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Mit den Augen der Katze geknipst

Manchmal finde ich auf meinen Wegen durchs Netz Bilder wie dieses, von denen ich nicht so recht weiss, was ich davon halten soll – zumal ich in diesem Fall sogar weiss, dass es kein „Schnappschuss“ ist, sondern der Fotograf es wohl bewusst auf solche Motive angelegt hatte.
Ist das nun witzig, eine gute Idee, ein Hingucker – oder ist das einfach nur Kitsch und billige Effekthascherei?
Zugegeben, „irgendwie süss“ ist das Motiv ja (auch wenn es die „falsche“ Kameramarke ist) aber mehr doch irgendwie auch nicht…..

Es sei denn, ich spinne den Gedanken mal weiter und stelle mir vor, was wäre, wenn unsere Fellnasen in der Art für uns Modell stehen würden, ja vielleicht sogar irgendwie mit unseren Kameras umgehen könnten.
Was sie dann wohl fotografieren würden? Und aus welchem Blickwinkeln?

Uns Dosenöffner, die wir sie  ja häufig auch als „Modell in allen Lebenslagen“ benutzen (wobei wohl recht peinliche Bilder für uns Menschen herauskämen) ?
Den Blick durch die Balkontür auf den Balkon mit allem was da kreucht und fleucht?
Die Meisen, die Hummeln – und ja, auch die Tauben? Und wie würden sie die abbilden?
Eher unter ästhetischen Aspekten, als Makro, Portrait oder in der Totalen – oder doch eher so, wie wir gelegentlich unser Essen knipsen?
Oder die Blüten im grünen Dschungel des Balkones,  wie sie aus der Perspektive einen Katze aussehen?

Und welche Motive würden sie noch interessieren?
Was wäre aus Sicht unsere Stubentiger in ihrer Welt wohl festhaltenswert?
Der Blick unterm Bett heraus etwa oder unser Sofa , wie es von den Höhen des (gerade nicht vorhandenen)  Kratzbaumes aussieht?
Der Flur und unsere Zimmer mit allen Verstecken, die sie bieten?   …….

Ich gebe zu, all das rein hypothetische Überlegungen, weil Katzen ja nicht fotografieren können, aber der Gedanke hat mir schon irgendwie Spass gemacht:

„Was wäre wenn?“

Auch unter dem Aspekt, dass das vielleicht  mal eine spannende Sache wäre, die Welt durch die Augen unserer Katzen zu sehen (und auch mal so abzubilden)….
Das wären jedenfalls mal ganz andere Bilder, als ich die üblicherweise mache.

Das Bild habe ich übrigens auf Bored Panda gefunden – als Teil  einer eher kitschigen Serie, die Katzen mit Fotoapparaten zusammenbringt und mich ansonsten eher ratlos  zurück liess… (siehe oben)
Wie kommt man wohl auf sowas?
(Und wie kommt man darauf, darüber jetzt einen solchen Beitrag zu schreiben????)

In diesem Sinne:
Euch einen schönen Start in die neue Woche.
Bleibt gesund und bleibt behütet.
Wir lesen uns


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Moderne Zeiten

Habt ihr schon mal versucht, Eure Unterschrift mit der Computermouse zu zeichnen?
Wahrscheinlich nicht, genau so wenig wie ich.

Entsprechend überrascht war ich gestern, als ich einen Online-Fragebogen meiner Rheumatologin öffnete, wo genau dies gefragt war.
Wobei der Fragebogen an sich gar nichts neues war, der kam bisher auch schon immer  immer als PDF-Anhang  – zum selbst ausdrucken und mit der Hand ausfüllen –  mit der Erinnerungsmail ein Paar Tage vor dem nächsten Termin. Mit der Intention, anhand der immer wieder gleichen Fragen alle Vierteljahr feststellen zu können, welche Veränderungen sich ergeben haben und ob es eine längerfristige Tendenz zur Besserung oder Verschlechterung gibt.
So jedenfalls hat mir meine Ärztin das erklärt und das finde ich auch durchaus plausibel.

Insofern ist es also im Sinne einer Papier – und damit Ressourcensparenden – Patientenakte durchaus konsequent und begrüssenwert, dieses Formular nun auch Online bearbeiten zu können – auch, weil in der Praxis ohnehin jedes Dokument eingescannt wird und die Papierversion direkt in den Schredder wandert. Und komfortabel noch dazu, zumindest, wenn man wie ich ohnehin am liebsten alles am Rechner macht.

Das mit der Unterschrift allerdings ist etwas befremdlich…
Denn die als die Meine zu erkennen, bedarf es schon sehr ausgeprägter Fantasie – weshalb ich Euch das krakelige  Ergebnis hier auch ohne weiteres zeigen kann:
Geld könnte damit jedenfalls niemand von unserem Konto abheben.
Und auch für andere rechtsverbindliche Dinge ( wie den Kauf einer Waschmaschine )dürfte sie nicht taugen, so unähnlich, wie sie meiner realen Unterschrift ist.

BTW. habe ich durchaus schon Online-Formulare vor der Nase gehabt, wo auch eine Unterschrift gefordert wurde.
Dann aber in Form eines Scans, den man als Bild ins Formular einfügen durfte.
Was zwar nicht sehr sicher ist, aber eben auch ein Weg, wie man das machen könnte.

Für nicht so rechneraffine Menschen allerdings dürften diese papierlosen Formulare eher der Höchststrafe gleich kommen. Egal, ob sie ihre Unterschrift einscannen oder mit der Mouse zeichnen sollen.

Aber auch daran wurde in der Arztpraxis gedacht, denn die Angabe einer Email-Adresse war ja freiwillig und ich musste extra zustimmen, dass mir alle Papiere auch per Mail zugeschickt werden dürfen. Wer keinen elektrischen Briefkasten  hat, der bekommt alle Terminerinnerungen (und damit auch die Fragebögen)  auch gerne in Papierform zugeschickt.
In einem guten alten Brief mit mundgeleckter Briefmarke drauf…..
Fast nostalgisch also in modernen Zeiten wie diesen.

In diesem Sinne:
Euch allen einen wunderbaren Sonntag,
bleibt gesund und bleibt behütet.
Wir lesen uns


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