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Mut zum Hut

Strohhüte – ich gebe es zu – üben seit je her so etwas wie eine magische Faszination auf mich aus. Denn es gelingt mir kaum daran vorbeizugehen, wenn ich irgendwo an einem vorbei komme.
Da hilft es nichts – ich muss mir das Ding einfach auf den Kopf stülpen, wie Pfingsten 2017 in Berlin:
Gut, wenn ich dann auch meine Lieblings-Fotografin dabei habe, die das dann per Lichtbild festhält

Wobei es natürlich auch Exemplare gibt, die mir nicht so gut stehen, wie beispielsweise dieser Deckel in Münster – ebenfalls 2017, der zur Standardtausstattung der Katholikentagsbesucher werden sollte und eher peinlich wirkte mit seinem Spruchband über der Krempe und somit sicherlich nicht sehr Alltagstauglich gewesen wäre. Wohingegen das letzte Exemplar –  vorgestern im Baumarkt entdeckt – durchaus einen gewissen Chic hat,  mir von allen dokumentierten auch am besten passte und ein sehr positives Echo bei denen hervorrief, die das Bild schon im Blog der Liebsten gesehen haben.
Und das könnte auch ein Kandidat meiner Wahl sein – neben dem ersten abgebildeten, der allerdings nicht aus Stroh, sondern aus irgendwelchem Plastik gefertigt war – samt aufgespritzer Patina aus der Sprühpistole. Aber vom Stil her hat er mir eben trotzdem gefallen…..

„Könnte“, denn gekauft habe ich ja bisher keinen der Hüte (auch wenn ich immer noch mit mir ringe, ob ich nicht doch nochmal in den Baumarkt juckele).
Wobei ich nicht mal genau weiss, was mich eigentlich daran hindert. Den passenden Kopf zum Hut habe ich ja, daran kann es also nicht liegen.
So ist es wohl eher der Gedanke, dass solche Kopfbedeckungen in unseren Gefielden in  der Öffentlichkeit eher als exotisch gelten, erst recht, wenn sie auch getragen werden, ohne dass die Sonne scheint – wie überhaupt Hüte heutzutage eine eher unübliches Kleidungsstück zu sein scheinen – verdrängt von hässlichen Baseball-Kappen, die man allenthalben im Strassenbild sieht (und deren ich ja auch einige besitze – wenn auch selten trage).
Man fällt also auf mit Hut – und mit Strohhut sicher noch mehr – und dürfte auch gleich in der Ecke irgendwo zwischen Kleingärtner und Feierabend-Cowboy eingeordnet werden, wenn man nicht gleich ganz für einen Spinner gehalten wird. Und da bin ich mir nicht so wirklich sicher, ob ich das will –  allerdings ohne bisher die Erfahrung gemacht zu haben, wie sich das in der Realität anfühlt, als Mann mit (Stroh-)Hut durch die Welt zu laufen….
Will sagen, das müsste ich wohl wirklich mal ausprobieren, bevor ich mir ein abschliessendes Urteil dazu erlauben kann. Beispielsweise bei meinem geplanten Pilgergang, wo so ein Kopfschutz ja wirklich nützlich sein könnte…
Die Gelegenheit wäre also da und der Hut vermutlich auch noch – ich müsste mich halt nur aufraffen, nochmal in den Baumarkt zu fahren…. wobei nicht mal der Preis dagegegen spräche. Bei dem sehr niedrigen zweistelligen Betrag würde es auch nichts machen, wenn der Deckel nachher nur noch als Wandschmuck dient….

Hmmmm….

In diesem Sinne:
Bleibt behütet und bleibt gesund
Wir lesen uns


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