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Selber schuld

Das musste wohl so kommen.

Irgendwann jedenfalls – denn wegen meiner Gangunsicherheit habe ich da schon länger mit gerechnet, dass ich mich mal richtig auf die Nase lege.
Und gestern war es  schliesslich so weit, nachdem ich bei der besten Schwiegermutter von allem mal wieder in Sachen Computerprobleme vorstellig werden musste. Da hab ich dann vor dem Haus – auf dem Weg zurück zum Auto – nähere Bekanntschaft mit der harten Realität des Eppendorfer Erdbodens machen können, als ich – das Handy in der Hand und der Liebsten eine Nachricht schreibend – über eine Bordsteinkante gestolpert bin.

Glück im Unglück:

Es ist nichts weiter passiert ausser einem gewaltigen Schreck, einer Schürfwunde am rechten Ellenbogen und einem angeschlagenen, heute morgen leicht dicklichen  und  schmerzenden rechten Knie.
Hose, Jacke  und auch Handy sind heile geblieben – und auch mein Ego hat den Sturz relativ unbeschadet überstanden.

Memo an mich:

„Mehr Aufmerksamkeit im Strassenverkehr!“

-_-_-_-

Zum Grund meines Besuches in Eppendorf nur soviel, dass der mal wieder grösstenteils aus Warten bestand, weil:
Mehr mag ich dazu jetzt nicht schreiben, um nicht wieder in Windows-Bashing zu verfallen.

Immerhin gab es aber leckeren Kaffee und Gebäck  – und wir haben uns zwei Stunden lang nett über Gott und die Welt unterhalten können, bis ich dann endlich  zur  Tat schreiten und die drei Kleinigkeiten erledigen konnte, derentwegen ich eigentlich gekommen war.
Sage mir nun keiner, dass Computertechnik  nicht die Kommunikation zwischen den Menschen fördert

In diesem Sinne:
Passt auf Euch auf, bleibt gesund und bleibt behütet.
Wir lesen uns


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Geiz ist Geil?

Manche Merksätze haben sicher eine gute Berechtigung, müssen aber trotzdem nicht immer stimmen.
Beispielsweise dieser:

„Wer billig kauft , kauft doppelt“

Eine Regel, die sich auch für mich schon oft bestätigt hat und die ich nach einigen schlechten Erfahrungen dieser Art  inzwischen auch beherzige – mit wenigen Ausnahmen.
Denn es hat sich wirklich herausgestellt, dass es gerade in Bezug auf „Technik“ und „Elektronik“ sinnvoll ist, ein wenig mehr Geld in die Hand zu nehmen und das „etwas bessere“ Produkt zu kaufen – oder, wenn man doch sparen will, nach etwas gutem Gebrauchten zu gucken und das bei einem vertrauenswürdigen Verkäufer zu erwerben – wie beispielsweise unsere Objektive und anderen Fotokram. Damit jedenfalls haben wir beste Erfahrungen gemacht – und es trägt ja auch zur Nachhaltigkeit bei, nicht dauernd etwas wegwerfen zu müssen, weil es nicht taugt oder nicht lange gehalten hat.

Anderseits gibts aber wirklich auch Billigprodukte, die gut funktionieren und erstaunlich haltbar sind – wie beispielsweise die Computermaus auf meinem Schreibtisch, eigentlich wohl vom Hersteller als  billiges Wegwerfprodukt  mit kurzer Halbwertzeit konzipiert : Inzwischen  – wie ich anhand alter Bilder feststellen konnte  – schon sechs Jahre alt  und so abgegrabbelt und klebrig, dass ich mich schämen würde, davon ein aktuelles Bild hier zu posten, ein absolutes Billigplastikteil aus der 9,99-Euro-Klasse und dennoch bis vor ein paar Tagen einwandfrei funktionierend. So gut, dass sich gleich noch mehrere ihrer Artgenossen in unserem Haushalt und in der näheren Verwandschaft tummeln – auch die alle ohne Fehl und Tadel, bis auf die eine, die bei der besten Schwiegermutter von Allen im zarten Alter von zwei Jahren der Elektronik-Tod durch Ertrinken im Putzeimer ereilt hat.

Aber nun plötzlich – kaum dass die Garantiezeit von einem Jahr abgelaufen  ist –  scheint es doch vorbei zu sein mit meinem Mäuseglück.
Denn irgendwie beginnt das gute Stück jetzt so langsam rumzuzicken – wobei wohl fortgeschrittener Karies im Getriebe des Scrollrades  und an der Schaltnoppe der rechten  Maustasten die Hauptursache ist:
Jedenfalls scrollt es sich nicht mehr so sanft und angenehm wie früher einmal, sondern man merkt an manchen Stellen  beim Betätigen deutliche Aussetzer und Ruckler in der Maus, während sich die gerade besichtigte Website kein Stück  mehr weiter über den Bildschirm nach oben oder unten bewegen will…
Und  auch mit „rechten“ Mausklicks ist es nicht mehr weit her. Da ist viel mehr Nachdruck nötig als früher, bis ein Menue endlich aufgehen will.
Beides rein mechanische, sicher durch langjährigen Verschleiss bedingte Fehler, die mich kurz zur Überlegung kommen liessen, ob ich nicht die tot gestorbene Maus aus Schweigermutters Haushalt als Ersatzteilspender ausschlachten könnte, um damit meine alte Weggefährtin wieder heile zu machen – dann aber doch zu dem Gedanken führten, dass sich der Aufwand eigentlich nicht lohnt angesichts des immer noch sehr günstigen Preises für einen Neuerwerb des gleichen Models und der langen Haltbarkeit, die dieser versprechen würde.

(Obwohl solch eine Bastelei ja durchaus ein spannender Zeitvertreib  werden könnte:
Kaputt machen könnte ich dabei nicht mehr, als ohnehin schon kaputt ist, Zeit hätte ich genug  und den Versuch wäre es möglicherweise wert.
Oder  eben auch nicht, wenn es dann doch nicht funktioniert – und was mache ich dann ohne Maus?)

Also werde  ich es wohl nicht auf einen  Reparaturversuch ankommen lassen, sondern es  wieder tun und stattdessen lieber „billig kaufen“ – jedenfalls in diesem Fall und ohne ein schlechtes Gewissen in Punkto Nachhaltigkeit oder ungute Gedanken in Bezug auf „schlechte“ Qualität zu haben.  Wenn ich es denn schaffe, in der elektrischen Bucht noch bis zum passenden Artikel runterzuscrollen….
Immerhin hat die olle Maus es ja geschafft, das Garantieversprechen des Herstellers um fünf Jahre zu überleben.
Das dürfte wohl als ausreichender Qualitätsnachweis reichen und nachhaltig genug sein…

Womit sich jetzt auch die etwas  provokante Frage aus der Überschrift beantworten lässt:

„In diesem Fall schon

und die Feststellung  sich mal wieder bewahrheitet, dass man durchaus aus einer Maus einen Elefanten  Blogbeitrag machen kann.

In diesem Sinne:
Bleibt gesund, bleibt behütet und spart, wo es geht, aber nicht an der falschen Stelle.
Wir lesen uns


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