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Ordnung ist das halbe Leben

Neulich schrieb ich :

Allerdings überlege ich gerade, ob ich die Gelegenheit ( eines Betriebssytem-Upgrades) nicht nutze, meinen Hauptrechner mal gründlich aufzuräumen, innerlich zu reinigen  und komplett neu aufzusetzen. Der lahmt inzwischen nämlich schon ein wenig, nachdem er mehr und mehr mit Software zugemüllt ist, die ich – unter anderem – im Zusammenhang mit der Anti-Pieps-App mal ausprobiert oder gebraucht habe, nun aber nicht mehr nutze.
Und ausserdem macht ihm gerade die Wärme auch etwas zu schaffen. Da hat wohl der Staub im Inneren mal wieder überhand genommen…..

Wozu erste Schritte nun schon gemacht sind und damit ein neues Wochenprojekt für mich ansteht, nachdem am Samstag ein dazu notwendiges Teil  in der Packstation für mich bereit lag (und inzwischen eingebaut ist):
Der sogenannte „Caddy“, mit dem ich eine zweite Festplatte in meinem lahmenden Blechheinz einbauen kann, essentiell für den Weg, den ich mir für das Upgrade meines Rechners auf die neue Betriebssystemversion ausgedacht habe:Vorher allerdings galt:

„Was keine Miete zahlt, fliegt raus!“

Und so musste das DVD-Laufwerk seinen angestammten Platz verlassen, denn viel Platz ist in meinem kleinen Rechnergehäuse ja nicht. Mehr als eine kleine (Notebook)-Festplatte geht da normalerweise nicht rein.

Da ich kein DVD-Laufwerk brauche – schon seit Jahren nicht mehr, wozu gibt es USB-Sticks? – bot sich also förmlich an, den dafür vorgesehenen Platz anderweitig zu nutzen und vermittels des Caddys an seiner Stelle eine zweite Festplatte zu installieren, eine sehr schnelle und leise SSD, die ich seinerzeit aus meinem Notebook ausgebaut habe, weil sie mir als einzige Platte mit 500GB doch zu wenig Kapazität hatte.

Ausserdem war ja  auch dringenst eine Tätigkeit angesagt, die ich unter normalen Umständen nur seeehr ungerne mache – Staubsaugen*.
Kehrblech und Handfeger – sonst meine bevorzugten Werkzeuge zur Staubentfernung – sind einfach zu unhandlich, um damit in einem Computergehäuse zurecht zu kommen und der enormen Menge an Fusseln und  Staubmäusen Herr zu werden, die der Rechenknecht seit der letzten Putzaktion vor über einem Jahr in Lüftern und Kühlkörpern in sich herein gesaugt hat. Zwar nicht ganz so schlimm wie auf diesem Bild, aber wo Staub liegt, da kann nun mal keine kühlende Luft mehr zirkulieren, weshalb der Hausputz unumgänglich war –  jetzt, wo ich den Rechner ohnehin schon mal offen hatte:Mit Erfolg übrigens, denn die Temperatur in seinem Inneren ist im Ruhebetrieb von knapp sechzig auf unter vierzig Grad gesunken. Auch die Lüfter säuseln bei Vollast nur noch leise und heulen  nicht  mehr  herum wie ein Jumbojet beim Abheben.

Danach aber ging es schnell.
Keine fünf Minuten und alles war wieder zusammen gebaut – der durchdachten Konstruktion meines Rechnergehäuses sei Dank, bei der man ohne Werkzeug auskommt.

Weiter – so mein Plan – geht es nun im Lauf der Woche folgendermassen:
Zunächst mal werde ich auf der „neuen“ – und nun ersten Festplatte –  ein jungfräuliches und aktuelles Linux Mint samt aller unbedingt notwendigen Anwendungen installieren, ohne die alte Platte dabei anzutasten, um dann meine kostbaren  eigenen Daten von Platte zu Platte zu kopieren und dabei gleich das auszumisten, was ich nicht mehr brauche**.
Anschliessend wird die alte Platte frisch formatiert und bekommt eine neue Ordnerstruktur, in die ich meine Daten neu einsortieren und zurück speichern kann, so dass auf der neuen schnellen Platte schlussendlich nur noch Betriebssystem und Anwendungen samt schnellem Zwischenspeicher liegen, während meine Daten unabhängig davon und endgültig auf der langsameren alten –  und nun zur zweiten  Festplatte deklarierten – gespeichert sein werden. Im Prinzip also alles, wo ich nicht dauernd dran muss und was ich nicht auf externen Laufwerken lagern will.
So wird das ganze System  hoffentlich deutlich schneller und übersichtlicher und mein Wartungsaufwand auf die Dauer auch kleiner, ähnlich wie auf meinem Notebook, wo ich das genau so strukturiert habe.

Wobei  ich nicht wirklich denke, dass ich für diese Aktion die ganze Woche brauchen werde.
Erfahrungsgemäss dauert eine Linux-Installation samt Einbinden aller Anwendungen ja nicht länger als eine Stunde und auch das Kopieren und (Aus-)Sortieren der Daten wird angesichts der deutlich schnelleren Arbeits-Platte keine Ewigkeit  brauchen, sondern sollte in ein paar Stunden über die Bühne gegangen sein.
So rechne ich jetzt mal grosszügig einen  bis zwei Tage für die ganze Operation, dann sollte  der Drops gelutscht sein und ich mich anschliessend über ein Stück Ordnung und Geschwindigkeit mehr freuen können.

Dabei fällt mir gerade auf , dass mein realer Schreibtisch so eine Aktion wohl auch mal nötig hätte.
Darauf und drumherum hat sich nämlich auch schon wieder ganz viel angesammelt, was da nicht hingehört.
Womit auch klar ist, wie der zweite Teil meines Wochenprojektes aussehen könnte:
Auch hier Ordnung machen, damit Suchen nicht zur zweiten Hälfte meines Lebens wird.
Was ja unter Umständen auch einen Geschwindigkeitsgewinn mit sich bringen würde

In diesem Sinne:
Habt einen schönen Tag, bleibt gesund und bleibt behütet.
Wir lesen uns


*)Wozu selbstverständlich auch noch die Lüfter raus mussten, damit ich nicht wieder einen Compi auf diese Weise kille.  Schliesslich werden die Dinger im Luftstrom des Staubsaugers zu kleinen Windkraftwerken, die mehr Spannung produzieren können, als für die Elektronik des Rechners gut wäre.

**)Da gibt es eine ganze Menge:
Unter anderem alles, was mit meiner Arbeit zu tun hatte, das inzwischen mehr als unnötig gewordene Windows-Sub-System, doppelt gespeicherte Bilder, Musik, die schon extern gespeichert ist, angestaubte Schriftwechsel, massig zwischengespeicherte Daten und Scans von meinen E-Book-Projekten, als PDF gesicherte Handbücher von Geräten und Fahrzeugen , die schon lange den Weg allen irdischen gegangen sind, Screenshots usw.usw., so dass ich mal schätze, davon mindestens zweidrittel entsorgen zu können.
Platz für neue Projekte sollte es danach also reichlich geben.


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