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Kalt & Sonnig

Gestern war ich ja – wie schon angedeutet –  in Heuckenlock, einem der Naturschutzgebiete unserer Insel, welches öfter mal zu meinem Ziel wird, wenn ich neues Photo-Equipment testen will.
Ich hatte zwar auch mein „grosses Besteck“ dabei, habe letztendlich aber nur mit dem Handy geknipst, welches vorgestern dank Vertragsverlängerung bei mir eingeflogen ist.
Wobei es mir besonders die Weitwinkelfunktion angetan hatte, die in Verbindung mit der noch winterlichen Weiträumigkeit durchaus beeindruckende Ergebnisse liefert.Weiträumigkeit deshalb, weil man nun – im Gegensatz zu meinem letzten Besuch im Sommer fast überall vom Weg aus bis zur Elbe und über die Wiesenflächen gucken kann, während der Pfad seinerzeit fast zugewachsen war.
Ein ganz anders Bild also, geprägt auch von dem vielen Altholz, was im kleinen  Wäldchen und im Schwemmgebiet der Tide liegt.Das meisste wohl den letzten Stürmen zum Opfer gefallen, an manchen Stellen aber auch gesägt, um den Weg wieder frei zu machen.Blühen tut im Moment hier noch nicht viel, nur ein paar gelbe Blümchen und die ersten Weiden.
Vögel gab es leider gar keine zu sehen.Immer wieder schön der Weg über die kleine Brücke und den romantischen Seitenarm der Elbe – auch hier noch eher winterliche Ruhe und wenig frisches Grün wie es auf dem Deich schon spriesst.Dennoch ein schöner Spaziergang, bei beinahe klarem Himmel, viel Sonnenschein und Kälte, der durchaus gute Ergebnisse geliefert hat.(Übrigens kann man alle Bilder anklicken, um sie grösser zu sehen – oder noch mehr Bilder im Photoblog angucken)

Und nun kommt gut durch den Tag,
Bleibt gesund  und macht das Beste draus


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Und es geht doch !

Unser Telefonanbieter und der gelb – rote Paketdienst – da haben wir ja schon reichlich unschöne Erfahrungen machen müssen.
Jeder unserer Blogleser wird sich sicher  an die Dramen erinnern, die wir in dem Zusammenhang schon erlebt haben.
Angefangen vor genau zwei Jahren, als mein neues Handy tagelang in der Packstation eingesperrt war  und fortgesetzt  einige Zeit später mit dem Gerät meiner Liebsten, das auch erst nach vielen Verrenkungen und Umwegen bei uns gelandet ist.
Grund genug also, die Finger von solchen Aktionen zu lassen – sollte man meinen.

Und doch, ich habe es nochmal getan – alldieweil mein alter Handyvertrag nun ausgelaufen war, und ich im Rahmen der Verlängerung  ein Auge auf ein etwas moderneres Gerät geworfen hatte – mit besserer Kamera und – was viel wichtiger ist  – mit standfesterem Akku, weil ich in Bad Nauheim permanent das Problem hatte, dass mein Handfernsprecher wegen Strommangels moserte. Einerseits wohl  dem strahlenundurchlässigen  Stahlbetonbau der Klinik geschuldet, anderseits aber auch dem langsamen  Datennetz dort, welches dem Gerät auch im Freien ständig höchste Sendeleistung abverlangte…..

Also habe ich gestern die Bestellung getätigt und heute zusammen mit der Liebsten mit Spannung die Meldungen der Sendungsverfolgung verfolgt, die aber im Grunde nichts sensationelles  boten: Heute Nacht in Hamburg angekommen, um 7:30 Uhr  in Zustellfahrzeug geladen und um 12:30 Uhr hier zugestellt – so muss das!
Aber auch das mag nach den vorhergehenden Erfahrungen durchaus als Sensation gewertet werden.
Eingerichtet war das Teil drei Stunden später – wie zu erwarten völlig unspektakulär –  und damit ist mein alter ständiger Begeiter nun in den wohlverdienten Vorruhestand versetzt, bis sich eine weitere Verwendung dafür findet….

-_-_-_-

Ein paar Bilder von heute habe ich auch noch,         aber nicht mit dem neuen Handy gemacht, sondern mit meiner Kamera und und meinem Macro-Objektiv, das ich nun anlässlich des ausbrechenden Frühlings endlich ausgiebiger testen und nutzen kann, nachdem es als günstiger  Gelegenheitskauf im letzten Herbst den Winter  über in seinem Köcher geduldig auf den ersten Einsatz warten musste….
Jetzt kann ich also auch in Blümchen kriechen, selbst wenn bodennahe Fotos nicht so meine Spezialität sind.Und ja, da habe ich wohl nichts falsch gemacht.


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Kliniktagebuch – die Zweite – Kapitel 12

Untertitel :

Wenn einer eine Reise tut

Nach elf Tagen, in denen ich mir Bad Nauheim buchstäblich erlaufen habe, wollte ich doch mal was anderes sehen – Also raus aus dem hessischen Kurort und rein in eine grosse Stadt, wobei Frankfurt von vorneherein ausschied und Giessen auch, weil die Innenstadt weit weg vom Bahnhof ist.
Also ist die Wahl auf  Mainz gefallen , da war ich ja auch noch nie… und dank Luxus-Ticket ist es auch kein Problem, dahin zu kommen. Man muss halt in Frankfurt umsteigen..
Und ja, es war wirklich schön in Mainz, ich war im Dom und am Rhein und bin noch ein wenig durch die Stadt gebummelt, die eine durchaus nette Fussgängerzone mit erstaunlich vielen kleinen Geschäften  hat.
Bilder habe ich auch gemacht, aber im Moment keine Chance, die hochzuladen – das Internet lahmt hier mal wieder zum Gotterbarmen. Also muss es für den Moment ohne gehen, denn bis 22:00 Uhr halte ich heute sicher nicht mehr durch, wenn die lieben Mitrehabilitanden alle in den  Betten sind und das Netz wieder schneller wird….
Schön war es also, wie schon mal geschrieben, aber auch erstaunlich anstrengend, besonders der Trubel und die Hektik beim Umsteigen am Frankfurter Hauptbahnhof, so dass ich wirklich froh war, rechtzeitig zum Abendessen wieder im beschaulichen Bad Nauheim zu sein….  und froh bin, gleich einfach ins Bett fallen zu können.

Apropos Essen:
Torte gab es heute auch wieder keine – obwohl sich die Gelegenheit wohl ergeben hätte.
Wenn ich gewollte hätte.
Aber ich wollte nicht.
Stattdessen habe ich mir vor der Rückfahrt am Mainzer Hauptbahnhof eine richtig ungesunde „Meenzer Bratworscht“ gegönnt.
Schliesslich hatte ich ja kein Mittagessen…. *unschuldigguck*


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Kliniktagebuch – die Zweite – Kapitel 10

Untertitel:

Vormittagserkenntnis: Das bringt was :-)

Womit eigentlich schon fast alles gesagt wäre, was es zum heutigen Tag zu berichten gäbe, soweit es  den Reha-Alltag mit Bewegungstraining und Ergo-Therapie ausmacht. Über die Vorträge schweige ich jetzt mal, die sind in dem Zusammenhang nicht wirklich geeignet,  von bahnbrechenden Erkenntnissen zu sprechen….. weil eher sehr unspezifisch gehalten.
Wirklich effektiv hingegen die Ergo-Therapie und das Programm, was die Therapeutin speziell für mich zusammengestellt hat – festgemacht an meinen Gangunsicherheit und der dahinter steckenden Angst vor Stürzen, an der ich mit mit ihren Übungen nun wirklich gezielt arbeiten kann, mit deutlichen Fortschritten schon nach den ersten zwei Übungsstunden.
Worüber ich mich gerade richtig freue, weil damit endlich auch ein Problem angegangen wird, dass ich schon seit dem Rollerunfall mit dem zertrümmerten Bein vor beinahe 13 Jahren habe, ohne dass es mir wirklich bewusst gewesen wäre – obwohl es doch meine Befindlichkeit an vielen Stellen erheblich beeinträchtigt. Dagegen ist mein Gehtraining (sowohl das auf dem Therapieplan als auch mein privates) beinahe Pillepalle, weil es dabei eher um Kondition als um bewusste Veränderung geht.

Was jetzt nicht heisst, dass ich mich angesichts des miesen Wetters heute darum drücken werde – rausgehen und Laufen werde ich gleich trotzdem noch und dabei ganz sicher wieder meinen inzwischen schon üblichen Gang bis zum Fuss des Johannesberges samt Schlenker durch den Kurpark hinter mich bringen (Muskelkater hin oder her )
Nochmal auf den Berg zu watzen bringt ja bei dem Wetter nix…. Stattdessen könnte ich mich aber mal auf die Suche nach dem noch fehlenden Planeten machen, dem Uranus, damit ich sei dann alle zusammen habe, bevor ich mich am Wochenende neuen Zielen zu wende. 8-)

-_-_-_-

Inzwischen, nach dem Abendessen – also Stunden und etwa 5 Kilometer später-  kann ich sagen, dass sich das, was ich gerade gelernt habe, auch sehr gut in die Praxis umsetzen lässt.
Ich war zwar, wie oben schon angedeuted, nicht auf dem Johannesberg, sondern habe eine Runde durch Kurpark und Stadt gedreht, mir aber dabei ganz bewusst mal etwas unebeneres Terrain ausgesucht – und sofort gemerkt, dass das nun deutlich besser geht, wenn natürlich dabei auch sicher noch Luft nach oben ist.

Und auch den letzten Planeten habe ich gefunden, so dass ich das Thema „Planetenweg“ jetzt wirklich abhaken kann:

Der Uranus:


Zum guten Schluss und  um den Tag noch richtig rund zu machen, gab es heute zum Abendessen doch tatsächlich  „Handkäs mit Musik“
Herz, was willst  Du mehr?

-_-_-_-

Zum Schluss noch etwas sehr Ernsthafteres und nicht so Erfreuliches:

Natürlich lebe ich hier in Bad Nauheim auch nicht auf dem „Stern der Glückseligen“, sondern bekomme  – etwas zeitverzögert –  genau wie die Liebste mit, was da an der der Türkisch-Griechischen Grenze und gleichzeitig in Brüssel und Berlin stattfindet .
Ich finde, was unser ach so gepriesenes, freies  und  gar mit dem Friedens- Nobel-Preis ausgezeichnetes Europa da gerade  im Namen aller seine Bürger an seinen Aussengrenzen verzapft, ist in seiner Perfidität  mindestens genau so unmenschlich wie das Verhalten Erdogans, wenn nicht sogar noch schlimmer. Und das ist der eigentliche Skandal in dieser Zeit, der bedauerlicherweise in der unsäglichen  Corona-Hype völlig untergeht.
Meine Zustimmung findet diese menschunwürdige Politik nicht und ich verwahre mich dagegen, dass so in meinem Namen gehandelt wird. So kann, so darf man mit Menschen nicht umgehen, die nun wahrlich überhaupt nichts für die Machtspiele in Moskau,  Ankara und Brüssel können.

Und wieder einmal schäme ich mich für unsere gewählten Volksvertreter, die allesamt zuwenig Ar… in der Hose haben, um diesem Treiben ein Ende zu setzen.
Dabei sollte doch eigentlich klar sein, dass man nicht auf hilflose Menschen schiesst, sie ertrinken, verhungern oder erfrieren  lässt, was ganz besonders für alle gilt, die sich christlich nennen. (wollen).
Nächstenliebe, wie sie Jesu gelehrt hat, geht jedenfalls anders…..


 

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Kliniktagebuch – die Zweite – Kapitel 8

Untertitel:

Gipfelstürmer

Heute nun, am achten Tag in Bad Nauheim, hatte ich nur recht wenig Programm – morgens  zwanzig Minuten“betreutes Spazieren gehen“ und einen Vortrag – und am frühen Nachmittag Autogenes Training, nach dem es eigentlich nur zwei mögliche Alternativen gab: entweder die Müdigkeit nutzen und sich noch mal ein Stündchen aufs Ohr hauen – oder  der eher mangelnden Bewegung  noch ein paar Schritte hinzuzufügen, um auch heute zumindest meine Wunsch-Schrittzahl zu erreichen…..

Klar, dass ich mich für die zweite Variante entschieden habe, auch wenn das Bett hörbar gerufen hat.
Und so bin ich dann um kurz vor drei losgezogen – erst mal ohne festes Ziel und nur mit der Absicht, meine Nikotinpflaster aus der Apotheke abzuholen, um dann aber plötzlich wieder am anderen Ende der Fussgängerzone am Fuss des Johannesberges zu stehen, der mit seinen 268 Metern üNN höchsten Erhebung Bad Nauheims ist. – welche mit dem darauf liegenden Cafe die Stadtansicht aus fast allen Richtungen ziemlich dominiert, immerhin 120 Meter  über dem Stadtzentrum gelegen  und eines der Ziele, die zu erreichen ich mir für die drei Wochen hier auf die Agenda gesetzt habe.

Ausserdem sollte es da oben wohl auch noch zwei weitere Planetenskulpturen geben, was ein weiterer Grund für die Ersteigung sein könnte.

Und wo ich schon mal da war – und weil das Laufen heute auch ganz gut ging – warum also nicht heute, auch wenn ich ohne Kamera und nur mit Handy unterwegs bin?
Also hab ich mich auf den Weg bergan gemacht,über Treppen und Serpentinen und immer in Etappen von 60-80 Schritten, gefolgt von einer kurzen Pause – untermalt von der passenden Musik  aus der Anti-Pieps-App:

Gipfelstürmer von Unheilig

und ja, ich habe es geschafft*- und es hat gelohnt – gleich in mehrfacher Hinsicht:
Natürlich  um der Aussicht Willen aber auch, weil es ein richtig gutes Training war – und, weil ich mir so selbst beweisen konnte, dass auch nach den paar Tagen hier  durchaus  schon Dinge gehen,  mit denen ich vor ein paar Wochen niemalsnienicht gerechnet – geschweige, dass ich sie mir zugetraut hätte.**
Damals hätte ich mir so einen Hügel höchsten von unten angesehen – oder versucht, irgendwie mit dem Auto da rauf zu kommen. (So gesehen vielleicht auch wirklich gut, dass ich kein Auto hier habe, denn dann hätte ich mich möglicherweise erst gar  nicht  an solch eine Bergbesteigung herangewagt.)

Klar ist aber jetzt auch, dass ich da nochmal rauf muss, dann aber mit schwererem Gepäck – sprich der Kamera im Rucksack.
Denn das Handy reicht für mehr als Panoramen einfach nicht aus…..

-_-_-_-

Aber für die Planetenbilder hat es trotzdem gereicht, weshalb ich die beiden von heute  mal hier noch nachreiche:

Neptun

Pluto

Jetzt fehlen glaube ich noch einer oder zwei, aber die liefere ich auch noch nach…


*)heute sogar ganz ohne Novalgin, weil ich das probeweise auch morgens mal weglassen sollte – und auch keine Tabletten dabei hatte.

**) bleibt noch anzumerken, dass ich heute das Laufband geschwänzt habe. An der Schmerzgrenze war ich bei meiner Bergtour ja oft genug, wenn auch nicht im Drei-Stundenkilometer-Tempo


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Und es bewegt sich doch :-)

Hier mal  ein kleiner Zwischenstand von dem, womit ich mich die letzten Tage beschäftigt habe, um die Zeit bis zum nächsten Arztbesuch zu überbrücken. 8-)
Aber nein, das ist nicht, weil es mir nun wieder schlechter ginge, sondern morgen habe ich mal wieder geplant zwei Weisskitteltermine – einen bei meinem Hausarzt zwecks Verlängerung meines Krankengeldes, den anderen beim Augenarzt, wo auch noch das zweite Auge gelasert werden soll.

Was im Übrigens auch die Premiere für das Luxusticket bedeutet, dessen Nutzung sich vorher nicht ergeben hat.
Aber Morgen wird das dann was, denn nach dem Lasern darf ich ja erst mal nicht Autofahren, und die LIebste  muss ja ihr Hamsterrad drehen.

So, nun aber  genug der Vorrede – kommen wir zu dem, was ich eigentlich erzählen wollte.
Vorab möchte ich aber noch kurz auf Piet hinweisen, den ich Euch neulich schon mal vorgestellt habe und der – quasi als Auslöser und Statist  – eine ganz wesentliche Rolle bei dem spielt, was jetzt kommt.

Als Auslöser deshalb, weil wir (d.h. die Liebste) ihn als animiertes Headerbild in einer Website gefunden haben und mich natürlich interessiert hat, wie das gemacht ist – und als Statist, weil ich das kleine Video mal ganz frech da weggefunden habe und es nun zur Grundlage für meine eigenen  Experiemente benutze, um die Wirkung dessen zu testen, was ich gerade ausprobiere.
Das kann ich bedauerlicherweise ja  nur  stillen Kämmerlein  machen, denn leiderleiderleider unterliegt das Filmchen dem Copyright der Seite, wo wir es gefunden haben, ist also zur „öffentlichen Aufführung“ nicht geeignet. So wird Piets „Gastspiel“ also im verborgenen bleiben müssen.

Dennoch, es geht – erst mal noch eingebunden in eine „alte Tapete“ die nicht wirklich Ideal dafür ist.:

Doch eine neue (ziemlich schräge) ist schon in Arbeit – und ein passendes, gemeinfreies Filmchen hab ich auch gefunden, das ich nutzen kann, bis ich „was eigenes“ gemacht habe.
Leider ohne Piet, denn der darf ja nicht :-(
Aber „schlafende Katze“ wäre möglicherweise auch ein passendes Thema, um den filmenden Umgang mit meiner Kamera zu üben.
Dafür müsste ich nicht mal rausgehen 8-)

Trotzdem lerne ich gerade einiges dazu, was Website-Programmierung angeht, speziell auch zu den Designmöglichkeiten, welche die Programmiersprache CSS bietet.
Damit ist nämlich fast alles möglich, solange es um schöne Fassaden und blitzsaubere Menues geht.

Nur kochen kann man damit nicht, da muss ich dann doch noch selbst ran…..


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Was der Küchenchef empfiehlt:

Für einen mit der – nahezu – alltäglichen Nahrungszubereitung beauftragten Beinahe-Rentner, Aushilfs-Hausmann und Teilzeit-Küchenchef wie mich stellt sich ja auch immer wieder eine alles entscheidende* und keinesfalls einfache Frage:

Was koche ich denn heute?

Ist es dabei mitunter doch recht schwierig, die Geschmäcker unter einen Hut zu bekommen, selbst wenn wir nur zu zweit sind. Denn nicht alles das, was die Liebste gerne mag gehört auch zu meinen Favoriten – selbst wenn man die einfache Formel zu Grunde legt:

Könnte das in Ostwestfalen wachsen?

und umgekehrt ist’s wohl genauso – wobei gerade meine Vorlieben häufig einen Ausschlussfaktor bei meiner Liebsten darstellen. ( Stichwort: Wurstebrei oder Pickert – beides ostwestfälisch-lippische Grundnahrungsmittel).
Weshalb ich immer dankbar bin, wenn wir bei den von uns so geschätzen samstäglichen Kochsendungen mal was sehen, von dem wir beide sagen:

Das könnte man mal ausprobieren!

denn das ist meist schon die „halbe Miete“, wenn es um ein gemeinschaftliches positives Geschmackserlebnis geht – abseits der lange erprobten  Rezepte, die bei uns  ohnehin öfter mal auf den Tisch kommen.
Und dennoch ist es keine Garantie, dass die dabei zustande kommenden Kocherergebnisse eine dauernde Erweiterung unseres Speiseplanes darstellen, denn manchmal ist die Erwartungshaltung beim Nachkochen der Rezepte höher, als das Ergebnis des  „Mag-Ich-doch-nicht-Faktors“, welches  sich erst bei der anschliessenden Verkostung beim gemeinsamen Abendessen ergibt.

So war es denn auch ziemlich spannend, wie wohl das Rezept von Tim Mälzer ankommen würde, das ich gestern ausprobiert habe, zumal es so absonderliche Zutaten wie Kümmel enthält, den die Liebste partout nicht ausstehen kann – zumindest nicht, wenn er – wie oft bei Kohlgerichten –  deutlich hervorschmeckt, aber doch zur Flatulenz-Prophylaxe eigentlich unabdingbar ist. Weglassen wollte ich ihn nicht, denn meist koche ich  neue Rezepte erst einmal sklavisch  so nach, wie sie der Autor geschrieben hat – um sie dann beim zweiten Versuch so zu verändern, wie ich denke, dass sie uns beiden besser schmecken könnten. Was manchmal hinhaut, manchmal aber auch nicht.

Aber gestern hatte ich Glück!
Vielleicht ein wenig , weil das Auge bekanntlich auch mit isst und der optische Eindruck des  fertigen Kohltopfes schon mal perfekt war ( fast wie beim Küchengott himself) ganz sicher aber auch, weil das geschmackliche Ergebnis  sehr gut mit dem optischen Eindruck mithalten konnte (trotz Kümmel, der  sparsam dosiert aber kaum herauszuschmecken war) mit dem einzigen kleinen Änderungswunsch, dass das im Rezept  vorgesehene geröstete Graubrot wohl doch beim nächsten mal durch Weissbrot ersetzt werden sollte – allein um der haptischen Konsistenz willen.

Aber sonst war der Kohltopf wohl ein Volltreffer und wird in Zukunft sicher wieder auf unserem Küchenzettel auftauchen** – genau wie die Kässpätzle und der Apfelstrudel, die mindestens ebenso gelungen waren.
Die Rezepte dazu finden sich übrigens auch  in unserem Kochblog, für den ich bei der Gelegenheit gleich nochmal dezent ein wenig Reklame machen will – schliesslich gibts da noch mehr leckere Sachen, die zum Nachkochen einladen könnten…. und es soll auch schon Menschen gegeben haben, denen alleine beim Lesen des Inhaltsverzeichnisses das Wasser im Mund zusammen gelaufen ist.


*) „alles entscheidend“ ist vielleicht ein wenig übertrieben, aber es ist halt schon schöner, wenn wir beide abschliessend das Gefühl haben, lecker gegessen zu haben…

**) möglicherweise auch in der Variation, ihn wie kleine Pasteten in kleinen Auflaufförmchen zuzubereiten…..(ist mir gerade spontan noch dazu eingefallen) Das wäre dann sozusagen ein perfekter Ersatz für Kohlrouladen, an die ich mich als ausgewiesener Grobmotoriker nicht selbst herantraue 8-)


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Ho Ho Ho!

So… nun ist auch  Weihnachten  für uns.
Der Frühdienst in der Tagesstätte liegt hinter uns und war sehr angenehm,  ja hat sogar richtig Spass gemacht.

Und dabei hat sich dann auch gleich noch etwas ergeben für die Zeit, wenn ich aus dem Krankengeld heraus bin – dann werde ich wohl regelmässig einen Tag in der Woche ehrenamtlich in der Tagesstätte  tätig sein. Helfer brauchen die immer und weil diese Arbeit körperlich nicht übermässig anstrengend ist, kann ich sie auch gut leisten, ohne dabei  über meine Grenzen gehen zu müssen.
Da ist sie also, die Aufgabe, nach der ich gesucht habe. :-)

Bleibt für den Moment  eigentlich nur zu hoffen, dass es jetzt bezüglich der Reha  und Berentung zügig weitergeht, damit ich bald damit anfangen kann.Und nun, wie gesagt ist wirklich Weihnachten für uns, die Gans schmurgelt in der wohligen Wärme des Backofens einer festlichen Bräune entgegen, Rotkohl und Klösse werden auch schnell gemacht sein  und ansonsten wird Familie Momo den Rest des Tages geruhsam und gemütlich bei Kerzenschein auf dem Sofa verbringen, die Füsse hochgelegt und den weihnachtlichen Frieden geniessend.

Natürlich nicht, ohne Euch allen ein ruhiges, gesegnetes und friedliches Weihnachtsfest zu wünschen, die ihr hier vorbei guckt….
Habt es schön in den nächsten Tagen – wir werden es auch haben :-)


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Warme Ohren – mit Käse überbacken

Komische Überschrift, ich weiss, aber sie gefiel mir gerade so, wie sie ist – zumal sie sich auf die beiden grossen Themen bezieht, die in diesem Beitrag vorkommen werden :-)

Fangen wir also mit den warmen Ohren an, die ich deshalb habe, weil mein Kopfhörer allmählich zum festen Bekleidungsstück wird – bedingt durch die Anti-Pieps-App, die ich recht extensiv nutze. So komme ich statt der nötigen anderthalb Stunden täglich inzwischen regelmässig auf die vielfache Dosis (gibt’s eigentlich auch „Musiküberdosierung“ ???). Bedingt durch die Tatsache, dass sich auf meinem Handy inzwischen gut anderthalbtausend Musikstücke befinden – mit immer noch steigender Tendenz.
Wobei die Auswahl unter anderem auch so gross ist, weil sich im Lauf der Zeit sowohl in meinem Spotify-Account als auch hier im Blog eine riesige Bibliothek von Playlists angesammelt hat, aus der ich mir eigentlich nur die Sahnestücke (hohoho!) aussuchen und passend bearbeiten muss, was mit meiner neuen – und inzwischen ausgefeilten  Automatisierungsmethode ja nun ganz einfach und nebenbei geht.
Also verfüge ich jetzt über eine wirklich breite Musik-Auswahl, aus der ich je nach Lust und Laune auswählen kann – oder aber, was ich meisstens mache: der App die Auswahl überlasse und die Stücke nach dem Zufallsprinz ähnlich eines sehr abwechslungsreichen  Radioprogrammes  auf dem Kopfhörer landen. Was sogar den Vorteil hat, dass da kein Moderator reinquatscht und ich einfach weiterswitchen kann, wenn mir mal was nicht gefällt..
So lass ich mich einfach berieseln,
Von Reinhard Mey bis Dire Straits,  Puhdys bis Nightwish, Fjarill bis Johnny Cash – von Rosenstolz über Joan Baez, Unheilig und Jethro Tull bis hin zu Joe Cocker ist da ein buntes Spektrum vertreten, um nur einige zu nennen. Nur mit der Klassik klappt es immer noch nicht. Aber das kann ich inzwischen auch gut verschmerzen angesichts der breiten Variationsmöglichkeiten.
Eine sehr unterhaltsame Therapie also,  die sich inzwischen ein wenig in Richtung Sucht entwickelt – zumal das Piepen im Ohr fast vollständig verschwindet, solange ich auf die Art Musik höre. Was ich sehr angenehm finde :-)
Erstaunlich allerdings, wie schnell sich mein Handy-Akku dabei leert.
Kaum acht Stunden rum, schon muss ich nachladen…..

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Und was hat es nun mit dem Käse auf sich?
Das ist relativ einfach erklärt – denn Mensch muss ja auch was warmes essen, wenn die Liebste zwecks Firmenweihnachtsfeier aushäusig ist und Mensch einen Besuch auf dem Wertstoffhof und anschliessendem anstrengenden Einkaufnachmittag* hinter sich hat.
Und weil noch reichlich Pfannekuchen von gestern übrig waren, habe ich mich heute morgen spontan entschieden, dafür eine leckere Zweitverwendung zu finden und die Dinger mit Kochschinken, angeschmorten Champingnons und Zwiebeln und ein wenig Käse zu füllen, aufzurollen und in eine Auflaufform zu schichten.
Etwas Bechamelsauce und den restlichen Käse drüber und ab in den Backofen zum überbacken:
Im Ergebnis sieht das ziemlich lecker aus.
Und schmeckt auch ganz ausgezeichnet.
Beim nächsten  mal allerdings kommt in die Füllung auch noch ein wenig fein geschnittener Porree – der fehlte irgendwie….
Aber, wie ihr seht bin ich wirklich satt geworden und der Rest hätte auch noch für die Liebste gereicht, wenn sie denn mit am Tisch gesessen hätte. 8-)

-_-_-

Bleibt noch anzumerken, dass sich die Rentenversicherung auch heute nicht zu einem Rückruf herabgelassen hat.
Die sind wohl schon in Weihnachtsträumen und Winterschlaf :-(


*nun haben wir schon mal fast alles zusammen, was nicht verderblich ist – reichlich Katzenstreu inklusive….. das sollte alles sogar bis ins neue Jahr reichen


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