Tatsächlich laufen meine Wochen relativ gleichförmig ab…
Soweit jedenfalls konnte ich mich am letzten Beitrag der Liebsten bedienen, weil die Überschrift und der erste Satz genauso auch für mich gelten, wenn auch mein Tagesablauf als „Quasi-Rentner“ gerade ein völlig anderer ist und ich mir gelegentlich eingestehen muss, dass mir die Arbeit als „Reizgeber“ doch hin und wieder ein bisschen fehlt – allerdings nur in dieser Beziehung und wohlgemerkt nicht als „tagesstrukturierende oder selbstwertstärkende Massnahme“ , als die ich sie lange auch angesehen habe.
So gesehen fehlt mir komischerweise nichts, denn ich habe keine Langeweile – und auch die gelegentlich nötigen Erfolgserlebnisse – ganz ohne im Dienst-Taubeklo durchs Barmbeker Hamsterrad zu toben.
Es sind halt kleine Dinge, die mir dafür reichen – mal ein zu Ende gelesenes Buch, ein fertiger Blogbeitrag, ein perfektes Bild, der Einkauf ohne Schmerzmittel, Wege die ich zu Fuss erledige, ein gelungenes Abendessen, aber auch meine täglichen Haushaltsroutinen und Alltagskram, der meinen Tagesablauf bestimmt – und hin und wieder kleine Highlights wie z.B. meine mittlerweile reichlich gekochten Marmeladen(-Experimente), die nun sicher reichen werden, bis es nächstes Jahr frisches Obst zum Verarbeiten gibt:
Von Links nach Rechts:
Rhabarber-Kompott – Melone-Minz-Marmelade – Erdbeermarmelade – Rhabarbermarmelade – Pfirsichmarmelade – Aprikosenmarmelade – Erdbeer-Rhabarber-Marmelade
Gut 25 Gläser alles zusammen, die nun auf dem Kühlschrank stehen, bis sie gebraucht werden.
Und was mache ich, wenn ich gerade keine Marmelade koche?
Nun, ich stehe meisst etwas später als die Liebste auf, aber oft noch so, dass ich sie zur Arbeit verabschieden kann, absolviere anschliessend in aller Ruhe am Computer meine morgendliche Leserunde durch diverse Online-Zeitungen und Blogs, gucke hier, gucke da, höre Musik , schreibe ggf. selbst etwas und erledige zwischendurch die üblichen Verrichtungen wie Spülmaschine ausladen, Küche aufräumen, Betten machen, Wäsche aufhängen, Katzenklo reinigen, fegen, feudeln, leichte Hausmeistertätigkeiten usw. – je nachdem, was ansteht….
Darüber wird meisst Mittag, die Zeit, zu der ich eigentlich erst richtig aktiv werde, um anstehende „Aussenerledigungen“ anzugehen, z.B den Einkauf, nachdem geklärt ist, was abends auf den Tisch kommen soll – und in Zukunft werden auch auch meine Trainingseinheiten für meine geplante Tour auf dem Jakobsweg samt weiterem Einlaufen meiner neuen Treter in diese Zeit fallen.
Wieder zurück schnappe ich mir mein Buch oder setze mich zu Recherchezwecken oder Bildbearbeitung (gerade eher selten) an den Computer und bereite schon mal das Essen vor, so dass ich gleich loskochen kann, wenn die Liebste zurück ist.
Dann Abendessen, Tisch abräumen, ein wenig gemeinsam fernsehen und Sofakuscheln – und schlussendlich spät schlafen gehen, lange nach der Liebsten, weil ich sonst viel zu früh wieder wach wäre. Denn Schlafen ist gerade nicht so meins. Mehr als vier Stunden schaffe ich nicht – und selbst die nur mit Unterbrechungen….
Aber Ihr seht, auch so ist mein Tag gut gefüllt, ganz ohne Hamsterrad….
Und fürs Wochenende könnte ich jetzt wieder das übernehmen, was die Liebste weiter schreib.
Das machen wir ja zusammen
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