Etwas erschrocken habe ich mich , als ich vorgestern morgen in Cuxhaven in den Spiegel des Hotelzimmerbades guckte.
Denn der Kerl, der mir da entgegeblickte war mir nun so überhaupt nicht vertraut:
Völlig verqollen, dicke Lippe, krebsrotes Gesicht – und doch erinnerte er mich an irgendwen?
Aber an wen?*
Doch wenigstens war klar, worauf sich diese merkwürdigen Veränderungen zurückführen lassen.
Zu viel Sonne, zu viel frische Luft, was eigentlich wirklich herrlich und ein echter Genuss war, genau wie unser langer Strandspaziergang auf der Düne zwei Tage zuvor – der erste seit Ewigkeiten und dank der Gehübungen während Reha in Bad Nauheim auch deutlich weniger anstrengend als zuvor befürchtet.
Obwohl ja meine letzten Erfahrungen mit Strand und Sand eher nicht so toll waren.
Und auch sonst war es – abgesehen von der etwas suboptimalen Hotelgeschichte mit Zimmer vier Treppen hoch unterm Dach juchee und wenig kompetenten Personal – wirklich schön auf Helgoland, trotz der vielen Schritte, die nötig waren, um ganz um die Insel rum zu laufen und sogar zwei mal zur langen Anna zu kommen, was ja letztes Jahr nicht geklappt hat.
Wie überhaupt ich das Gefühl hatte, dass es mit dem Laufen dieses mal etwas leichter ging trotz des relativ schweren Fotogepäcks, welches immer unser ständiger Begleiter war, wobei aber jedes Gramm an Gewicht wirklich gelohnt hat angesichts der grossen Ausbeute an guten Ergebnissen.
Wobei nicht nur Frau Momo mit Kanonen auf Spatzen Basstölpel geschossen hat, sondern ich ja ebenfalls mit so einem Ofenrohr bewaffnet war. Was schon ein gewaltiger Unterschied ist, nicht nur vom Gewicht her, sondern auch von der Anzahl der notwendigen Schritte, die es für ein gutes Bild zu machen gilt.*
Dumm halt nur, dass wir bei aller Euphorie darüber den Sonnenschutz ganz vergessen hatten .Nicht nur ich habe mich am ersten Tag schon ziemlich verbrannt, sondern auch die Liebste, die das aber mit ihrem dunklen Hauttyp doch deutlich besser wegsteckt als ich blondes Bleichgesicht.
Verbrannt war verbrannt, da half auch die Mütze nichts mehr, die ichnotgedrungen am zweiten Tag käuflich erworben habe. Denn damit hab ich zwar mein Glatze nicht weiter angeschmurgelt, aber im Gesicht und vor allem auf beiden Armen und Handrücken hat die natürlich gar nichts gebracht. Die sehen nun aus, als hätte ich sie in den Backofen gesteckt, weshalb ich mich momentan auch eher dem lichtscheuen Gesindel zurechnen muss. Womit beim nächsten Helgolandbesuch ein guter Sunblocker wohl für mich zur Pflichtausstattung gehören wird.
Und der ist durchaus schon angedacht, denn wie gesagt, es war wirklich schön und reichlich Bilder haben wir auch mitgebracht, die es im Fotoblog zu sehen gibt.
(Die Links folgen noch)
Deshalb:
Bleibt gesund, bleibt behütet und vergesst den Sonnenschutz nicht.
Wir lesen uns
**)Merke: wer ein richtig langes Tele hat, muss nicht mehr ganz soweit laufen
*)Bleibt noch zu klären, dass mir inzwischen eingefallen ist, an wen mich obiges Selbstbildnis erinnert:
Kater Karlo, auch nicht immer ganz astrein im Verhalten, dicke Lippen, dicke Backen und ebenso der lichtscheuen Zunft angehörig.
Da passt das doch wieder.
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