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Doppelt gefreut :-)

Eigentlich ja ganz praktisch so eine längere Foto-Exkursion, wie ich sie gestern gemacht habe:

Da konnte ich heute gemütlich und ohne schlechtes Gewissen  am Schreibtisch sitzen, mich an meinen Bildern freuen, sie bearbeiten und den vergangenen Tag nochmal Revue passieren lassen.
Auf die Art hatte ich dann gleich doppelt was davon und gleichzeitig Gelegenheit mich von der ungewohnten Langstrecke zu erholen.

Wer also jetzt mal luschern möchte, wird auch gleich doppelte Freude haben: Einmal mit den Bildern aus dem Karo-Viertel  und dann auch noch mit meinen bei Planten un Blomen entstandenen Werken.Also:
Wer mag der kann,
wer nicht mag, der muss auch nicht !

In dem Sinne Euch allen einen entspannten Abend  :-)


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Tage wie gestern

Es ist schon die absolute Ausnahme, dass ich so weite Strecken laufen kann wie gestern – und es wird sich heute zeigen, was das für Nachwirkungen hat.

Wobei „laufen“ziemlich relativ ist, denn die Strecke habe ich natürlich nicht am Stück hingelegt, sondern in mehr oder weniger kurzen Etappen von 100-350 Metern, mit häufigen Fotostops und auch mit einer ordentlichen Ladung an Tabletten versehen. Nicht zu vergessen – und schon ein paar mal in diesem Blog erwähnt –  die Motivation, die sich durch die Kamera in der Hand ergibt und das Wissen, dass ich keinen Zeitdruck habe. Es ist halt schon was anders, keinen Plan und kein Ziel zu haben und ohne festen Termin unterwegs zu sein, als zielgerichtet auf den Punkt irgendwo ankommen zu müssen.

Ohne diese Zutaten schaffe ich deutlich weniger, normalerweise maximal um und bei drei Kilometer am Tag.
Und auch dann ist gute Vorbereitung alles.
Die schon damit anfängt, dass ich rechtzeitig vor dem Aufbrechen Novalgin nehme, damit das dann auch wirkt, wenn es soweit ist.
Zusätzlich zu der Tablette, die ich morgens sowieso planmässig nehme eine halbe Stunde vor dem losgehen noch ein zweite und ggf. , wenn ich länger  unterwegs  bin, auch noch eine dritte bzw. – was schneller wirkt – Iburofen.
Länger als drei Stunden hält das Novalgin unter Belastung nicht vor und meine „Teilettappen“ werden nach dieser Zeit immer kürzer, bis irgendwann „gar nichts mehr geht“.
Was mir gestern auch passiert ist und eine Zwanzig-Minuten-Pause nach sich zog, bis die „nachgeworfene“ Tablette wirkte….
Immerhin  – und das war gestern anders – drängte sich in diesem  Moment  nicht mehr die Panik in den Vordergrund, es nicht mehr weiter zu schaffen. Diese Panik, die ich kenne, seit das mit den Beingeschichten begann und die schon oft ein Grund war, manche Wege gar nicht erst anzugehen, weil ich dachte, sie sowieso nicht bewältigen zu können.
Im Gegenteil war es gestern eher so, dass ich zu keinem Zeitpunkt darüber nachgedacht habe, sondern einfach immer weiter gegangen – teils auch geschlichen – bin, ohne mich gross darum zu kümmern.Notfalls hätte ich ja auch jederzeit irgendwie eine Bushaltestelle gefunden, der Vorteil der Location mitten in der Stadt – oder ein Taxi rufen können. An keiner Stelle war es weiter als 200 Meter bis zum nächsten Ausgang des Parkes und damit auch zur ggf. rettenden Mitfahrgelegenheit….

Aber auch eine andere Triebfeder hat gestern noch eine Rolle gespielt.
Nämlich die, dass wir ja in knapp drei Wochen nach Polen fahren wollen.
Sowohl in Krakau als auch in Auschwitz und Breslau wird es Einiges zu entdecken geben,  viel mehr als man auf einer Stadtrundfahrt im Bus sehen würde. Da muss es also irgenwie auch „gehen mit dem gehen“ , wenn ich nicht die ganze Zeit im Kaffee sitzen will, während die Liebste die schönsten Motive vor die LInse bekommt. Deshalb wollte ich gestern auch versuchen auszuloten, was nun wirklich geht….
Und da die Bedingungen  – bis auf die kaputte Autoscheibe als Anlass für meine Expedition  – durchaus vergleichbar sind, bin ich nun ganz zuversichtlich, dass auch in Polen das möglich sein wird, was gestern möglich war.
Was ja auch was für sich hat.


Das Bild in diesem Beitrag ist mir gestern vor die Linse gelaufen und ich finde es ganz passend, auch wenn es nicht wirklich „schön“ ist:

Use Your Imagination
(Nutze Deine Vorstellungskraft)
könnte ein gutes Motto für die nächsten Tage und Wochen sein,
denn es ist ja manches vorstellbar, was man sich gerade nicht vorstellen kann.
Siehe gestern.
Da hab ich mir morgens auch nicht vorstellen können, was abends auf dem Schrittzähler stand :-)


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