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Heimatgefühle – eine Annäherung

Da im Augenblick – milchbedingt –  inhäusige Beschäftigung angesagt ist, kann ich mich ja mal in Form eines kleinen Blogprojektes einem Thema annähern, welches mich schon länger umtreibt :

Heimatgefühle.

Wobei sich natürlich als erstes die Frage stellt:

„Heimat? Was ist das überhaupt für mich?“

Ist das ein Ort – beispielsweise das Dorf meiner Kindheit in der Bielefelder Senne, oder die grosse Anstalt, in der ich lange gelebt und gearbeitet habe, vielleicht auch Kassel, wo ich als Kind eine Zeitlang bei meinen Grosseltern war, Lübeck, Zwischenstation eines wenig glücklichen Intermezzos in meinem Leben, oder gar Hamburg, die Stadt in der ich jetzt seit 14 Jahren zuhause bin?
Ist es das Land, in dem ich lebe, oder eine bestimmte Landschaft, in der ich mich „heimisch“ fühle?
Sind es die Menschen, mit denen ich dort gelebt  habe samt der Erlebnisse, die ich mit ihnen hatte und die mich mit ihnen verbinden?
Ist es ihre Mentalität, die ich von ihnen „mit bekommen“ habe, sind es Gefühle, die ich ihnen gegenüber entwickelt und in meinem Gedächtnis gespeichert habe, verknüpft mit den Orten, an denen ich mit ihnen zusammen war?

Oder ist „Heimat“ etwas, was nur in meinem Kopf, in meiner Erinnerungen und meinen Emotionen existiert – also  die Sehnsucht nach ganz einer anderen Welt(und einer anderen Zeit) als der, in der ich jetzt lebe?
Kann es also stimmen, was der Journalist Georg Wilhelm Exler dazu schrieb:

„Heimat ist kein Ort. Heimat ist ein Gefühl.“

Ein Gedanke übrigens, der mich sehr anspricht und so wieder auf dieses Thema gebracht hat – eben weil er mir doch recht plausibel erscheint und ziemlich passend das ausdrückt, was mir gerade – noch etwas wirr – durch den Kopf geht.

Klar allenfalls, dass Heimat für mich nicht das ist, was deutschtümelnde Schwurbler als solche propagieren wollen – Volkstanzgruppen und Brauchtumspflege inclusive – wobei ich keine besonderen Aversionen gegen diese Aktivitäten habe, sondern es mich schlicht ankotzt , wie sie instrumentalisiert werden, um bestimmte rechte Ziele zu propagieren. (aber das ist wieder ein anders Thema)

Also versuche ich mal, das ganze jetzt ein wenig zu strukturieren und meine Gedanken dazu  in Blogbeiträge zu fassen – in mehrere  lose mit einander verknüpfte Blogbeiträge in loser Folge, weil ich fürchte, ein einzelner Beitrag würde wohl etwas zu lang und auch zu unübersichtlich werden.
Wobei ich mir als erstes mal die Frage vornehmen werde:

Heimat  – ein Ort?

um dann auf die Menschen zu kommen, die mich damit verbinden, auf meine Gefühle dazu – und schlussendlich vielleicht auch eine Antwort auf die Frage finden können, die weiter oben im Text steht.
Wir werden sehen.

Einstweilen:
Bleibt gesund und bleibt behütet.
Wir lesen uns


1491

Mut zum Hut

Strohhüte – ich gebe es zu – üben seit je her so etwas wie eine magische Faszination auf mich aus. Denn es gelingt mir kaum daran vorbeizugehen, wenn ich irgendwo an einem vorbei komme.
Da hilft es nichts – ich muss mir das Ding einfach auf den Kopf stülpen, wie Pfingsten 2017 in Berlin:
Gut, wenn ich dann auch meine Lieblings-Fotografin dabei habe, die das dann per Lichtbild festhält

Wobei es natürlich auch Exemplare gibt, die mir nicht so gut stehen, wie beispielsweise dieser Deckel in Münster – ebenfalls 2017, der zur Standardtausstattung der Katholikentagsbesucher werden sollte und eher peinlich wirkte mit seinem Spruchband über der Krempe und somit sicherlich nicht sehr Alltagstauglich gewesen wäre. Wohingegen das letzte Exemplar –  vorgestern im Baumarkt entdeckt – durchaus einen gewissen Chic hat,  mir von allen dokumentierten auch am besten passte und ein sehr positives Echo bei denen hervorrief, die das Bild schon im Blog der Liebsten gesehen haben.
Und das könnte auch ein Kandidat meiner Wahl sein – neben dem ersten abgebildeten, der allerdings nicht aus Stroh, sondern aus irgendwelchem Plastik gefertigt war – samt aufgespritzer Patina aus der Sprühpistole. Aber vom Stil her hat er mir eben trotzdem gefallen…..

„Könnte“, denn gekauft habe ich ja bisher keinen der Hüte (auch wenn ich immer noch mit mir ringe, ob ich nicht doch nochmal in den Baumarkt juckele).
Wobei ich nicht mal genau weiss, was mich eigentlich daran hindert. Den passenden Kopf zum Hut habe ich ja, daran kann es also nicht liegen.
So ist es wohl eher der Gedanke, dass solche Kopfbedeckungen in unseren Gefielden in  der Öffentlichkeit eher als exotisch gelten, erst recht, wenn sie auch getragen werden, ohne dass die Sonne scheint – wie überhaupt Hüte heutzutage eine eher unübliches Kleidungsstück zu sein scheinen – verdrängt von hässlichen Baseball-Kappen, die man allenthalben im Strassenbild sieht (und deren ich ja auch einige besitze – wenn auch selten trage).
Man fällt also auf mit Hut – und mit Strohhut sicher noch mehr – und dürfte auch gleich in der Ecke irgendwo zwischen Kleingärtner und Feierabend-Cowboy eingeordnet werden, wenn man nicht gleich ganz für einen Spinner gehalten wird. Und da bin ich mir nicht so wirklich sicher, ob ich das will –  allerdings ohne bisher die Erfahrung gemacht zu haben, wie sich das in der Realität anfühlt, als Mann mit (Stroh-)Hut durch die Welt zu laufen….
Will sagen, das müsste ich wohl wirklich mal ausprobieren, bevor ich mir ein abschliessendes Urteil dazu erlauben kann. Beispielsweise bei meinem geplanten Pilgergang, wo so ein Kopfschutz ja wirklich nützlich sein könnte…
Die Gelegenheit wäre also da und der Hut vermutlich auch noch – ich müsste mich halt nur aufraffen, nochmal in den Baumarkt zu fahren…. wobei nicht mal der Preis dagegegen spräche. Bei dem sehr niedrigen zweistelligen Betrag würde es auch nichts machen, wenn der Deckel nachher nur noch als Wandschmuck dient….

Hmmmm….

In diesem Sinne:
Bleibt behütet und bleibt gesund
Wir lesen uns


1447

Von Ritterschlägen und schlafenden Schafen

Man wird mir ja vieles nachsagen können, aber ganz sicher nicht, dass ich Royalist oder gar Militarist wäre  – weshalb sich  in diesem Blog  (und auch keinem meiner vorhergehenden) auch keine Themen finden lassen werden, die sich mit solchen Inhalten beschäftigen.  Die Regenbogenpresse ist nun mal nicht meine bevorzugte Literatur und es ist mir herzlich egal, wer gerade mit wem um welches Erbe streitet, ob Prinz Charming mal wieder mit seinem Benehmen in Adelskreisen angeeckt ist oder warum Prinzessin Pimpernelle ausgerechnet jemanden ehelicht, der gegen öffentliche Gebäude pinkelt.
Solche Meldungen registriere ich allenfalls am Rande, amüsiere mich manchmal darüber und ignoriere sie ansonsten.
Ähnlich gehts mir auch mit dem Militär, gegen das ich ohnehin eine grundsätzliche Abneigung habe. Um so mehr, wenn da jemand zum Helden hochstilisiert wird, dessen einziges Verdienst es ist, möglichst viele Leute auf dem Gewissen zu haben.
Kein Thema für mich – und schon gar keines, über das ich schreiben möchte.

Allerdings ging in den letzten Tagen eine Bild durch die Medienlandschaft, welches mich zumindest umgestimmt hat, meine Enthaltsamkeit solchen Themen gegenüber einmal aufzugeben, denn es stellt eine Szene dar, die ich  sehr anrührend finde:
Zwei sehr alte Menschen, einer davon mit Rollator, eine mit Schwert, sich gegenseitig Respekt erweisend:Die Queen und jener Captain Tom,  ein alter Soldat, der vor ein paar Monaten schon einmal durch die Schlagzeilen ging, weil er mit Spaziergängen durch seinen Garten Spenden für das in der Corona-Krise darnieder liegende britische Gesundheitssystem sammeln wollte, um damit seine Dankbarkeit für gute Behandlung auszudrücken.
Eigentlich nur bescheidene Tausend Pfund – und selbst die für einen beinahe hundertjährigen, klapprigen und stark gehbehinderten Menschen schon eine enorme Herausforderung.
Was ihm nicht nur in England viel Respekt eingebracht hat ( auch meinen – das gebe ich unumwunden zu), sondern  letztendlich zu der wirklich bemerkenswerten  Spendensumme von über 32 Millionen Pfund geführt und ganz nebenher das Augenmerk der Briten auch noch auf ihr darbendes Gesundheitswesen gelenkt hat.
Eine Leistung, die in meinen Augen einer Ehrung wirklich Wert ist –  Zivilcourage, die zeigt, dass man auch mit ganz kleinen Mitteln etwas bewegen kann, selbst, wenn vermeintlich schon gar nichts mehr geht.
Denn er hätte ja auch einfach in seinem Sessel sitzen bleiben, der Tom Moore – und das hätte ihm auch keiner übel genommen.

Und wo ich gerade von Respekt schreibe:
Auch die Queen hat sich den verdient – nicht weil sie Königin ist  (denn dafür kann sie nichts), sondern weil auch sie zeigt, dass man mit über neunzig Jahren noch mitten im Leben stehen und Zeichen setzen kann für eine anständigere Welt. Und das tut sie nach wie vor, nicht nur vermittels hochgezogener Augenbrauen, sondern beispielsweise mit dem Ritterschlag für diesen alten Mann, der einfach aus seinem Sessel aufgestanden und losgegangen ist, um die Welt ein klein wenig besser zu machen.
Meine Sympathie hat sie deswegen jedenfalls – und das nicht nur, weil ich für alte Menschen ohnehin viele Sympathien hege.

-_-_-_-

Tja, und nun kommt ein kleiner Bruch in meinem Beitrag  und ich überlege gerade, wie ich zu den Schafen komme, die ich in der Überschrift schon angedeutet habe  – übrigens auch ein Zeitungsfund, was zumindest eine kleine Verbindung zu dem darstellt, was ich oben geschrieben habe.
Eine Kolumne, durchaus humorig und selbstkritisch geschrieben und jenen ans Herz gelegt, welche meinen die Welt dadurch verbessern zu können, dass sie die Realitäten des Lebens einfach ausblenden (ganz anders als der Captain Tom oder auch die Queen) und sich stattdessen lieber ins Wolkenkuckucksheim zurück ziehen oder  in die Wunderwelten der Pseudowissenschaften und halbgaren nihilistischen Scheinwahrheiten begeben.
Und ja, auch Schafe kommen darin vor. Aber lest einfach selbst:

Ich, das Schlafschaf

von Heinrich Schmitz
(Übrigens vielen Dank an die Liebste, die mich auf diesen lesenswerten Beitrag bei den Kolumnisten aufmerksam gemacht hat)

In diesem Sinne:
habt einen schönen Tag, bleib gesund und bleibt behütet
wir lesen uns


1436

Der Himmel kann jetzt fallen

Bevor ich jetzt doch wieder Angst vor meiner eigenen Courage bekomme und mein innerer Schweinehund die Oberhand gewinnt, habe ich heute gleich mal für unverrückbare Tatsachen gesorgt, als ich ohnehin im Motorrollerzubehörfachgeschäft war, um eine neue Batterie für meiner Liebsten Lieblingsgefährt zu bestellen.
Da habe ich mir nämlich auch gleich eine knitterfreie Kopfbedeckung besorgt, wie sie beim Fahren zweirädriger und einspuriger  Kraftfahrzeuge im Strassenverkehr bekanntlich  vorgeschrieben ist:
Damit sollte jetzt auch  die erste Hürde auf dem Weg  zum zukünftigen Rollerfahrer genommen sein (eigentlich die zweite, denn angesprungen ist mein zukünftiges Schönwetter-Gefährt ja schon mal) und nun liegts nur noch am Tüv, wann ich zur ersten Probefahrt starten kann. Und natürlich gibts jetzt auch kein Kneifen mehr – auch nicht im letzten Moment – denn schliesslich  muss sich die Investition in den glänzenden und  kugelrunden Hut  ja auch wirklich lohnen – egal, was der Schweinehund dazu meint

So gesehen war es doch wirklich gut, dass ich die Batterie nicht online bestellen konnte, wie ich das zuerst vorhatte.

Konnte ich doch auf die Art gleich zwei Fliegen mit einer Klappe  und auf einem Weg…. naja, ihr wisst schon.
Und ich habe jetzt reichlich Zeit,  zur Freude (?)  meiner bepelzten Mitbewohner  die schwarze Eierschale im stillen Kämmerlein schon mal ausführlich Probe zu tragen, damit sie sich an meinen Kopf und mein Kopf sich an sie gewöhnen kann. Das ist mit neuen Helmen nämlich  genau  wie mit neuen Schuhen: Am Anfang drücken  sie und  sind  etwas unbequem und nach einiger Zeit sitzen sie wie angegossen.
Eigentlich Perfekt!
Und der Himmel kann mir auch nicht mehr auf den Kopf fallen

Schade allerdings, dass die Batterie nicht vorrätig war, die kommt jetzt trotzdem im Paket….

In diesem Sinne:
Bleibt gesund,  bleibt behütet und achtet immer auf eine passende Kopfbedeckung.
Wir lesen uns


1430

Great again!?

Wie sprach doch der Dummbratz im weissen Haus vor seiner Wahl?

„Make America great again!“

Und das hat er ja nun geschafft, zusammen mit seinen Wählern, die ihm aufs Wort folgen und seinen ignoranten Twitter- Ansagen glauben,

während die Realität eine erschreckend andere ist*:
Schliesslich liegen die „grossartigen“ Vereinigten Staten schon seit Monaten an der unrühmlichen Spitze sämtlicher Corona-Statistiken, wobei die Zahlen nun sogar noch deutlich höher liegen als zum Entstehungszeitpunkt (26.Juni) der oben eingebundenen Grafik – aktuell etwa bei 40.000++ Infektionen am Tag mit beängstigender Tendenz nach oben.

„Amerika  first!“

Der Slogan passt, wenn auch ganz anders, als wohl ursprünglich gemeint…

Was aber den grossmäuligen Präsidenten und „Leader in Chief“ nicht weiter anficht und vermutlich allerhöchstens als Randproblem beschäftigt im Strudel der ganzen anderen Skandale und Skandälchen, die sich um seine Person und seine Amtsführung ranken – genauso wenig wie die wieder aufgebrochenen Rassenkonflikte nach dem Tod von Floyd George.
Im Gegenteil, er giesst sogar noch Öl ins Feuer, um vielleicht so doch noch ein paar Stimmen seiner weissen Wähler mehr für die Wiederwahl im November zu bekommen.

Doch zum Glück begreifen inzwischen auch Teile seiner Wählerschaft, welch  zweifelhaften Zauberlehrling sie sich da als obersten Repräsentanten ins Boot geholt haben.
Trumps Umfragewerte sinken  mit zunehmender Rasanz, während Konkurrent Joe Biden fast nichts dafür tun muss, um zweistellig vor ihm zu führen – wobei jenem der Sieg aber trotzdem nicht sicher ist, wie ein Artikel des Spiegel von gestern erläutert.
Und inzwischen gibt es sogar erste Gerüchte, das der grossartige Trump die Brocken hinwerfen könnte, weil die „Menschen ihn nicht mehr lieben“.

(Zuerst publiziert übrigens bei den Trump-freundlichen und von ihm selbst so geliebten Fox-News….und bisher nur halbherzig durch einen Sprecher des weissen Hauses dementiert, während er selbst dazu  – ganz ungewohnt – schweigt.(?))

Aber das wäre wohl typisch für ihn, scheint mir  – erst alles kaputt spielen  und sich dann beleidigt aus dem Staub machen, wenn der Wind zu stark von vorne bläst. Wie  ungezogene und unerzogene kleine Kinder das halt  so machen, die keine Ahnung von gar nichts haben und denen die Konsequenzen ihres Tuns völlig egal sind.
Den Schrebenhaufen dürfen dann natürlich andere zusammenkehren, was sicherlich ein mehr als zweifelhaftes Vergnügen werden wird.

Bleibt nur  noch abzuwarten, was der –  ach so grossartige – Trump mit seinem stümperhaften Regierungsstil noch alles beschädigen wird bis zur Wahl oder dem vielleicht möglichen Rücktritt:
Die Reputation der USA ist  jedenfalls jetzt schon komplett den Bach runter,  die Wirtschaft schwer beschädigt und die Gesundheit der Bürger auf dem besten Weg in die Katastrophe, so wie sich seine Anhänger und Waffenbrüder als – vermeintlich – freie Amerikaner verhalten:
Auch das bestenfalls ignorant zu nennen, wenn nicht sogar als mutwillige und gewollte Körperverletzung zu verstehen, wie wohl auch dieses Ladenschild, welches sicher nicht das einzige seiner Art ist:
Make America great again?Wie Dumm kann man sein?Da dürfte selbst beten nicht mehr helfen.
Mit solchen Idioten kann ich   – auch als Christ und mit meiner durchaus empathischen Einstellung den Menschen gegenüber  – einfach kein Mitleid haben, wohl aber mit den Menschen, die mit solchen Typen zusammen leben müssen und damit schutzlos allen Gefahren ausgesetzt sind, die mit einer unkontrollierten Verbreitung des Virus‘ zusammen hängen…

(Für mich übrigens ist dieses letzte Bild das aus der Serie, welches mich am meisten betroffen gemacht hat.
Das kleine Mädchen jedenfalls tut mir mehr als leid – und ich hoffe ganz ernsthaft für sie, dass sie den gefährlichen Irrglauben  ihrer Eltern schadlos überstehen wird…)

-_-_-_-

Wir hier in Deutschland hingegen können wirklich froh und dankbar sein, in einem  inzwischen realtiv (virus-)sicheren Land zu leben mit einer Regierung, die besonnen, vorsichtig und in weiten Teilen verantwortlich und umsichtig agiert und sich nicht von den wirtschaftshörigen Ignoranten in den eigene Reihen oder der kleinen Fraktion der Aluhutträger und dümmlichen Maskenverweigerer aus dem Konzept bringen lässt.
Wobei ich mich immer noch frage, wie jemand allen Ernstes angesichts der steigenden Infektionszahlen in den USA zu dem Ergebnis kommen kann, alles wäre nicht so schlimm und alle Hygiene-Massnahmen seien sowieso überflüssig. Denn die USA und ihr Präsident machen uns doch gerade auf abschreckende Art vor, wie man es nicht machen sollte.

„Great again…….????“

Ich verstehe es einfach nicht.

In diesem Sinne:
Bleibt gesund und bleibt behütet.
Wir lesen uns


*) alle Bilder und Screenshots in diesem Beitrag (c) Bored Panda


1415

Nun wirds Haarig

Ganz frei machen kann ich mich ja gerade nicht von dem Thema, welches uns alle bewegt – was vielleicht mit ein Grund ist, warum ich momentan nicht soviel hier schreibe.
Schliesslich habe ich meinen Standpunkt ausreichend kund getan und daran wird sich auch nicht ändern, solange sich nichts gravierendes ändert.

Unser Leben geht also seinen Gang – für die Liebste im Homeoffice und für mich meistenteils – abgesehen von meinen wöchentlichen Einkaufstouren und gelegentlichen Arztbesuchen – auch hauptsächlich in den häuslichen vier Wänden. Denn viel Sinn macht es auch nicht, mich draussen immer wieder zu den gleichen Zielen zu bewegen, die sich ja bekanntermassen durch de Abstinzenz grösserere Menschenmassen auszeichnen sollten.
Woran auch die Pflicht zum Schnutenpulli* nichts ändert.
Bollerhosen-Tage also für mich, während meine Liebste sich jeden Tag bis pünktlich um Zehn aufbrezeln muss, weil die täglichen  Videokonferenzen im Nachthemd wohl nicht so gut im Kollegenkreis ankämen.

Immerhin – und das wird für sie wohl ein Highlight werden – öffnet nächste Woche wieder unser Friseurgeschäft und einen Termin für Dienstag gibt es auch schon.
Einen, denn ich werde mich mal noch zurückhalten und meinen Waldschrat-Look ein wenig weiter pflegen, während Frau Momo sich im Monchi-Chi-Look zunehmend unwohler fühlt.
Wobei ich persönlich  ja denke, dass ihr der so schlecht gar nicht steht – und ich sie gerne mal mit kleinen Zöpfchen gesehen – oder aber  schlimmstenfalls auch selbst Hand angelegt hätte, wenn es für sie zu unerträglich gewesen wäre und zu lange gedauert hätte bis zum ersehnten „Haare schön“.
Selbermachen – eine Option, die auch für mich selbst zur Verfügung stände, denn Raspelkurz geht mit einer guten Haarschneidemaschine ja immer und wären auch kein Anlass für eine Klage wegen Sachbeschädigung oder Körperverletzung – Haare wachsen schliesslich nach –  ausserdem würde ja auch die Möglichkeit einer Nachbesserung in Form einer Totalrasur mit anschliessender Politur bestehen.
Und:
Eine Billardkugelfrisur hatte ich  noch nie – vielleicht stünde mir die sogar und wäre im heissen Sommer auch nicht ganz unpraktisch???

-_-_-_-

Schnutenpullis* gibts jetzt übrigens ganz regulär im Supermarkt – zu Preisen allerdings, bei denen mir spontan ein Songtitel von Wolle Petry ** einfällt:

„Das ist Wahnsinn“

Früher – als ich noch gearbeitet habe – haben die Dinger mal 10 Cent gekostet uns unsere Kunden mussten für ein Zehnerpack einen Euro zahlen, wenn wir die auf ihren Wunsch hin tragen mussten.

„Hölle, Hölle Hölle“

also, um mal im Zitat zu bleiben…

Aber das wird wohl nicht lange so bleiben, denn mit zunehmendem Angebot werden die Preise auch sicher schnell  wieder purzeln.
Und ausserdem sind wir im Moment ja auch ausreichend ausgestattet

In diesem Sinne:
Bleibt gesund und bleibt behütet,
haltet Abstand und habt immer eine Lage Stoff vor dem Mund.
Wir lesen uns


*) Schnutenpulli: Plattdeutsch für Mundschutz

**) Sorry für den Ohrwurm


1384

Tapetenwechsel

Die Sonne scheint, der Himmel ist blau,  die Bäume schlagen aus, Tulpen und Raps blühen.
So sieht der Frühling aus, gar nicht weit weg von uns, kurz hinter Harburg.
Anlass genug, mal wieder die Tapete meines Blogs zu wechseln und diese Augenweide ein paar Tage lang in den Vordergrund zur rücken.
(Auch wenn es genau genommen der Hintergrund ist, den dieses Bild ziert 8-) )


1383

So nicht – aber so!

Was bin ich froh, das meine medizinische Betreuung nicht auf Vorschlägen fusst, die ein amerikanischer „Spitzenpolitiker“ gerade macht. Desinfektionsmittel spritzen, um einen Virus zu bekämpfen  oder starke Bestrahlung mit ultraviolettem Licht?
Gehts noch?

Wobei ersteres wenigstens den Vorteil hätte, dass man sich nicht noch die Speiseröhre mit dem scharfen Zeug  verätzt und zweiteres vermutlich zu heftigen Verbrennungen führen würde.
Wie kommt man bloss auf sowas? Denn tot wäre man Ende vermutlich trotzdem – fragt sich halt nur, ob das angenehmer wäre, als an Corona zu sterben?
Nun, wie auch immer… da passt doch dieses Video ganz gut. (Achtung: Ohrwurm )

So gesehen – wie gesagt  – bin ich doch recht froh, dass unsere Politiker in grosser Mehrheit deutlich nüchterner und überlegter reagieren als der organgefarbene Perückenträger im weissen Haus – selbst wenn ich manchmal  genau wie unsere Kanzlerin ein wenig das Gefühl habe, dass einige der Herren Landesfürsten ein wenig zu forsch an die Sache mit den Lockerungen  heran gehen.
Das wollte ich eigentlich nur am Rande mal festgestellt haben, ohne weiter auf den Virus eingehen zu wollen.

-_-_-_-

Was ich eigentlich erzählen wollte hat allerdings auch was mit Gesundheit zu tun – genauer mit meinem Rheumatismus, der mir momentan immer noch deutlich näher ist als der Virus, der über uns allen kreist.  Deswegen war ich heute ja mal wieder bei meiner Rheumatologin, die im grossen und ganzen recht zufrieden mit mir und meinen Laborergebnissen und meinen „Fortschritten“ war und es angesichts der aktuellen Situation  – frei nach Adenauer – für am Besten hielt, jetzt nichts an der Therapie zu verändern:
Also keine Experimente *, sondern weiter so – zumindest für die nächsten drei Monate.
Aber das ist mir auch erst mal ganz recht so……

-_-_-_-

Und wo wir gerade schon beim Thema sind:
Einiger Experimente  bedurfte es allerdings, bis der Drucker der besten Schwiegermutter von allen wieder lief – wobei es diesmal ausnahmsweise mal nicht an Windoof lag, sondern am Drucker selbst. Nun druckt er zwar wieder, aber nur so lange, bis der neue geliefert und (von mir) installiert ist.
Der alte hat ja nun auch schon reichlich acht Jahre auf dem Buckel und wurde von uns schon gebraucht gekauft, als die Liebste noch in Münster (oder war es gar schon in Berlin?) unterwegs war. (Und danach noch an die beste Schweigermutter weitervererbt.)
Der hat es nun wohl wirklich hinter sich.
Was nun auch zur Folge hat, dass ich wohl nächste Woche noch mal nach Eppendorf muss….. um hygienisch verkleidet den Neuen in Gang zu bringen


*) Den Slogan allerdings sollten sich ein gewisser Herr T. aus W. in A.  und auch einige unserer Landesfürsten mal zu eigen machen.
Auch wenn ich sonst kein Adenauer-Fan und auch nicht Anhängers seiner Partei bin, aber wo er Recht hat, hat er Recht. Man spielt nicht mit der Gesundheit von Menschen!


1382

Frühlings-Flower-Power

Wie gestern schon bemerkt :
Nun ist er wirklich da, der Frühling!

Weshalb Frau Momo und ich gestern Mittag kurz entschlossen unsere Kameras zusammengerafft und uns auf den Weg in den Inselpark gemacht haben – In der Hoffnung, vielleicht ein paar Piepmätze erlegen zu können und ein paar frühe Blümchen zu finden.
Nun, beides ist uns gelungen, wobei die Rollenverteilung eher so war, dass Frau Momo das Geflügel und ich die Blümchen im Visier hatten – mit fliessenden Grenzen zwar, aber doch recht eindeutig in der Gewichtung….. zumindest, soweit ich die Bilder bisher gesehen habe.
Deshalb nun  – in Ergänzung zum gestrigen Beitrag nebenan –  hier noch ein paar Blumenbilder. Mehr davon (und auch noch ein paar winzige und grosse Vögel) gibts in unserem Bilderblog.

Viel Spass beim Gucken also –

und natürlich:
Bleibt behütet und bleibt gesund.

Wir lesen uns


1372

Kliniktagebuch – die Zweite – Kapitel 4

Untertitel:

Heute kein Kuchen!

Fangen wir mal mit dem an, was auch am heutigen Samstag erfreulich war:
Mit meinen Abnehm-Ambitionen, das klappt ganz gut, und es sind sogar schon erste Erfolge auf der Waage zu verzeichen  – was einenteils wohl daran liegt, dass ich mich mehr bewege, anderseits aber auch damit zusammenhängen mag, dass es mir nicht allzu schwer fällt, mich essenstechnisch zu disziplinieren – obwohl meine Klinikmenues eher karg sind und nur  aus wenig Kalorien, dafür aber um so mehr Ballaststoffen bestehen.
Wie beispielsweise heute das Frühstück: Gerade mal 470 Kalorien stark  und – leider, leider! –  mit kastriertem Kaffee (dazu später mehr)
Die Mandarinen und die Marmelade sind übrigens „natursüss“, also ohne zusätzlichen Zucker…. also eher ziemlich sauer :-(

Zum Mittag gabs dann eine Suppe ( hier die von vorgestern mit Maultaschen – heute war es eine wirklich leckere Hühnersuppe) und abends wieder gute 500 Kalorien in Form von Brot, etwas Belag und  natürlich wieder Rohkost – wobei die Abendsalate echte Highlights und richtig gut sind :-)

Und was soll ich sagen – man wird tatsächlich satt davon.
Vielleicht mit der Einschränkung, dass die Zeit zwischen Abendessen (17:15-18:15 Uhr) und Frühstück (6:45 – 8:45 Uhr) doch recht lang ist und ich vorm Schlafengehen immer noch eine Kleinigkeit brauche – zumindest einen Apfel.
Dann aber geht es wirklich… was ich von meinem Nikotinkonsum leider immer noch nicht behaupten kann…

-_-_-_-

Dumm allerdings  die Geschichte mit dem umdrehungsfreien Kaffee…. das geht überhaupt gar nicht! – weshalb mich die Cafeteria hier im Haus inzwischen auch schon zum Stammkunden gewonnen hat, der sich im Verlauf des Vormittages da regelmässig einfindet um einen – diesmal koffeinhaltigen – grossen heissen Filterkaffee zu schlürfen….
Und genau das wollte ich auch heute machen, allerdings erst nach dem Mittag, nachdem ich morgens eine grosse Runde durch den Kurpark unternommen hatte und gerade rechtzeitig zum Essen wieder da war….

Aber Pustekuchen:Samstags machen die schon um zwölf zu und ich war eindeutig zu spät…

Also erst mal nix Kaffee, nix Koffein und stattdessen einen leicht frustrierter Mittagsschlaf.

Danach allerdings war ich keinesfalls munter, sondern ob des Koffeinentzuges regelrecht knatschig und bin –  beinahe aus Trotz –  nochmal ins Dorf gegangen (obwohl ich mein 10.000-Schritte-Pensum schon vor dem Mittag voll hatte) um irgendwie an Koffein zu kommen. Allerdings zu einer Zeit, wo hier im Dorf am Samstag alle Geschäfte schliessen und ganz Bad Nauheim die einschlägigen Cafes und Konditoreien stürmt, um seinen Wochenend-Absacker-Kaffee zu schlürfen und leckere, sahnige Torte dazu zu speisen.
Ergo waren fast alle Cafes rappelvoll, so dass ich ein ganzes Weilchen  und in mehreren dieser Etablissements suchen musste, bis ich ein freies Tischchen gefunden habe und endlich das Kännchen mit der wachmachenden  braunen Brühe vor mir stand. Schwarz, stark und gut…
Und  ganz ohne Torte, auch wenn das angesichts der wunderbaren Auswahl im Kuchentresen am Eingang der Konditorei eine echte Herausforderung war und mir die ganze Zeit der Kuchenzahn tropfte.

-Frankfurter Kranz – Sachertorte – Schwarzwälder – Walnuss-Marzipan – Bisquit-Zitronen-Rolle –

um nur einige der Klassiker zu nennen, die da zur Auswahl standen und ausgesprochen appetitanregend wirkten. Da hätte wirklich nicht viel gefehlt und ich hätte……ich wäre schwach geworden.

Aber heute nicht….
Das gönne ich mir dann morgen… nach einem weiteren langen Spaziergang, den ich mir für den programmfreien Sonntag vorgenommen habe.
Und ich freue mich schon drauf 8-)

-_-_-_-

Bilder von meinem Spaziergang heute gibt es natürlich auch – beispielsweise habe ich wie die Liebste auch  heute reichlich Geflügel gesehen:
Dafür mache ich aber morgen  vormittag im Bilderalbum einen eigenen Sammelbeitrag auf, wo es dann noch mehr Bilder aus Bad Nauheim zu sehen gibt…..


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