.

Geburtsanzeige

Es zieht Kreise.

Was mit einem harmlosen Sack Wolle, einem Spinnrad und einigen Stricknadeln begann, sich mit dem Kauf einer Kardiermaschine fortsetzte und in  einem Farbrausch einen ersten Höhepunkt nahm, ist nun auch Thema eines eigenen Blogs geworden:

Der rote Faden

so der Titel, der auf einen wunderbaren Vorschlag von eule99 zurück gehtwurde heute aus der Taufe gehoben, hat schon seine ersten beiden Einträge und wird ab jetzt der Ort sein, an dem meine Liebste das Schaffen in ihrer Fadenwerkstatt dokumentiert.
Schliesslich macht es ja auch Sinn, alles an einem Ort zu sammeln und nicht über etliche Blogs verteilt.

Und da ich da ja eigentlich nicht mitreden kann, werde ich mich auf gelegentliche Kommentare, kleinere administrative Handreichungen und emsiges Kurbeln am Kardierapparat beschränken -wenn ich denn darf –  und ansonsten staunend einen Platz im Zuschauerraum einnehmen….

Lesenwert wird es aber für mich sicher auch sein, was sich da tut <3

Musik: Ane Brun

Ich bin durchaus ein Freund gut gemachter Cover-Versionen bekannter Titel.
Zumal wenn sie so fein präsentiert werden wie auf dem neuen Album von Ane Brun, einer schwedischen Sängerin, die ihre musikalischen Wurzeln auch in der Strassenmusik hat.
Da bekommen diese altbekannten  Stücke plötzlich nochmal einen ganz anderen Charakter, sowohl durch die schöne Singstimme, als auch durch die völlig eigenständigen Arrangements, die sich kaum an die Originale anlehnen.

Leave Me Breathless

Das Cover ist übrigens tatsächlich ohne jede Beschriftung :-)

Der übliche Link: Spotify

Blickrichtungen

Auf meine täglichen Runden im Hamsterrad komme ich ja logischerweise immer wieder zu den gleichen Kunden und damit auch an Orte in meinem Revier, die im Lauf der Zeit durch ihre Besonderheiten auch zu Lieblingsorten mit ganz eigenen Perspektiven  für mich geworden sind.

Zu diesen Orten gehört zum Beispiel eine Wohnung im 10. Stock eines Hochhaus im Hamburger Stadtteil Steilshoop, einmalig mit einem weiten Blick nach Südwesten über die Stadt, mit täglich wechselnden Ansichten. Mal ist es neblig und so trüb, dass man kaum ein paar Meter weit gucken kann, an anderen Tagen wiederum geht der Blick in die Weite bis zum Hafen mit seine Kränen und über die Elbe hinweg.
Oder es bietet sich ein Panorama wie heute, mit leuchtendem Herbstlaub im Vordergrund vor der fast scherenschnittartigen Silhouette der Türme und Hochhäuser am HorizontUnd ich muss gestehen, dass ich meinen Kunden um diese Aussicht ein wenig beneide,  – auch, wenn ich in diesem Stadtteil und dem Hochhaus sicher nicht wohnen wollen würde. So einen Blick aus meinem Fenster hätte ich schon gerne –  mit der Vielfalt, die sich dort bietet und fast jedes Fernsehprogramm überflüssig macht.

Ähnlich geht es mir auch mit dem nächsten Ort:
Einer Wiese, ein Paradies für Kaninchen , die eine Häuserzeile entfernt von einer grossen Durchgangsstrasse liegt, recht versteckt  und ein sehr friedlicher Ort. Umrahmt von Büschen und bestanden von drei grossen Bäumen, in denen sich Eichhörnchen tummeln , lädt eine Bank zum verweilen ein.Dort habe ich früher oft mit einem Kunden ein paar Minuten gesessen, als dieser noch mobiler war und das Haus verlassen konnte –  und mit ihm einfach ein Paar Minuten die Ruhe genossen und die Tiere beobachtet, bevor es wieder zu seiner Frau ging, die damals schon bettlägerig war und die er mit seinen weit über 80 Jahren noch weitgehend selbst versorgt hat.
Mittlerweile ist seine Frau verstorben und er hat seit einem Jahr das Bett nicht mehr verlassen, kann aber diese Wiese und die Bank von seinem Schlafzimmer aus sehen und ist an guten Tagen sehr interessiert daran, ob die Eichhörnchen Junge haben und wie viele Kaninchen ich gesehen habe….

Den dritten besonderen Ort hab ich hier schon mal gezeigt. Das Stückchen Weg am Kanal entlang, zu dem ich eher selten komme, weil ich diesen Kunden nicht regelmässig versorge: Aber es ist mir immer wieder ein Freude, wenn ich diese Gelegenheit bekomme.
Denn auch dieser Ort ist keineswegs alltäglich, selbst in einer Stadt wie Hamburg nicht. Auch dies ein Ort, der sich jedesmal anders präsentiert und damit eine willkommene Abwechslung bietet im täglichen treppauf, treppab….

Besondere Orte  wie diese sind es, die durch ihr ganz eigenes Flair auch mit den Reiz meiner Arbeit ausmachen. Als kleine Highlights ragen sie heraus zwischen Hinterhofperspektiven und Kopfsteinplasterstrassen mit Backsteinbauten, zwischen dem Blick auf Nachbarfenster und Feuerwände, zwischen schummrigen Treppenhäusern, düsteren Fluren und hautengen Badezimmern, der sich sonst bei vielen Kunden bietet.

Und das ist gut so.

Gut für mich, dass es diese Orte gibt, die mir zwischendurch die Möglichkeit bieten, den Blick mal zu weiten und andere Eindrücke aufzunehmen, bevor das Hamsterrad sich schon wieder weiter dreht….

Überflüssig

Manchmal staune ich ja, was alles an absolut unnötigen Produkten auf den Markt geworfen und mit grossem Tamtam beworben wird. Zum Beispiel diese Duftkerze, die riechen soll wie die bekannte Handcreme eines grossen Hamburger Kosmetikherstellers:Ein  Produkt, dass ich sicher nicht kaufen werde, genausowenig wie die gleichnamige Creme, deren Namen ich hoffentlich gut genug verpixelt habe, dass man diesen Beitrag nicht als Werbung missversteht.

Immerhin hatte ich neulich im Drogeriemarkt schon Gelegenheit an dem 5 Doppelmark teuren Glas zu riechen und fand es genauso widerlich-aufdringlich riechend wie die unsägliche Creme, die von manchen meiner Kundinnen buchstäblich auf die Lippen und aus der gleichen Dose auch auf die Hämorriden geschmiert wird. Lecker, echt!Ausserdem steh ich als Allegiker überhaupt nicht darauf, wenn die Luft mit irgendwelchen undeklarierten Duftstoffen verpestet wird – und da ist diese Kerze – genau wie die Creme und die stinkenden Weichspüler mancher Hersteller ein ganz unrühmliches Beispiel.
Was drin ist, steht da nämlich nicht drauf – denn das ist ja Firmengeheimnis.
Von Verwöhnen kann also keine Rede sein.

Nichts

Gerade auf dem Weg zurück von der Arbeit habe ich den Tag  nochmal Revue passieren lassen – wie ich dass eigentlich immer mache, wenn ich auf dem Heimweg bin – und überlegt, was es den heute mal bloggenderweise zu berichten geben könnte:

Da wäre ja zum Beispiel die Zeitumstellung auf die Winterzeit:
Aber erstens ist die ja eher unspektakulär, weil alle Welt eine Stunde länger schlafen konnte  – und zweitens ist das Thema so ausgelutscht, dass es eher müssig ist, sich darüber noch weiter auszulassen.

Oder der Sturm heute Morgen?

Mit all seine Nebenwirkungen wie einigen Ästen, die an den unmöglichsten Stellen herum lagen, umgewehten Rollern und Baustellenabsperrungen  und den Mülltonnen, die in einer Strasse allesamt der Meinung waren, dass „gut gelegen immer noch besser ist als schlecht gestanden“ und demzufolge mit ihrer nun einträchtig eingenommenen stabilen Seitenlage für ein mittleres Chaos sorgten, weil sei dabei ihren Inhalt nicht bei sich behalten konnten? Lohnt es, in dem Zusammenhang  über meine ruinierte Frisur zu berichten – soweit man den Zustand meiner Haarpracht überhaupt so bezeichnen kann – und über die durchgeweichten Hosen, die im Lauf des Vormittages am Bein wieder trocknen  mussten, nachdem ich nach dem Besuch beim ersten Kunden durchgeblasen und pitschenass wieder im Auto sass…
Dann müsste ich aber auch über den gegen Mittag plötzlich fast makellos schönen Himmelsblick berichten, der sich bot, als der Sturm abgezogen war – und über das herrliche Wolkenpanorama über Stadt , dass sich am Fenster meines letzten Kunden bot:(klick das Bild)
Trotzdem wenig abendfüllend – und übers Wetter bloggen ?
Nee, ich weiss nicht….

Worüber es jedenfalls nichts zu berichten gäbe, wäre mein Hamsterradtag, der genauso war, wie fast jeder Dienstsonntag,  also viel Routinekram und ohne sonderliche Höhepunkte….

Da würde es sich schon eher lohnen, über das mittlerweile  sehr raumgreifende und immer bunter werdende Fadenwerk meiner Liebsten zu schreiben, die die -im wahrsten Sinn des Wortes – sturmfreie  Bude am Vormittag sicher für einen wahren Farbenrausch genutzt haben würde, wie ich aus ihren Messenger-Nachrichten entnehmen konnte.
Aber darüber möchte  sie sicher selber schreiben…..

So bliebe eigentlich nur noch, mich über die Pläne für den Rest des Tages auszulassen, also irgendwas vom gemütlichen Sofa-Nachmittag zu schreiben, darüber, dass ich sicherlich  möglicherweise ein Nickerchen machen werde, weil mir die Augen zufallen, wenn ich meiner Liebsten beim Spinnen zusehe, wie sie da so ruhig und entspannt sitzt und ganz gelassen und gleichmässig das Pedal tritt und die Wolle zwirnt.SpinnenUnd dann könnte ich schreiben, dass das ein ganz wunderbares Gefühl von Nähe ist und wie sehr ich sie liebe…. jetzt, gerade in diesem Moment…. wahrend ich ihr zusehe und mich freue, wie gut es ihr dabei geht.

Ja, darüber könnte ich schreiben, oder?

Alles nichts wirklich weltbewegendes, sondern kleine Momente, die diesen Tag ausmachen….
Aber irgendwie ist die Lust auch nicht all zu gross. lange am Computer zu sitzen, und deshalb schreibe ich jetzt

Nichts….

Ganz einfach!
Denn es läuft mir ja auch nichts weg…..

Musik: Wolfgang Niedecken

Auch so ein Musiker, denn ich schon sehr lange kenne und schätze, nicht zuletzt auch wegen seines Engagements gegen die braune Pest, die in unserem Land gerade wieder hohe Wellen schlägt: Wolfgang Niedecken – nicht nur als Frontmann der kölschen Band BAP, sondern auch als Solisten, der mit seinen Solo-Alben meisst ruhigere und oft auch nachdenklichere Stücke präsentiert als zusammen mit der Band.
So auch auf seinem aktuellen, gerade erschienenen Album

„Das Familienalbum – Reinrassije Strooßekööter“

das musikalisch und thematisch fast nahtos an sein letztes, inzwischen vier Jahre altes Solo-Werk „Zosamme alt“ anschliesst: Wieder erzählt er Geschichten aus seinem Leben, aus Köln und über seine Familie. liebevoll getextet – und da mag ich das „kölsche Idiom“ wirklich – und genauso liebevoll instrumentiert.

Und weil es gerade passt, gibt es heute ausnahmsweise mal zwei Links zu Spotify:
„Zosamme alt“ und natürlich das aktuelle Album „Das Familienalbum – Reinrassije Strooßekööter“

Blaumachen

Plötzlich und unerwartet bekam ich gestern nachmittag einen Anruf von meiner Chefin:
Ob ich wüsste, dass ich heute  einen „blauen Dienst “ hätte – also Dienst auf Abruf?
Nein, dass wusste ich nicht, zumal der Dienstplan wohl gestern nochmal geändert wurde. Und da hatte ich ja bekanntlich frei.  Aber das bedeutete ja auch, dass ich heute eventuell auch nicht arbeiten muss, wenn sich nicht noch jemand krank meldet….. Prima :-)
„Na, Herr B., dann wünsche ich Ihnen, dass sie morgen einen schönen freien Tag haben, wenn nichts dazwischen kommt!“ verabschiedet sie sich….

Soweit also der Stand gestern Abend.
Wobei ja immer noch passieren konnte, dass ich eben doch zum Dienst antreten müsste.

Trotz  dieser Unsicherheit habe ich dann gestern Abend einfach mal beschlossen die „Lage“ positiv zu sehen und deshalb davon auszugehen, dass ich heute nicht arbeiten muss. Also nix „Damoklesschwert“ vonwegen „ich muss bestimmt los morgen“, sondern das genaue Gegenteil davon: „schön, dass ich morgen frei habe! :-)

Dementsprechend bin ich einfach auch bis kurz nach Mitternacht auf geblieben, um den Abend mit meiner Liebsten zusammen zu geniessen. Natürlich haben wir bei der Gelegenheit auch gleich das neue Haushaltsgerät ausgiebig erprobt und ettliche „Batts“ an wunderbar flauschigweicher brauner Wolle gekurbelt. Feine Sache das – wenn auch das Gerät wohl noch einen neuen Treibriemen braucht, weil der alte nicht hundertprozentig passt und auch nicht original ist (was uns die Verkäuferin natürlich verschwiegen hat – aber das werde ich bei der Bewertung des Kaufes noch entsprechen „würdigen“, wenn sie auf meine Reklamation nicht reagiert).Aber trotzdem war die Freude über das Gerät gross, und meine Liebste hat  fast den ganzen Abend an der Kurbel gestanden, auch wenn es dafür jetzt  – noch – keinen Bildbeweis gibt.

Spät ist es darüber geworden, wie gesagt, aber wir hatten unseren Spass :-)

Eingeschlafen bin ich mit dem wohligen Gefühl, dass jetzt noch ein gemeinsamer freie Tag vor uns liegt, ich ausschlafen  kann und auf jeden Fall der Wecker nicht rumnerven wird. Denn so „bescheuert“ (tschuldigung für das Wort) wie eine Kollegin bin ich da nicht, die sich immer ihren Wecker stellt, wenn sie einen „blauen Dienst“ hat, um nur ja nicht das Telefon zu überhören, falls sie doch zur Arbeit gerufen werden sollte….
Ausserdem hatte ich ja auch „beschlossen“, dass ich heute nicht arbeiten muss. :-)

Und ich hatte Recht, als ich gestern davon ausgegangen bin, dass ich heute frei haben werde.
Allerdings war trotzdem nichts mit ausschlafen, denn diesmal war es nicht der Wecker – und auch nicht das Telefon – dass mich  hochgeschreckt hat, sondern meine innere Zeitansage….
Und so war ich um Punkt 05:00 Uhr hellwach, dem Zeitpunkt, zu dem üblicherweise die ersten Krankmeldungen eingehen und damit die Kette der Anrufe in Gang setzen, die nötig ist, um die „Blaudienstler“ ins Hamsterrad zu beordern.

Aber nichts.
Alles bleib ruhig.

Und das bleibt nun auch so, denn inzwischen ist es 06:30 Uhr und damit ist die „kritische Zeit“ auch vorbei, in der man damit rechnen muss, doch noch los zu müssen…..

Kurz und gut also:

Schön, dass ich heute unerwartet frei habe, schön, dass ich mit meiner Liebsten <3  gleich frühstücken kann und mit ihr zusammen einen wunderbar entspannten Tag geniessen werde
Wunderbar auch, dass wir noch reichlich Rohwolle hier haben, so dass die Kurbel wohl kaum still stehen wird 8-)

Vorfreude

Ich kenne jemanden, für den heute sowas wie vorgezogene Weihnachtsbescherung ist .
Denn unser Wohnzimmertisch biegt sich fast vor Paketen  und ich weiss, dass die Vorfreude mehr als gross ist. Wenn jetzt der Weg nicht mit so vielen Hindernissen – wie Staus, Baustellen, etwas zickigem Auto u.ä. – gespickt wäre, dann …. ja dann <3

Für mich ist diesmal zwar nichts dabei, aber das macht auch nichts.

Denn ich freue mich, dass wir nun eine ganze Woche Zeit zusammen haben, dass ich morgen vielleicht doch nicht arbeiten muss und ganz besonders darüber, wie meine Liebste sich an den Sachen freuen wird, die da noch so eingepackt stehen….

Und ich freue mich, das ich diese wunderbare Frau meine Frau nennen darf, die mich liebt und die ich liebe <3
Und das ist viel besser als alle Pakete oder Geschenke :-)

Brandschutzklappenwartung

Wenn mich etwas wirklich nervt, dann sind das Handwerker, die sich zu routinemässigen Wartungen ankündigen und dann erwarten, dass man zum von ihnen vorgegebenen Termin parat zu stehen hat.
Ein Problem, dass sicher jeder hat, der in einer Mietwohnung lebt.
Und Termine  dieser Art gibt es im Lauf des Jahres ja einige.

Heizkosten ablesen, Rauchmelderwartung, (beides die gleiche Firma, aber jeweils ein extra Termin!!) und bei uns, in unserem in Passivhausbauweise gebauten Haus dazu noch die Wartung der Lüftungsanlage und der dazugehörigen Brandschutzklappen (auch wieder beide durch die gleiche Firma, aber auch wieder zwei extra Termine).

Jedes mal klebt dann ein Zettel an der Haustür, der angibt, wann der entsprechende Typ zu erscheinen beabsichtigt, meist mit nur ungenauer Zeitangabe  (am Donnerstag, den 26.10 2017 zwischen 11:00 und 15:00 Uhr) und der Androhung, extra Kosten zu berechnen, wenn man dann nicht anwesend ist.
So wie in diesem Beispiel:Diese Termine liegen keinesfalls arbeitnehmerfreundlich in den Abendstunden, sondern immer mitten am Tag, so dass es  – zumindest bei mir – nicht möglich ist, die im Rahmen meiner normalen Arbeitszeiten  mal eben so nebenher mit wahrzunehmen. Also geht dafür immer mindestens ein freier Tag drauf, selbst, wenn der eigentliche Termin nur fünf Minuten dauert.

Dazu gibt es dann meisst noch eine kostenpflichtige Nummer einer Service-Hotline, die man anrufen könne.
Was allerdings zumindest im Falle der Heizkostenabrechnungsfirma eher sinnfrei ist, denn da erhält man allenfalls die Auskunft, dass man natürlich einen Extra-Termin buchen kann, wenn man bereit ist dafür 35.-€ Extra-Gebühren zu zahlen.

Etwas mehr Glück hatte ich da mit der Firma, die für die Lüftungsanlage zuständig ist.
Da die zwecks Wartungsarbeiten sowieso die ganze Woche hier in Wilhelmsburg arbeitet, waren die kulanterweise bereit, ihren gestrigen Termin für die Brandschutzklappenwartung auf meinen freien Tag heute zu verschieben.

Um 9:30 Uhr war abgesprochen –  und nun ist es 11:30 Uhr und der Monteur war immer noch nicht da.
Und eigentlich müsste ich auch mal auf Töpfchen…..
Doch wenn ich das machen würde, garantiert, in dem Moment – dann wird er klingeln!

Nervig auch, dass ich mir deswegen an meinem freien Tag extra einen Wecker stellen musste, um vorher noch im Bad Klarschiff zu machen und die Ferkelei zu beseitigen, die meine Mitbewohner regelmässig um ihre Katzenklos herum veranstalten. Hätte ich das gewusst, dass der sich soviel Zeit lässt, hätte ich zumindest noch ausschlafen und den Tag ruhiger beginnen können…

Aber davon mal abgesehen, hab ich ja für heute noch mehr auf dem Zettel.
Schliesslich muss ich ja auch noch mal zur Post, das Paket abholen, damit meine Liebste heute abend Bescherung machen kann.

Deshalb überlege ich gerade, ob ich den Spiess jetzt umdrehe, einen Zettel an meine Tür hänge mit einer eigenen Terminvorgabe und ebenfalls Gebühren in Aussicht stelle, wenn dann keiner erscheint…

————————————————-

Nachtrag 12:00Uhr

Nun endlich hat es geklappt.
Keine drei Minuten und der Typ war schon wieder weg :-/

Zwölfeinhalb

So lang war gestern mein Arbeitstag.
Zwölfeinhalb Stunden.

Genauer:
Acht Stunden Frühdienst, eine Stunde Dienstgespräch und als Bonbon obendrauf noch dreieinhalb Stunden Nachmittagsdienst. Mit An- und Abfahrt war ich dafür 15 Stunden unterwegs und abends so platt, dass ich mich nach einem kurzen rustikalen Abendessen  – Schmalzsstullen auf gutem westfälischen Graubrot – sofort ins Bett verkrümelt habe….

Dabei sind solche extralangen Arbeitstage nichts wirklich ungewöhnliches – zumal in Urlaubszeiten, wie jetzt gerade wieder durch die Herbstferien in unserer Stadt. Immerhin sind fünf Kolleginnen in Urlaub und drei Stellen in unserer Firma zur Zeit unbesetzt, weil es einfach keine geeigneten Bewerber dafür gibt…..

„Pflegenotstand live“ eben.

Aber ich habe ja noch Glück, denn dank der Absprache, diesen  – und auch den nächsten Monat möglichst wenig Überstunden zu machen, trifft es mich momentan ja nicht mehr so oft wie am Anfang des Jahres, als zwei solcher Dienste regelmässig auf meinem Wochenprogramm standen….

Insofern will ich mich auch gar nicht beklagen, sondern nehme das mal so hin, auch wenn ich an solchen Tagen gelegentlich doch an meiner Berufswahl zweifele.

..