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Anderweitig beschäftigt

Wochenende ist Wochenende.

Da kann man ja auch mal Abstand nehmen von dem, womit man sich die ganze Woche beschäftigt hat. Also in meinem Fall vor allem mit Bildern, Blogs und unserer „Internetpräsenz“ 8-)

Stattdessen hab ich mal in fremden Revieren gewildert und mich auch  mit dem Stoff beschäftigt, den die Liebste gerade in der Mache hat.
Solange da nur die Kurbel der Kardiermaschine gedreht werden muss, kann sogar ich mit Wolle umgehen.
Zum Spinnen oder gar Stricken habe ich allerdings zu ungeschickte Finger . Da mische ich mich besser gar nicht erst ein.

Also fleeze ich auf dem Sofa, beschäftige mich mit meinem Buch oder dem Fernsehprogramm und geniesse einfach die Gemütlichkeit in der Wollwerkstatt… um vom leckeren Essen mal gar nicht erst zu reden..

So könnte das eigentlich immer sein :-)

Tineidae

Nun gibt es ja solche Mitbewohner die man schätzt – und andere, auf die man gerne verzichten würde. So ist das halt in Wohngemeinschaften  und eben auch bei uns.

Das gilt für Mensch und Katze und auch Insekten. die uns als Nützlinge auf dem Balkon in der Regel sehr willkommen sind – solange sie nicht der Gattung Tineidae , genauer der Untergattung Tineola bisselliella angehören und als solche Frassfeinde der zusammengesponnenen Arbeiten meiner Liebsten sind.

Denn diese Viecher fressen  Wolle und haben auch keinen Respekt vor dem, was in unserem Haushalt mit viel Liebe kardiert, gesponnen, gefärbt, gewaschen und verstrickt wird. wie eine ganz frische Erfahrung zeigt:
Gerade eben erst haben wir auf dem Balkon wieder haufenweise angefressene Wolle gefunden, die mangels einer dauerhaften Lösung  vorübergehend dort zwischengelagert war….
Sowas geht schon mal gar nicht und idt ausgesprochen ärgerlich, denn da steckt eine Menge Arbeit drin…..

Also musste dafür eine Lösung her, um solche Schäden wenigstens zukünftig zu verhindern.
Müllsäcke – die bisherige Lösung –  schieden allerdings aus:
Die werden nämlich irgendwann porös und locken durch den wunderbaren Wollgeruch ihres Inhaltes, der anschliessend aus ihren Poren strömt, die Tineidae förmlich an, sich ausgibig zu laben und über das buchstäblich gefundenen Fressen zu  freuen…
Und man kann förmlich hören, wie sie im Innern des Sacks die Vorderbeine reiben.

Da sollte schon was stabileres her, beispielsweise grosse Plastikboxen, wie Gudrun die wohl auch verwendet. Dauerhaft, gut zu stapeln und vor allem: Tineidae-dicht.
Und leider in der Regel auch nicht ganz billig.So kam es uns ganz recht, dass ich gestern beim Frühstück in der Firma – eher aus Langeweile – mal den Prospekt eines Büro-Artikel-Discounters durchgeblättert habe und dabei auf der letzten Seite ein Sonderangebot fand, bei dem zwei dieser XXX-L – Boxen zu einem Preis angeboten wurden, der sonst für eine aufgerufen wird.
Und damit war nach kurzer Rückfrage bei der LIebsten klar, dass ich heute nach dem Dienst noch einen Umweg würde machen müssen  um zwei diese Teile käuflich zu erwerben.
Aber ich kenne meine Liebste und habe mich deshalb  nach kurzer Überlegung auf der Fahrt dahin spontan entschlossen, doch lieber gleich die doppelte Anzahl mitzunehmen, denn 256 Liter  Stauraum sind nun mal besser als 128 Liter, die doch bald zu knapp sind….

Einziges Problem dabei : Mein zu kleines Auto – genauer gesagt, mein zu kleines  Ersatzauto, denn meine Dienstkarre steht ja immer noch beim Lackierer, nachdem die letzte Reparatur Anlass zu Reklamationen gab.

Denn irgendwie waren die guten Absichten da wohl etwas grösser als der erschreckend kleine Kofferaum dieses sonst doch ganz geräumigen Gefährtes. Die erste Stellprobe jedenfalls zeigte überdeutlich, dass da auch beim besten Willen nicht mehr als eine Kiste unterzubringen wäre. Auch auf den Rücksitz hätte höchstens eine gepasst…
Also mal wieder den Wagen umgebaut und ein wenig Kofferaumtetris  gespielt – darin hab ich ja Übung! Und schlussendlich hat es dann doch gepasst –  sogar die Klappe ging zu, ohne dass die Heckscheibe in Gefahr geriet:Jaaa, so muss das!

Trotzdem erstaunlich, was man wegen so einem kleinen Tier wie Tineidae für Verrenkungen machen muss…

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Und nun werdet Ihr Euch sicher fragen, warum ich immer den lateinischen Namen dieses Untieres benutze, das so gerne an unserer Wolle schmarotzt?
Dabei ist die Antwort ganz einfach:
Wer redet schon gerne über Motten? (und darüber, dass er welche hat und schlecht wieder los wird?)
Hand aufs Herz!

Wartungsdienst

„Wenn ich schon mal das Werkzeug ausgepackt habe, “ so dachte ich vorhin, „dann kann ich auch gleich noch eine andere Arbeit erledigen!“

Denn –  so hatte meine Liebste letztens moniert – eines der wichtigsten Geräte in unserm Haushalt bedürfe dringend einer Wartung und eines Schmierdienstes. Also habe ich mich nach erfolgreicher Reparatur unseres Pizzabäckers gleich an die nächste Baustelle begeben: Immerhin ist es schon ein halbes Jahr her, seit ich das Teil das letzte Mal auseinander und ein halbes Schaf da raus gepult hatte.Viel besser war das dieses Mal auch nicht, der ständige Einsatz der Maschine machte die Wartung dringend notwendig – der  rausgepulteBerg Wolle spricht jedenfalls Bände:Ausserdem gab es nach erfolgter Reinigung und vor dem Zusammenbau auch gleich noch einen kräftigen Schuss WD-40 auf alle Wellen und in alle Lager, zum Lösen des auch hier fest gebackenen Schmutzes und zur besseren Schmierung.
Und siehe da, nun lässt sich die Kurbel wieder mit dem kleinen Finger drehen, wie sich das gehört.

Zum guten Schluss habe ich auch noch kurz die Bohrmaschine in Betrieb genommen, um gleich noch eine kleine Änderung umzusetzen, die der Hersteller des Gerätes bei den Nachfolgemodellen eingeführt hatte – und die seinerzeit in Münster schon angedacht wurde
Zwei Löcher gebohrt und zwei Dübel gesetzt, die in Zukunft  als Abweiser verhindern sollen, dass sich die Wolle aussen an den Walzen vorbei mogelt und wieder die Wellen blockiert.
Eigentlich eine Kleinigkeit, aber hoffentlich ganz wirkungsvoll….wir werden sehen.Erstmal sollte dem Wollekurbeln jetzt kein Hindernis mehr entgegen stehen –  wie eine Testrunde ergab. :-)

Männerstrampler

Welcher Leitgedanke da wohl im Vordergrund stand, als dieses Kleidungsstück entstanden ist?Warm scheint es ja zu sein, und auch für Riesenbabys wie mich geeigent – aber ganz unter uns: ich finde es ziemlich …. naja!
Aber immerhin passt es sogar in zwei Kategorien meiner skurilen Netzfundstücke. Denn es ist aus Wolle und es wird auf einem stillen Ort präsentiert – was aber eventuell daran liegen mag, dass sich das männliche Model mit damit nicht ans Licht der Öffentlichkeit getraut hat!
Täte ich auch nicht, selbst, wenn meine Liebste lange daran stricken müsste…

Stimmungsvoll

Wer sagt denn, dass Weihnachtsstimmung an der Badezimmertür enden muss?
Richtig – niemand sagt das!

Entsprechende handwerkliche Begabung vorausgesetzt und mit Wolle und Häkelnadel bewaffnet, lässt sich auch dieser Raum in ein stimmungsvolles Ambiente verwandeln:
Ungewöhnlich zwar, aber wer es mag, kann als kleinen Nebeneffekt sogar noch eine angenehme Wärme der Brille verspüren :-)

Abenteuertour

Wähernddessen – bzw. heute im Lauf des Tages – in Münster:

Da hatte sich doch eine von mir sehr geliebte Dame in den Kopf gesetzt, heute zur Schafschur auf einen etwas weiter entfernten Biohof zu fahren, um für die handreichende Hilfe bei dieser Tätigkeit eine nennenswerte Menge Wolle zum Vorzugspreis zu bekommen. Zu diesem Behufe nahm sie sogar im Kauf, nicht auszuschlafen, sondern sich recht früh auf den Weg zu machen, allen Unbillen des Wetters zum Trotz.
Auch von kleinen technischen Problemen – wie einem streikenden Auto – liess sie sich natürlich nicht abhalten, sondern hat kurz entschlossen ihr Plastikpferd gesattelt, um durch Nebel und Kälte doch noch ans Ziel zu kommen.

So etwa hat ma(n)n sich das wohl vorzustellen:Und natürlich hat sie ihr Ziel erreicht – was für mich auch nicht ausser Frage stand, denn wo ein Wille, da findet Frau auch eine Transportmöglichkeit :-)

Im Ergebnis sind nun die Schafe nackig und müssen frieren  – und ein Teil der Wolle landete gepresst in sämtlichen verfügbaren Stauräumen des Motorrosses heile in der münsterschen Wohnung um dort nun gewaschen, versponnen, gefärbt und  verstrickt zu werden – und schlussendlich wärmende Bekleidung abzugeben…

Irgendwie schon ’ne geile Aktion, aber auch etwas mehr als ein wenig Gaga, wie die Dame selbst schreibt
Aber genau deshalb liebe ich sie ja, weil sie immer eine Lösung findet <3

Und gut, das nicht nur ich manchmal so bescheuerte Ideen habe – Stichwort : Landstrassengejuckel 8-)

Buntschafe

Manchmal finde ich bei meinen Runden durchs Web Dinge, die wirklich praktisch wären, wenn es sie den in der Realität gäbe.
Wie zum Beispiel diese Schafe, die schon ostereierbunte Wolle tragen, was meiner Liebsten  ja einen Arbeitsgang bei ihrer Wollwerkerei ersparen würde. Grün wäre also auch kein Problem:Andererseits aber auch gut, dass  diese bunten Tiere nur ein Produkt von Photoshop sind, denn ich mag mir gar nicht vorstellen, wie viele genetische Veränderungen nötig wären, um diese Farben in die Wolle zu bekommen.

Dabei fällt mir allerdings ein, dass vor einiger Zeit mal Bilder von bunten Kücken durchs Netz geisterten – seinerzeit so eingefärbt, indem Lebensmittelfarbe direkt ins angebrütete Ei gespritzt wurde.
Aber sowas muss dann ja auch nicht sein….

Entschleunigt

Ich muss beim Titel dieses Beitrages mal auf ein Posting meiner Liebsten ähnlichen Titels zurückgreifen, denn treffender hätte ich die letzten vier Tage auch nicht mit einem Wort zusammen fassen können.
Und wie dem zu entnehmen ist, hatten wir – hatte ich – ein ganz ruhiges und entspanntes Wochenende, was auch für die beiden Fahrtage gilt:
Gings hin doch bei strahlendem Sonnenschein  und dermassen in ein Hörbuch vertieft, dass ich mich plötzlich mitten im Gewerbegebiet am Bremer Hafen wieder fand, HB-Map.pngweil ich mehr auf die Geschichte, als auf Ernas – meines alten Navis – herzlich-rauhe Streckenkommandos geachtet habe,  war es auf der Rückfahrt heute bei grauem Regen-Nieselwetter und einem neuen Hörbuch (dazu später mehr ) deutlich unspektakulärer, weil ich doch etwas aufmerksamer den Befehlen meiner elektrischen Domina gefolgt bin –  immer nach dem Motto: „Reisen statt Rasen“

Viel zu Knipsen gab es unterwegs auch nicht – bis auf ein Motiv. dass ich auf dem Hinweg  am Wegesrand entdeckt habe – wohl gemerkt: am Wegesrand!
Denn soweit treibt Erna es denn doch nicht, dass sie mich da allen Ernstes durch die Pampa schicken würde 8-)

So bin ich denn auch sehr entspannt an den jeweiligen Bestimmungsorten angekommen, ganz ohne Stress und irgendwelche Pannen.

Zum Wochenende selbst gibt es nicht viel zu berichten, jedenfalls nichts, was über den oben verlinkten Beitrag meiner Liebsten hinaus ginge… Sehr erholsam war das und entspannt, und wirklich ganz anders als unsere Berliner Wochenenden, wo solche Sofatage schlicht nicht möglich waren …

Wunderbar auf jeden Fall auch mein Mitbringsel: herrlich warme, massgetrickte, wunderbar bequeme Socken, als Ergebniss der fleissigen Wollwerkerei  meiner geliebten Gastgeberin <3

Wochenendidyll

Faul waren wir nicht und auch nicht untätig am gestrigen Tag.
Aber trotzdem kann man den Samstag im Hause Momo als einen sehr ruhigen Tag beschreiben, an dem sich nicht grosses ereignet hat – zumal auch der übliche Einkauf wegfallen konnte, der sonst immer einen Teil des Vormittages für sich beansprucht. Immerhin hatten wir schon vorgestern das Nötigste besorgt – und so brauchte ich nach Ausschlafen, gemütlichem Kaffee lesenderweise am Computer und den üblichen Morgenritualen im Bad nur mal kurz zu Fuss zum benachbarten Laden, um die zwei, drei Dinge zu holen, die noch fürs Frühstück fehlten….
Währendessen hat meine Liebste kurz Klarschiff gemacht  und so stand einem anschliessenden gemütlichen Frühstück nichts mehr im Wege, genauso wenig wie einem Schläfchen auf dem Sofa, dass sich meinereiner anschliessend gönnen konnte  :-)

Und es schläft sich wirklich gut im Duft watteweicher bunter Wollewolken, wie sie gleichzeitig dicht nebenbei auch weiter produziert wurden….. zumal das Wollewolkenmachgerät nun auch flüsterleise ist, nachdem es mit dem neuen Riemen auch endlich die richtige Einstellung der Trommeln hat. Auch Herr Hein hat die Gelegenheit gerne genutzt, die sich für ihn ja auch nicht so schnell wieder ergibt.Zur Teezeit wieder aufgewacht konnte ich dann verfolgen, wie aus den Wollewolken etwas platzsparendere Fäden werden, die dem nächsten Produktionsschritt entgegen harren – wie man hört, sind da wohl noch weitere neue Projekte in Planung 8-) Der Rest des Tages musste dann auch nicht aufregender werden – lecker Essen wäre noch erwähnenswert und ein wenig Kuschlen auf dem Sofa, immer mal wieder unterbrochen für weitere Fadenproduktion, aber alles ganz in Ruhe und entspannt.

Aber irgendwie ist es schade, dass dieses Momosche Wochenendidyll heute schon wieder ein Ende findet, denn die Woche Urlaub meiner Liebsten ist ja nun schon wieder vorbei…..
Bleibt die Vorfreude auf meinen Gegenbesuch in 14 Tagen, der ja auch nicht mehr allzu weit entfernt ist.

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