Der April ist da, und damit  ergab sich heute auch die Notwendigkeit, meinem Hausarzt einen Besuch abzustatten, weil ich erneut eine Verlängerung meiner Arbeitsunfähigkeit brauche.

Normalerweise ist das kein grosses Problem, da fahre ich einfach ohne Termin hin (die mein Doc ohnehin nur in Ausnahmefällen vergibt), warte ein paar Minuten bis ich dran komme und ziehe mit dem frischen gelben Zettel wieder fröhlich meiner Wege.
Normalerweise, zumal ich sonst penibel darauf achte, dass ich nicht gerade am ersten Tag eines neuen Quartals dahin muss – und auch nicht, wenn die Praxis urlaubshalber ein paar Tage  geschlossen war.
Beides leider Umstände, die heute zusammentrafen.

Mit der Folge, dass die Patienten heute vor der Praxis in ordentlichen Abständen wartend in einer Schlange standen, die bis auf die Strasse reichte. Manche, die sich wie ich weiter krankschreiben lassen wollten, andere, weil sie unbedingt am ersten Tag des Quartales „nur“ ihre Karte einlesen lassen müssen –  ganz wenige, die wirklich zum Doktor persönlich vorgelassen zu werden begehrten – und ein paar, die wie üblich den Verkehr aufhalten.
Warmes Wartezimmer war nicht  – wir haben ja Corona 
Also fand der übliche Austausch von Krankengeschichten und Dorfklatsch halt laut rufend innerhalb der Schlange statt.

Wobei ich es jetzt nicht so schlimm fand, eine Weile warten zu müssen – mal abgesehen davon, dass es doch recht frisch war und ich nachher ordentlich durchgefroren. Denn das ist allemal besser, als umgeben von lauter Schniefnasen in einem miefigen Treppenhaus stehen zu müssen, wie bei manchen anderen Ärzten.
Richtig krank sein sollte man unter diesen Umständen wohl allerdings nicht… da wäre ein anderes Terminmanagment sicher besser.

Positiv zu vermerken allerdings: die meisten der Mitwartenden hatten sich mit einem Mundschutz ausgestattet – viele“Marke Eigenbau“ wie unsere – manche nur mit einem Schal oder Halstuch, aber immerhin. Wie überhaupt im Strassenbild die Dinger durchaus jetzt vermehrt auftauchen.
Was ich persönlich sehr  beruhigend finde.
Da zeigt sich doch, dass die Leute die Sache auch wirklich ernst nehmen. –  Selbst ohne Anweisung von oben.

In diesem Sinne:
Bleibt gesund und haltet ausreichend Abstand!

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