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Great again!?

Wie sprach doch der Dummbratz im weissen Haus vor seiner Wahl?

„Make America great again!“

Und das hat er ja nun geschafft, zusammen mit seinen Wählern, die ihm aufs Wort folgen und seinen ignoranten Twitter- Ansagen glauben,

während die Realität eine erschreckend andere ist*:
Schliesslich liegen die „grossartigen“ Vereinigten Staten schon seit Monaten an der unrühmlichen Spitze sämtlicher Corona-Statistiken, wobei die Zahlen nun sogar noch deutlich höher liegen als zum Entstehungszeitpunkt (26.Juni) der oben eingebundenen Grafik – aktuell etwa bei 40.000++ Infektionen am Tag mit beängstigender Tendenz nach oben.

„Amerika  first!“

Der Slogan passt, wenn auch ganz anders, als wohl ursprünglich gemeint…

Was aber den grossmäuligen Präsidenten und „Leader in Chief“ nicht weiter anficht und vermutlich allerhöchstens als Randproblem beschäftigt im Strudel der ganzen anderen Skandale und Skandälchen, die sich um seine Person und seine Amtsführung ranken – genauso wenig wie die wieder aufgebrochenen Rassenkonflikte nach dem Tod von Floyd George.
Im Gegenteil, er giesst sogar noch Öl ins Feuer, um vielleicht so doch noch ein paar Stimmen seiner weissen Wähler mehr für die Wiederwahl im November zu bekommen.

Doch zum Glück begreifen inzwischen auch Teile seiner Wählerschaft, welch  zweifelhaften Zauberlehrling sie sich da als obersten Repräsentanten ins Boot geholt haben.
Trumps Umfragewerte sinken  mit zunehmender Rasanz, während Konkurrent Joe Biden fast nichts dafür tun muss, um zweistellig vor ihm zu führen – wobei jenem der Sieg aber trotzdem nicht sicher ist, wie ein Artikel des Spiegel von gestern erläutert.
Und inzwischen gibt es sogar erste Gerüchte, das der grossartige Trump die Brocken hinwerfen könnte, weil die „Menschen ihn nicht mehr lieben“.

(Zuerst publiziert übrigens bei den Trump-freundlichen und von ihm selbst so geliebten Fox-News….und bisher nur halbherzig durch einen Sprecher des weissen Hauses dementiert, während er selbst dazu  – ganz ungewohnt – schweigt.(?))

Aber das wäre wohl typisch für ihn, scheint mir  – erst alles kaputt spielen  und sich dann beleidigt aus dem Staub machen, wenn der Wind zu stark von vorne bläst. Wie  ungezogene und unerzogene kleine Kinder das halt  so machen, die keine Ahnung von gar nichts haben und denen die Konsequenzen ihres Tuns völlig egal sind.
Den Schrebenhaufen dürfen dann natürlich andere zusammenkehren, was sicherlich ein mehr als zweifelhaftes Vergnügen werden wird.

Bleibt nur  noch abzuwarten, was der –  ach so grossartige – Trump mit seinem stümperhaften Regierungsstil noch alles beschädigen wird bis zur Wahl oder dem vielleicht möglichen Rücktritt:
Die Reputation der USA ist  jedenfalls jetzt schon komplett den Bach runter,  die Wirtschaft schwer beschädigt und die Gesundheit der Bürger auf dem besten Weg in die Katastrophe, so wie sich seine Anhänger und Waffenbrüder als – vermeintlich – freie Amerikaner verhalten:
Auch das bestenfalls ignorant zu nennen, wenn nicht sogar als mutwillige und gewollte Körperverletzung zu verstehen, wie wohl auch dieses Ladenschild, welches sicher nicht das einzige seiner Art ist:
Make America great again?Wie Dumm kann man sein?Da dürfte selbst beten nicht mehr helfen.
Mit solchen Idioten kann ich   – auch als Christ und mit meiner durchaus empathischen Einstellung den Menschen gegenüber  – einfach kein Mitleid haben, wohl aber mit den Menschen, die mit solchen Typen zusammen leben müssen und damit schutzlos allen Gefahren ausgesetzt sind, die mit einer unkontrollierten Verbreitung des Virus‘ zusammen hängen…

(Für mich übrigens ist dieses letzte Bild das aus der Serie, welches mich am meisten betroffen gemacht hat.
Das kleine Mädchen jedenfalls tut mir mehr als leid – und ich hoffe ganz ernsthaft für sie, dass sie den gefährlichen Irrglauben  ihrer Eltern schadlos überstehen wird…)

-_-_-_-

Wir hier in Deutschland hingegen können wirklich froh und dankbar sein, in einem  inzwischen realtiv (virus-)sicheren Land zu leben mit einer Regierung, die besonnen, vorsichtig und in weiten Teilen verantwortlich und umsichtig agiert und sich nicht von den wirtschaftshörigen Ignoranten in den eigene Reihen oder der kleinen Fraktion der Aluhutträger und dümmlichen Maskenverweigerer aus dem Konzept bringen lässt.
Wobei ich mich immer noch frage, wie jemand allen Ernstes angesichts der steigenden Infektionszahlen in den USA zu dem Ergebnis kommen kann, alles wäre nicht so schlimm und alle Hygiene-Massnahmen seien sowieso überflüssig. Denn die USA und ihr Präsident machen uns doch gerade auf abschreckende Art vor, wie man es nicht machen sollte.

„Great again…….????“

Ich verstehe es einfach nicht.

In diesem Sinne:
Bleibt gesund und bleibt behütet.
Wir lesen uns


*) alle Bilder und Screenshots in diesem Beitrag (c) Bored Panda


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13 Replies to “Great again!?”

  1. Leider ist Trump ja nicht der einzige, der mit der Gesundheit der Bevölkerung russisch Roulette spielt. Bolsonara reiht sich da mühelos mit ein. Ich habe gerade einen Bericht von Ärzte ohne Grenzen über die Situation in Brasilien gelesen… so furchtbar. Und ich bekomme hier täglich Schilderungen von unseren Krankenhausseelsorger*innen, was sie so erleben bei Menschen, die an Corona erkrankt sind. Auch das ist alles andere als lustig und wer weiter meint, Corona sei harmloser als eine Grippe, der möge sich diese Schilderungen gerne mal anhören. Mich machen diese Verharmloser und Verweigerer immer wütender und für mich sind sie allesamt elende Egoisten.

    1. Nein, er ist nicht der einzige.

      Aber ein gutes Beispiel dafür, wie ein blenderischer, egomaner und menschenverachtender Dilettant ein ganzes Land ins Unglück stürzen kann, nachdem unkritische Menschen ihn gutgläubig gewählt haben und ihn nun als Vorbild für ihr eigenes Handeln nehmen

      (Warum muss ich bei diesem Satz auch gleich an Hitler denken? Warum nur?)

  2. Ich habe mir gestern abend noch auf CNN ein Interview mit Dr. Fauci angesehen, der meine volle Bewunderung hat, weil er sich in keinster Weise vom Trumpel einschüchtern lässt. Darin betonte Dr. Fauci, dass es in den USA derzeit eine Zunahme an schweren Corona-Fällen unter jungen Menschen geben würde. Vielleicht handelt es sich ja bereits um eine Mutation des Virus?
    Und die Leute auf den Bilder der Placebo-Maske etc. sind an Dummheit nicht mehr zu übertreffen. Und ja, auch für mich sind das elende Egoisten.

    1. Das Interview habe ich vorhin gelesen.
      Der Mann hat auch meinen absoluten Respekt, so unerschrocken wie er sich verhält

  3. Ich mache mir große Sorgen um meine Tochter und ihre Familie. Sie wohnt in Kalifornien. Der Gouverneur dort betreibt eine völlig andere Politik, aber Grenzen hochziehen geht natürlich nicht. Und so sind auch dort die Zahlen weiter gestiegen. Die Hygienemaßnahmen wurden wieder verstärkt.
    Trump wollte den Gouverneur schon mal absetzen, aber das geht wohl nicht. Kalifornien hat sich auch nach dem Ausstieg der USA aus den Klimaverträgen verpflichtet, die Maßgaben trotzdem einzuhalten. Freiwillig.
    Seit Januar sitzt die Schwiegermutter meiner Tochter in den USA fest. Sie wollte ihren Enkel besuchen, nachdem sie in Rente gegangen war. In Kolumbien wollte sie eigentlich mit ehemaligen Kollegen ein gemeinsames Projekt starten, aus dem nun nichts wird. Sie arbeiten an der Rettung der Korallen in der Karibik. Bis September muss sie bleiben, was dann wird weiß noch keiner.
    Meine Tochtr arbeitet als Psychologin in einem Kriesenteam. Sie hat reichlich zu tun und ich hoffe, dass alles gut geht und dass sie auch nervlich alles durchsteht.
    Es gibt halt immer zwei Seiten von „Amerika“. Ich muss mich immer mal zur Ordnung rufen, dass ich sie beide sehe. Und vielleicht schaffe ich es doch noch mal dahin und auch noch ein Stücke an der Küste lang. „it never rains in southern California“ habe ich in meiner Jugend immer laut mitgesungen. Nun möchte ich es gerne mal erleben.
    Die ewigen Ignoranten bei uns gehen mir auch mächtig auf den Zeiger. Ständig nur dagegen zu grätschen bringt keine Gesellschaft weiter. Im Gegenteil.
    Es war jetzt viel Gelaber, aber es musste mal raus.

    1. An Deine Tochter dachte ich vorhin auch – als eine derjenigen, die mit den idiotischen Trumpisten leben müssen….

      ————————-

      Was die USÀ angeht, so habe ich für meinen Teil den Taum schon lange aufgegeben, dort mal hinzufahren – eigentlich schon kurz nach dem 11. September 2001.

      Denn damals bekam mit der Politik des Georges W. Busch der schöne Schein von Freiheit reichlich Risse, den das Land für mich vorher hatte – und ich begann zu hinterfragen, was dort alltäglich passiert.
      Und seither hat sich nichts, aber auch rein gar nichts, aus meiner Sicht zum Positiven verändert, nicht mal unter Obama, der ein wirklicher Lichtblick war, wenn man die lange Reihe der Präsidenten bis Kennedy zurück verfolgt.

      Bei Licht betrachte war es ja eigentlich auch nie wirklich gut in den USA, auch nicht nach der halbherzigen Aufhebung der Rassentrennung mit dem Civil Rights Act von 1964, welcher in vielen Fällen auch heute nicht mehr als ein Lippenbekenntnis ist.

      Menschenrechte wurden dort immer (schon seit der Gründung der USA) hinter wirtschaftlichen Interessen eingeordnet, für Farbige, Latinos und Indianer mehr, für Weisse weniger, Hauptsache der Rubel rollt.. und selbst unter weisshäutigen Menschen gilt: Je mehr Geld, je mehr Freiheit, je mehr Einfluss.

      Wenn ich darüber hinaus noch an solche Dinge wie die immer noch geltende Todesstrafe, den Umgang mit Einwanderern, Flüchtlingen und Minderheiten, die ungezügelte Waffenlobby, die umweltpolitische Ignoranz und die im schlimmsten Sinne imperialistische Aussenpolitik denke, dann vergeht mir ohnehin jede Lust, diese verwirrten Staaten (Gottes eigenes Land – welch vermessene Selbstwahrnehmung!!!) zu besuchen.
      Selbst wenn die mich überhaupt reinlassen würden….

      Deshalb:

      Die faszinerenden Landschaften werden auch in Zukunft ohne mich auskommen müssen – denn vermutlich werde ich es nicht mehr erleben, dass die USA ein wirklich offenes, freies, menschenfreundliches, demokratisches – und auch weltpolitsch verlässliches – Land werden.
      Wenn sie das überhaupt je erreichen können.

      Und ja:
      Natürlich weiss ich, dass auch in unserem Land Geld die Welt regiert und Rassismus und Fremdenfeindlichkeit Themen sind, die uns noch lange beschäftigen werden.
      Aber daran können wir selbst etwas tun (und haben dafür vielleicht auch etwas bessere Voraussetzungen als sie in den USA herrschen)

      1. Nee, ich möchte dahin. Die Politik eines Landes ist das eine, die Menschen, die da leben das andere. Ich möchte die Freunde meiner Tochter kennen lernen (ganz wunderbare Menschen, nebenbei bemerkt), von Europa erzählen und von vielem mehr. Und ich möchte ihnen zuhören.
        Es gab mal eine Zeit, da wurde ständig davon geredet, dass die Menschen, die westlich meines kleinen Landes wohnten, meine Feinde sind. Das will ich nie wieder hören, denn so einfach ist das nicht.

        1. Als Feind würde ich die Vereinigten Staaten ja auch nicht bezeichnen, allenfalls als in Teilen deutlich dem widersprechend, was mein Verständnis von einem menschlichen Miteinader angeht. Was sicher auch nicht auf alle Menschen zutrifft, die dort leben, weshalb schwarz-weiss-Malerei auch nicht angesagt ist – und darum geht es mir in meiner Argumentation auch nicht.
          Was mich massiv stört, ist die politische Selbstverständlichkeit mit der alle diese oben beschriebenen Dinge gehandhabt werden – und, dass damit meiner Meinung nach von der Mehrzahl Bürgern viel zu unkritisch damit umgegangen wird, wenn sie nicht genau diese Ungerechtigkeiten sogar fordern.

          Nicht umsonst konnte Trump mit seinem hemdsärmeligen „America First!“ die letzte Wahl gewinnen,weil er für genau das gewählt wurde, was ich oben geschrieben habe – und er würde wohl auch wieder gewählt, wenn nicht Corona samt Folgen dazwischen gekommen wären.

          Deshalb kann ich persönlich auf einen Besuch der Staaten gut verzichten, wenn sich da nichts ändert.
          Wobei das vielleicht auch anders aussähe, wenn mich familiäre Kontakte dahin ziehen würden.

          1. Naja, das ist immer so: Wenn man jemand dort kennt, sieht die Beziehung dahin anders aus. Alles andere, was du schreibst, teile ich durchaus. Weißt du, ich mag auch Putin nicht, aber ich kenne dort einige persönlich und ich mag das Land, die Gastfreundschaft. Und schon sind das wieder zwei Dinge. Ich bin nie in den Urlaub gefahren, nur um mal zu kucken. Ich habe immer Menschen besucht, auf Cypern, in Litauen, in Russland, … Ferienanlagen sind mir ein Gräuel. Nur meine geplante Fahrt mit der Transsibirischen bis hinten hin, habe ich nicht geschafft.Und jetzt kann ich sie mir nicht mehr leisten.
            Ach, wir müssen eben doch mal richtig schwatzen. Das könnte gut werden.

          2. Ich war ja mal in den USA, ist zwar lange her, aber mich zieht da nix wirklich hin. Ausser vielleicht die zum Teil wirklich atemberaubende Landschaft. Ich war mittendrin, nicht in einer der Metropolen, wo die Menschen vielleicht anders ticken. Aber da so mitten in Iowa, Texas und South Dakota hatte ich schon mächtig Probleme mit der Mentalität

  4. Mit Informationen im Net ist das so eine Sache. Schon öfter habe ich den Compi samt Standort gewechselt, weil mir die Angebote meiner Suchmaschine immer nur die gleichen Inhalte lieferte. So kann ich mir vorstellen, dass man Daten bedingt von der Suchmaschine in einer Blase gehalten wird, die einen vorwiegend Informationen zuspielt, in denen man in seiner Meinung ständig bestätigt wird. So kommt es, wenn man nix anderes hören und sehen will. Damit ließe sich einiges an Dummheit erklären. Aber Kinder zu brisanten Themen wie Corona so zu instrumentalisieren finde ich das Oberletzte.

    1. Suchmaschinen sind sicherlich ein Problem, aber verglichen mit den Filterblasen in sogenannten sozialen Netzwerken ein eher kleines.
      Das war ja mit ein Grund, weshalb ich Facebook den Rücken gekehrt habe:
      Weil ich immer wieder die selben Inhalte präsentiert bekommen habe und sich das ganze so kumulierte, dass ich keine andere Meinung mehr zu einigen Themen zu sehen bekommen habe, die nicht fast zu 100% deckungsgleich mit meiner gewesen wäre.

      Inzwischen lese ich täglich online in den verschiedensten Zeitungen und halte mich für deutlich besser und umfangreicher informiert, ohne dauernd den gleichen Meinugsbrei vorgekaut wieder serviert zu bekommen.
      Und stressfreier ist das ausserdem.

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