.

Zwei

Heute nun Hausarbeitstag und leichte Monteurtätigkeiten, die noch erledigt werden wollten, bevor es übermorgen losgeht.
Insofern ist das heutige Schild auch ganz passend – sogar in zweifacher* Hinsicht:Und alles nur, um den Gedanken an die Reha wenigstens noch einen Tag weit von mir zu weisen…..
Denn, ganz ehrlich, grosse Lust habe ich nicht. Und gepackt wird deshalb erst morgen.
Dafür ist jetzt das Bett nochmal neu bezogen und die Liebste hat an ihrem neuen Gefährt einen Halter fürs Handy. Gedacht, um damit navigieren zu können – aber nicht, um unterwegs auf Facebook rumzuluschern oder zu telefonieren. Denn zum freisprechen taugt das Teil nicht.
Aber dafür fügt es sich ganz harmonisch ins Gesamtbild ein – und auch das Handy sollte nicht verloren gehen, wenn es ordentlich darin befestigt ist. Sogar laden kann man es, denn über einen Stecker ist der Halter mit der Bordelektrik verbunden 8-)

Damit steht nun auch der Plan für morgen: Kofferpacken, Auto teilweise beladen (drei Wochen – das wird Gepäck für eine kleine Weltreise! Ein Rucksack reicht da leider nicht), Bettwäsche waschen und aufhängen, durchfeudeln und abends nochmal lecker kochen.


*)Und erfreuliche Post gab es auch noch:
Da hat mir doch mein gewesener Arbeitgeber noch den Urlaub für das komplette Jahr ausgezahlt, denn mein Arbeitsvertrag endete ja offiziell am 31.August.
Damit hatte ich nun gar nicht gerechnet, aber schön ist es schon :-)


1155

 

Corporate Identity

Naja, fast, denn ganz hat unser neues Beiboot nicht den Farbton unser Familienkutsche:Dennoch ist es ein wirklich feines Teil, das wir da gestern aus dem tiefsten Schleswig-Holstein geholt haben und das ich über fast 170 Kilometer aus den verschiedensten Perspektiven bewundern konnte.
Mal von vorne im Rückspiegel, mal von hinten beim hinterherfahren und hin und wieder auch mal so:Aber ein Sicherheitsgewinn für die Fahrerin ist der neue Roller allemal, weil deutlich auffälliger als der kleine schwarze, mit besserer Beleuchtung, wie ich gestern abend beim Hinterherfahren beobachten konnte und auch mit besseren Bremsen.
Und alleine das ist den Wechsel wert.
Was nun noch kommt, ist wieder mein Part – nämlich der Gang zum Strassenverkehrsamt zwecks Anmeldung, das Wechseln der Nummernschilder und auch noch zwei kleinere Nachstellarbeiten an den Schlössern der Koffer, die beide nicht ganz so funktionieren, wie man sich das wünscht.
Aber das ist alles Pillepalle und tut der Freude über das neue Gefährt keinen Abbruch :-)
Genauso wenig wie  die Notwendigkeit, meine Wanderlust nun noch ein paar Tage länger zügeln zu müssen, weil das natürlich Vorrang hat. Was ich aber gerade auch nicht soo schlimm finde, denn gestern abend war ich doch ziemlich platt, nachdem ich den ganzen Tag das Begleitfahrzeug  gefahren hatte.
Denn das Gesamtpaket stimmt und als Zugabe gab es gestern ja auch noch eine zauberhafte Landpartie(nachzulesen nebenan) samt staunenden Bewohnern :-)

Und heute Ruhetag, Füsse hochlegen, ein wenig kochen, Sofa – und was man sonst Sonntags so tut.
Das könnte ganz angenehm werden – jedenfalls bis 18:00 Uhr .


 1141

„Also ääääährlich!“

… um noch mal den guten Jürgen von Manger – alias Adolf Tegtmeyer – zu zitieren.
Dass das nun so schnell geht mit der Genesung des Bayrischen Patienten hätte ich nicht vermutet – nicht, nachdem ich bei der gestrigen OP  ja etwas an meine technischen Grenzen gestossen bin. 30-poliger-Stecker auf 40-polige Buchse – das kann selbst ich nicht.
In der Folge habe ich ja dann noch ein anders Display bestellt, welches heute, nicht mal 24 Stunden nach der Bestellung schon vor mir lag. Schneller ging das nun wirklich nicht.

Und damit konnte ich jetzt wirklich zur Tat schreiten:
Also altes Display raus, neues bäuchlings auf die Tastatur gelegt und Stecker rein. Passt!
Nun Display hochklappen und kurzer Probelauf:

Bios-Startbildschirm,kurzes Überlegen,Windows-Starbildschirm.Es läuft. Juchhu! :-) :-) :-)

Dann die gut verwahrten vier Schräubchen wieder rein – Schutzfolie runter –  Displayrahmen aufgeklipst – zweiter Probelauf und Endkontrolle:Auch der ohne Probleme * :-)
Und alles passt, nichts wackelt oder hat unnötige Luft – und Schrauben habe ich auch keine vergessen. Gut!
Das ganze hat  bis hierhin übrigens gerade mal fünf Minuten gedauert, womit meine gestriger Prognose von zehn Minuten Gesamt-Reparaturzeit ziemlich richtig war :-)

Nun den Patienten schön warm eingepackt (ohne Op-Schwester Elli, denn der war es zu eng im gut gepolsterten Karton) – Adresse drauf und ab zur Post:Der Rest liegt nun bei DHL und ich drücke der Empfängerin alle Daumen, dass der nun wieder zu frischem Leben erblühte Rechner wohlbehalten spätestens am Samstag bei ihr landet.
Mir jedenfalls hat die Aktion einen grossen Spass bereitet – und falls nötig mache ich sowas auch gerne nochmal .
Also, wenn wer ’ne neue Mattscheibe braucht – immer her damit :-)

Bleibt noch zu erwähnen, dass Op-Schwester Elli hocherhobenen Schwanzes von dannen schritt, als ihr klar wurde, dass der schöne geräumige Karton samt der beiden wunderbaren Polsterkissen nun nicht für alle Ewigkeiten ihr als Wohnstätte zur Verfügung steht. (Weshalb auch sie  im Gegenzug nicht zu einem Foto bereit war)
Die nächste OP werde ich dann wohl als Solist hinter mich bringen müssen.


*) Entschuldigen muss ich mich  für die schlechten Bilder, die ich alleine zu Dokumentationszwecken gemacht habe. Auf Schönheit und gerade Winkel kam es mir dabei nicht an, sondern es ging lediglich um den Fortschritt der OP :-)
Die „sichtbaren“ Flecken auf dem neuen Display sind in Wirklichkeit natürlich nicht da, sondern ein Produkt der Interferenzen zwischen Handykamera und Montorpixeln, noch verstärkt durch die Nachbearbeitung der Bilder.
Auch das Pflaster stammt nicht von mir, sondern soll wohl die Webcam verdecken. Deshalb habe ich es auch so belassen ;-)


1030

Hausmannsallüren

Dass bei uns seit einiger Zeit das klassische Rollenbild – welches wir nie hatten – eindeutig auf den Kopf gestellt ist, wissen ja alle Leser dieses Blogs.
Die Liebste geht arbeiten, während ich zu Hause bin und versuche, einigermassen den Haushalt in Gang zu halten,  Betten mache, einkaufe, koche, fege, feudele,  Haustiere und Spülmaschine versorge  …. und erledige, was halt noch so anfällt.
Nur Waschen darf ich nicht, da ist meine Gemahlin eigen.

An sich ist diese Rollenverteilung ganz wunderbar und hat sich inzwischen gut eingespielt – irgendeine Aufgabe muss ich als „Quasi-Rentner mit viel Zeit“ ja  haben – so dass ich „arbeitsmässig“ nichts vermisse und nebenher noch genug Zeit für meine „Spielereien“ habe, während die Liebste die frei gewordene Zeit auch gut für sich nutzen kann, um  auf dem Weg nach Hause noch ein wenig zu knipsen oder andere schöne Dinge zu tun und – zuhause angekommen – in Ruhe ihre Bilder sichten und bearbeiten kann.

Allerdings hat mich ein Satz doch etwas stutzig gemacht, den sie in den letzten Tagen schrieb:

„Zuhause angekommen, hatte der Gatte schon das Abendessen fertig 🙂 Ich krieg bald Mecker, wenn wieder die Kartoffeln kalt werden….“

Ich bekomme das selbst ja nicht so richtig mit, aber entwickele ich mich etwa gerade in Richtung „nörgelnde Hausfrau“, die „tut und macht“, auf pünktliche Mahlzeiten besteht und am Ende noch dem Gatten die Pantoffeln hinterherträgt, ja sogar an der Tür schon darauf besteht, dass die Schuhe draussen bleiben und natürlich auch abends die Kleidung für den nächsten Tag bereitlegt?Ich, das Heimchen am Herd, dass seine Unzufriedenheit mit Türenklappern und Geschirrgeschepper kundtut?

Nee, das bin ich eigentlich nicht!
Auch, wenn ich mir im Lauf der Zeit schon einige Schrulligkeiten zugelegt habe, die „früher“ nicht so unbedingt meine waren, wie z.B dass Abends die Küche aufgeräumt wird oder regelmässig morgens Betten machen dran ist. Beides Dinge, die mir seinerzeit  herzlich egal waren. (und ich denke, die Liebste könnte noch zwei, drei Dinge mehr anführen, die mir gerade nicht einfallen wollen).
Aber eins wird ganz sicher nicht passieren: Das ich ihr abends die Kleidung der Liebsten für den nächsten Tag aussuche.
Dafür ist sie viel zu spontan bei der Kleiderwahl.
Auch Staubsaugen und Fensterputzen überlasse ich eigentlich immer noch lieber ihr – und wie geleckt sieht es bei uns sowieso nicht immer  aus.
Wir wohnen schliesslich – und das ist auch gut so….

Deshalb bin ich im Grunde auch nicht unzufrieden mit unserer momentanen Rollenverteilung – zumal es Dinge im Haushalt gibt, die ich wirklich sehr gerne mache und mir inzwischen „zurück erobert“* habe:
Kochen zum Beispiel als Tätigkeit, die lange Zeit dem Hamsterrad zum Opfer gefallen war, weil mir nach einem langen anstrengenden Arbeitstag einfach Lust und Energie fehlten, mich auch noch in die Küche zu stellen. Inzwischen mache ich das aber wieder richtig gerne, koche „Klassiker“ und Marmeladen und entwickele sogar neue Kreativität beim Ausprobieren (und abwandeln) von Rezepten, die ich irgendwo aufgeschnappt habe – meisst zum Gefallen meiner Liebsten, manchmal aber auch etwas über das Ziel hinaus.
Schwierig mitunter der Abstimmungsprozess, was abends auf den Tisch kommen soll.
Da hatte es die Hausfrau aus der Oetkerwerbung doch um einiges leichter (ab Minute 0:45):

Einfach Backmischung angerührt oder Pudding gekocht und der Gatte war zufrieden.
Gegessen wurde , was auf den Tisch kommt.
Wobei ich jetzt bewusst nicht auf die Frage der Kleidung eingehe. Die stellt sich nämlich nicht für mich.
Aber Pudding könnte ich vielleicht trotzdem mal kochen 8-)


*) „zurück erobert“ im Sinne von wieder entdeckt – und nicht als etwas, das ich mir widerrechtlich angeeignet habe


1120

Kunstgucken, Brombeeressen & Fotoexzess

Nun habe ich fertig und meine Bilder vom Artville sind alle (fast alle) online zu sehen.
Schlussendlich sind von mehr als 430 Bildern gute 250 übrig geblieben, die es in den Fotoblog geschafft haben.
Nicht, dass die anderen Bilder schlecht waren – oder auch nur schlechter – , aber manche Motive hatte ich mehrfach aufgenommen und andere wiederum habe ich weggelassen, damit es nicht viel zu viel wird.Dabei hätte ich eigentlich damit gerechnet, dass ich mehr Ausschuss mitbringen würde, weil ich gestern (zum ersten mal) nur mit dem niedlichen kleinen 30er Objektiv unterwegs war, dass ich auch mit auf meine Pilgertour nehmen möchte.
Einfach um zu testen, was das Ding kann und was nicht. Ihr könnt Euch vorstellen, dass ich ziemlich überrascht war, als ich nicht ein einziges Bild aussortieren musste, weil es technisch misslungen oder unscharf war.
Auch die fehlende Zoom-Möglichkeit hat mich überhaupt nicht gestört.
Im Gegenteil hatte ich es sehr schnell wieder raus, wie man ein „Hackenzoom“ handhaben muss:
Das wird „weitwinkliger“, wenn man ein paar Schritte zurück tritt und heranzoomen tut man, indem man näher ans Motiv heran geht. Und wenn das nicht geht, gibt es ja bei der Nachbearbeitung auch noch die Möglichkeit, passend auszuschneiden…. Was angesichts der guten Leistungen dieses Sahnestückchens  absolut kein Problem ist.
Damit ist klar: Das Objektiv wird  Ende August mein fester  Begleiter werden :-)
Alle Klarheiten beseitigt?
Gut!Denn eigentlich wollte ich mich hier nicht lange mit fototheoretischem Gerede aufhalten, sondern noch ein wenig zu dem erzählen, was ich gestern erlebt habe:
Das Artville-Kunst-Festival findet als Sidekick des Dockville-Musikfestivals schon seit einer ganzen Reihe von Jahren bei uns auf der Insel statt, begonnen mit ganz kleinen Anfängen und ursprünglich wohl mal dafür gedacht, Künstlern von der Insel und aus Hamburg eine Plattform für ihre Arbeiten zu bieten.
Geld konnte und durfte damals keine grosse Rolle spielen und tut es auch heute noch nicht.
Womit sich ein Vergleich mit grösseren Festivals ählichen Genres wie der Dokumenta  in Kassel natürlich verbietet.
In der Tat merkt man das den ausgestellten Objekten  auch heute noch  an. Verwendet werden häufig einfache und günstige Materialien, viel Paletten-Holz und Recycling-Materialien,  alte Container für alle möglichen Zwecke, auch leere Ölfässer findet man in mannigfachen Verwendungszwecken und natürlich Farbe, Farbe, Farbe…
Alles Dinge, die man quasi in der natürlichen Hafenumgebung auch finden kann, in der das Festival-Gelände ja liegt.
Dazu werden häufig Techniken verwendet, die auch in der StreetArt zu finden sind: Graffiti, Sticker verschiedenster Art, aber auch klassische Aufkleber, die zum Teil wohl Überbleibsel der Musik-Festival-Besucher sind.
Das alles in bunter, meisst sehr fantasievoller Mischung.
Also Kunst, wie sie auch mir sehr gefällt.
Wobei ich ganz besonders die wirklich gelungenen  Holzarbeiten erwähnen möchte.Beispielsweise diesen Hohlkopf, in dem eine grosse Birke wächst:Auch politische und kritische Themen kamen nicht zu kurz, mit vertreten durch die Plakatkünstlerin Barbara, die auch hier natürlich wieder anonym geblieben ist:Einzige kleine kritische Anmerkung ist vielleicht die, dass es zwar auf dem Gelände reichlich Mülleimer Toilettenhäuschen  und Getränkewagen gibt – was wohl schon dem kommenden Musik-Festival geschuldet ist – , diese aber oft so unglücklich platziert sind, dass sie auch auf Fotos sehr präsent wirken…Trotzdem hat sich der gestrige Nachmittag für mich  wirklich gelohnt, nicht nur aus fotografischer Sicht, sondern auch, weil es wirklich eine Menge zu bestaunen gab und die Zeit wirklich im Fluge verging. Womit auch klar ist, dass ich nächstes Jahr ganz sicher wieder dahin wackeln werde – mit festem Schuhwerk und die Kamera immer in der Hand :-) Nun wollt Ihr sicher Bilder sehen – mehr Bilder als die paar in diesem Beitrag?
Kein Problem – folgt einfach diesen Links:

Teil 1Teil 2Teil 3Teil 4

Eventuell wird es auch noch einen fünften Teil geben, denn Frau Momo war ja nach Feierabend auch noch kurz da und hatte natürlich ihre Kamera auch dabei 8-)
Und  da sind sie schon:

Artville-Bilder von Frau Momo


Und was war denn nun mit den Brombeeren?
Ganz einfach:
Weil das Festivalgelände eine alte Industriebrache ist, welche die meisste Zeit des Jahres nicht genutzt wird, hat die Natur dort auch ziemlich freie Hand. Auch die Brombeerpflanzen, die überall auf dem Gelände wuchern und jetzt, im August, wahre Unmengen von Früchten tragen, die keiner erntet.
Genug also für jeden, der sich damit gerne den  Bauch vollschlägt…
So wie meinereiner, der ich gestern im Lauf des nachmittages betimmt ein ganzes Pfund davon gegessen habe, immer mal, wenn sich gerade die Gelegenheit bot und ein paar Beeren am Wegesrand standen.
Was eigentlich permanent der Fall war :-)


1112

„Nix los unter der Woche“

Tatsächlich laufen meine Wochen relativ gleichförmig ab…

Soweit jedenfalls konnte ich mich am letzten Beitrag der Liebsten bedienen, weil die Überschrift und der erste Satz genauso auch für mich gelten, wenn auch mein Tagesablauf als „Quasi-Rentner“ gerade ein völlig anderer ist und ich mir gelegentlich eingestehen muss, dass mir die Arbeit als „Reizgeber“ doch hin und wieder ein bisschen fehlt – allerdings nur  in dieser Beziehung und wohlgemerkt nicht als „tagesstrukturierende oder selbstwertstärkende Massnahme“ , als die ich sie lange auch angesehen habe.
So gesehen fehlt mir komischerweise nichts, denn ich habe keine Langeweile –  und auch die gelegentlich nötigen Erfolgserlebnisse –  ganz ohne im Dienst-Taubeklo durchs Barmbeker Hamsterrad zu toben.

Es sind halt kleine Dinge, die mir dafür reichen – mal ein zu Ende gelesenes Buch, ein fertiger Blogbeitrag, ein perfektes Bild,  der Einkauf ohne Schmerzmittel, Wege die ich zu Fuss erledige, ein gelungenes Abendessen, aber auch meine täglichen Haushaltsroutinen und Alltagskram, der meinen Tagesablauf bestimmt  – und hin und wieder  kleine Highlights wie z.B. meine mittlerweile reichlich gekochten Marmeladen(-Experimente), die nun sicher reichen werden, bis es nächstes Jahr frisches Obst zum Verarbeiten gibt:

Von Links nach Rechts:
Rhabarber-Kompott – Melone-Minz-Marmelade  – Erdbeermarmelade  – Rhabarbermarmelade – Pfirsichmarmelade – Aprikosenmarmelade – Erdbeer-Rhabarber-Marmelade

Gut 25 Gläser alles zusammen, die nun auf dem Kühlschrank stehen, bis sie gebraucht werden.

Und was mache ich, wenn ich gerade keine Marmelade koche?

Nun, ich stehe meisst etwas später als die Liebste auf, aber oft noch so, dass ich sie zur Arbeit verabschieden kann, absolviere anschliessend in aller Ruhe am Computer meine morgendliche Leserunde durch diverse Online-Zeitungen und Blogs, gucke hier, gucke da, höre Musik , schreibe ggf. selbst etwas und erledige zwischendurch  die üblichen Verrichtungen wie Spülmaschine ausladen, Küche aufräumen, Betten machen, Wäsche aufhängen, Katzenklo reinigen, fegen, feudeln, leichte Hausmeistertätigkeiten usw. – je nachdem, was ansteht….
Darüber wird  meisst Mittag, die Zeit, zu der ich eigentlich erst richtig aktiv werde, um anstehende „Aussenerledigungen“ anzugehen, z.B den Einkauf, nachdem geklärt ist, was abends auf den Tisch kommen soll – und in Zukunft werden auch  auch meine Trainingseinheiten für meine geplante Tour auf dem Jakobsweg samt weiterem Einlaufen meiner neuen Treter in diese Zeit fallen.
Wieder zurück schnappe ich mir mein Buch oder setze mich zu Recherchezwecken oder Bildbearbeitung (gerade eher selten) an den Computer und bereite schon mal das Essen vor, so dass ich gleich loskochen kann, wenn die Liebste zurück ist.
Dann Abendessen, Tisch abräumen, ein wenig gemeinsam fernsehen und Sofakuscheln  – und schlussendlich spät schlafen gehen, lange nach der Liebsten, weil ich sonst viel zu früh wieder wach wäre. Denn Schlafen ist gerade nicht so meins. Mehr als vier Stunden schaffe ich nicht – und selbst die nur mit Unterbrechungen….

Aber Ihr seht, auch so ist mein Tag gut gefüllt, ganz ohne Hamsterrad….
Und fürs Wochenende könnte ich jetzt wieder das übernehmen, was die Liebste weiter schreib.
Das machen wir ja zusammen  :-)


1104

Schlecht getimed

Eben war ich ein letzte mal in der Firma, um Schlüssel, Handy und meine Arbeitskleidung abzugeben – und eigentlich auch in der Hoffnung, mich noch von einigen lieb gewonnenen Kollegen verabschieden zu können.
Doch leider hätte der Zeitpunkt schlechter nicht sein können.:

Denn im Büro war das reinste Wespennest angesichts des überraschend für morgen anberaumten, jährlichen MdK-Termines, der eigentlich wohl schon im ersten Quartal erwartet wurde. So bot sich mir das gleiche Bild wie im letzten Jahr, bloss mit dem Unterschied, dass ich in keiner Weise ( mehr) darin involviert bin.
Auch von meinem Team habe ich niemanden zu Gesicht bekommen – die waren natürlich alle noch unterwegs, um Akten zu überprüfen und zwischen Kunden und Büro hin und her zu transportieren. Schade, denn manchen hätte ich gerne „Auf Wiedersehen“ gesagt.
So blieb es also beim Abgeben meiner Sachen, einem kurzen freundlichen Gespräch mit meinen Chefs – samt Zusage, mich wieder einzustellen, wenn es mir besser ginge  – und dem Aushändigen meines Zeugnisses, weil ob des Stresses keiner so richtig Zeit für mich hatte.
Der MdK geht natürlich vor, denn da geht es um die Qualitätsnote, die auch ein Aushängeschild für die Firma ist.

Bleibt mir also nur, morgen und übermorgen kräftig die Daumen zu drücken in der Hoffnung, dass es wieder eine 1,0 wird  wie schon in den vergangenen fünf Jahren, wo ich die Ehre hatte, meinen Teil zu dieser Spitzen-Benotung beizutragen.

Der Heimweg war dann etwas komisch.
Fast neun Jahre habe ich in der Firma gearbeitet mit guten und mit weniger guten Zeiten, viele Überstunden gemacht und auch viel dafür zurück bekommen.
Das ist jetzt  vorbei.
Ein für alle Mal.
Von nun an also keine gelben Klamotten mehr, kein Diensthandy, das permanent nervt und auch keine Zusammenarbeit mehr mit Kollegen, mit denen ich mich gut verstanden habe. Und das Abgeben meiner Sachen war der absolute Schlusspunkt dazu.
Aber den habe ich jetzt hinter mir – und das hat auch was für sich, denn schaffen würde ich die Arbeit dort sicherlich nicht mehr.
Dass das nun heute so gelaufen ist, ist zwar blöd, aber nicht zu ändern.
Das ist nun mal so, wie es ist.

Und vielleicht kommt ja auch noch das „Ehemaligentreffen“ im Sommer zustande, bei dem ich einige der alten Kollegen wiedertreffen kann?
Schaunmermal.


1072

Verdaddelt ….

… deshalb nur kurz im Telegrammstil:

        • Reha-Antrag ist fristgerecht  – und wie gewollt: auf den letzten Drücker :-) – bei der Krankenkasse eingegangen und seit gestern auf dem Weg zur Rentenversicherung…
          Nun wirds also ernst.
        • Wie bei der Liebsten zu lesen, ist der Urlaub geplant und die Hotels gebucht.
        • Schöne Bilder zum Vorgucken für Krakau und Auschwitz hab ich auch gefunden, um anschliessend in den Bilderthreads des Forums hängen zu bleiben und die Zeit zu vergessen. (deshalb ja verdaddelt)
        • Deswegen hab ich dann vergessen , eine Speicherkarte in meine Kamera zu tun, als ich mich zur Standortbestimmung für den Hafengeburtstag auf den Weg gemacht habe.
        • und natürlich auch keine Bilder machen können, weshalb ich da morgen nochmal hin muss.

Und nun steht Kartoffeln schälen und Frikadellen braten auf dem Plan

Anmerkung:
Noch nicht mal Rentner und schon keine Zeit :-(


1024

Mitternachtsgedanken

Im Grunde geht es mir ja nicht schlecht momentan mit meinem Quasi-Rentnerdasein.
Stimmungsmässig meine ich.

Obschon es doch ein wenig merkwürdig war, als ich vorgestern mit meinem zukünftigen Ex-Chef gesprochen und wir die Modalitäten der Beendigung meines Arbeitsvertrages verkaspert haben.
Denn bei allem Stress und aller Anstrengung habe ich doch gerne in meinem Beruf gearbeitet und auch gerne bei meiner Firma gearbeitet.
Aber das ist ja  nun aus bekannten Gründen vorbei.
Nun warte ich noch auf den Brief mit  der Kündigung, schicke meine Arbeitsklamotten zurück, bekomme meine restlichen Stunden ausgezahlt  und das war es dann.
Endgültig, wie es jetzt aussieht.
Denn die Zusage, mich wieder einzustellen, sollte es mir besser gehen, wird – realistisch betrachtet – wohl nicht zum tragen kommen, weil nicht zu erwarten steht, dass es mir wieder so gut geht, dass ich nochmal als Krankenpfleger arbeiten kann.  Trotzdem hat sie mich gefreut als Feedback für die Zeit, die ich in den gelben Klamotten rumgelaufen bin und als sehr versöhnlicher Abschluss der letzten acht Jahre meines Berufslebens

….Wobei mir gerade der Gedanke durch den Kopf geht, dass es mir gar nicht so schwer fällt, den Beruf jetzt loszulassen, der vierzig Jahre meines Lebens bestimmt und sicher auch einen grossen Teil meines Selbstwertgefühles ausgemacht hat.
Auch das Gefühl, eine Person ohne sinnvolle Tätigkeit zu sein hat sich inzwischen wieder gelegt, wenn sich auch die Hoffnung weitgehend in Luft aufgelöst hat, die ich im verlinkten Posting noch mit der Möglichkeit einer Reha verknüpft habe. Dem Gedanken daran stehe ich momentan eher skeptisch gegenüber, sowohl was die Genehmigung durch die Rentenkasse angeht, als auch bezogen auf mögliche neue Fortschritte und oder Perspektiven. Folglich sehe ich auch dem Bescheid mit eher gemischten Gefühlen entgegen ….  aber das schrieb ich ja schon mal.Immerhin hat sich ja inzwischen mit der neuen Kamera (die mit schon über 5000 Auslösungen gar nicht mehr so neu ist) eine Zeitgestaltungsmöglichkeit ergeben, mit der ich durchaus zufrieden und ausgelastet bin:

Nicht nur in der Beschäftigung mit  der Kamera und dem Fotographieren selbst, mit Bildbearbeitung und Wiedererlernen vergessener Techniken der Bildgestaltung, sondern auch mit der  dadurch „erzwungenen“ Notwendigkeit, mich draussen zu bewegen, hat sich inzwischen eine ganz andere „Lebensqualität“ enwickelt, als ich das noch vor Monaten für möglich gehalten hätte – und inzwischen auch erste neue Kontakte der virtuellen Art über das Fotoforum in dem ich seither aktiv bin.

Dort sind einige Menschen meines Alters unterwegs, wie ich an der Schwelle zwischen Beruf und Rente und damit in ähnlichen Lebenssituationen, auf der Suche nach der „sinnvollen Beschäftigung durch Wiederentdeckung eines alten Hobbies“.
Klar, dass sich da Anknüpfungspunkte ergeben, die nicht nur mit den gezeigten Bildern oder mit fototechnischen Problemlagen zu tun haben – was man auch daran ablesen kann, dass sich selbst nachts um drei –  so wie ich –  einige „schlaflose Geister“ im Forum bewegen und Small-Talk pflegen…. (Nicht, dass ich jetzt Ambitionen hätte, mich solchen „Geisterstunden“ anzuschliessen – im Gegenteil möchte ich ja Nachts eigentlich lieber schlafen, was nur manchmal nicht so recht gelingen will. Heute zum Beispiel)
Woran mir mehr gelegen wäre ist der Kontakt zur (geschlossenen) Hamburger Gruppe in diesem Forum, deren Mitglied man – etwas elitär – allerdings nur auf Einladung werden kann. Weshalb wohl noch  ein wenig „Forumsarbeit“ in Form von Bildern und Kommunikation nötig ist, um weiter auf mich aufmerksam zu machen und  diesen Kontakt endgültig herzustellen.
Aber da bin ich dran und die ersten Schritte sind gemacht, um diese begehrte Einladung zu bekommen, die auch Kontakte im realen Leben – z.B. bei gemeinsamen Fotounternehmungen – nach sich ziehen könnte.
Schaunmermal…

Und nun versuche ich nochmal, eine Runde zu schlafen.
Um die Zeit (vier Uhr) bin ich früher aufgestanden.


Auch wenn das Pantoffelblumenbild scheinbar nichts mit dem Beitrag zu tun hat:
Ich zeige es trotzdem hier – als Teil  meines durch das Forum angeregten Projektes „jeden Tag ein Bild“ – und weil es eine schöne Auflockerung ist
Draufklicken lohnt übrigens 8-)


1020

..