Mein Terminkalender gibt heute keine aushäusigen Termine vor – was gut ist.
Da kann ich doch einerseits meinen Fuss noch ein wenig schonen, anderseits aber auch ruhigen Gewissens eines meiner Lieblingskleidungsstück tragen, mit dem ich mich normalerweise* nicht in der Öffentlichkeit zeige – ja, noch nicht mal den Müll runter bringe (auch wenns der heutige Gedenktag eigentlich so fordert) :
Ein Grund dieses Erfolgs des Internationalen Tag der ….. mag sicherlich darin begründet sein, dass die vier Macher alle Teilnehmer dazu aufriefen, einen gewissen Mut zur Peinlichkeit zu zeigen und Fotos von sich mit ….. in Klassenzimmern, im Büro, in der Universität oder in öffentlichen Verkehrsmitteln zu posten.
Bequem und ausgeleiert, wärmend und die Beweglichkeit nicht einschränkend, im Bedarfsfall schnell und einfach gewaschen und auch sonst vielseitig im Gebrauch ist sie mir richtig ans Herz gewachsen, meine Jogginghose – oder besser: sind sie mir …. , meine Jogginghosen.
Auch wenn ich eigentlich nicht so der sportliche Typ bin.
Kein Vergleich also zum Streifenschlafanzug, der ja ein reines Nachtmöbel wäre. (Jogginghosen kann man übrigens auch im Bett tragen – was ich aber niemalsnienicht tun würde )
Deshalb finde ich es auch gut, dass vor ein paar Jahren ein paar Schüler in Graz auf die Idee gekommen sind, einen Gedenktag für dieses vielseitige Kleidungsstück ins Leben zu rufen, der sich in kürzester Zeit zum internetten Allgemeingut entwickelt hat (Facebook** sei Dank) und sich hoffentlich auch ausserhalb dieser virtuellen Plattform mehr und mehr in den Köpfen der Leute festsetzen und in der Mitte der Gesellschaft ankommen wird, so dass vielleicht auch irgendwann der Jogginghosenträger des Jahres gekürt wird – analog zum Schlipsträger des Jahres.
Das wäre mal eine Ehrung, die ich mal richtig gut finden würde.
Ist doch dieses bequeme Beinkleid friedlich*** durch und durch und frei von jedem Standesdünkel oder dem Anspruch, „was besseres“ sein zu wollen. – womit ich jetzt bewusst nicht die Schickimickidinger mit den drei Streifen meine oder die sogenannten Schnellfi–erhosen mit den Druckknöpfen am Bein, sondern solche Modelle, wie auch ich sie bevorzuge:
Weit geschnitten aus Trikot-Stoff mit Gummizug im Bündchen, einfarbig und unauffällig….
Eigentlich fast schade, dass ich heute nicht rausgehe (nicht mal in Jeans), obschon ich doch gerade dem heutigen Tag angemessen passend gekleidet bin. Denn es wäre doch irgendwie schon spannend zu sehen, wie weit der „Gedenktag der Bollerhose“ auch hier in Hamburg in den Köpfen der Menschen angekommen ist.
Andererseits werde ich in paar Wochen sicher die Gelegenheit haben, bis zum Abwinken Menschen in Bollerhosen zu sehen (auch in der Öffentlichkeit). Spätestens in Bad Nauheim wird dieses Kleidungsstück wohl wieder häufiger als nötig zum normalen Strassenbild gehören – ähnlich wie das in Holm schon war.
Auch ohne Weltjogginghosen Tag.
So gesehen habe ich also ganz sicher nichts verpasst.
*) ausser natürlich zur Therapie in der Reha (Noch 36 Tage….)
**) guckst Du hier (Achtung! Link zu Facebook!)
***) Krieg führen geht in Jogginghosen jedenfalls nicht. Haben die Dinger doch die fatale Eigenschaft, im entscheidenden Moment zu rutschen…. (Achtung! Kopfkino!)
****) Wobei es hier auf der heimatlichen Insel ja durchaus ein paar Unentwegte gibt, die gar keine anderen Beinkleider zu besitzen scheinen. Da wäre die Kernfrage einer Feldstudie also eher die, ob es mehr Jogginghosen zu sehen gäbe als üblicherweise. (So rein akademisch meine ich…)
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