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Nun wirds Haarig

Ganz frei machen kann ich mich ja gerade nicht von dem Thema, welches uns alle bewegt – was vielleicht mit ein Grund ist, warum ich momentan nicht soviel hier schreibe.
Schliesslich habe ich meinen Standpunkt ausreichend kund getan und daran wird sich auch nicht ändern, solange sich nichts gravierendes ändert.

Unser Leben geht also seinen Gang – für die Liebste im Homeoffice und für mich meistenteils – abgesehen von meinen wöchentlichen Einkaufstouren und gelegentlichen Arztbesuchen – auch hauptsächlich in den häuslichen vier Wänden. Denn viel Sinn macht es auch nicht, mich draussen immer wieder zu den gleichen Zielen zu bewegen, die sich ja bekanntermassen durch de Abstinzenz grösserere Menschenmassen auszeichnen sollten.
Woran auch die Pflicht zum Schnutenpulli* nichts ändert.
Bollerhosen-Tage also für mich, während meine Liebste sich jeden Tag bis pünktlich um Zehn aufbrezeln muss, weil die täglichen  Videokonferenzen im Nachthemd wohl nicht so gut im Kollegenkreis ankämen.

Immerhin – und das wird für sie wohl ein Highlight werden – öffnet nächste Woche wieder unser Friseurgeschäft und einen Termin für Dienstag gibt es auch schon.
Einen, denn ich werde mich mal noch zurückhalten und meinen Waldschrat-Look ein wenig weiter pflegen, während Frau Momo sich im Monchi-Chi-Look zunehmend unwohler fühlt.
Wobei ich persönlich  ja denke, dass ihr der so schlecht gar nicht steht – und ich sie gerne mal mit kleinen Zöpfchen gesehen – oder aber  schlimmstenfalls auch selbst Hand angelegt hätte, wenn es für sie zu unerträglich gewesen wäre und zu lange gedauert hätte bis zum ersehnten „Haare schön“.
Selbermachen – eine Option, die auch für mich selbst zur Verfügung stände, denn Raspelkurz geht mit einer guten Haarschneidemaschine ja immer und wären auch kein Anlass für eine Klage wegen Sachbeschädigung oder Körperverletzung – Haare wachsen schliesslich nach –  ausserdem würde ja auch die Möglichkeit einer Nachbesserung in Form einer Totalrasur mit anschliessender Politur bestehen.
Und:
Eine Billardkugelfrisur hatte ich  noch nie – vielleicht stünde mir die sogar und wäre im heissen Sommer auch nicht ganz unpraktisch???

-_-_-_-

Schnutenpullis* gibts jetzt übrigens ganz regulär im Supermarkt – zu Preisen allerdings, bei denen mir spontan ein Songtitel von Wolle Petry ** einfällt:

„Das ist Wahnsinn“

Früher – als ich noch gearbeitet habe – haben die Dinger mal 10 Cent gekostet uns unsere Kunden mussten für ein Zehnerpack einen Euro zahlen, wenn wir die auf ihren Wunsch hin tragen mussten.

„Hölle, Hölle Hölle“

also, um mal im Zitat zu bleiben…

Aber das wird wohl nicht lange so bleiben, denn mit zunehmendem Angebot werden die Preise auch sicher schnell  wieder purzeln.
Und ausserdem sind wir im Moment ja auch ausreichend ausgestattet

In diesem Sinne:
Bleibt gesund und bleibt behütet,
haltet Abstand und habt immer eine Lage Stoff vor dem Mund.
Wir lesen uns


*) Schnutenpulli: Plattdeutsch für Mundschutz

**) Sorry für den Ohrwurm


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12 Replies to “Nun wirds Haarig”

  1. Vielleicht wäre Nachthemd-Look ja mal eine nette Aufheiterung. Heute ist schon der halbnackte Sohn meines Chefs immer durch’s Bild gelaufen :-)
    Ich habe etwas gezögert mit dem Frisör-Termin. Einerseits das dringende Bedürfnis danach, das ich auf dem Kopf wieder passabel aussehe, andererseits aber auch ein doch mulmiges Gefühl. Aber wie ich unsere beiden Ladys kenne, werden sie alles tun, damit das Risiko auch für sie selber minimal bleibt. Und sie freuen sich darauf, wieder arbeiten zu können.

  2. Eine Billiardkugel-Frisur ist mir auch schon des Öfteren in den Sinn gekommen. Würde Geld sparen, denn dann bräuchte ich nur mehr zweimal im Jahr zum Frisör. ;-)
    Ich hatte das große Glück, dass ich genau am letzten Tag vor der Zwangsschließung der Haardompteure dort noch zu Gast gewesen bin. So kann ich’s noch gut eine Weile mit der Matratze auf dem „edlen Haupt“ aushalten. ;-)
    Waldschrat und Monchichi sehen übrigens herzallerliebst aus. :-)
    Mir ist es mittlerweile zur Gewohnheit geworden, mit „Gesichtsschlüpfer“ aus dem Haus zu gehen, ohne dieses Teil fühle ich mich sogar nicht richtig angezogen, so, als hätte ich die Bluse verkehrt herum an, oder das Hosentürl nicht geschlossen. :-D
    Habt einen guten Tag – und bleibt gesund!

    1. Mein letzter Friseur-Termin war ja schon Wochen vor der Reha….insofern würde es langsam auch für mich mal wieder Zeit.
      Aber wie gesagt. Billiardkugel wäre auch mal eine testenswerte Alternative. Dafür müsste ich allerdings selbst Hand anlegen, weil meine bessere Hälfte sich weigert, die Haarschneidemaschine anzufassen.
      Ansonsten gilt auch für mich die Maske inwischen zum regelmässigen gesellschaftsfähigen Outfit – ohne geht irgendwie nicht mehr.

  3. Na toll! Einen Ohrwurm habe ich jetzt tatsächlich. Mein ältestes Kind war in jungen Jahren mal Wolle-Petry-Fan. Das grenzte überhaupt manchmal an Folter, was aus meinen Kinderzimmern so drang. Leise ging das ja gar nicht oder nur nach langem Protest. Ein Jahrmarkt ist ein Dreck dagegen. 😀
    Bleib gesund, Martin, und guter Dinge.

    1. Musik muss laut sein….
      Das gilt bei mir heute noch – und ist eigentlich das einzige, was mich an der Home-Office-Geschichte ein wenig stört.
      Denn das geht nun gerade nicht…

      Bleib Du auch gesund :-)

  4. Der Schnutenpulli gefällt mir :) Allerdings fühle ich mich damit etwas beengt und Atemlos. Ich setzt das Ding nur auf wenn es unbedingt sein muss. Also beim einkaufen und falls mir andere Menschen zu nahe kommen.

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