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Anna von Ferne

Helgoland …  ja, schön war das.
Nur –  wie die Liebste schon schreibt – zu kurz, viel zu kurz!
Fast 10 Stunden auf dem Schiff und nur drei Stunden auf der Insel, wobei die Seefahrt an sich wirklich angenehm war und auch viele Reize hatte, wie sich an der Gewichtung meiner Bilder erahnen lässt. Die meissten davon sind unterwegs auf dem Schiff entstanden, auf Helgoland selbst vielleicht 15-20 Prozent – und die – naja, man merkt halt, dass fotografieren nicht meine Hauptpriorität war.
Was ich mir eigentlich andersrum gewünscht hätte.
So war ich eher damit beschäftigt – immer an den Schmerzgrenze entlang  – wenigstens so viel wie möglich von der Insel zu erkunden, was den Kopf nicht gerade frei macht für fotografische Überlegungen. Die lange Anna hab ich folglich auch nur aus der Ferne sehen können – immerhin: Und mit dem beinahe unanständigen Tele konnte ich sogar die Vögel beobachten und der Liebsten beim Bildermachen zusehen, die der schnelleren Beine wegen schon mal vorgelaufen war.Feine Fotos sind das geworden, wie man im Bilderblog bewundern kann.
Vogelfototechnisch war das also gestern nicht so meins. Am Boden waren die Biester zu weit weg und in der Luft zu schnell:

(Was hätte das für ein Foto werden können!)

Also hab ich mich lieber auf näher liegende Motive konzentriert:
Beispielweise diesen hochprofessionellen Vogelfoto-Fotografen, den ich eine ganze Zeit lang beobachtet habe:
Erst hat er umständlich sein Stativ aufgebaut, dann eine winzige Bridgekamera  darauf montiert, um anschliessend Beschwerde darüber zu führen, dass es einfach zu windig sei, um gute Bilder zu machen – während seine offensichtlich sturmerprobte und leidgeprüfte Ehefrau  – aber seht selbst:

(ja, sie löst Kreuzworträtsel!)

Dabei hätte es für die Beiden  nur einige Schritte mehr gebraucht, um näher an die begehrten Motive heran zu kommen – selbst ohne Stativ  und völlig freihändig.  Und müssig zu erwähnen, dass es keinesfalls fotorelavent gestürmt hat, sondern lediglich ein laues Lüftchen wehte, gerade ausreichend, um mich nicht merken zu lassen, dass die Sonne mir derweilen die Glatze angesengt hat….

Nein, böse bin ich trotzdem nicht, dass es für mich nicht bis in Annas Nähe gereicht hat – nur vielleicht ein wenig traurig, dass dafür (für mich) zu wenig Zeit war. Andererseits wäre mir dann aber auch diese kleine Anekdote entgangen, die ich so in voller epischer Breite geniessen konnte.
So hat also auch das was für sich gehabt.

Mehr Helgoland  gibts sicher noch bei der Liebsten. Und mehr Bilder im Fotoblog – wer also mag…..

Bleibt noch anzumerken, dass wir gestern überlegt haben, die Reise nochmal zu wiederholen.
Dann aber mit ein oder zwei Übernachtungen vor Ort, um mehr Zeit für die Insel zu haben – und hoffentlich auch mit „Anna von Nahem“ für mich …


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2 Replies to “Anna von Ferne”

  1. Selbst mir war die Zeit viel zu kurz, auch wenn ich etwas zügiger gen Lange Anna stratzen konnte. Die Insel bietet sicherlich noch viel mehr. Ich hätte auch gerne noch in einem Cafe in der Sonne gesessen und nächste Mal machen wir das auch und betrachten amüsiert die, die eilig zum Schiff zurück hasten. Denn nicht nur die Lange Anna will ja besichtigt werden, der gemeine Helgolandbesucher braucht auch noch Zeit zum zollfreien Shoppen.
    Es war somit ein schöner erster Eindruck und nun wissen wir, wo wir mal wieder hin wollen.

    1. Genau so machen wir das..
      Sonne sitzen, Leute gucken, Anna besuchen…. zollfrei shoppen 8-)
      Und Sonnenuntergang geniessen.
      Ganz ohne Eile

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