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Tapetenwechsel

Mal wieder ist es Zeit,  das Headerbild zu wechseln – das Letzte war ja schon gut fünf Wochen hier zu sehen.
Dieses mal wieder eines, was der Jahreszeit angemessen ist, herbstlich- feucht, wie das für den bald nahenden November ja sein muss:Aufgenommen gestern auf meinem Weg zurück aus Münster an den Saurierspuren in Bad Essen – Barkhausen
Und natürlich wieder ein Weg, der  offen lässt, wohin er führt….
Was muss, das muss :-)

Wochenendnachlese

Schön war das, entspannt und ganz ohne Hektik – also ein typisch westfälisch- faules Wochenende. :-)

Viel zu Erleben gab es nicht, aber dass muss ja auch nicht sein…  Doch immerhin haben wir den Marktgang am Samstag noch mit einem kleinen Stadtbummel verbunden, haben ein grosses Paket für Gudrun gepackt und erwarten selbst nun auch ein solches, dass eventuell noch weitere Neuerungen nach sich ziehen wird, wie man bei meiner Liebsten nachlesen kann :-)

Bleibt für mich also nur über den Teil zu berichten, der auch nicht unwesentlich für mich ist, denn schliesslich musste ich ja auch nach Münster hin und wieder zurück fahren.Und da ich ja viel Zeit hatte – auf dem Rückweg mehr als auf dem Hinweg, habe ich natürlich wieder nach Wegen gesucht, die abseits der viel befahrenen Routen liegen und mir die Möglichkeit bieten, Niedersachsen in vollen Zügen zu geniessen.

Wobei ja auch im Lastenheft stand, nach Güllefässern Ausschau zu halten, den schliesslich wollte auch mein Zahlentick befriedigt werden. Aber dazu später mehr , denn ich habe mir überlegt, diesen Beitrag etwas zu strukturieren und wegen der vielen Bilder in mehrere Kapitel zu verteilen :-)

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Angfangen werde ich – ganz logisch – mit dem

Hinweg

der immerhin nicht ganz verregnet war, sondern zumindest ab der Hälfte der Strecke mit durchaus schönem Wetter und wunderbaren Perspektiven im Teutoburger Wald belohnte, mit ein Grund, weshalb  ich diese Überlandfahrten sehr schätze:Denn sowas bekommt man von der Autobahn aus nicht zu sehen:Landschaft und Weite, wie ich sie mag, und die auch immer wieder sehr heimatliche Gefühle in mir weckt, denn schliesslich bin ich ja mal gerade 40 Kilometer weiter östlich geboren….

Und genauso wunderbar, am Ziel angekommen vom meiner Liebsten mit Kaffee und leckerem Selbstgebackenen erwartet zu werden, und als Zugabe obendrauf noch liebevoll Geponnenes und Gestricktes als Begrüssungsgeschenk zu bekommen – Wie gesagt, einfach schön <3

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Aber auch das schönste faule Wochenende geht mal vorbei und so musste ich mich gestern wieder auf die

Rückfahrt

machen, die auch sehr angenehm war, jedoch auf andere Weise als der Hinweg.

Denn wie immer nach so einem Wochenende drängt es mich nicht wirklich nach Hause, und es gilt auch am Anfang des Weges erst mal die Wehmut zu überwinden, die jedes mal über diesem Abschied liegt.
Aber bevor ich mich auf die Räder Richtung Heimat gemacht habe, musste ich mich erst nochmal mit einem westfälischen Grundnahrungsmittel versorgen, dass in der Form bei uns im Norden ja nicht zu bekommen ist:Und dann hab ich mir überlegt, mich den Rest des Tages einfach treiben zu lassen und meinem Navi den Mund verboten. Will sagen: ich bin einfach losgefahren, grob Richtung Nordosten – also Richtung Hamburg – und hab mich überraschen lassen, wo ich zwischendurch lande :-)
Dabei habe ich allerdings schnell die – kurz aufblitzende – Überlegung verworfen, eine Stippvisite in in meiner Heimatstadt Bielefeld zu machen, was auch möglich gewesen wäre, (irgendwas sperrt sich da in mir und es sind zu viele alte Geschichten, die da wieder hoch kämen) sondern habe mich in Bad Rothenfelde links in die Büsche geschlagen, um an einem Ort herauszukommen, den wir vor ein paar Monaten schon mal besucht haben:Diesmal im strömenden Regen und mit leider so schlechtem Licht, dass mein Handy beim Bilder machen total verkackt hat.
Aber immerhin gab es trotzdem Ansichten der Fauna, wie sie vor Hunderttausend Jahren und heute dort lebt:Typisch für das nördliche Westfalen die „Schwarzbunten“ – und fast ein wenig „Alm-Feeling“, oder ?

Zwischendurch noch schnell in einer dörflichen Poststation das bewusste Paket abgegeben – welches heute schon angekommen ist (das sage noch einer, die Niedersachsen seien langsam!! ) und dann gings weiter durch Niedersachsen, trotz Regen-Nebelstimmung auch wieder mit durchaus stimmungsvollen Ansichten, die sicherlich auch meiner immer noch etwas wehmütigen Stimmung entgegen kamen, während ich so bei ruhiger Musik und meinen Gedanken nachhängend vor mich hin rollte:Eher zufällig bin ich dann an einem Ort gelandet, an dem ich als junger Mann während meiner Ausbildung vor fast vierzig Jahren mal ein Praktikum gemacht habe und der mich schon damals mit seiner ganz eigentümlichen Landschaft fasziniert hat:

Freistatt, eine Teilanstalt der Betheler Diakonie, damals noch mit grossen Einrichtungen der Jugendhilfe und nicht gerade mit dem allerbesten Ruf gesegnet. Faszinierend daran das Moor, heute auf dem Wege der Renaturierung, damals aber noch Arbeitsort für viele der Jugendlichen, die ich seinerzeit als Praktikant mit betreut habe.Eine weite Landschaft, durch die man mit dem Auto kilometerweit auf einem Damm fahren kann ohne einer Menschenseele zu begegnen. Bei genauem Hinsehen entdeckt man  immer noch die Spuren des Torfabbaues, künstlich aufgeschüttete  und mit (inzwischen überwachsenen) Holzbohlen befestigte Dämme, die in die Torfabbaufelder hinein führen und auf denen vor vierzig Jahren noch die Feldbahn fuhr, die den Torf ins Torfwerk brachte:Daran habe ich mich mit einigem Schaudern erinnert, denn auch bei solchem Wetter mussten die Jugendlichen damals ins Moor, um Torf zu stechen und ab zu transportieren.So gesehen fällt es schon schwer, von „guter alter Zeit“ zu reden –  nur gut, dass diese Zeiten vorbei sind.

Doch wo wir gerade von Zeit reden:
Kurz danach begegnete mir dieser Hinweis auf die Monate, die vor uns liegen:Selbstredend bin ich da nicht rechts abgebogen, sondern weiter Richtung Weserbrücke in Verden gefahren, immer noch durch weite Landschaft, die durch den Regendunst auch eine ganz eigentümliche Stimmung bekam.
Viel freies Feld, moderne und auch historische Windmühlen die nicht nur der Mehlproduktion dienen, sondern auch eine Funktion zur Entwässerung des Landes haben:Und Wasser kam ja gestern einiges dazu, wie aus dem letzten Bild ersichtlich :-(

Aber trotzdem war es eine angenehme Fahrt, gemütlich im warmen Auto und mit netter Mucke, so dass ich schlussendlich doch am Weserdeich in Verden gelandet bin, über den ich natürlich auch nochmal einen Blick geworfen habe.

Eher trostlos, denn bis auf die paar Wolllieferanten, die sicher einen Teil meiner Leserschaft sehr faszinieren werden, gab es da nicht viel zu sehen:(klick das Bild)Ostlich der Weser wurde es dann noch ungemütlicher, so dass ich ohne weiteren Zwischenstopp nach Hause gefahren bin. Da lohnte das Aussteigen einfach nicht mehr……

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Nachzutragen bleibt jetzt natürlich noch, wieviel

Güllefässer

ich denn nun gesehen habe auf den fast sechshundert Kilometern. Aber das Ergebnis ist mehr als enttäuschend. Genau ein einziges habe ich in freier Wildbahn entdecken können, schon auf der Hinfahrt und auch kein wirkliches Hindernis, denn mehr als 300 Meter bin ich da nicht hinterhergefahren. Aber immerhin ist mir das Beweisfoto geglückt :-)

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