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Ich habe fertig

So, nun ist die Krankenakte geschlossen  – und nachher, nach noch einem kleinen Testlauf, kann der Bayerische Patient sich wieder auf den Heimweg nach München machen.
Der olle Herr ist jedenfalls wieder richtig jung geworden – was mich wirklich freut – und flitzt wieder wie ehedem…..

Aber es war diesmal auch ein hartes Ringen und ich habe ein kleines Weilchen gebraucht, um herauszufinden, woran er denn nun gelitten hat und welche Schritte zur Heilung nötig wären. Schuldig waren nämlich ausnahmsweise nicht die Herren von Microsoft (die zwar immer wieder mit blauen Update- und „Schalten-Sie-den-Rechner-nicht-aus“-Fenstern nervten), sondern  – um mal Ross und Reiter zu nennen – die Programmierer des Hardwareherstellers Acer, die „ihr“ System so abgeschottet haben, dass auf normalem Weg (über eine Reparatur-Disk oder einen entsprechenden USB-Stick ) kein Herankommen an die defekten Dateien war, die im Zusammenspiel mit Virenscanner und der zusätzlich aufgespielten Wartungssoftware CCleaner immer wieder die Aktualisierungen von Microsoft überschrieben…
Der Hammer war aber  der  von Acer selbst als Teil ihrer „wunderlieblichen“ Wartungs-Suite eingebaute „Computer-Schutz“, der wohl schon mit dem Rechner ausgeliefert wurde und seither keinerlei Updates seitens der Acer-Programierer mehr erfahren hat – will sagen, da befanden sich noch Uralte Treiber und Systemdateien auf der Platte, aufs schärfste von diesem vorgeblichen Schutz bewacht und gegen überschreiben durch aktuellere Windows-Updates geschützt.
Kein Wunder also, dass der bayerische Patient damit zusehends in die Verzweiflung getrieben wurde und in langes Grübeln verfiel, welche Dateien er denn nun nutzen und was er damit machen  soll. Kein Wunder, dass er unter der Last dieser Aufträge und schweren Gedanken immer langsamer wurde
Uns würde ja auch die Puste ausgehen , wenn wir so ständig widersprüchliche Aufträge  und Informationen bekommen würden.

So war dann also schnell klar, dass da nur noch die radikale Methode helfen würde – die Amputation all dessen, was  der Patient an Dateien aus der Fabrik mitbekommen hatte – und anschliessend eine Frischzellenkur  mit einer sauberen, kompletten Neu-Installation des Betriebssytemes und aller benötigten Anwendungen.
Wobei die Betonung ganz klar auf „benötigt“ lag.
Da Ziel stand also fest, der Weg dahin aber noch nicht so ganz – denn wie gesagt, da waren erst einmal die Mauern zu überwinden, die die Acer-Ingenieure allen Heilungsversuchen in den Weg gebaut hatten.

(Völlig widersinnig übrigens, denn wenn ein Rechner erst mal verkauft  und in den Besitz des Kunden übergegangen ist, hat man als Käufer  durchaus das Recht, jederzeit alles mit seinem Rechnr zu  machen, was man möchte:
Auch ein neues Windows – oder gar ein Linux – oder jede beliebige andere Software aufspielen. Ohne  Rücksicht auf irgendwelche properitären Schutzmechanismen, die zu keinem anderen Zweck dienen, als den Kunden nach ein, zwei Jahren einen neuen Rechner  verscherbeln zu können, weil der alte durch solche eingebauten Gimmicks inzwischen so lahm geworden ist, dass er es nicht mehr tut…. und dies auch durch reguläre Updates nicht mehr zu beheben ist, weil die ehemals (vielleicht?) nützliche und schicke Spezial- Software von den Herren Programmierern  schon lange nicht mehr  gepflegt wird.
Denn schliesslich hat man das Ding ja bezahlt.
Weshalb ich auch kein schlechtes Gewissen dabei habe, in solchen Fällen Tabula Rasa  und die „Qualitätsarbeit“ der Programmierer (oder der Marketingabteilung) zunichte zu machen.
Und wenn ich dazu das Teil  komplett auseinander reissen und  seiner Festplatte  beraubenen muss, um zum Ziel zu kommen.)

Aber ganz so rabiat musste ich dann doch nicht werden, nachdem ich mit Googles und ein paar netter Foristen  Hilfe  herausgefunden hatte, dass man tief  in den Eingeweiden  der Firmware auch einstellen kann, dass das Ding von einer lahmen DVD aus startet, wenn es schon per schnellem und datensichereren   USB-Stick nicht geht.

(Auch wieder so ein ärgerlicher Mechanismus  aus der Computersteinzeit, als USB-Sticks noch nicht so verbreitet waren – und inzwischen, seit bestimmt zehn Jahren, auch nicht mehr Stand der Technik, wo jeder Billig-Laptop selbstverständlich den Start vom Stick beherrscht und viele Notebooks nicht mal mehr ein DVD-Laufwerk eingebaut haben. )

Und genau das habe ich  auch gemacht, nach alter Väter Sitte mittels einer selbst gebauten Windows-DVD und dem guten alten Befehl

Format c:“

Der Rest – war dann ganz einfach – wenn auch Windows-typisch langwierig:
Eine Neuinstallation mit etlichen Neustarts und „Schalten-Sie -den-Rechner-nicht-aus“-Bildschirmen, danach noch die andere Software wieder drauf und dabei immer die Systemressourcen im Auge behaltend… das Übliche halt – und nichts, über das ich mich noch weiter auslassen müsste…

Aber in der Rückschau betrachtet hat die Sache halt doch gelohnt – und gelernt habe ich auch noch was dabei. Denn sowas ist mir in all den Jahren meiner Computerbasteleien auch noch nicht untergekommen – dass sich ein Rechner derart gegen alle Reparaturversuche und sogar gegen  eine Neuinstallation sperrt…..
Doch Ende gut, alles gut, selbst wenn es diesmal etwas länger gedauert hat

In diesem Sinne:
Bleibt gesund und bleibt behütet….
Wir lesen uns


1460

Mal wieder tüfteln

Da ist er also wieder, der Bayerische Patient :-)
Dieses mal mit intaktem Display, aber etwas an seinem Betriebssystem kränkelnd – genauer an Treiberproblemen, die aus dem Zusammenspiel von glücklosen Updates des Hardware-Herstellers, der Zwangsbeglückung mit Windows-Updates und  durch den Virenscanner entstanden sind, der dabei auch immer mitmischen will.
Mit dem Ergebnis, dass manchmal der Mousezeiger klemmt oder wilde Bocksprünge auf dem Desktop vollführt, so dass sinnvolles arbeiten auf dem Notebook nicht wirklich möglich ist.
Und dazu kommt dann auch noch, dass das Teil aufgrund dieser unglückseligen Kombination ewig braucht um hoch oder wieder runter zu fahren.
Alles nicht wirklich schön….
Aber zumindest ist die Hardware in Ordnung, wie ein schneller Test mit einem von USB-Stick gestartetem Linux ergab. Da rannte das Ding dann wie eine Eins – Ein Zustand, den es auch unter Windows wieder zu erreichen gilt.

Also habe ich gestern Abend erst einmal die unglückseligen Treiber durch Originaltreiber der Chiphersteller ersetzt und den Virenscanner deaktiviert, was zumindest teilweise erfolgreich war. Denn mit dem Hochfahren ging es plötzlich wieder richtig schnell und auch der Mousezeiger spurte so wie ich wollte – wenn auch der Rechner ansonsten kaum schneller geworden war….
Wobei mir mal wieder ein Windows-Update dazwischen funkte und mich über Stunden einen blauen Bildschirm bewundern liess, den jeder Windows-Nutzer wohl zur Genüge kennt und sicher ganz besonders liebt:

„Schalten sie den Rechner nicht ab“

Was mich wieder einmal zu der Frage brachte, wie man mit einem Betriebssystem produktiv arbeiten kann, dass einem immer dann ungefragt mit solchen Aktionen dazwischenfunkt, wenn man gerade irgendwelche Wartungsarbeiten oder anderes Wichtiges damit durchführen will. Denn genau das selbe Problem hatte ich vor ein paar Tagen  ja schon bei der besten Schwiegermutter von allen.
Sowas ist doch absoluter Mist und alles andere als Motivationsfördernd….
Also hab ich mich da heute nochmal dran gesetzt und mir genauer angeguckt, warum das Ding nun so lahmt.
Wobei der Virenscanner und eine weitere Wartungssoftware, der CCleaner meine Hauptverdächtigen waren, weil sie zusammen im laufenden Betrieb ein gutes Viertel des Arbeitsspeichers belegen und auch für permanente Lese- und Schreibvorgänge auf der Festplatte verantwortlich sind – beides Prozesse mit hoher Priorität, die alle anderen  Anwendungen ohne Not in die Warteschleife zwingen.
Deaktiviert man beide, dann gibt das einen deutlichen Geschwindigkeitszuwachs beispielweise auch beim Laden von Websites oder beim Aufrufen von Bildern, aber auch beim runterfahren des Rechners.
Worauf ich den CCleaner dann erst mal deinstalliert und vor die Tür gesetzt habe – was mit dem Virenscanner leider so einfach nicht geht:
Denn Windows als Hauptangriffziel der Viren-Programmierer muss ja geschützt werden.  Wozu leider der bordeigene Defender nicht immer ausreicht – jedenfalls, wenn man den Herstellern von kommerziellen  Virenschutzprogrammen und diversen Computerzeitschriften glaubt, bei denen genau diese Hersteller gute Anzeigenkunden sind. (Wobei meine Erfahrung damit eigentlich eine ganz andere ist, denn zumindest auf Schwiegermutters Rechner funktioniert der  bei richtiger Konfiguration ganz hervorragend im Zusammenspiel mit einer restriktiven Browsereinstellung, die vor gefährlichen Websites warnt)
Aber das ist nicht meine Entscheidung, der Virenscanner ist nun mal da und ich werde jetzt noch mal genauer gucken ( und ausprobieren) ob sich da nicht doch ein vernünftiger Kompromiss zwischen gutem Schutz und halbwegs gutem Tempo finden lässt…… tief in den Windows-Systemeinstellungen……

Schaumermal….

Einstweilen bleibt gesund und bleibt behütet.
Wir lesen uns


1455

Ende der Vernachlässigung

Nachdem man das Wochenprojekt „Schöner Wohnen“ nun als so gut wie abgeschlossen bezeichen kann ( da fehlt halt noch der Couch-Tisch, der zur Zeit nicht lieferbar ist) und das nächste Wochenprojekt „Schöner Kratzen“ sich gerade mal im Stadium der Vorplanung befindet (also der neue Kratzbaum), wird es mal langsam wieder Zeit, sich dem Rest des Haushaltes zuzuwenden, der  sich in Unterordnung unter unser Wochenprojekt zumindest als -nun ja – „vernachlässigt“ bezeichenen liesse, weil da alles unterblieben ist, was nicht unbedingt sofort erledigt werden musste….

Willl sagen: die Küche bräuchte mal etwas Zuwendung, das Bad auch  –   das Bett könnte langsam neue Bezüge vertragen und nicht zuletzt müssten auch der als Zwischenlager zugerummelte Balkon und der Flur mal wieder begehbar gemacht werden.
Ja, und Einkaufen sollten wir wohl auch mal…..

Viel zu tun also – und sicher sinnvoll, da Prioritäten zu setzen und gut zu überlegen, was unabdingbar ist, was nötig, was dringend angeraten wäre und was wir noch ein Weilchen auf sich beruhen lassen könnten. Denn schliesslich hat die LIebste ja auch Urlaub, und den sollte sie nicht nur mit Renovieren und Haushaltstätigkeiten verbringen, zumal es sicher auch lockendere  – und  fotografisch  lohnendere – Ziele gibt, als Möbelhaus, Baumarkt, Hofladen und „Wir-lieben-Lebensmittel-Markt“.
Das sollte also auch bedacht werden, wenn wir die nächsten Tage überlegen. …(und putzen kann ich ja auch noch, wenn sie wieder arbeitet, also übernächste Woche )

Doch immerhin lässt sich sagen, dass sich der Aufwand an Arbeit (und damit auch die Vernachlässigung der alltäglichen Pflichten) wirklich gelohnt hat, den wir in den letzten Tagen getrieben haben – und dass das Ergebnis meine Erwartungen sogar noch übertrifft, obschon ich zu Beginn der Woche schon ein ziemlich gutes Bild im Kopf hatte, wie es wohl nachher werden könnte.
Aber dass es am Ende so  gemütlich werden könnte, damit habe ich auch nicht gerechnet:
(Hier mal die Perspektive vom Essplatz der Liebsten aus)
Auch die Farben gefallen mir richtig gut mit ihrer Mischung aus Braun, Orange-und Rottönen im Kontrast zu weissen Wänden und den schwarzen Saulen des Regales. „Schöner Wohnen“ also mit Recht und damit ein guter Anfang auch für die nächsten grösseren Aktionen, die ich dann wohl alleine angehen muss werde, wenn die LIebste wieder am Hamsterrad dreht

Auf jeden Fall ist es ein richtig gutes Gefühl, dass der erste Raum in unserer Wohnung nun in neuem Glanz erstrahlt, auch wenn es – zugegeben –  doch etwas anstrengend war und ich in den letzten Tagen sehr wohl am Abend gemerkt habe, dass ich diesbezüglich mehr als nur ein wenig aus dem Training bin. Wozu heute Abend auch noch das Gefühl grosser Zufriedenheit kommt, darüber, dass es doch geht, wenn ich will – gepaart mit einer gewissen Müdigkeit schon vor Mitternacht, die ich sonst nicht so kenne.
Also Zeit, doch mal früher schlafen zu gehen als sonst – und sich nicht noch auf der Bettkante Gedanken über das  zu machen, was als nächstes dran ist.

In diesem Sinne:
Bleibt gesund und bleibt behütet
Wir lesen uns


1445

Knick in der Pupille

Nachdem wir unser Tagewerk für heute geschafft haben und die Liebste schon selig und süss schlummert, möchte ich Euch –  vom gemütlichen Sofa aus und mit den Füssen auf dem wunderbaren neuen Teppich – einmal eine kleine Frage stellen:

Habt Ihr Euch schon mal einen Zollstock (auch Meterstab oder Meter genannt) genauer angesehen oder nennt ihr einen solchen gar Euer eigen?
Falls ja, dann werdet ihr sicher  festgestellt haben, dass der auf beiden Seiten eine Skalierung trägt. Auf der einen Seite von links nach rechts laufend  und auf der anderen Seite (wenn man ihn um die Längsachse dreht) von rechts nach links. Was mitunter fatale Folgen haben kann, wenn man das nicht beachtet.

So wie ich, als ich seinerzeit auf die Idee kam, dass wir unser Wohnzimmer-Regal ja auch noch nach links erweitern könnten.
Da  habe ich nämlich sicherheitshalber nachgemessen und bin zu dem Schluss gekommen, dass das ja nun die leichteste Sache von der Welt wäre – denn ein Regal-Element misst genau 103cm in der Breite und der Zollstock zeigte mir 109 cm zwischen Regal und der Wand links daneben. Das sollte eigentlich  locker passen.
Und so bin ich frohen Mutes nach Berlin gefahren, um die neuen Regalböden zu holen….

Und nun ahnt ihr sicher, was mir heute passiert ist.
Denn da  waren es plötzlich nur noch 91 cm,  wo ich vor Wochen die 109 cm gemessen hatte….. und somit passte das neue Regal-Element nun nicht mehr in die Lücke – jedenfalls nicht ohne die fest an die Wand geschraubten  drei Träger des alten Regal-Teiles ein gehöriges Stück nach rechts zu versetzen.

Shit – und wieder mal Gelegenheit zum Popobeissen!
Da muss ich damals wohl einen ordentlichen Knick in der Pupille gehabt haben  – oder zumindest den Zollstock falsch herum gehalten haben?

Aber wo ein Wille ist, ist auch ein Weg, auch wenn der eine Stunde zusätzliche Arbeit bedeutet,  um das Regal nun doch noch in voller Länge an die Wand zu bekommen:

Also runter mit den alten Trägern, alles abgeschraubt  und dann das ganze Dings von links kommend neu an die Wand gedübelt.
Logisch, dass damit auch meine gerade vorher aufgerollte frische Farbe wieder lädiert war – und auch logisch, dass nun in einem zusätzlichen Arbeitsgang auch die alten Bohrlöcher wieder zugespachtelt werden mussten, um nach kurzer Trocknungsphase  das Ganze nochmal weiss überzupinseln zu können.
Wenigstens dieses zweite mal Streichen hätte ich mir ja sparen können, wenn ich gleich richtig gemessen hätte…. denn dann hätte ich natürlich zuerst die Regalträger versetzt und die Löcher verspachtelt und erst später gestrichen.
Aber immerhin ist mir das dann doch so gut gelungen, dass man von dem Missgeschick  nun nichts mehr sieht

Wie überhaupt ich inzwischen ziemlich zufrieden bin mit dem, was wir heute geschafft haben:
Alles was auf dem Plan war, ist auch fertig geworden (bis auf kleinere Nacharbeiten und das endgültige Einräumen des letzten Regal-Inhaltes) und auch für morgen ist ein Plan gemacht, der unter Anderem  noch den Erwerb eines neuen Couch-Tisches vorsieht, nachdem wir beide das alte Schauderstück (einen ehemaligen Fernsehstisch) für „Der geht nun gar nicht mehr“ beurteilt haben…..

Aber so ist das ja immer, wenn man mal anfängt, was zu verändern.
Dann kommt Eins zum Anderen, so lange, bis endlich alles gut ist…..
Und wenn ich dafür noch ein wenig mehr handwerkeln darf, dann ist es  um so besser

In diesem Sinne:
bleibt gesund, bleibt behütet und passt auf, wie herum Ihr den Zollstock haltet.
Wir lesen uns


1443

Eile mit Weile

Noch liegt sie vor mir, die letzte Wand, die es noch zu streichen gibt.
Und es wird mich einiges an Selbst-Motivation kosten, von meinem Thrönchen aufzustehen und die Rolle zum Finale der Malerarbeiten in die Hand zu nehmen. Zumal vorher erst einmal meine Pillen und der Kaffee wirken müssen, damit ich wach und meine Gelenke beweglich genug sind….
Also wieder so ein Zeichen, dass ich keine neunundfünfzig mehr bin  wie damals, als ich in Münster eine ganze Wohnung an einem Tag ausgeräumt und renoviert habe. Dass ich mitten in der Arbeit einfach aufgehört hätte – nein, dass hätte es damals nicht gegeben.

Aber ich will ja nicht rumwundern.
Denn schliesslich ist der Gedanke, das Wohnzimmer zu renovieren auf meinem eigenen Mist gewachsen – ausserdem möchte der neue Teppich ja in angemessener Umgebung zu liegen kommen. Und schlussendlich habe ich ja gestern auch schon drei Wände mehr geschafft, als ich mir eigentlich vorgenommen hatte – bescheiden, wie der Plan so aussah, den ich mir angesichts meiner Befindlichkeiten zurecht gelegt hatte…. immer mit der Überlegung im Kopf:

„Was geht, dass geht – und was nicht geht, geht Morgen.
Und was dann immer noch nicht geht,  das geht Übermorgen“

Wobei natürlich ein Leben auf einer Dauerbaustelle auch keine Option ist.

Also heisst es jetzt so langsam Kaffee austrinken, gemütlich Richtung Wohnzimmer schlendern,  schon mal vorsichtig  gucken, wie es weiter geht……auf dem Rückweg noch mal Kaffee nachtanken,  und wenn der auch  ausgetrunken ist, dann geht es  frisch ans Werk – aber wirklich!
Fünf Meter Wand sind doch eigentlich kein Gegner!
Und wenn ich erst mal in Gang bin, dann ist das Regal aufbauen auch nur noch ein Klacks und der Teppich wird vermutlich fast wie von selbst die Treppe rauf kommen.
Das wäre doch gelacht, wenn das Wohnzimmer  heute abend nicht fertig ist.

Vorausgesetzt, ich fange mal irgendwann an mit meinem Tagewerk.

In diesem Sinne:
Übernehmt Euch nicht, bleibt gesund und bleibt behütet.
Wir lesen uns


1442

Ich glaube, mein Sofa tanzt

Jedenfalls hat es heute eine komplette Runde durchs Wohnzimmer gedreht und Ecken kennengelernt, an denen es noch nie zuvor gewesen ist, um schlussendlich doch  wieder da anzukommen, wo es gestartet war. Da sage noch einer, so ein Sofa kommt nicht rum im Leben…..

Aber  so ein Sofa hat es ja auch nicht einfach, wenn Farbeimer und Rolle in der Nähe sind und immer die Gefahr besteht, einen Spritzer abzubekommen.
Nichts für ein Sofa, das auf sich hält und möglichst unbefleckt bleiben möchte.
Doch nun ist es ja geschafft und das Sofa kann sich wieder am angestammten Platz seiner Ruhe hingeben. Dreiviertel der Wände sind gestrichen und auch von der Decke kann nichts mehr tropfen. Und die letzte Wand, die nun noch auf weisse Farbe wartet, die ist ja so weit entfernt, dass  da gar nichts mehr passieren kann.
Entspannung also für das Sofa und Entspannung auch für mich, der ich  – nach getaner Arbeit und frisch geduscht  – einstweilen gemütlich auf ihm Kuscheln und die Füsse hochlegen kann.
Für heute jedenfalls.

Denn während das Sofa morgen denn Tag über nichts weiter zu tun haben wird und sich einfach  seiner Ruhe hingeben kann, liegt vor mir ja noch die letzte Wand, die noch Farbe braucht, das Regal, das wieder montiert werden will, und der neue Teppich, den es aus dem Auto zu befreien und hochzutragen gilt, damit er endlich gut zu liegen kommen kann, da, wo wir ihm seinen Platz zugedacht haben…. Vom Auf- und wieder Einräumen mal gar nicht zu reden.
Also schon noch einiges zu tun, bevor die Aktion „schöner Wohnen“ abgeschlossen ist und ich das nächste mal einfach auf dem Sofa entspannen kann….

Doch das muss das Sofa ja nicht mehr weiter kratzen…… mehr als einfach da stehen und auf den Feierabend warten muss es morgen  ja nicht machen.
Schon gar keine Runde durchs Wohnzimmer drehen.
Glückliches Sofa!

In diesem Sinne:
Seid lieb zu euren Sofas, bleibt gesund und bleibt behütet.
Wir lesen uns


1441

„Besser gar nicht erst die Tür aufmachen“

So mein erster Gedanke heute morgen beim Aufwachen.
Denn draussen vor der Tür –  genauer gesagt vor  der Wohnungstür –  da lagert das Grauen  in Form des zerlegten Kratzbaumes und des zerschnippelten Teppichs, die Beide darauf warten, dass sie jemand  runter trägt, ins Auto packt und zum Wertstoffhof karrt.
Letzteres kein Problem, Ersteres hingegen schon,  denn als besondere Schikane hält das Leben für mich da ja meinen Angstgegner bereit, die Treppe. Bekanntlich muss  die  auch wieder rauf gehen, wer vorher runter gegangen ist.  Vor allem, wenn er nicht alles auf einmal tragen kann, wie in diesem speziellen Fall.
Und leider steht ja auch nicht zu erwarten, dass sich über Nacht jemand erbarmt hat und die Sachen wie von selbst im Auto gelandet sind.

Aber es hilft ja nun nix, was gemacht werden muss, muss gemacht werden – auch, wenn das mit Sicherheit die Tätigkeit bei der „Schöner-Wohnen“-Aktion ist, die ich persönlich am unangenehmsten finde.
Also nicht rumwundern, sondern Schuhe an und los!
Und als Belohnung winkt dann nachher das Decke streichen – zwar auch nicht mein Favorit – aber eben auch lange nicht so anstrengend wie der erste Tagesordnungspunkt

In diesem Sinne:
Bleibt gesund und bleibt behütet.
Wir lesen uns


1440

Schöner Wohnen

Im Gegensatz zu meiner Liebsten habe ich heute morgen im Baumarkt ja alles bekommen, was ich brauche – und wenn ich gewusste hätte, dass sie einen Tortenring vermisst, dann hätte ich wohl auch den von dort mitbringen können:
Zwar Tapetenschiene genannt, aber auch aus federndem Edelstahlblech gefertigt und bestimmt mit geringem Werkzeugeinsatz auf die benötigte Länge kürzbar.

Aber nun ist es zu spät, und ein weiterer Baumarktbesuch im Rahmen des Projektes „Schöner Wohnen“ weder geplant noch notwendig, sondern erst dann, wenn das Folgeprojekt eines neuen Katzen-Kratzbaumes in Angriff genommen wird (diesmal selbst gebaut und hoffentlich stabiler als die alte Konstruktion). Denn der erweist sich nun ja als unbedingt nötig, nachdem Frau Elli heute abend geradezu fassungslos immer an der Wand hoch geguckt hat, an der sich  bis vor ein paar Stunden noch einer ihrer Lieblingsplätze in schwindelnder Höhe befunden hat:
Geradezu Mitleid erregend….
Da muss unser neues Bett und damit die Renovierung des Schlafzimmers auf meiner Prioritätenliste wohl doch noch ein Stück weiter nach unten rutschen.

Immerhin – so kann ich vermelden – liegt das Wohnzimmerprojekt zeitlich noch voll im Plan. :

Was heute geplant war und gemacht werden sollte, ist fertig – so dass ich morgen schon mal die Decke streichen  kann, nachdem wir den alten Kratzbaum samt alten Teppich zum Sperrmüll geschafft haben und der neue Teppich geholt und erst mal im Auto eingelagert ist – mangels Platz, da sich ja beinahe  der komplette Inhalt des Wohnzimmers momentan auf den Rest der Wohnung und den Balkon  verteilen muss.
Nur Sofa und Fernseher stehen noch am alten Platz – aber die sind ja schnell abgedeckt, wenn die Farbkleckserei losgeht.
Und schliesslich geht  ja auch nichts über ein „gemütliches Plätzchen“ für den Feierabend.

In diesem Sinne:
Bleibt gesund und bleibt behütet.
Wir lesen uns


1439

Kommst Du heut‘ nicht, kommst Du morgen

So etwa könnte man meine Lebenseinstellung beschreiben, seit ich nicht mehr arbeite und ohne von aussen vorgegebene Strukturen samt engem Zeittakt auskommen darf. Wobei ich aber verabredete Termine auch weiterhin gewissenhaft einhalte, allerdings die notwendigen Vorbereitungen dazu meist auf den allerletzten Drücker erledige.

Vermutlich aus alter Gewohnheit, denn zu Hamsterrad-Zeiten war ja auch immer das zuerst dran, was gerade dran war und Vorbereitungszeiten lange vor der Deadline eigentlich nicht drin. Zudem lehrte auch die Erfahrung, dass sich oft die Dinge schon wieder geändert hatten, wenn ich mir schon Wochen vorher Gedanken dazu gemacht hatte – und so meine gemachten Pläne sich im Nachhinein dann doch als hinfällig erwiesen.
Ausserdem hatte ich auch immer das Gefühl, dass ich viel effektiver war, wenn ich auch einen gewissen Druck des „das muss jetzt  fertig werden“ verspürte – will sagen, dass ich mich dann nicht mehr so schnell ablenken lies und anderweitig verdaddele, sondern viel konzentrierter bei der Sache blieb, ohne dass meine Sorgfältigkeit darunter leiden musste…

Ein Druck, der mir jetzt manchmal ein wenig fehlt, zumal ich schon seit je her ein Meister des vor-mir-her-Schiebens bin und perfekt darin, alles auszublenden, was keine absolute Priorität hat.
Womit ich jetzt nicht meine alltäglichen Pflichten meine, sondern sich das eher daran manifestiert, was ich mir selbst auf die Agenda setze – wie beispielsweise meinen am Montag grossspurig hier angekündigten Wochenplan, meinen Rechner neu aufsetzen und in der Folge meinen Schreibtisch aufräumen zu wollen:
Beides Dinge, zu denen der „notwendige“ Druck (abgesehen vom Leidensdruck des ewig langsamen Hochfahrens des Rechners) offensichtlich noch fehlt, auch wenn die neue Festplatte inzwischen schon eingebaut und der Rechner innerlich gereinigt  ist.

„Ansonsten  läuft die Kiste ja“

so mein Gedanke.
Und:

„Das eilt ja nicht“

Womit dann das langwierige und langweilige Umkopieren meiner Daten erst einmal  unterbleib, obwohl ich sicher bin, dass ich anschliessend sehr glücklich über die neu gewonnene Ordnung und Übersichtlichkeit gewesen wäre. Also habe ich mich lieber mit anderen Dingen beschäftigt, die mehr Lustgewinn versprachen als schnödes Starren auf Fortschrittsbalken. Lesen beispielsweise, am Roller schrauben und ja, auch Blogbeiträge schreiben.
Hätte der Rechner allerdings die Schlappen ganz in die Luft geworfen und würde nicht nur „ein wenig“ lahmen, dann wäre das alles wahrscheinlich in einem Tempo abgelaufen, gegen das ein Blitz ein schneckengleiches Zeitlupenereignis gewesen wäre.
Was ist dagegen schon zukünftiges Glück über neu gewonnene Ordnung  als einziger Motivationsgrund?

„Hätte, hätte, Fahrradkette….“

Wobei die Geschichte meines gescheiterten Wochenprojektes – und damit meiner nachlässigen Selbstdisziplin – durchaus als „exemplarisch“ zu bezeichnen ist, denn mit anderen grossen und kleinen Projekten (mein Schreibtisch, unser Bett, Küche aufräumen, Badezimmerputzen usw.) geht es ja auch nicht anders, auch wenn es hier durchaus handfestere (oder vielleicht doch meinem inneren Schweinehunde geschuldete?)  Gründe gibt, warum es damit nicht vorwärts geht:
Platzprobleme, weil dazu eine gewisse Ellenbogenfreiheit notwendig ist – der Transport des Materials, welches ich mir ja nicht frei Haus liefern lassen kann, sondern selbst die Treppe (mein Angstgegner!) rauf wuchten müsste und nicht zuletzt auch die Entsorgung der alten Möbel, die vorher ausgeräumt, abgebaut und entsorgt werde müssten , meine Unbeweglichkeit und die Aussicht auf unbequemes Arbeiten in der Hocke…und dergleichen mehr – alle wenig geeignet, mir den nötigen Drive zu geben und endlich damit loszulegen.

Insofern bin ich ganz froh, dass unsere geplante  Wohnzimmerenovierung nicht alleine auf meinen Schultern lastet, sondern das die Liebste und ich das zusammen wuppen werden.
Nicht nur, weil geteilte Last halbe Last ist und wir uns dabei ergänzen können, sondern auch, weil sich durch den Kauf der Regale und des neuen Teppichs da inzwischen auch der notwendige Druck aufbaut, den ich ganz offensichtlich brauche.
Wozu jetzt auch noch die Vorfreude auf das fertige Ergebnis kommt, dass sicherlich ganz wunderfein werden wird, wenn es denn erst mal fertig ist.
Eine Woche also noch, dann hat die Liebste Urlaub und dann geht es los damit.

In diesem Sinne:
Macht Euch keinen Druck, bleibt gesund und bleibt behütet.
Wir lesen uns


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