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Freundlich

Vor ein paar Tagen bin ich über eine bei FB verlinkte Verkaufsanzeige gestolpert, die mich in meiner Rolle als Dosenöffner zweier Fellnasen und so auch langjähriger Kenner dieser Tiere mal wieder daran erinnert hat, dass Katzen durchaus mit ihrer Mimik auch etwas aussagen können:Mal abgesehen davon davon, dass ich den Preis eine absolute Frechheit finde, der keinesfalls dem Wert eines solchen Tieres entspricht, gehen „süss“ und „freundlich“ doch irgendwie anders.

Eher würde ich sagen, die Arme  „is not amused“.
Ob nun wegen des Schleuderpreises, der ungewollten Aussicht auf einen Umzug , oder weil sie ihren Besitzer – und Fotografen – nicht mag…..
Man weiss es nicht.

Wenn Katzenblicke töten könnten, wäre dieses Verkaufsbild jedenfalls wahrscheinlich nicht entstanden…..

Undisponiert

Statt wie eigentlich geplant, den Vormittag im Auto sitzend auf dem Weg von Kunden zu Kunden zu verbringen, ist seit heute Nacht eine andere Sitzgelegenheit in den Vordergrund gerückt, von der ich mich auch nicht all zu weit entfernen möchte.

Also kein Hamsterrad , sondern Porzellanstudio und Nachbereitung dessen, womit ich gestern meinen Bauch gefüllt habe. Vermutlich waren die Reste meines Eintopfes vom Wochenende doch nicht mehr so gut, wie ich gestern abend noch dachte….

Aber gut.
Das ist nun mal so, wie es ist und hat – positiv gesehen – zur Folge, dass ich nicht nur einen zusätzlichen Ruhetag habe (wenn die Darmreinigung beendet ist), sondern mir auch über den Küchenzettel für heute keine grossen Gedanken machen muss.

Tee und Zwieback hab ich ja noch im Haus ….

„Hauptmann von Berlepsch,

…Burgvogt und mein Obriger, ruft, ich tret an zum Bericht. Hab Schloss und Riegel, Tor und Türen geprüft.“

Wo ich doch gerade schon beim Thema Martin Luther war, kommt mir eine Buchempfehlung gerade recht, die Karin (KaBra) als Kommentar zu meinem letzten vorgestellten Buch mir hinterlassen hat:

Evangelio, ein Roman von Feridun Zaimoglu, der sich mit den Geschehnissen in Jahren 1521/1522 auf der Wartburg in Eisenach beschäftigen, als Luther dort an seiner deutschen Bibelübersetzung gearbeitet hat:

„Feridun Zaimoglu begibt sich in die Zeit, auf die Burg und in die Kämpfe, die der Verdolmetscher auszufechten hat. Dazu bedient er sich eines Ich-Erzählers, der zwar eine erfundene Figur, aber äußerst faszinierend ist: Landsknecht Burkhard, ein ungeratener Kaufmannssohn, ist Martin Luther zum Schutze an die Seite gestellt. Seine Perspektive ist es, die den Blick auf das Leben, das Streben und die Qualen des Reformators eröffnet.

Burkhard selbst ist Katholik und Anhänger des alten Brauchs und sieht Luthers Wirken mit Sorge. Er will nicht abfallen, nicht mit der Sitte brechen und muss doch den, der dieses tut, schützen und bewahren. Ja, er muss Luther sogar begleiten, als dieser heimlich die Burg verlässt und sich bei Melanchthon in Wittenberg aufhält. Und er muss Luther beistehen, als ihn die sogenannte Teufelsbibel in schlimmste Teufelsvisionen stürzt.“

Für mich ein spannendes Buch, weil es diese Geschehnisse mit seiner Romanform noch mal auf ganz andere Weise beleuchtet als die gerade eben erst gelesene Lutherbiographie von Christian Nürnberger.
Vielleicht aber auch nicht ganz so einfach zu lesen, weil Zaimoglu in sehr kurzen Sätzen und in Ich-Form schreibt, was nach dem lockeren Schreibstil Nürnbergers zunächst einmal etwas gewöhnungsbedürftig ist…..

Trotzdem freue ich mich auf die 352 Seiten und möchte Karin nochmal für diese  schöne Leseempfehlung danken. :-)

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Mein Fazit:

Ich hab mich wirklich bemüht, aber letztendlich hab ich nach gut 50 Seiten dieses Buch wieder zugeklappt.

Zwar wäre – wie oben geschrieben – das Thema wirklich spannend gewesen, aber schon nach den ersten Seiten habe ich gemerkt, dass die auf „zeitgenössich“ getrimmte Sprache, die der Autor für sein Buch gewählt hat, nicht wirklich gut lesbar für mich ist.
Und  leider hat sich auch die Hoffnung nicht erfüllt, dass ich mich daran wohl gewöhnen könnte.

Schade, aber bevor ich mich weiter damit quäle….

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