So bin ich nun mal – und da kann ich auch nicht aus meiner Haut.
Denn ich hab was gegen jegliche Art von Faschismus, Nationalismus und Rassismus.
Auch allzu Konservatives ist mir mehr als suspekt.
Deshalb beobachte ich die aktuelle politische Situation genau wie meine Liebste mit erheblicher Besorgnis und auch nicht ganz frei von Ängsten, denn wohin sowas führt, konnte man in unserem Land ja schon einmal erleben. Ganz unerwartet war das, was zusammen mit dem brauen Spuk begann, wie Zeitzeugen berichten:
Denn seinerzeit (vor 1933) war die Entwicklung einer kleinen nationalistischen Splitterpartei zu einem die Welt in Brand steckenden Monstrum nicht vorhersehbar…
Anders als heute, wir kennen den Ausgang der Geschichte, die mit der Wahl von 1933 ihren Anfang nahm.
Und es gibt durchaus Parallelen zwischen den Hitleristen von ’33 und der neuen kackblauen Nazipartei, die jedem auffallen müssten, der nicht völlig mit Dummheit gestraft ist.
Herr G. ist ja nicht erst mit seinen Äusserungen am Wahlabend negativ damit aufgefallen:
„Wir werden sie jagen“, sagte Gauland am Sonntag in Berlin. Die Partei wolle sich „unser Land und unser Volk zurückholen“.
Von seinen rechten Spiessgessellen mal ganz u schweigen…
Also machen wir nicht den gleichen Fehler wie damals und tun das Wahlergebnis als vorübergehenden Ausrutscher ab, der zwar jetzt heftig diskutiert, aber in ein paar Monaten gewohnter Alltag sein wird.
Nochmal Tisa von der Schulenburg:Nehmen wir ernst, sehr ernst, was da gerade in unserem Land passiert und arbeiten wir dagegen an, so gut jeder es vermag.
Machen wir uns nichts vor:
Selbst, wenn sich jetzt bei den Kackblauen erste Auflösungserscheinungen zeigen und die Partei das Lumpenpack sich wahrscheinlich noch einmal spalten wird – kackblau bleib kackblau, egal ob hell oder dunkel eingefärbt…
So nehme ich Frau P. ihren plötzlichen Sinneswandel zur „Realpolitik“ auch nicht ab, der wohl mehr ihrer Machtgeilheit als ihren Überzeugungen entspricht. Denn immerhin hat die feine Dame sich unter dem Namen einer rassistischen Partei in den Bundestag wählen lassen und sich im weiteren jedes Hintertürchen offengehalten, wie schon die wohl seit längerem geplante mögliche Gründung einer neuen Partei beweist….
BTW.: Auf den wohl angepeiten Parteinamen für die P.-Partei, „die Blauen“ gibt es bei FB schon einen nette Persiflage – vermutlich von Martin Sonneborn, Satiriker und Gründer der „Partei“
Dennoch:
Übrig bleiben wird nach dieser möglichen Spaltung wohl ein harter brauner Kern mit stramm rechter Gesinnung, der nun als „neue NPD“ den Anspruch erhebt, das „Volk im Bundestag zu vertreten“…..
Ein Volk, zu dem ich nicht gehöre und – wie die Mehrheit in diesem Land – auch nicht gehören will.
Ich bin dagegen und habe allen Erklärungsversuchen zum Trotz auch kein Verständnis dafür, das Rassisten und sogenannte „Patrioten“ jetzt mit faden Entschuldigungen salonfähig gemacht werden sollen.
Erklärungsversuche sind im Grunde nichts anders sind als ein versuchtes Weichspülen der harten Fakten.
Denn genau das Gegenteil ist der Fall, wie Christian Wolff in seinem Blog schreibt::
„Richtig ist, dass die Menschen, die der AfD die Stimme gegeben haben, dieses im vollen Wissen um die politische Ausrichtung der AfD Sachsens getan haben. Ich muss die AfD-Wähler/innen nicht in die „rechte Ecke“ stellen. Sie stehen schon längst da. Richtig ist, dass eine Partei die stärkste geworden ist, die genau die Parolen, die seit drei Jahren von Pegida skandiert werden: Merkel muss weg, Lügenpresse, Volksverräter geadelt und nun durch das Wähler/innen-Votum salonfähig gemacht haben.“
Und nicht zuletzt gibt es in meiner eigenen Familienbiographie durchaus ein unrühmliches Beispiel dafür, dass es nicht gut ist, sich unkritisch mit angeblichen „Rettern des Volkes“ einzulassen – meinen Grossvater, der in der Mitte seines Lebens vor den Trümmern seiner Existenz stand, nachdem er vorher gutgläubig den Hitleristen auf den Leim gegangen war und sich als kleiner Dorfbonze vor ihren Karren spannen lies…
Was also tun, um dem braunen Spuk entgegen zu arbeiten?
Da bleibt eigentlich nur, immer wieder den Finger in die Wunde zu legen und Gesicht zu zeigen – auch in diesem Blog, von dem ich anfangs gedacht hatte, dass Politik hier keine Rolle spielen sollte….
Schliesslich geht es auch darum, die Brandstifter immer wider zu demaskieren, die sich hinter der Maske der kackblauen Biedermänner im Bundestag verbergen.Und damit ist klar, es wird einen Linksruck geben in diesem Blog!
Das bin ich mir, meiner linksrotgrünversifften und christlichen Einstellung schuldig.
Danke fürs Lesen und in der Hoffnung, Euch nicht mit der Unmenge an Links überflutet zu haben.
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