.

Gut für den Garten

Ob es das jetzt wohl war? Mit dem Sommer meine ich?
Denn das Regenradar für heute spricht ja Bände – so herbstlich wie es auf dem Bild aussieht:
Und ich kann Euch aus eigener Erfahrung sagen, dass es sich draussen genau so anfühlt, wie es von drinnen aussieht: Nass, kalt, ungemütlich, windig –  also einfach bäähhh,  was das Sturmtief namens Kirsten da so mit sich bringt
So bäähhh, dass die Liebste es allen Parkpklatzsorgen zum Trotz heute morgen vorgezogen hat, doch lieber mit dem Auto zu fahren, statt sich schon auf dem Hinweg zur Arbeit nass regnen zu lassen und heute abend von den angekündigten Sturmböen vom Roller geweht zu werden.
Eine durchaus vernünftige Entscheidung, wie ich finde….
Und für mich eigentlich eher ein Argument, mich inhäusig zu beschäftigen (unser Haushalt bietet da Betätigungsfelder genug).  Schliesslich muss ich ja nicht bei solch einem Wetter vor die Tür – die Zeiten sind Gott sei Dank vor bei.

Eigentlich!
Denn genau so wäre es wohl auch heute gelaufen, hätte nicht gestern abend unser Mopedschrauber noch Laut gegeben, dass die Oma fertig ist und nun beim Bremsen wieder wunderbar pavianrot am Popo leuchtet. Was zur Folge hatte, dass mich natürlich heute Vormittag  in der ersten Regenpause nichts mehr zuhause gehalten hat, ich mich warm und regenfest angezogen auf den Pizzaroller geschwungen und ein zweites mal ins Gewimmel des Stadtverkehres begeben habe, diesmal sogar noch mit der zusätzlichen Komplikation durch Regen und böigen Wind – und demzufolge wieder mit einem leicht schummerigen Gefühl im Bauch.
Aber auch das lief richtig gut. Unsicher habe ich mich dabei nach den ersten Metern überhaupt nicht mehr gefühlt – wenn ich auch etwas vorsichtiger gefahren bin als ich das im Moment normalerweise tue. Denn schliesslich habe ich mich mit der Hexe damals bei genau so einem Wetter auf die Klappe gelegt.

Aber – wie gesagt – alles lief gut
Und nun – heile wieder zu Hause gelandet – gibt es erst einmal einen schönen heissen Tee und dann gucke ich  ganz vorsichtig, was der Haushalt Schönes an Aufgaben  für mich bereit hält. Frische Luft habe ich ja jetzt genug getankt. – Kirsten hin oder her.

Natürlich – da bin ich sicher – ist der Sommer auch noch nicht vorbei.
Noch haben wir ja den Rest des Augustes vor uns und den ganzen September  – und auch im Oktober wird es sicher noch schöne Sonnentage geben….
Und wenns mal regnet, ist das auf alle Fälle gut für den Garten…. hat also auch was für sich.
Ausserdem bin ich ja auch nicht aus Zucker und habe – oh Wunder! – sogar halbwegs passable Regenklamotten.

In diesem Sinne.
Bleibt gesund und bleibt behütet.
Wir lesen uns


1482

Fortsetzungsbeitrag: Oma holen – Teil II

05:30 Uhr

Schlecht geschlafen habe ich gut  – und wach bin ich auch schon eine ganze Weile. Aber der Blick aus dem Küchenfenster zeigt allerfeinstes klares Wetter – also gerade richtig für alles, was heute so dran ist:

Also schnell Kaffee und Tabletten inhalieren und spätestens um halb sieben los, damit ich rechtzeitig bei der Zulassungsstelle bin, um dank des engagierten Beitrages meiner Liebsten, die den Termin organisiert hat schon heute das nachholen zu können, was ich gestern nicht geschafft habe – meinen Roller anzumelden.

-_-_-_-_-

6:30 Uhr

Kleines Missgeschick, welches mir gerade noch rechtzeitig auf der Treppe aufgefallen ist:
Das kommt davon, wenn man die Schuhe im halbdunklen Flur anzieht…. also nochmal zurück zu  einem kleinen Boxenstopp, um den passenden rechten Schuh zum Linken anzuziehen – oder den passenden Linken zum Rechten.
Egal, auf jeden Fall zwei Gleiche….
Sowas ist mir zuletzt in Regensburg passiert und da bin ich dann den ganzen Tag so rum gelaufen……tststs

-_-_-_-_-

7:55 Uhr

Tätärätä!
Nun habe ich Papiere auf meinen Namen und ein Nummernschild mit meinem Wunschkennzeichen –  damit kann ich Oma heute noch abholen, wenn die anderen Tagesordnungspunkte abgefrühstückt sind und der Verkäufer heute nachmittag Zeit hat – also ab nach Hause und auf dem Weg noch schnell einkaufen.
Weiter geht es dann um Zwölf am Büro der Liebsten, wo der kleine Schwarze dann hoffentlich verkauft wird – und anschliessend den Leihroller für die Liebste abholen.

-_-_-_-_-

10:20 Uhr

Gerade mit dem Verkäufer telefoniert:
Heute Nachmittag zwischen drei und vier kann ich die Oma holen

-_-_-_-_-

14:00 Uhr

Die kleine Schwarze ist mit gutem Ergebnis verkauft und die Liebste hat jetzt den Leih-Roller , der sich allerdings als ziemliche  Gurke herausstellte.
Das ein kleiner Missklang im ansonsten sehr postiven Tagesverlauf.
Ich bin inzwischen wieder zuhause und werde mich nach dem Genuss eines Kaffees gleich in Bus und Bahn setzten, um mit Helm und Nummernschild bewaffnet meine Oma abzuholen.
(kleines falsch abbiegen eventuell nicht ausgeschlossen.Schaumermal. )
Ich werde jedenfalls nachher berichten

-_-_-_-_-

14:50 Uhr

Mit Bus und Bahn durch die Stadt… das ist schon ein Abenteuer – zumal es ja immer noch (trotz Bussgeld) Maskenverweigerer gibt, die von Abstand halten nicht viel halten.
So hab ich mir dann doch lieber ein Taxi für die letzten Kilometer gegönnt.

-_-_-_-_-

15:10 Uhr

Angekommen beim Verkäufer wechseln Geld und Schlüssel die Besitzer – Benzingespräch inklusive.
Und dann gabs auch noch den für mich tollen Service obenauf, dass sich der Verkäufer es nicht nehmen lassen wollte, als letzten Liebesdienst selbst das Nummernschild  an meinen nochmal frisch geputzten Roller anzuschrauben, während ich noch ein kleines Pläuschchen mit der Gattin „Angela“ halten durfte. (Ihr erinnert Euch – das ist die, welche bei der ersten Besichtigung immer hinterm Fenster stand)
Aber die ist auch “ ’ne Nette“ und ziemlich froh, dass Oma nun keinen Platz mehr im Garten weg nimmt und ihr Gatte sich „hoffentlich“ anderen Beschäftigungen zuwendet.
Was habe ich es doch gut, dass meine Liebste da so ganz anders ist

-_-_-_-_-

15:40 Uhr

Ab nach Hause… auf meiner Oma

-_-_-_-_-

17:20 Uhr

Angekommen… natürlich mit kleinem Umweg über meine Hausstrecke an der Bunthäuser Spitze vorbei, so dass aus den eigentlich nur 13 Kilometern doch über vierzig geworden sind
Das konnte ich dann doch nicht lassen, nachdem die Fahrt bis zu den Elbbrücken im Berufsverkehr doch etwas geschlaucht hat.
Da musste ich  einfach nochmal „falsch abbiegen“ – schon weil das Wetter so schön war und ich da auch ein paar gute Bilder machen konnte:

Doch ja, ich finde sie wirklich schick, meine Oma:-)Fehlt aber noch das „Handtäschchen“, dass ich ihr morgen an den Popo schraube….

Auch der Blick aus der Fahrerperspektive (samt Duft von frisch geschnittenem Heu) macht richtig Freude Und damit soll es das auch für heute gewesen sein.
Nun ist Oma müde und ich auch, denn es war ja auch ein ereignisreicher Tag.
Und während sie sich vor dem Haus verpustet, werden die Liebste  und ich gleich noch lecker essen (gehen) und die freudigen Ereignisse des Tages ein klein wenig feiern.
Schliesslich ist ja heute alles „wunschgemäss gelaufen“ und das Loch im Geldbeutel durch den Verkauf der kleinen Schwarzen teilweise schon wieder gestopft.Und so muss dass doch, oder ?

Danach geht es heute auch mal für mich früh ins Bett.
Morgen ist  ja auch noch ein Tag
Und hoffentlich gibt es da kein Schietwetter

Bis dahin:
Bleibt gesund und bleibt behütet.
Wir lesen uns


1475

Ich hab es fast befürchtet

Heute morgen war es mal wieder so weit: Drei-Monats-Tüv bei meiner Rheumatologin.

Diesmal nicht ganz so erfreulich wie bei den letzten Terminen, denn wie sie beim Ultraschall feststellte, bin ich gerade mal wieder mitten in einem Rheuma-Schub mit entsprechenden Enzündungszeichen in allen Gelenken von Daumen, Zeigefinger und Mittelfinger – sowie im Handgelenk der rechten Hand. Alles Gelenke, die ich auch selbst gerade als nicht besonders gut in Ordnung bezeichnen würde, wenn auch die Schmerzen darin im Allgemeinen noch gerade erträglich sind, ohne zu extra Schmerzmitteln greifen zu müssen.

Aber so kann das halt auch nicht bleiben, weshalb ich jetzt wieder zwei Wochen Cortison nehmen muss.
Sollte das keine Besserung bringen, wird es wohl auf eine dauernde Änderung der Medikation hinauslaufen, dann gibts noch kurzfristig  Sulfasalazin zum Metex dazu , was wohl in der Kombination verträglicher sein soll als Metex und ein Biological – wie ursprünglich  mal angedacht.
Allerdings – wenn ich mir die Liste der möglichen Nebenwirkungen ansehe – bin ich mit dieser Lösung auch nicht wirklich glücklich.
Steht doch auf der Liste  unter anderem auch eine erhöhte Empfindlichkeit gegen Sonnenlicht – die ich ja jetzt mit dem Metex ohnehin schon habe. Und wenn sich dass dann summiert, dann wird es wohl richtig unerfreulich.
Bleibt also zu hoffen, dass das Cortison in Stosstherapie ausreichende Wirkung zeigt….. ansonsten werde ich wohl zum Vampir mutieren müssen und in Zukunft  jeden Sonnenstrahl meiden:
Oder – wie die Liebste  meint – mich wirklich daran gewöhnen müssen, mich vor Verlassen des Hauses jedes mal  konsequent mit Sonnencreme einschmaddeln. Auch nicht sehr verlockend, aber wenns hilft und der Erhaltung vornehmer Blässe dient, dann muss das ggf. wohl so.

Einschmaddeln wäre im  Übrigen wohl auch für den zweiten Tagespunkt heute angesagt gewesen  – unseren wunderbaren  Fotospaziergang durch den Botanischen Garten, an dessen Bildern die Liebste gerade arbeitet.
Denn auch da hat die Sonne wieder ordentlich geknallt.
Was auch gleich wieder zu deutlichen Rötungen an den neuralgischen Stellen geführt hat.

In diesem Sinne:
Bleibt gesund und bleibt behütet.
Wir lesen uns


1456

Mut zum Hut

Strohhüte – ich gebe es zu – üben seit je her so etwas wie eine magische Faszination auf mich aus. Denn es gelingt mir kaum daran vorbeizugehen, wenn ich irgendwo an einem vorbei komme.
Da hilft es nichts – ich muss mir das Ding einfach auf den Kopf stülpen, wie Pfingsten 2017 in Berlin:
Gut, wenn ich dann auch meine Lieblings-Fotografin dabei habe, die das dann per Lichtbild festhält

Wobei es natürlich auch Exemplare gibt, die mir nicht so gut stehen, wie beispielsweise dieser Deckel in Münster – ebenfalls 2017, der zur Standardtausstattung der Katholikentagsbesucher werden sollte und eher peinlich wirkte mit seinem Spruchband über der Krempe und somit sicherlich nicht sehr Alltagstauglich gewesen wäre. Wohingegen das letzte Exemplar –  vorgestern im Baumarkt entdeckt – durchaus einen gewissen Chic hat,  mir von allen dokumentierten auch am besten passte und ein sehr positives Echo bei denen hervorrief, die das Bild schon im Blog der Liebsten gesehen haben.
Und das könnte auch ein Kandidat meiner Wahl sein – neben dem ersten abgebildeten, der allerdings nicht aus Stroh, sondern aus irgendwelchem Plastik gefertigt war – samt aufgespritzer Patina aus der Sprühpistole. Aber vom Stil her hat er mir eben trotzdem gefallen…..

„Könnte“, denn gekauft habe ich ja bisher keinen der Hüte (auch wenn ich immer noch mit mir ringe, ob ich nicht doch nochmal in den Baumarkt juckele).
Wobei ich nicht mal genau weiss, was mich eigentlich daran hindert. Den passenden Kopf zum Hut habe ich ja, daran kann es also nicht liegen.
So ist es wohl eher der Gedanke, dass solche Kopfbedeckungen in unseren Gefielden in  der Öffentlichkeit eher als exotisch gelten, erst recht, wenn sie auch getragen werden, ohne dass die Sonne scheint – wie überhaupt Hüte heutzutage eine eher unübliches Kleidungsstück zu sein scheinen – verdrängt von hässlichen Baseball-Kappen, die man allenthalben im Strassenbild sieht (und deren ich ja auch einige besitze – wenn auch selten trage).
Man fällt also auf mit Hut – und mit Strohhut sicher noch mehr – und dürfte auch gleich in der Ecke irgendwo zwischen Kleingärtner und Feierabend-Cowboy eingeordnet werden, wenn man nicht gleich ganz für einen Spinner gehalten wird. Und da bin ich mir nicht so wirklich sicher, ob ich das will –  allerdings ohne bisher die Erfahrung gemacht zu haben, wie sich das in der Realität anfühlt, als Mann mit (Stroh-)Hut durch die Welt zu laufen….
Will sagen, das müsste ich wohl wirklich mal ausprobieren, bevor ich mir ein abschliessendes Urteil dazu erlauben kann. Beispielsweise bei meinem geplanten Pilgergang, wo so ein Kopfschutz ja wirklich nützlich sein könnte…
Die Gelegenheit wäre also da und der Hut vermutlich auch noch – ich müsste mich halt nur aufraffen, nochmal in den Baumarkt zu fahren…. wobei nicht mal der Preis dagegegen spräche. Bei dem sehr niedrigen zweistelligen Betrag würde es auch nichts machen, wenn der Deckel nachher nur noch als Wandschmuck dient….

Hmmmm….

In diesem Sinne:
Bleibt behütet und bleibt gesund
Wir lesen uns


1447

Der Himmel kann jetzt fallen

Bevor ich jetzt doch wieder Angst vor meiner eigenen Courage bekomme und mein innerer Schweinehund die Oberhand gewinnt, habe ich heute gleich mal für unverrückbare Tatsachen gesorgt, als ich ohnehin im Motorrollerzubehörfachgeschäft war, um eine neue Batterie für meiner Liebsten Lieblingsgefährt zu bestellen.
Da habe ich mir nämlich auch gleich eine knitterfreie Kopfbedeckung besorgt, wie sie beim Fahren zweirädriger und einspuriger  Kraftfahrzeuge im Strassenverkehr bekanntlich  vorgeschrieben ist:
Damit sollte jetzt auch  die erste Hürde auf dem Weg  zum zukünftigen Rollerfahrer genommen sein (eigentlich die zweite, denn angesprungen ist mein zukünftiges Schönwetter-Gefährt ja schon mal) und nun liegts nur noch am Tüv, wann ich zur ersten Probefahrt starten kann. Und natürlich gibts jetzt auch kein Kneifen mehr – auch nicht im letzten Moment – denn schliesslich  muss sich die Investition in den glänzenden und  kugelrunden Hut  ja auch wirklich lohnen – egal, was der Schweinehund dazu meint

So gesehen war es doch wirklich gut, dass ich die Batterie nicht online bestellen konnte, wie ich das zuerst vorhatte.

Konnte ich doch auf die Art gleich zwei Fliegen mit einer Klappe  und auf einem Weg…. naja, ihr wisst schon.
Und ich habe jetzt reichlich Zeit,  zur Freude (?)  meiner bepelzten Mitbewohner  die schwarze Eierschale im stillen Kämmerlein schon mal ausführlich Probe zu tragen, damit sie sich an meinen Kopf und mein Kopf sich an sie gewöhnen kann. Das ist mit neuen Helmen nämlich  genau  wie mit neuen Schuhen: Am Anfang drücken  sie und  sind  etwas unbequem und nach einiger Zeit sitzen sie wie angegossen.
Eigentlich Perfekt!
Und der Himmel kann mir auch nicht mehr auf den Kopf fallen

Schade allerdings, dass die Batterie nicht vorrätig war, die kommt jetzt trotzdem im Paket….

In diesem Sinne:
Bleibt gesund,  bleibt behütet und achtet immer auf eine passende Kopfbedeckung.
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1430

Korrekt angezogen

Gelegentlich  fahre ich auch gerne mal mit dem Bus – z.B. wie heute, wenn ich ins „Dorf“ muss, um einen Arzttermin zu absolvieren.
Was mir  immer wieder Anlass zu besonderen Beobachtungen gibt, denn unsere Inselbuslinie, die „Wilde 13“ ist schon eine ganz besondere im Hamburger Grossstadt-Dschungel – auch und besonders wegen dem rauhen Charme der auf ihr fahrenden Busfahrer….

Und so hatte ich auch heute wieder ein ganz besonderes Erlebnis, als ein „Bio-Deutscher“ und stark tätowierter Fahrgast ohne Mundschutz den Bus bestieg.
Denn da gab es erst einmal eine mehrsprachige Ansage vom Band, gefolgt von einer rustikalen Durchsage des Fahrers, dass er erst losfahren würde, wenn alle Fahrgäste korrekt gekleidet wären.

„Für die Verspätung könnt ihr Euch dann bei dem bedanken, der mal wieder seinen Schnutenwärmer vergessen hat“

Woraufhin eben jener  – wenn auch unter Murren  – brav seine Halbmaske aus der Tasche zog und anlegte, was besagter Fahrer mit einer weiteren Durchsage quittierte:

„Na siehste. Geht doch!
Und das nächste mal gleich dran denken. Sonst kannst Du in Zukunft laufen!“

Woraus sich wohl schliessen lässt, dass Fahrer und Fahrgast sich vermutlich schon öfter in ähnlicher Angelegenheit begegnet sind.

Im Übrigen finde ich diese Reaktion des Fahrers auch völlig  korrekt, denn alle anderen Fahrgäste hielten sich an die in Hamburg geltenden Beförderungsbestimmungen, die eine Maskenpflicht eindeutig vorgeben und dem Fahrer ja auch ein Hausrecht für seinen Bus zugestehen. Diese Regelungen gibt es schliesslich nicht aus Jux oder als besonders erlesene Fahrgast-Schikane, sondern sie  haben wirklich Sinn, wie nicht nur die aktuellen  Beispiele aus der Fleischfabrik in Gütersloh zeigen,  sondern sich auch an den gerade rekordartig steigenden Coronazahlen in den USA ablesen lässt. Mit den höchsten Steigerungszahlen in genau den Landstrichen, in denen die meissten Trump-Verehrer  leben, die seinem Beispiel nur zu gerne folgen und sich gerne mit unverhülltem Mund und Nase in dickste Gedränge begeben.
Sowas  ist zumindest verantwortungslos den Mitmenschen gegenüber, um nicht gleich das Wort „asozial“ zu gebrauchen, wie es eine Berliner Zeitung bezogen auf „unverhüllte“ Fahrgäste im Berliner ÖPNV gerade gemacht hat.
Wobei ich den Inhalt des betreffenden Artikels in weiten Teilen durchaus zutreffend finde und auch so unterschreiben würde.*

„Vermutlich hilft da nur eines: die Verweigerer selbst anzusprechen und ihnen klarzumachen, dass sie sich schämen sollen. Dass Typen wie sie die Pandemie verlängern, teuer erkaufte Erfolge im Kampf gegen das Virus zunichte machen und Menschenleben gefährden. Dass sie niemals wissen werden, welche Infektionsketten sie losgetreten, welche Oma durch ihre Rücksichtslosigkeit auf dem Gewissen haben.
……
Gleiches gilt für Schlauberger, die zwar Maske tragen, aber aus Komfort die Nase freilassen. Eine Frau, die es so handhabt, erzählte mir, sie habe für sich persönlich „diesen Kompromiss gefunden“. Und es habe sich auch noch niemand beschwert. Es sei doch schön, dass in Berlin jedem seine Freiheit gelassen werde.“

Interessant in diesem Zusammenhang vielleicht auch noch eine Beobachtung aus unserem Stadtteil, der einen hohen Migrantenanteil hat:
Gerade dieser Teil der Bevölkerung ist es, der inzwischen die Maskenpflicht im öffentlichen Leben überkorrekt einhält, ja sogar da das Gesicht bedeckt, wo es eigentlich nicht nötig wäre.

Die Menschen mit offensichtlich „deutscher“ Abstammung sind dagegen deutlich „legerer“ unterwegs.
Auch in der Apotheke beispielsweise, wo ich dann gleich den nächsten Maskenverweigerer beobachten konnte.
Jung, sonnengebräunt und frech werdend, als die Apothekerin ihn bat, sich doch an die Regeln zu halten. Und das nur,  weil er keine Lust hatte, nochmal eben zu seiner Protzkarre zurück zu laufen, die als Verkehrshindernis in zweiter Reihe direkt vor der Apotheke parkte….

Ganz ehrlich:
Ich verstehe so ein  rücksichtsloses Verhalten nicht.
Genau so wenig wie die immer wieder neue Suche nach Ausreden oder die verstrahlten Ansichten mancher egoistischer Aluhutträger, die hartnäckig die Gefahren von Corona leugnen und sich schlimmstenfalls sogar ärztliche Atteste** erschleichen um der Maskenpflicht zu entgehen. Wenn diese Leute sich den Aluhut wenigstens vor Mund und Nase ziehen würden, dann wäre der Menschheit sicher mehr gedient als mit ihrem dümmlichen und egoistischen  Geschwafel.
Wobei die Herren Hildmann und Naidoo vermutlich nur die Spitze des Eisberges darstellen und ich lieber gar nicht wissen möchte, was sich die Verschwörungstheroretiker in meiner näheren und ferneren Umgebung alles so zusammen spintisieren.

Denn auch, wenns lästig und unbequem ist – die Maske hilft, weil ich dadurch andere schützen kann – die wiederum mich schützen, weil sie sich auch an die Regeln halten.
So einfach ist das.
Ohne Wenn und Aber!

Bleibt noch eine persönliche Anmerkung:
Ich für meinen Teil fühle mich beim Einkaufen, im Bus usw. deutlich sicherer, wenn die Menschen in meiner Umgebung maskiert sind und damit zeigen, dass ihnen der Schutz der Allgemeinheit ein Anliegen ist. Unmaskierten Menschen begegne ich in solchem Rahmen inzwischen mit immer grösser werdenden Misstrauen und mache wenn möglich einen grossen Bogen um sie, wenn sie mir begegnen. Denn schliesslich steht es ihnen ja nicht auf die Stirn geschrieben, dass sie virusfrei sind.
Weshalb ich mich in unsern Inselbussen auch halbwegs sicher fühle ob des durchaus verantwortungsvollen Handels ihrer Busfahrer.

Merke: die persönliche Freiheit endet da, wo die Freiheit und Gesundheit meines Gegenübers anfängt.

Alles darüber hinaus kann ich eigentlich nur als rücksichtslosen Egoismus bezeichen – der für mich im persönlichen Umfeld durchaus ein Anlass wäre, die Beziehung nochmal zu überdenken.

In diesem Sinne:
Bleibt gesund und bleibt behütet
Wir lesen uns


*) samt angedrohten  Bussgeld von 50 Euro, was viel zu wenig ist für meinen Geschmack.
Denn wer nicht hören will, der muss es wohl fühlen

**) welche im Übrigen auch bei Menschen mit Atemwegsbeschwerden keinen Sinn machen.
Denn gerade die Menschen mit COPD,  Asthma und anderen Lungenerkrankungen sind besonders gefährdet durch Corona und auf den Schutz sowohl durch ihre Umgebung als auch durch eine geeignete eigene Maske angewiesen, (optimalerweise FFP2, aber auch einfache medizinische Masken und sogar Stoffmasken reduzieren das Eindringen von Aerosolen schon – wie durch jahrelangen Einsatz dieser Masken im Umgang mit TBC-Patienten zweifellos beweisen.)

Sie können jedoch Mund- und Nasenpartie des Trägers vor einem direktem Auftreffen größerer Tröpfchen des Gegenüber schützen sowie vor einer Erregerübertragung durch direkten Kontakt mit den Händen.

Deshalb ist es allemal besser die kurzfristige Atembehinderung durch eine solche Maske in Kauf zu nehmen, als ganz darauf zu verzichten


1410

Gewisse Ähnlichkeiten sind nicht zu verleugnen.

Etwas erschrocken habe ich mich , als ich vorgestern morgen in Cuxhaven in den Spiegel des Hotelzimmerbades guckte.
Denn der Kerl, der mir da entgegeblickte war mir nun so überhaupt nicht vertraut:
Völlig verqollen, dicke Lippe, krebsrotes Gesicht  – und doch erinnerte er mich an irgendwen?
Aber an wen?*

Doch wenigstens war klar, worauf sich diese merkwürdigen Veränderungen zurückführen lassen.
Zu viel Sonne, zu viel frische Luft, was eigentlich wirklich herrlich und ein echter Genuss war, genau wie unser langer Strandspaziergang auf der Düne zwei Tage zuvor – der erste seit Ewigkeiten und dank der Gehübungen während Reha in Bad Nauheim auch deutlich weniger anstrengend als zuvor befürchtet.
Obwohl ja meine letzten Erfahrungen mit Strand und Sand eher nicht so toll waren.

Und auch sonst war es – abgesehen von der etwas suboptimalen Hotelgeschichte mit Zimmer vier Treppen hoch  unterm Dach juchee und wenig kompetenten Personal – wirklich schön auf Helgoland, trotz der vielen Schritte, die nötig waren, um ganz um die Insel rum zu laufen und sogar zwei mal zur langen Anna zu kommen, was ja letztes Jahr nicht geklappt hat.
Wie überhaupt ich das Gefühl hatte, dass es mit dem Laufen dieses mal etwas leichter ging trotz des relativ schweren Fotogepäcks, welches immer unser ständiger Begleiter war, wobei aber jedes Gramm an Gewicht wirklich gelohnt hat angesichts der  grossen Ausbeute an guten Ergebnissen.
Wobei nicht nur Frau Momo mit Kanonen auf Spatzen Basstölpel geschossen hat, sondern ich ja ebenfalls mit so einem Ofenrohr bewaffnet war. Was schon ein gewaltiger Unterschied ist, nicht nur vom Gewicht her, sondern auch von der Anzahl der notwendigen Schritte, die es für ein gutes Bild zu machen gilt.*

Dumm halt nur, dass wir bei aller Euphorie darüber den Sonnenschutz ganz vergessen hatten .Nicht nur ich habe mich am ersten Tag schon ziemlich verbrannt, sondern auch die Liebste, die das aber mit ihrem dunklen Hauttyp doch deutlich besser wegsteckt als ich blondes Bleichgesicht.
Verbrannt war verbrannt, da half auch die Mütze nichts mehr, die ichnotgedrungen am zweiten Tag käuflich erworben habe. Denn damit hab ich zwar mein Glatze nicht weiter angeschmurgelt, aber im Gesicht und vor allem auf beiden Armen und Handrücken hat die natürlich gar nichts gebracht. Die sehen nun aus, als hätte ich sie in den Backofen gesteckt, weshalb ich mich momentan auch eher dem lichtscheuen Gesindel zurechnen muss. Womit beim nächsten Helgolandbesuch ein guter Sunblocker wohl für mich zur Pflichtausstattung gehören wird.
Und der ist durchaus schon angedacht, denn wie gesagt, es war wirklich schön und reichlich Bilder haben wir auch mitgebracht, die es im Fotoblog zu sehen gibt.
(Die Links folgen noch)

Deshalb:
Bleibt gesund, bleibt behütet und vergesst den Sonnenschutz nicht.
Wir lesen uns


**)Merke: wer ein richtig langes Tele hat, muss nicht mehr ganz soweit laufen

*)Bleibt noch zu klären, dass mir inzwischen eingefallen ist, an wen mich obiges Selbstbildnis erinnert:
Kater Karlo, auch nicht immer ganz astrein im Verhalten, dicke Lippen, dicke Backen und ebenso der lichtscheuen Zunft angehörig.
Da passt das doch wieder.


1407

Nun wirds Haarig

Ganz frei machen kann ich mich ja gerade nicht von dem Thema, welches uns alle bewegt – was vielleicht mit ein Grund ist, warum ich momentan nicht soviel hier schreibe.
Schliesslich habe ich meinen Standpunkt ausreichend kund getan und daran wird sich auch nicht ändern, solange sich nichts gravierendes ändert.

Unser Leben geht also seinen Gang – für die Liebste im Homeoffice und für mich meistenteils – abgesehen von meinen wöchentlichen Einkaufstouren und gelegentlichen Arztbesuchen – auch hauptsächlich in den häuslichen vier Wänden. Denn viel Sinn macht es auch nicht, mich draussen immer wieder zu den gleichen Zielen zu bewegen, die sich ja bekanntermassen durch de Abstinzenz grösserere Menschenmassen auszeichnen sollten.
Woran auch die Pflicht zum Schnutenpulli* nichts ändert.
Bollerhosen-Tage also für mich, während meine Liebste sich jeden Tag bis pünktlich um Zehn aufbrezeln muss, weil die täglichen  Videokonferenzen im Nachthemd wohl nicht so gut im Kollegenkreis ankämen.

Immerhin – und das wird für sie wohl ein Highlight werden – öffnet nächste Woche wieder unser Friseurgeschäft und einen Termin für Dienstag gibt es auch schon.
Einen, denn ich werde mich mal noch zurückhalten und meinen Waldschrat-Look ein wenig weiter pflegen, während Frau Momo sich im Monchi-Chi-Look zunehmend unwohler fühlt.
Wobei ich persönlich  ja denke, dass ihr der so schlecht gar nicht steht – und ich sie gerne mal mit kleinen Zöpfchen gesehen – oder aber  schlimmstenfalls auch selbst Hand angelegt hätte, wenn es für sie zu unerträglich gewesen wäre und zu lange gedauert hätte bis zum ersehnten „Haare schön“.
Selbermachen – eine Option, die auch für mich selbst zur Verfügung stände, denn Raspelkurz geht mit einer guten Haarschneidemaschine ja immer und wären auch kein Anlass für eine Klage wegen Sachbeschädigung oder Körperverletzung – Haare wachsen schliesslich nach –  ausserdem würde ja auch die Möglichkeit einer Nachbesserung in Form einer Totalrasur mit anschliessender Politur bestehen.
Und:
Eine Billardkugelfrisur hatte ich  noch nie – vielleicht stünde mir die sogar und wäre im heissen Sommer auch nicht ganz unpraktisch???

-_-_-_-

Schnutenpullis* gibts jetzt übrigens ganz regulär im Supermarkt – zu Preisen allerdings, bei denen mir spontan ein Songtitel von Wolle Petry ** einfällt:

„Das ist Wahnsinn“

Früher – als ich noch gearbeitet habe – haben die Dinger mal 10 Cent gekostet uns unsere Kunden mussten für ein Zehnerpack einen Euro zahlen, wenn wir die auf ihren Wunsch hin tragen mussten.

„Hölle, Hölle Hölle“

also, um mal im Zitat zu bleiben…

Aber das wird wohl nicht lange so bleiben, denn mit zunehmendem Angebot werden die Preise auch sicher schnell  wieder purzeln.
Und ausserdem sind wir im Moment ja auch ausreichend ausgestattet

In diesem Sinne:
Bleibt gesund und bleibt behütet,
haltet Abstand und habt immer eine Lage Stoff vor dem Mund.
Wir lesen uns


*) Schnutenpulli: Plattdeutsch für Mundschutz

**) Sorry für den Ohrwurm


1384

Ich will auch mal

Wenn alle das machen, dann will ich auch mal:

Aber so ganz einfach war das Unterfangen  trotzdem nicht, welches ich für heute auf dem Zettel hatte:
Mich beim Arbeitsamt anmelden  und meinen Antrag auf Arbeitslosengeld abgeben, der ja bis zum 6. Mai vorliegen muss, damit es nach dem Krankengeld nahtlos weitergeht mit den Geldeingängen auf unserem Konto.
Aber so ganz schwierig war es eben auch nicht, nachdem ich den Zugang zum Online-Forumular erst mal gefunden und mich durch die Anmeldeformalitäten samt telefonischer Freischaltung gehangelt hatte. Bei ein paar Frage war ich zwar etwas im Zweifel über die richtige Antwort, aber da ich ja ganz sicher auch nochmal persönlich beim Amt vorstellig werden muss, wenn  die wieder Publikumsverkehr zulassen, wird sich das dann sicherlich noch klären lassen.
Die Hauptsache ist jedenfalls erst mal geschafft und mein Antrag online auf den Weg gebracht.
Damit  bin ich nun seit heute als „arbeitssuchend“ registriert, ab dem 7. Mai als „Arbeitsloser“ ein Teil der Statistik – und Ende Mai dann hoffentlich auch „Zahlungsempfänger“ mit regelmässigem Geldeingang auf unserm Konto.
Alles weitere wird sich danach finden, wenn es soweit ist.

-_-_-_-

Was sich zum Glück auch gefunden hat, ist die Vernunft bei den Verantwortlichen in unserer Stadt und auch im benachbarten Schleswig Holstein.
Ab nächster Woche werden auch hier Gesichtsmasken Pflicht, nachdem andere Bundesländer sich deutlich leichter mit dieser Entscheidung getan haben.
Gut so..

Wozu ich jetzt auch gar nichts weiter schreiben muss, denn meine Meinung dazu habe ich ja schon Kund getan. Damit wird immerhin der Irrsinn etwas relativiert, der sich nach den Ladenöffnungen  in den wieder voller werdenden Innenstädten zusammenbraut.
Aprospos Irrsinn:  dazu hat meine Liebste auch noch etwas geschrieben, dem ich mich nur anschliessen kann.

Soviel für heute.
Bleibt behütet und bleibt gesund
Wir lesen uns


1380

Mit fremden Federn

Manchmal ist es doch gut, internationale Beziehungen zu haben – oder zumindest welche, die bis in den Süden der Republik reichen, denn dann ist es leicht, sich von der Masse abzuheben und alternative modische Akzente zu setzen.
Wie in diesem Fall, der sich heute in einem Briefkastenfund der besonderen Art manifestierte.
Schon der Absender versprach Gutes :
Stylische Handarbeit feinster Güte mit einem markanten Muster, dem Absender angemessen – so dass die Liebste und ich nun im Partnerlook vor die Tür gehen  und damit aus der Not eine Tugend machen können.
Wobei ich gleichzeitig auch noch dezent meinen Migrantenstatus  ein wenig hervorhebe, denn von Hamburg aus gesehen liegen sowohl Ostwestfalen als auch Oberbayern soweit südlich, dass es eh schon Wurscht ist.
Und da es meines Wissens nirgendwo einen  Mundschutz in Ostwestfälischen Farben oder im rot-weissen Bielefelder Sparrenmuster gibt, passt dass  schon.

Vielen Dank jedenfalls an Margot für die gelungene Aktion :-)


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