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Vorfreude

Ich kenne jemanden, für den heute sowas wie vorgezogene Weihnachtsbescherung ist .
Denn unser Wohnzimmertisch biegt sich fast vor Paketen  und ich weiss, dass die Vorfreude mehr als gross ist. Wenn jetzt der Weg nicht mit so vielen Hindernissen – wie Staus, Baustellen, etwas zickigem Auto u.ä. – gespickt wäre, dann …. ja dann <3

Für mich ist diesmal zwar nichts dabei, aber das macht auch nichts.

Denn ich freue mich, dass wir nun eine ganze Woche Zeit zusammen haben, dass ich morgen vielleicht doch nicht arbeiten muss und ganz besonders darüber, wie meine Liebste sich an den Sachen freuen wird, die da noch so eingepackt stehen….

Und ich freue mich, das ich diese wunderbare Frau meine Frau nennen darf, die mich liebt und die ich liebe <3
Und das ist viel besser als alle Pakete oder Geschenke :-)

Brandschutzklappenwartung

Wenn mich etwas wirklich nervt, dann sind das Handwerker, die sich zu routinemässigen Wartungen ankündigen und dann erwarten, dass man zum von ihnen vorgegebenen Termin parat zu stehen hat.
Ein Problem, dass sicher jeder hat, der in einer Mietwohnung lebt.
Und Termine  dieser Art gibt es im Lauf des Jahres ja einige.

Heizkosten ablesen, Rauchmelderwartung, (beides die gleiche Firma, aber jeweils ein extra Termin!!) und bei uns, in unserem in Passivhausbauweise gebauten Haus dazu noch die Wartung der Lüftungsanlage und der dazugehörigen Brandschutzklappen (auch wieder beide durch die gleiche Firma, aber auch wieder zwei extra Termine).

Jedes mal klebt dann ein Zettel an der Haustür, der angibt, wann der entsprechende Typ zu erscheinen beabsichtigt, meist mit nur ungenauer Zeitangabe  (am Donnerstag, den 26.10 2017 zwischen 11:00 und 15:00 Uhr) und der Androhung, extra Kosten zu berechnen, wenn man dann nicht anwesend ist.
So wie in diesem Beispiel:Diese Termine liegen keinesfalls arbeitnehmerfreundlich in den Abendstunden, sondern immer mitten am Tag, so dass es  – zumindest bei mir – nicht möglich ist, die im Rahmen meiner normalen Arbeitszeiten  mal eben so nebenher mit wahrzunehmen. Also geht dafür immer mindestens ein freier Tag drauf, selbst, wenn der eigentliche Termin nur fünf Minuten dauert.

Dazu gibt es dann meisst noch eine kostenpflichtige Nummer einer Service-Hotline, die man anrufen könne.
Was allerdings zumindest im Falle der Heizkostenabrechnungsfirma eher sinnfrei ist, denn da erhält man allenfalls die Auskunft, dass man natürlich einen Extra-Termin buchen kann, wenn man bereit ist dafür 35.-€ Extra-Gebühren zu zahlen.

Etwas mehr Glück hatte ich da mit der Firma, die für die Lüftungsanlage zuständig ist.
Da die zwecks Wartungsarbeiten sowieso die ganze Woche hier in Wilhelmsburg arbeitet, waren die kulanterweise bereit, ihren gestrigen Termin für die Brandschutzklappenwartung auf meinen freien Tag heute zu verschieben.

Um 9:30 Uhr war abgesprochen –  und nun ist es 11:30 Uhr und der Monteur war immer noch nicht da.
Und eigentlich müsste ich auch mal auf Töpfchen…..
Doch wenn ich das machen würde, garantiert, in dem Moment – dann wird er klingeln!

Nervig auch, dass ich mir deswegen an meinem freien Tag extra einen Wecker stellen musste, um vorher noch im Bad Klarschiff zu machen und die Ferkelei zu beseitigen, die meine Mitbewohner regelmässig um ihre Katzenklos herum veranstalten. Hätte ich das gewusst, dass der sich soviel Zeit lässt, hätte ich zumindest noch ausschlafen und den Tag ruhiger beginnen können…

Aber davon mal abgesehen, hab ich ja für heute noch mehr auf dem Zettel.
Schliesslich muss ich ja auch noch mal zur Post, das Paket abholen, damit meine Liebste heute abend Bescherung machen kann.

Deshalb überlege ich gerade, ob ich den Spiess jetzt umdrehe, einen Zettel an meine Tür hänge mit einer eigenen Terminvorgabe und ebenfalls Gebühren in Aussicht stelle, wenn dann keiner erscheint…

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Nachtrag 12:00Uhr

Nun endlich hat es geklappt.
Keine drei Minuten und der Typ war schon wieder weg :-/

Zwölfeinhalb

So lang war gestern mein Arbeitstag.
Zwölfeinhalb Stunden.

Genauer:
Acht Stunden Frühdienst, eine Stunde Dienstgespräch und als Bonbon obendrauf noch dreieinhalb Stunden Nachmittagsdienst. Mit An- und Abfahrt war ich dafür 15 Stunden unterwegs und abends so platt, dass ich mich nach einem kurzen rustikalen Abendessen  – Schmalzsstullen auf gutem westfälischen Graubrot – sofort ins Bett verkrümelt habe….

Dabei sind solche extralangen Arbeitstage nichts wirklich ungewöhnliches – zumal in Urlaubszeiten, wie jetzt gerade wieder durch die Herbstferien in unserer Stadt. Immerhin sind fünf Kolleginnen in Urlaub und drei Stellen in unserer Firma zur Zeit unbesetzt, weil es einfach keine geeigneten Bewerber dafür gibt…..

„Pflegenotstand live“ eben.

Aber ich habe ja noch Glück, denn dank der Absprache, diesen  – und auch den nächsten Monat möglichst wenig Überstunden zu machen, trifft es mich momentan ja nicht mehr so oft wie am Anfang des Jahres, als zwei solcher Dienste regelmässig auf meinem Wochenprogramm standen….

Insofern will ich mich auch gar nicht beklagen, sondern nehme das mal so hin, auch wenn ich an solchen Tagen gelegentlich doch an meiner Berufswahl zweifele.

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