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Eigentlich doch ganz fürsorglich

Gerade in Stockholm ist es uns mal wieder aufgefallen – wie angenehm es ist, morgens im Bad nicht barfüssig im verstreuten Katzenstreu zu stehen.
Oder besser:
wie angenehm es sein könnte, gäbe es da nicht den Schlupf zwischen nassem Fuss und glitschiger Badezimmer-Fussboden-Fliese.
Deswegen wäre ich nämlich beinahe ausgerutscht und hätte möglicherweise unliebsame und schmerzhafte Bekanntschaft mit eben jenem Fussboden  oder – schlimmer noch – mit der harten Kante eines Waschbeckens machen können.

Das ist zwar zum Glück nicht passiert, aber damit wuchs plötzlich die Erkenntnis in mir, dass unsere Fellnasen ihre  Katzenstreu-Orgien im heimischen Badezimmer nicht aus reiner Boshaftigkeit veranstalten oder aus purer Ungeschicklichkeit, sondern damit einen aktiven Beitrag zur Unfallverhütung für uns Dosenöffner leisten wollen:
Denn die Wirkung des Katzenstreus auf dem Badezimmerboden ist die gleiche wie der Effekt von Splitt auf eisglatten Strassen. Die Reibung zwischen nasser Sohle und  rutschigem Untergrund wird erhöht und die Gefahr des Glitschens wird erheblich vermindert. Womit die Sturz – und Verletzungsgefahr natürlich deutlich abnimmt….

Also eigentlich eine gute Sache, Katzen zu haben, die  so das Nützliche mit dem Praktischen  verbinden und gleichzeitig fürsorglich dafür sorgen, dass ihren Menschen nichts passiert.

Weniger schön allerdings, dass das Einstreumaterial die Tendenz hat, an menschlichen Füssen kleben zu bleiben – zumal, wenn diese noch nicht ordentlich abgetrocknet sind. Nicht nur, das wir Zweibeiner deshalb auch unseren Anteil daran haben, das Zeug in der ganzen Wohnung zu verteilen, sondern damit besteht auch die erhebliche Gefahr, dass das eine oder andere Krümelchen den Weg bis in unsere Socken findet und so über den Tag hinweg zur ständigen Plage und aufdringlichen Mahnung wird, dass zuhause unsere Fellnasen auf eine Füllung der Näpfe warten….

Ich gebe zu, über unser vollgekrümeltes Badezimmer und die unschöne Füllung der Socken habe ich mich schon manchmal geärgert – bis…ja, bis mir jetzt in Stockholm die Erleuchtung kam. So werde ich in Zukunft wohl eher positive Gefühle haben, wenn mal wieder ein Katzenstreu-Krümel im Socken drückt.
Denn sie meinen es ja wirklich gut mit uns, unsere beiden Stubentiger ;-)


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Büchertempel

Nun gut, ich will es nicht zu spannend machen – deshalb gibt es schon mal einen Vorgucker auf eine Bilderserie, die uns nun eine Zeit lang begleiten wird:

Büchertempel
Sicherlich ästhetischer als die Stillen Orte, die nun – fast seit Beginn dieses Blogs – immer wieder hier auftauchen und für mich aus mehreren Gründen faszinierend:

Nicht nur, weil ich gerne – wenn auch inzwischen fast ausschliesslich „elektrisch“ -lese, sondern auch, weil ich finde, das Bibliotheken etwas ehrwürdiges haben und Räume mit einem wirklich erhabenen Charme sein können.
In manchen von ihnen würde ich gerne mal stöbern, in anderen könnte ich mir gut vorstellen, lesend längere Zeit zu verbringen.
Schön sind sie allemal.
Nicht zuletzt denke ich auch, dass Architektur, die um Literatur herum gebaut ist, eine grosse Wertschätzung ausdrückt für die Gedanken und Ideen, die in diesen Räumen gesammelt und aufbewahrt werden.
Meisstens jedenfalls.

Aber trotzdem wird es auch in dieser Serie gelegentlich skurile Bilder zu sehen geben, wie dieses hier, dass vor fast genau einem Jahr schon einmal Thema war und nun gut als Überleitung geeignet ist :-)

Ungewöhnlich

Wahrlich eine ebenso einmalige wie merkwürdige Konstruktion, die sich hier jemand ausgedacht hat:Da würde mich wirklich mal der Gedanke interessieren der dahinter stand.
Wobei ich mir aber vorstellen kann, dass es ein ähnlicher war, der uns damals, als ich noch jung und wild war, rollerartige Mopeds als „Kackstühle“ bezeichnen liess.
Insofern ist diese Umsetzung sicher eine logische Konsequenz, auch wenn sie jetzt nicht sonderlich bequem erscheint :-)


Ein paar Bilder aus diesem Genre hätte ich noch, aber nichts, was wirklich „umwerfend“ wäre. Deshalb werde ich diese Kategorie bis auf weiteres wohl schliessen und mich einem anderen  Bilder Thema zuwenden, das mich gerade mehr interessiert.
Lasst Euch überraschen 8-)

Unverzichtbar

Wer hat eigentlich behauptet, dass Felis silvestris catus reinliche Tiere wären?
Denn das können wir zumindest von unseren Mitbewohnern dieser Gattung nicht behaupten:

Selbst, wenn es ihnen als einzigen Lebewesen gelungen ist, uns Zweibeiner zu domestizieren, uns beizubringen, ihnen sowohl Nahrung  als auch allerlei Spielzeug und die merkwürdigsten Möbel als Wohnstätten frei Haus zu liefern, freiwillig ihre Ausscheidungen zu entsorgen, uns ihren teils absolut unlogischen Eigenarten unterzuordnen und ihnen sogar Plätze in so intimen Bereichen wie in unserm Bett oder auf unserem Sofa zu reservieren:
Die elementarsten Kulturtechniken beherrschen sie nicht.

Beispielweise, wenn es um ihre Bedürfnisanstalten geht, die für hygienebewusste und ordnungsliebende Zweibeiner nicht immer als Ort grössten Glücks erscheinen:
Wie jeder Fellnasendomestik weiss, zeigt sich da nämlich der wahre Charakter seiner „Herrschaft“ – absolut rücksichtlos!
Denn üblicherweise dauert es keine fünf Minuten, bis ein frisch geputztes Bad wieder derartig mit dem Inhalt ihrer Abtritte verziert ist, dass sich das Betreten für uns Säugetiere der Gattung Homo Sapiens nur mit festem Schuhwerk empfiehlt, um nicht unangenehme Bekanntschaft mit dem krümeligen Zeug schliessen zu müssen. Die Vorstellung – zumindest unserer Hauptmieter – von „schöner Wohnen“beinhaltet nämlich auch, dass ein Badezimmer erst dann wohnlich ist, wenn sich um ihre Toilettenanlagen herum mindestens genau so viel Streu befindet wie darin. Ergo wird direkt nach Reinigung des Badezimmers durch das „menschliche Personal“ so lange in den Schalen gescharrt, bis dieser Zustand wieder  hergestellt ist…

Ein Wunschtraum deshalb auch dieses Bild, das allenfalls menschlichen Äshetikansprüchen entspringt, den pelzigen Diktatoren aber wohl höchst zuwider wäre: Grinsen musste ich trotzdem, als ich es sah…. Und ein wenig Kopfkino bekam ich auch:

Schliesslich würde sich – wenn unser Katzenklos derartig gestaltet wären – der morgendliche Gang ins Porzellanstudio auch gleich mit einer kleinen Meditation und der Besinnung aufs Wesentliche verbinden lassen. Womit einem gleich auch bewusst werden könnte, was der Tag möglicherweise bringt:
Einen grossen Haufen Sch…., den es zu beseitigen gilt…..

 

Halt! Stopp!

Ich will mir und Euch jetzt nicht den Tag verderben, und ganz so schlimm ist das Leben mit unseren Hauptmietern ja nun auch nicht.
Denn eigentlich sind die Fellknäule ja auch immer wieder ein Grund zur Freude und zum Glücklichsein – wohl das Motiv, warum ich mir ein Leben ohne sie nur schwerlich vorstellen kann.

<3 <3 <3

Und manchmal können sie sogar komisch, weshalb ich gerne noch eine Fotostrecke verlinke, über die ich neulich gestolpert bin.
Aber guckt einfach mal selbst: BoredPanda

Also gilt – frei nach Heinrich Spoerls Vorwort zur Feuerzangenbowle:

„Dieser Beitrag ist ein Loblied auf die Katzen, aber es ist möglich, dass die Katzen es nicht merken.“

Unheimlich

Nein, hier würde ich nur ungerne irgendwelche Geschäfte tätigen – oder wenn, dann doch wohl lieber im Sitzen: Aber wer weiss, was sich unter der Klobrille versteckt?

Trotzdem denke ich, dass diese handwerklich gut gelungene Installation eine deutliche Ansage an die Stehpinkler dieser Welt ist, sich über ihr „Geschäftsgebaren“ den einen oder anderen Gedanken zu machen. :-)

Silbersitz

Einem Jux zu verdanken ist wohl diese einfallsreiche Lösung, die mir zumindest nicht sehr dauerhaft erscheint – trotzdem aber eine Menge Phantasie beweist und zeigt, dass sich auch mit einfachen, in jedem Haushalt vorhandenen Mitteln profane Orte kreativ gestalten lassen. Dekorativ ist es allemal – und zudem als Anlass zu verstehen, sich über eigene Lösungen Gedanken zu machen, die ich gerne auch hier vorstellen würde 8-)

Wobei ich persönlich einer besser gepolsterten Klobrille nicht abgeneigt wäre.
Wer will schon Druckstellen von den Knittern der Alufolie am Po?

Freisitz

Etwas profaner als das letzte Exponat ist diese Konstruktion: Ganz klar für „Outdoor-Zwecke“ konzipiert, aber trotzdem auch als herrschaftliche Sitzgelegenheit zu verstehen, deren I-Tüpfelchen sicherlich die farbenfrohe Schnittstelle zwischen Mensch und Holz ist, die zu ausgiebigem Verweilen einlädt.

Sogar für eine Spülung scheint gesorgt, den Gegebenheiten angemessen und durchaus stilvoll mittels eines klassischen Zinkeimers.
Zu bemängeln wäre allenfalls das wenig wetterfeste und nicht ganz ins Bild passende Behältnis für das Hygiene-Papier.
Auch hier also noch Potential für weitere Verbesserungen….

Herrschersitz

Lange  her, seit ich den letzten stillen Ort hier verewigt habe.
Nicht, weil mich das Thema nicht weiterhin interessieren würde, sondern vor allem der Tatsache geschuldet, dass Anderes – auch das reale Leben – einfach Vorrang hatte.

Um so prächtiger aber die Sitzgelegenheit, mit der ich erneut ins Thema einsteigen möchte:

Immerhin eine sehr aufwändige Arbeit, die sich damit jemand gemacht hat.
Eine Sitzgelegenheit für die Ewigkeit sozusagen, dekorativ und repräsentativ zugleich!
Etwas profan – und nicht ganz zum Ambiente passend – allenfalls die Klobrille aus schnödem Plastik.
Da gäbe es durchaus noch Potential für weitere Verbesserungen.
Beispielsweise durch die Applikation einiger Blätter Blattgold.

Aber ansonsten:
Chapeau! und wieder einmal eine der seltenen Gelegenheiten zu bedauern, dass wir lediglich in einer schnöden Mietwohnung leben….

Innenansicht

Mal wieder ein „stiller Ort“  der etwas anderen Art – wobei uns dieses mal weniger die Porzellanwaren interessieren, sondern die Dekoration das Highlight ist:Da hat doch der Innenarchitekt sehr kreativ die alten Kacheln umgestaltet, die er nicht rausreissen lassen durfte :-)

Einfach Fenster in der Nachbarschaft fotographiert und als Sticker auf das scheusslich-braune Steingut geklebt – dekorativ, aber für Benutzer der Bedürfnisanstalt vielleicht auch Anlass, sich beobachtet zu fühlen:…
Die ganze Geschichte (auf englich) und noch mehr Bilder  gibts hier: boredpanda

Aussichtspunkt

Selten aber gut:

Das stille Örtchen mit einem phantastischen 360-Grad-Panorama und weiträumigen Perspektiven.
Da wurde wirklich an fast alles für perfekte Sitzungsergebnisse gedacht- sogar Klopapier ist da.
Fehlt lediglich der Wetterschutz.

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