Zeit, doch mal früher schlafen zu gehen als sonst – und sich nicht noch auf der Bettkante Gedanken über das  zu machen, was als nächstes dran ist.

In diesem Sinne:
Bleibt gesund und bleibt behütet
Wir lesen uns


1445

Das hätte teuer werden können

Heute nun also Tag Zwei des Altonale-Flohmarktes – ich wieder mit der Kamera bewaffnet und unter dem Motto: – die Liebste hingegen mit Geld in der Tasche und dem ebenso festen Vorsatz, das ultimative Schnäppchen zu finden. Warum auch sonst sollten wir Flohmärkte besuchen, wenn nicht in der Hoffnung, dort die eine oder andere gute Beute zu machen?

Immerhin hab ich meinen Plan weitestgehend einhalten können und bin nur mit einem kleinen Täschchen für meine Kameraukkus  – und natürlich diversen Schnappschüssen – heimgekommen, auch die Liebste wirkte ganz zufrieden mit ihren Geschäften, so dass eigentlich alles Tagesziele als erreicht abgehakt werden könnten.

Und doch .  … so ganz zufrieden waren wir nicht.
Wäre da doch blos  nicht dieses Plakat gewesen, dass uns  beiden ausnehmend gut gefallen hat: Horst Janssen – den wir beide mögen – mit einer Zeichnung, die wir beide noch nicht kannten!
Auch noch schön gerahmt und unabhängig von einander von uns beiden entdeckt.

Allerdings preislich mit 120.- Teuronen weit ausserhalb dessen, was unser übliches Flohmarkt-Budget ist.
Selbst, wenn wir zusammengelegt  und auch mit ins Kalkül einbezogen hätten, dass ich gestern ja gar nichts ausgegeben habe (ausser der Wurst).
Und die Verkäuferin wirkte so, dass ich auch mit meinen ruppigsten Verhandlungsmethoden kaum ein Chance gehabt hätte, den Preis in einen verträglichen Rahmen zu drücken.
Also hab ich es gar nicht erst versucht, wohl wissend, dass das Bild zu dem Preis kaum verkauft werden wird und möglicherweise doch ein erheblicher Nachlass drin gewesen wäre….. aber möglicherweise immer noch nicht genug, um preislich für uns akzeptabel zu werden.

Was sich schlussendlich auch als gut erweisen hat:

Wieder zuhause angekommen habe ich nämlich mal gegooglet und genau dieses Plakat auch gefunden.
Zwar ohne Rahmen, dafür aber für nur 26.- Teuros bei einem grossen Versandhändler.
Flohmärkte sind halt auch nicht mehr, was sie mal waren…..

Nun fehlt also nur noch der passende Rahmen 8-)


Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, dass der Rest des Tages nun unseren Reisevorbereitungen dient.
Das Auto ist schon mal vollgetankt, Luft, Öl und diverse Wasserstände sind kontrolliert und die ungefähre Route für morgen wissen wir auch schon ….

Bleibt nur noch das Kofferpacken….


1060

Daumen hoch? – Daumen hoch !

Nein, über die Ergebnisse der Europawahl kann man wohl  nicht glücklich sein – in Gesamt-Europa nicht und in Deutschland schon gar nicht, wenn man in die rechte  Ecke der Republik schaut: Der hoch gestreckte Daumen meines Tagesbildes kann deshalb allenfalls dem Ergebnis der Grünen gelten, die nicht nur in unserer Stadt an der Elbe, sondern auch in anderen Metropolen des Landes stärkste Kraft geworden sind – damit vielerorts die farblose SPD verdrängt haben und insgesamt zweitstärkste Partei im Land geworden sind. Sehr erfreulich auch das Ergebnis bei den jüngeren Wählern, bei denen die Grünen mit über 34% alle anderen weit abgeschlagen hinter sich lassen – für mich ein Hoffnungschimmer  und kein Wunder, so konturlos wie sich die SPD allerorts präsentiert als Anhängsel der grossen Koalition und gänzlich ohne eigenes Profil.
Aber sie wollten es ja vor zwei Jahren so, als sie sich wieder mit der CDU ins Bett gelegt haben.
Selbst schuld also…

Erschreckend –  wenn auch erwartet – dass Ergebnis der Kackblauen in Brandenburg und Sachsen, auch im Hinblick auf die kommenden Landtagswahlen.
Warum – so fragt man sich – wählen Menschen sehenden Auges ihr eigenes Unglück? Und warum sind die „Etablierten“ nicht in der Lage, dem etwas entgegenzusetzen solange sie noch können? Beispielweise auch durch konsequentes Ausschöpfen der juristischen Möglichkeiten angesichts der hochgereckten Ärmchen und rassistischen Parolen im Umfeld dieser „Partei“.
Justiz ist nun mal Ländersache und damit in der Verantwortung der gerade an der Regierung befindlichen….

Nein, befriedigen kann das nicht, jedenfalls was diesen Teil der Wahl und des Tages angeht.


Und dennoch –

womit  nun auch mein Tagesbild zu seiner eigentlichen Bestimmung kommt – hatten wir ganz privat gestern einen schönen Tag –  wenn man das Wetter mal ausser Acht lässt. Der hochgereckte Daumen hat ausserdem seine  Berechtigung besonders angesichts des wirklich unerwarteten Geschenkes, dass ich gestern morgen auspacken durfte:
Die Kamera –  eine D500 – die ich mir vor ein paar Monaten nicht zu wünschen wagte und die alles noch ein wenig besser kann als die, welche wir damals gekauft haben.

Nicht , dass die „alte“ D7500 ein schlechter Fotoapparat wäre – im Gegenteil.

Auch damit habe ich ja gute Ergebnisse erzielt und auch damit war ich sehr glücklich, obwohl mir doch ein paar Möglichkeiten gefehlt haben, welche die „Neue“ zusätzlich bietet, insbesondere was meine Neigung zum manuellen Fotografieren angeht – das Spiel mit Blende, Zeit und Tiefenschärfe, wie ich es in ganz alten Zeiten mal gelernt habe – und bei dem die Neue wesentlich besser zu handhaben ist, weil nicht so viel automatisiert  ist und die Einstellmöglichkeiten dazu direkter und intuitiver erreichbar sind.

Und so hatte ich schon bei den ersten Bildern (1) (2) gestern das Gefühl, dass wir gut zusammen passen, die „Neue“ und ich.
Da war kein langes Üben nötig, kein Herantasten an die Möglichkeiten – das klappte auf Anhieb auch bei weniger einfachen Motiven, wie beispielsweise im Ratzeburger Dom
Wozu ein klein wenig auch das Mehr an Grösse und Gewicht der „Neuen“ beitrug, die wie gemacht für meine westfälischen Dickfinger ist :-)
Damit bin ich nun wirklich gut gerüstet für die kommenden Ereignisse:
Morgen Helgoland und natürlich nächste Woche Polen werden viele Motive bieten, die es auf den Chip zu bannen gilt.
So ist meine Vorfreude darauf jetzt noch ein kleines wenig grösser….

Daumen hoch deshalb  also auch für meine Liebste, der es wirklich gelungen ist mich damit zu überraschen.
Ich hatte wirklich vorher keine Ahnung

<3


1052

Projektplanung

Gestern war ich mal wieder an einem Ort, der früher zu meinen Lieblingsorten gehörte.
Nämlich – typisch Mann – im Baumarkt.

Aber ich habe nichts gekauft, sondern mich lediglich erst mal schlau gemacht und Ideen gesammelt, weil ich ja beabsichtige meinen Arbeitsplatz hier im Flur umzugestalten.
Der alte Schreibtisch soll weg und da  ich den vorhandenen Platz möglichst gut ausnutzen und deshalb nichts „von der Stange“ möchte, werde ich mir meinen neuen Schreibplatz selber bauen müssen. Schon der „krummen “ Masse wegen, den 145cm breite und 70 cm tiefe Schreibtische gibts nun mal nicht zu kaufen.
Ausserdem möchte ich gerne mehr Schubladenplatz als bisher, damit beispielsweise unsere Kameras endlich auch einen guten Ort zur Lagerung habenund das ganze Gerümpel verschwindet, das nun noch neben Tastatur, Maus und Monitoren auf dem bisschen Arbeitsplatte herumlungert, die mir jetzt als Schreibplatz zur Verfügung stehen.
Wobei das Grundkonzept in meinem Kopf schon fertig ist, mir aber für die Umsetzung noch die eine oder andere Lösungsmöglichkeit fehlte- und mich ausserdem interessierte, was der Spass wohl kosten würde.
Wieder zuhause hab ich dann angefangen, den Plan grob zu skizzieren und auch nochmal zu gucken, ob ich den einen oder anderen Schubladenbeschlag nicht auch billiger bekomme als zu den Apothekenpreisen im Baumarkt.
Ebay ist dafür ganz gut.
Wenn man genau weiss, was man braucht, lässt sich bei gleicher Qualität  damit doch Einiges sparen. So kosten gerade diese speziellen Teile online trotz  Versandkosten gerade mal ein Drittel der Apothekenpreise von Obi, Bauhaus und Konsorten.
Also habe ich die auch gleich bestellt und warte nun auf die Teile, damit ich davon die genauen Masse abnehmen kann um die Holzzuschnitte ausrechnen zu können, die ich mir noch aus dem Baumarkt holen muss.
Nun liegts also wieder mal an DHL, wann der nächste Schritt zum fertigen Projekt in Angriff genommen werden kann.


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Durchwachsen oder so….

Immerhin hat sich inzwischen meine Stimmung wieder gebessert, die Novembergedanken sind weg, und das ist gut so.
Dafür drängt sich momentan mehr die Frage in den Vordergrund, wie das nun weitergeht mit meinem seit Wochen  deutlich schlechter werdenden Laufen:

Wie die Liebste gestern schon anmerkte, ist es kalt geworden in Deutschland.
Zu kalt nach meiner unmassgeblichen Meinung.

Denn mit jedem Grad,  um das das Thermometer sinkt, steigt momentan mein Verbrauch an Schmerzmitteln, mit denen ich versuche, das Zwicken und Zwacken in meinen Beinen irgendwie im Griff zu halten ( Und ich warte sehnsüchtig auf dem 14. Dezember, an dem ich endlich den Termin für meinen Kontrolluntersuchung habe.)
Arbeiten ohne Pillen und Tropfen geht ja schon länger nicht mehr, aber so langsam komme ich wirklich an die Grenze der Schmerzmitteldosen, die noch halbwegs vertretbar sind.
Je nach Temperatur liege ich inzwischen bei 1500 bis 2000 mg Novalgin, ohne die ich einen Arbeits-Vormittag einfach nicht überstehe.
Selbst damit sind die Schmerzen nicht weg, aber wenigstens halbwegs erträglich. Und Nachmittags brauch ich dann oft noch eine Tablette zusätzlich, denn auch wenn ich nur still zu Hause hocke,  geht es je nach Tagesform nicht mehr ohne Chemie…
Dazu kommen die ständig kalten Füsse, weil die Durchblutung meiner Beine sich bei Kälte ja nicht gerade verbessert –  was wohl  auch mit ein Grund für die sich steigernden Schmerzen ist.

Doll ist das also alles gerade nicht…..

Und so kämpfe ich mit der Überlegung, wie ich die Tage bis zur Kontrolluntersuchung überstehe:

Abwarten, noch mehr  Pillen nehmen und die Zähne zusammen beissen, oder  – was möglicherweise als die bessere Variante erscheint – doch das Gespräch mit meinem Doc suchen und hoffen, dass es ihm gelingt, einen früheren Termin für die Kontrolle zu erreichen.
Notfalls halt auch über den Weg einer stationären Krankenhauseinweisung, wenn das nicht anders geht?

Doch dagegen sträubt sich so einiges in mir.
Denn bisher hoffe ich ja, dass es vielleicht auch ohne diese zweite Lösung geht, zumal es abgesehen von den Schmerzen ansonsten momentan ganz gut läuft.
Sowohl bei der Arbeit, wo ich zu meiner Entlastung permanent eine wirklich gute Schülerin beigeordnet habe, die eine echte Hilfe ist und mit der das Zusammenarbeiten wirklich Spass macht –  als auch in allen anderen Bereichen.

So hat z.B. die Ummeldung des Autos heute ganz problemlos geklappt, die frischen Nummernschilder sind dran,  und es bleibt nur noch abzuwarten, wann das Schreiben von der Staatsanwaltschaft kommt, dass der Täter nicht ermittelt werden konnte.
Pillepalle?
Ja sicher, aber freuen tut es mich doch, dass diese  Geschichte jetzt soweit ausgestanden ist und wir das Auto wieder benutzen können.

Freuen tut mich auch, dass die Liebste nun endlich auch wieder klare Sicht mit einem ordentlichen Monitor hat und damit die Bilder ihres Handys in voller Qualität geniesen kann. Denn ich weiss ja aus eigener Erfahrung, was das für ein Unterschied ist verglichen mit dem Oldtimer, den sie bisher benutzt hat.
Der Oldtimer wird nun also ausgemustert genau wie zwei meiner alten Ebook-Reader, für die es wohl zu meinem Geburtstag Ersatz geben wird….

Schlafzimmerengel

Da werden wir wohl in der nächsten Zeit mal den Gang zum Möbelschweden antreten müssen, um den passenden Rahmen für diese Dame zu erwerben, die sich nun, fein eingerollt auf dem Weg von Krakau zu uns befindet.Denn schliesslich soll sie mit in unser Schlafzimmer einziehen, um in Zukunft Engelstatt an uns zu vertreten.
Ein paar Tage wird es zwar noch dauern, denn die Reise ist ja lang, also Zeit genug, den nötigen Einkauf zu tätigen …

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