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Mit Tegtmeyers Hilfe

Die grosse Stunde war gekommen, nachdem der Bayrische Patient  heute am frühen Nachmittag endlich auch bei mir eingetroffen war.
Also schnell den OP vorbereitet, Werkzeug und Lupenbrille (man wird ja nicht jünger) bereitgelegt, den Patienten bei gutem Licht auf dem Tisch  aufgebahrt und zur Vorbereitung nochmal Adolf Tegtmeyers Rat befolgt:

„Watte nich‘ selber weiss‘, dat musste Dich erklären!“

Will sagen, ich habe ein weiteres mal das Video angeguckt, das zeigt, wie wie die geplante Transplantation vor sich geht:

Nein, das ist wirklich keine Hexerei, denn analog dazu habe ich ja auch bei unseren beiden Schleppies gleich nach dem  Kauf die eingebauten, niedrig aufgelösten Displays gegen qualitativ bessere ausgetauscht. Dabei habe ich pro Gerät gerade mal zehn Minuten gebraucht  – länger sollte die Prozedur  also auch bei dem Acer nicht dauern, der nun vor mir auf dem Tisch stand . Wobei hier die Verkleidungen der Scharniere sogar noch deutlich einfacher aufgebaut sind  als bei unseren HP’s und so keine zusätzliche Herausforderung darstellen.

Also: frisch an Werk !

Runter mit dem Displayrahmen, die vier Schräubchen gelöst und gut verwahrt, das defekte Display nach unten geklappt, den kleinen Stecker abgezogen (der wirklich richtig fest sass) – und weg mit dem defekten Teil.
Jetzt das neue Display ausgepackt und bäuchlings auf die Tastatur gelegt, Stecker wieder rein, – Stecker rein ????
Nö, das passte nicht…
Wat nu???

Also noch mal an meinen Computer gesetzt  und nachgeguckt, was ich nicht weiss

„Watte nich‘ selber weiss‘, dat musste Dich erklären!“

Und auch  herausgefunden woran es liegt:

Den Bayrischen Patienten gab es nämlich in zwei verschiedenen Ausführungen.
Einmal mit einer Displayauflösung vom 1920×1080 Pixeln  (so wie den vor mir liegenden) und einmal (erheblich teurer)  mit einer doppelt so grossen (für die das bestellte Display gepasst hätte).
Beide Modelle wurden mit fast identischen Typenbezeichnungen angeboten, die sich nur in den  letzten Buchstaben unterscheiden.
Und genau dieser Unterschied war in der Kommunikation zwischen der Besitzerin des Patienten und mir irgendwie untergegangen – mit der Folge, dass der Stecker nun nicht passte und das Display folglich auch nicht.

Aber immerhin:

Der Stecker passte auf eines der Displays, die ich bei unseren Notebooks ausgetauscht hatte – und die immer noch hier rum liegen. Schliesslich kann es ja sein, das ma(n)n die mal nochmal braucht – auch wenn die Liebste da anderer Meinung ist . Aber nun wars gut, dass die noch hier liegen :-)
Also habe ich da kurz mal provisorisch  eins davon  angestöpselt und einen Probelauf gemacht, neugierig wie ich nun mal bin.
Und siehe da: Der Patient lebt und  läuft, also ob nichts gewesen wäre – und startet im zweiten Anlauf sogar bis  zum Windows-Startbildschirm durch*
Womit jetzt aber zumindest mal klar ist, dass die erstellte Diagnose stimmt und nur noch das passende Display her muss (unsere alten sind ja zu klein.) Und nach kurzer  Rücksprache in München ist das jetzt auch bestellt und das unpassende auf den Rückweg gebracht.

So ist die wirkliche Heilung also nur noch eine Frage der Zeit:
Warten wir ab, bis das richtige Organ hier eingetroffen ist – dann kann die endgültige Transplatantion erfolgen und alles wird gut :-)


*) Nein, da brennt nichts. Das ist nur die Spiegelung unser Wohnzimmerlampe in der fürchterlich glänzenden Schutzfolie – und nein, ich mache jetzt keine böse Bemerkung über die „Fensterverwaltung“. Im Gegenteil hab ich mich selten so gefreut, einen Windows-Startbildschirm zu sehen.


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6 Replies to “Mit Tegtmeyers Hilfe”

  1. Ich habe mich auch noch nie so über dieses Windoof Startbild gefreut. ;-)
    Leider hat mir deine Liebste anvertraut, dass der Patient auch nach gelungener zweiter Operation bei euch verbleiben muss, da die vierbeinigen OP-Schwester Ellie den Karton in Beschlag genommen hat. :-D

    1. Da wird sich sicher ein Ersatzkarton finden…
      Ansonsten wird die OP-Schwester mit eingepackt. Gut gepolstert hätte sie es ja :-)
      —————–
      Kann übrigens sein, dass das bestellte Display morgen schon hier ist. DHL hat es jedenfalls für morgen schon mal angekündigt.
      Wenn das hinhaut, kann der Patient morgen nachmittag den Rücktransport antreten.

    2. Vielleicht können wir der OP Schwester eine Alternative anbieten, aber neue Kartons sind einfach immer die schönsten. Bei mir im Zimmer quetscht sie sich mit Vorliebe in einen Schuhkarton, den ich nicht wage wegzuräumen :-)

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