.

Ich habe fertig

So, nun ist die Krankenakte geschlossen  – und nachher, nach noch einem kleinen Testlauf, kann der Bayerische Patient sich wieder auf den Heimweg nach München machen.
Der olle Herr ist jedenfalls wieder richtig jung geworden – was mich wirklich freut – und flitzt wieder wie ehedem…..

Aber es war diesmal auch ein hartes Ringen und ich habe ein kleines Weilchen gebraucht, um herauszufinden, woran er denn nun gelitten hat und welche Schritte zur Heilung nötig wären. Schuldig waren nämlich ausnahmsweise nicht die Herren von Microsoft (die zwar immer wieder mit blauen Update- und „Schalten-Sie-den-Rechner-nicht-aus“-Fenstern nervten), sondern  – um mal Ross und Reiter zu nennen – die Programmierer des Hardwareherstellers Acer, die „ihr“ System so abgeschottet haben, dass auf normalem Weg (über eine Reparatur-Disk oder einen entsprechenden USB-Stick ) kein Herankommen an die defekten Dateien war, die im Zusammenspiel mit Virenscanner und der zusätzlich aufgespielten Wartungssoftware CCleaner immer wieder die Aktualisierungen von Microsoft überschrieben…
Der Hammer war aber  der  von Acer selbst als Teil ihrer „wunderlieblichen“ Wartungs-Suite eingebaute „Computer-Schutz“, der wohl schon mit dem Rechner ausgeliefert wurde und seither keinerlei Updates seitens der Acer-Programierer mehr erfahren hat – will sagen, da befanden sich noch Uralte Treiber und Systemdateien auf der Platte, aufs schärfste von diesem vorgeblichen Schutz bewacht und gegen überschreiben durch aktuellere Windows-Updates geschützt.
Kein Wunder also, dass der bayerische Patient damit zusehends in die Verzweiflung getrieben wurde und in langes Grübeln verfiel, welche Dateien er denn nun nutzen und was er damit machen  soll. Kein Wunder, dass er unter der Last dieser Aufträge und schweren Gedanken immer langsamer wurde
Uns würde ja auch die Puste ausgehen , wenn wir so ständig widersprüchliche Aufträge  und Informationen bekommen würden.

So war dann also schnell klar, dass da nur noch die radikale Methode helfen würde – die Amputation all dessen, was  der Patient an Dateien aus der Fabrik mitbekommen hatte – und anschliessend eine Frischzellenkur  mit einer sauberen, kompletten Neu-Installation des Betriebssytemes und aller benötigten Anwendungen.
Wobei die Betonung ganz klar auf „benötigt“ lag.
Da Ziel stand also fest, der Weg dahin aber noch nicht so ganz – denn wie gesagt, da waren erst einmal die Mauern zu überwinden, die die Acer-Ingenieure allen Heilungsversuchen in den Weg gebaut hatten.

(Völlig widersinnig übrigens, denn wenn ein Rechner erst mal verkauft  und in den Besitz des Kunden übergegangen ist, hat man als Käufer  durchaus das Recht, jederzeit alles mit seinem Rechnr zu  machen, was man möchte:
Auch ein neues Windows – oder gar ein Linux – oder jede beliebige andere Software aufspielen. Ohne  Rücksicht auf irgendwelche properitären Schutzmechanismen, die zu keinem anderen Zweck dienen, als den Kunden nach ein, zwei Jahren einen neuen Rechner  verscherbeln zu können, weil der alte durch solche eingebauten Gimmicks inzwischen so lahm geworden ist, dass er es nicht mehr tut…. und dies auch durch reguläre Updates nicht mehr zu beheben ist, weil die ehemals (vielleicht?) nützliche und schicke Spezial- Software von den Herren Programmierern  schon lange nicht mehr  gepflegt wird.
Denn schliesslich hat man das Ding ja bezahlt.
Weshalb ich auch kein schlechtes Gewissen dabei habe, in solchen Fällen Tabula Rasa  und die „Qualitätsarbeit“ der Programmierer (oder der Marketingabteilung) zunichte zu machen.
Und wenn ich dazu das Teil  komplett auseinander reissen und  seiner Festplatte  beraubenen muss, um zum Ziel zu kommen.)

Aber ganz so rabiat musste ich dann doch nicht werden, nachdem ich mit Googles und ein paar netter Foristen  Hilfe  herausgefunden hatte, dass man tief  in den Eingeweiden  der Firmware auch einstellen kann, dass das Ding von einer lahmen DVD aus startet, wenn es schon per schnellem und datensichereren   USB-Stick nicht geht.

(Auch wieder so ein ärgerlicher Mechanismus  aus der Computersteinzeit, als USB-Sticks noch nicht so verbreitet waren – und inzwischen, seit bestimmt zehn Jahren, auch nicht mehr Stand der Technik, wo jeder Billig-Laptop selbstverständlich den Start vom Stick beherrscht und viele Notebooks nicht mal mehr ein DVD-Laufwerk eingebaut haben. )

Und genau das habe ich  auch gemacht, nach alter Väter Sitte mittels einer selbst gebauten Windows-DVD und dem guten alten Befehl

Format c:“

Der Rest – war dann ganz einfach – wenn auch Windows-typisch langwierig:
Eine Neuinstallation mit etlichen Neustarts und „Schalten-Sie -den-Rechner-nicht-aus“-Bildschirmen, danach noch die andere Software wieder drauf und dabei immer die Systemressourcen im Auge behaltend… das Übliche halt – und nichts, über das ich mich noch weiter auslassen müsste…

Aber in der Rückschau betrachtet hat die Sache halt doch gelohnt – und gelernt habe ich auch noch was dabei. Denn sowas ist mir in all den Jahren meiner Computerbasteleien auch noch nicht untergekommen – dass sich ein Rechner derart gegen alle Reparaturversuche und sogar gegen  eine Neuinstallation sperrt…..
Doch Ende gut, alles gut, selbst wenn es diesmal etwas länger gedauert hat

In diesem Sinne:
Bleibt gesund und bleibt behütet….
Wir lesen uns


1460

Ob das eine gute Idee war?

Wer mich länger kennt, der weiss, dass ich nicht gerade berühmt für meine grünen Daumen bin .

Im Gegenteil:
Pflanzen im meine Obhut zu geben ist höchst fahrlässig und hat in der Regel ein frühes Ende derselben auf dem Kompost bzw. in der Mülltonne zur Folge. was jetzt aber nicht bedeutet, dass ich mir so gar nichts aus unseren grünen Mitgeschöpfen mache. Nein, ich mag sie sogar sehr gerne  zum Ansehen oder als dekoratives Element auf dem Balkon oder im Wohnzimmer.
Wenn nur das lästige Giessen nicht wäre.

Also ist es wohl ganz normal, dass ich  unter normalen Umständen nicht dazu tendiere, Pflanzen zu kaufen, schon weil ich sie keinen unnötigen Gefahren aussetzen will. Aber hin und wieder überkommt es mich dann doch, wie vor ein paar Tagen beim Anblick des fertig aufgebauten Wohnzimmerregales:
Da hatte ich plötzlich den Gedanken, dass da oben in der Mitte, neben der zweiten Säule von rechts – also dass da etwas fehlt. Etwas grünes, dekoratives, hängendes.
Wie beispielsweise eine Grünlilie mit ihren hängenden Ablegern – früher in jedem Haushalt vertreten.
Immerhin eine robuste und schnellwachsende Pflanze und dazu mit geringen Pflege- und Lichtansprüchen – also genau richtig für mich, der ich aufgrund meiner Körperhöhe am gewählten Standort wohl die Pflege übernehmen muss ….. Immerhin komme ich da ran, ohne auf einen Stuhl steigen zu müssen.

Die Liebste hingegen – sonst keinem Pflanzenkauf abhold – war zunächst nicht so angetan von meinem Wunsch, hat aber dann doch zugestimmt, dass wir mal einen Versuch mit ein paar Ablegern machen, die ich auf einer grossen  Auktionsplattform gefunden habe.
Allerdings: Versand im Brief? Lebende Pflanzen? Ob das wohl gut geht?
Und doch: es ging gut.
Liebevoll, fantasievoll–kreativ und politisch korrekt mit Biosiegel in einem Polsterumschlag  verpackt fanden sich  die kleinen Ableger vorgestern im Briefkasten:
Und sogar gut feucht gehalten durch eine dicke Lage Küchenpapier
Nur Zeit zum Einpflanzen war gerade nicht. Roller fahren ging halt vor.
Also habe ich sie erst einmal in Wasser gestellt und gestern nachmittag eingetopft – das Grüne nach oben und die Wurzeln nach unten, wie sich das gehört. Und nun hoffe ich, dass sie gut anwachsen und bald zu einer schönen grossen Grünpflanze werden können.
Trotz meiner sicher nicht sehr professionellen Pflege….
Aber da baue ich auch ein wenig auf meine Liebste, die mich hoffentlich gelegentlich daran erinnert, dass meine Pflanze auch Zuwendung in Form von Wasser braucht und  vielleicht hin und wieder einmal ein paar freundliche Worte.
Und vielleicht, wenn sie gut gedeiht, wächst mir ja auch noch ein grüner Daumen?

In diesem Sinne:
Bleibt gesund und bleibt behütet.
Wir lesen uns


1459

Können & Müssen

Gestern war – wie die Liebste schon schrieb – der Weg das Ziel und die Torte vor der Rückfahrt nur das schmückende Beiwerk für die erste längere Rollertour, die ich nach gut dreizehn Jahren Abstinenz unternommen habe.
Spass hatte ich dabei und unwohl habe ich mich auch zu keinem Zeitpunkt gefühlt, auch wenn ich auf dem Bild „ziemlich fertig“ aussehe.
Aber das täuscht – zeigt es doch nicht das breite Grinsen, was ich gestern teilweise während der Fahrt auf dem Gesicht hatte

Somit ist nun auch klar , dass der „Kleine Schwarze“ nicht nur noch länger vor unserer Haustüre stehen, sondern auch relativ regelmässig benutzt werden wird, auch wenn ich damit ganz sicher nicht ohne Not in die Stadt fahren werde. Dafür habe ich ja auch noch mein Luxusticket oder wenn nötig das Auto….
Aber hier auf der Insel – oder bei Landpartien so wie gestern – da wird der Roller  bei gutem Wetter sicher wieder eines meiner bevorzugten Verkehrsmittel werden. Zumal wenn das eine Gelegenheit bietet, dass die Liebste und ich zusammen auf unseren Feuerstühlen unterwegs sein können. :-)

Wobei ich mich gestern allerdings irgendwann begonnen habe zu fragen, warum ich das nicht schon viel eher mal wieder probiert habe?
Denn offensichtlich habe ich ja nichts verlernt und der Spass an dieser Art der Fortbewegung ist genau so gross wie früher – wie vor meinem Unfall. Auch wenn ich natürlich erst mal wieder ein wenig Übung und Routine bekommen muss.

Und ich denke, da spielen zwei Faktoren ein Rolle:
Zum einen die in der Rückschau wohl eher unbegründeten Ängste vor einer erneuten Verletzung, die ich nach meinem Unfall aufgebaut habe – und zum anderen der Druck, den ich mir selbst danach gemacht habe bei den wenigen Gelegenheiten, die ich seither versucht habe, mehr als nur ein paar Meter auf so einem Gefährt zu fahren. Beides Dinge, die nicht unbedingt zu Wohlbefinden beigetrugen – weshalb ich es auch lieber gelassen habe und der Liebsten neidlos im Werkstattwagen hinterher gefahren bin.

Jetzt, ohne Druck und mit dem Gedanken im Kopf, dass ich ja nicht Roller fahren muss, sondern Roller fahren kann, ist es aber plötzlich ganz einfach und auch meine Ängste sind kein Thema mehr. Wenn auch mit der Einschränkung, dass ich natürlich immer noch Respekt vor dieser Art der Fortbewegung habe und ganz froh bin, erst mal mit dem relativ leichten „Kleinen Schwarzen“ neue Erfahrungen sammeln zu können, bevor ich mich – vielleicht irgendwann später – doch mal auf den um einiges schwereren „Grossen Roten“ traue.
Reizen würde mich das wohl, nachdem ich gestern  auf unserer ersten gemeinsamen  Tour wieder Blut geleckt habe. Auch unter dem Aspekt, dass wir ja damals auf der ähnlich schweren  alten „Hexe“ auch längere Touren zusammen gemacht haben  Was durchaus angenehm war

Aber eins nach dem anderen – und so habe ich gestern auch wohlmeinende Angebote zum Rollertausch erst einmal abgelehnt.
Schliesslich muss man ja nichts überstürzen…. und das läuft uns ja auch nicht weg.

In diesem Sinne:
Bleibt gesund und bleibt behütet.
Wir lesen uns


1458

Gute Ausreden braucht der Mensch

Anderwärts gehen Ehemänner ja gerne mal verschütt, wenn sie sich zum Zigarettenholen verabschieden – nicht so bei uns, obwohl meine Ausrede vorhin ganz ähnlich klang:

„Ich fahre mal eben schnell Geld holen!“

Wobei „Geld holen“ – also so richtig aus dem Automaten – für uns notorische Kartenzahler ja normalerweise nur nötig ist, wenn wir einen Termin bei unseren Haarkünstlern haben, die in diesen Dingen noch sehr „Old-School“ sind und  nur Bares als einziges Zahlungsmittel akzeptieren.
Aber auch gut, so lange sie die Haare schön schneiden.

Doch das wollte ich jetzt gar nicht weiter ausführen – das Thema ist ja erst morgen dran – sondern das, was sich nach dem  Geldholen ereignet hat:
Denn da habe ich die Gelegenheit genutzt, um gleich noch eine kleine Rollertour im strahlenden  Sonnenschein hinten dran zu hängen – einmal bis nach Moorwerder, ganz am östliche Ende der Insel, kurz vor der Bunthäuser Spitze, wo der kleinste Leuchtturm Hamburgs steht. Wobei ich mir den Fussweg auf dem letzten Stück erspart habe – zum Laufen war ich   ja nicht da  – sondern nur kurz ein Beweisfoto von der Norderelbe gemacht habe, um dann auf der anderen Seite der Insel und auf etwas verschlungenen Pfaden und vorbei an der Windmühle Johanna zurück zu fahren.
Da zog es sich dann allerdings schon wieder zu, so dass ich lieber zugesehen habe, dass ich vor dem nächsten Schauer  wieder nach Hause komme*. Aber trotzdem sind so – dank der kleinen Ausrede – gute zwanzig Kilometer zusammen gekommen, auf denen der „kleine Schwarze“ und ich uns mehr und mehr aneinander gewöhnen konnten – was gar nicht mal so schwer war, den Rollerfahren verlernt man ja bekanntlich  nicht.
Im Gegenteil, zum Ende hin ging das sogar richtig gut, fast so wie früher.
Und Spass gemacht hat es ausserdem

In diesem Sinne
Bleibt gesund und bleibt behütet
Wir lesen uns

 


*) Gerade rechtzeitig um mit der Liebsten zusammen zur Packstation zu fahren, um dort den Bayerischen Patienten in Empfang zu nehmen, der zum Gesundheits-Check ein paar Tage bei uns weilen wird – aber das ist wieder ein anderes Thema


1454

Es rollert….

…. um nicht zu sagen: Es Läuft!

Immerhin habe ich heute schon zwei kurze Touren mit dem „kleinen Schwarzen“ durchs Dorf gedreht, nachdem ich ihn heute morgen  aus der Werkstatt abgeholt habe.
Was vielleicht auch nicht so ganz das verkehrteste war, die ersten kurzen Fahrversuche ganz einfach im „Alltagsbetrieb“ zumachen.
Denn so bekommt dieses für mich  noch etwas ungewohnte Verkehrsmittel gleich  auch wieder ein wenig den Status des „Alltäglichen“ – will sagen, es wird – hoffentlich ziemlich schnell – wieder ganz normal werden , damit zu fahren.
Was ja auch beabsichtigt ist

Einen kleinen Umbau habe ich auch gleich noch vorgenommen und die hohe Windschutzscheibe der Liebsten gegen eine deutlich niedrigere getauscht, die wir noch im Keller hatten, seit der Vorgänger der kleinen Schwarzen letztes Jahr verkauft worden ist. So sahen die beiden damals nebeneinander aus – da kann man den Unterschied ganz gut erkennen:
Nun merkt man zwar etwas mehr vom Fahrtwind, aber dafür muss ich jetzt auch nicht immer gegen den oberen Rand der Scheibe gucken, sondern kann locker drüber weg das Geschehen vor mir beobachten.
Gut so!

Bleibt noch zu ergänzen, dass ich mich beim Fahren  schon ganz wohl gefühlt habe, zwar noch ein wenig im „Anfänger-Tempo“ unterwegs, aber mich dabei doch eigentlich auch recht sicher fühlend. Und das ist deutlich mehr, als ich für die erste „offizielle“ Rollerfahrt nach mehr als zehn Jahren erwartet habe.
So kann es also weiter gehen, peu-a-peu die Fahrtstrecke steigernd und den Radius erweiternd – womit es gut vorstellbar ist, dass die Liebste und ich schon  in ein paar Tagen auch mal zusammen auf Tour gehen könnten….

Schaunmermal.

In diesem Sinne:
Bleibt gesund uns bleibt behütet.
Wir lesen uns


1452

Moderne Zeiten

Habt ihr schon mal versucht, Eure Unterschrift mit der Computermouse zu zeichnen?
Wahrscheinlich nicht, genau so wenig wie ich.

Entsprechend überrascht war ich gestern, als ich einen Online-Fragebogen meiner Rheumatologin öffnete, wo genau dies gefragt war.
Wobei der Fragebogen an sich gar nichts neues war, der kam bisher auch schon immer  immer als PDF-Anhang  – zum selbst ausdrucken und mit der Hand ausfüllen –  mit der Erinnerungsmail ein Paar Tage vor dem nächsten Termin. Mit der Intention, anhand der immer wieder gleichen Fragen alle Vierteljahr feststellen zu können, welche Veränderungen sich ergeben haben und ob es eine längerfristige Tendenz zur Besserung oder Verschlechterung gibt.
So jedenfalls hat mir meine Ärztin das erklärt und das finde ich auch durchaus plausibel.

Insofern ist es also im Sinne einer Papier – und damit Ressourcensparenden – Patientenakte durchaus konsequent und begrüssenwert, dieses Formular nun auch Online bearbeiten zu können – auch, weil in der Praxis ohnehin jedes Dokument eingescannt wird und die Papierversion direkt in den Schredder wandert. Und komfortabel noch dazu, zumindest, wenn man wie ich ohnehin am liebsten alles am Rechner macht.

Das mit der Unterschrift allerdings ist etwas befremdlich…
Denn die als die Meine zu erkennen, bedarf es schon sehr ausgeprägter Fantasie – weshalb ich Euch das krakelige  Ergebnis hier auch ohne weiteres zeigen kann:
Geld könnte damit jedenfalls niemand von unserem Konto abheben.
Und auch für andere rechtsverbindliche Dinge ( wie den Kauf einer Waschmaschine )dürfte sie nicht taugen, so unähnlich, wie sie meiner realen Unterschrift ist.

BTW. habe ich durchaus schon Online-Formulare vor der Nase gehabt, wo auch eine Unterschrift gefordert wurde.
Dann aber in Form eines Scans, den man als Bild ins Formular einfügen durfte.
Was zwar nicht sehr sicher ist, aber eben auch ein Weg, wie man das machen könnte.

Für nicht so rechneraffine Menschen allerdings dürften diese papierlosen Formulare eher der Höchststrafe gleich kommen. Egal, ob sie ihre Unterschrift einscannen oder mit der Mouse zeichnen sollen.

Aber auch daran wurde in der Arztpraxis gedacht, denn die Angabe einer Email-Adresse war ja freiwillig und ich musste extra zustimmen, dass mir alle Papiere auch per Mail zugeschickt werden dürfen. Wer keinen elektrischen Briefkasten  hat, der bekommt alle Terminerinnerungen (und damit auch die Fragebögen)  auch gerne in Papierform zugeschickt.
In einem guten alten Brief mit mundgeleckter Briefmarke drauf…..
Fast nostalgisch also in modernen Zeiten wie diesen.

In diesem Sinne:
Euch allen einen wunderbaren Sonntag,
bleibt gesund und bleibt behütet.
Wir lesen uns


1448

Geiz ist Geil?

Manche Merksätze haben sicher eine gute Berechtigung, müssen aber trotzdem nicht immer stimmen.
Beispielsweise dieser:

„Wer billig kauft , kauft doppelt“

Eine Regel, die sich auch für mich schon oft bestätigt hat und die ich nach einigen schlechten Erfahrungen dieser Art  inzwischen auch beherzige – mit wenigen Ausnahmen.
Denn es hat sich wirklich herausgestellt, dass es gerade in Bezug auf „Technik“ und „Elektronik“ sinnvoll ist, ein wenig mehr Geld in die Hand zu nehmen und das „etwas bessere“ Produkt zu kaufen – oder, wenn man doch sparen will, nach etwas gutem Gebrauchten zu gucken und das bei einem vertrauenswürdigen Verkäufer zu erwerben – wie beispielsweise unsere Objektive und anderen Fotokram. Damit jedenfalls haben wir beste Erfahrungen gemacht – und es trägt ja auch zur Nachhaltigkeit bei, nicht dauernd etwas wegwerfen zu müssen, weil es nicht taugt oder nicht lange gehalten hat.

Anderseits gibts aber wirklich auch Billigprodukte, die gut funktionieren und erstaunlich haltbar sind – wie beispielsweise die Computermaus auf meinem Schreibtisch, eigentlich wohl vom Hersteller als  billiges Wegwerfprodukt  mit kurzer Halbwertzeit konzipiert : Inzwischen  – wie ich anhand alter Bilder feststellen konnte  – schon sechs Jahre alt  und so abgegrabbelt und klebrig, dass ich mich schämen würde, davon ein aktuelles Bild hier zu posten, ein absolutes Billigplastikteil aus der 9,99-Euro-Klasse und dennoch bis vor ein paar Tagen einwandfrei funktionierend. So gut, dass sich gleich noch mehrere ihrer Artgenossen in unserem Haushalt und in der näheren Verwandschaft tummeln – auch die alle ohne Fehl und Tadel, bis auf die eine, die bei der besten Schwiegermutter von Allen im zarten Alter von zwei Jahren der Elektronik-Tod durch Ertrinken im Putzeimer ereilt hat.

Aber nun plötzlich – kaum dass die Garantiezeit von einem Jahr abgelaufen  ist –  scheint es doch vorbei zu sein mit meinem Mäuseglück.
Denn irgendwie beginnt das gute Stück jetzt so langsam rumzuzicken – wobei wohl fortgeschrittener Karies im Getriebe des Scrollrades  und an der Schaltnoppe der rechten  Maustasten die Hauptursache ist:
Jedenfalls scrollt es sich nicht mehr so sanft und angenehm wie früher einmal, sondern man merkt an manchen Stellen  beim Betätigen deutliche Aussetzer und Ruckler in der Maus, während sich die gerade besichtigte Website kein Stück  mehr weiter über den Bildschirm nach oben oder unten bewegen will…
Und  auch mit „rechten“ Mausklicks ist es nicht mehr weit her. Da ist viel mehr Nachdruck nötig als früher, bis ein Menue endlich aufgehen will.
Beides rein mechanische, sicher durch langjährigen Verschleiss bedingte Fehler, die mich kurz zur Überlegung kommen liessen, ob ich nicht die tot gestorbene Maus aus Schweigermutters Haushalt als Ersatzteilspender ausschlachten könnte, um damit meine alte Weggefährtin wieder heile zu machen – dann aber doch zu dem Gedanken führten, dass sich der Aufwand eigentlich nicht lohnt angesichts des immer noch sehr günstigen Preises für einen Neuerwerb des gleichen Models und der langen Haltbarkeit, die dieser versprechen würde.

(Obwohl solch eine Bastelei ja durchaus ein spannender Zeitvertreib  werden könnte:
Kaputt machen könnte ich dabei nicht mehr, als ohnehin schon kaputt ist, Zeit hätte ich genug  und den Versuch wäre es möglicherweise wert.
Oder  eben auch nicht, wenn es dann doch nicht funktioniert – und was mache ich dann ohne Maus?)

Also werde  ich es wohl nicht auf einen  Reparaturversuch ankommen lassen, sondern es  wieder tun und stattdessen lieber „billig kaufen“ – jedenfalls in diesem Fall und ohne ein schlechtes Gewissen in Punkto Nachhaltigkeit oder ungute Gedanken in Bezug auf „schlechte“ Qualität zu haben.  Wenn ich es denn schaffe, in der elektrischen Bucht noch bis zum passenden Artikel runterzuscrollen….
Immerhin hat die olle Maus es ja geschafft, das Garantieversprechen des Herstellers um fünf Jahre zu überleben.
Das dürfte wohl als ausreichender Qualitätsnachweis reichen und nachhaltig genug sein…

Womit sich jetzt auch die etwas  provokante Frage aus der Überschrift beantworten lässt:

„In diesem Fall schon

und die Feststellung  sich mal wieder bewahrheitet, dass man durchaus aus einer Maus einen Elefanten  Blogbeitrag machen kann.

In diesem Sinne:
Bleibt gesund, bleibt behütet und spart, wo es geht, aber nicht an der falschen Stelle.
Wir lesen uns


1433

Wenn’s dem Esel zu wohl wird….

Irgendwann, vor längerer Zeit schrieb ich mal, dass es mich durchaus manchmal wieder juckt, es nochmal mit dem Rollerfahren zu probieren. Genauer gesagt war das wohl, kurz nachdem die Liebste den schwarzen Roller abgestellt hat, um fürderhin nur noch auf dem grösseren und schnelleren Roten Unterwegs zu sein, den wir letztes Jahr aus Schleswig-Holstein geholt haben.

Einschub:
Früher, ganz zu Beginn unserer Beziehung und im ersten Jahr meiner Hamburger Zeit – also damals, als wir noch kein Auto hatten – war ich ja auch täglich mit dem Roller unterwegs. Anfangs auf einem kleinen leichten 50er, danach dann auf einem grösseren und sehr schweren 125er, mit dem ich dann auch dem Unfall hatte, in dessen Folge mein rechtes Bein x-mal gebrochen und mir das Rollerfahren für lange Zeit vergangen war.
Später habe ich es dann noch ein, zwei, drei mal probiert, ohne wirklich Lust darauf oder Freude daran zu haben, so dass ich in den letzten Jahren eigentlich immer neidlos auf die Freude der Liebsten an ihren zweiräderigen Gefährten geguckt und – wo nötig – technische Hilfe geleistet habe, immer der Meinung, für mich sei das ja nichts mehr….
Wobei meine Rollerzeit mir in der Rückschau wirklich Freude gemacht hat  und die gemeinsamen Rollertouren mit der Liebsten ein wahrer Genuss waren.
Auch auf der alten und wenig sicheren Möhre, die ich damals hatte –  mehr war ja finanziell nicht drin.
Leider, denn hätten wir das Geld für neue Reifen gehabt, dann wäre es vielleicht ganz anders gekommen….

Nun, wie auch immer:

Auf der Rückfahrt aus Schleswig-Holstein, der Liebsten auf ihrem schicken neuen Feuerstuhl  im „Werkstattwagen“ folgend, juckte jedenfalls das erste mal nach langer Zeit wieder mein Po und es machte sich in Erinnerung an die alten Zeiten der Gedanke breit, dass ich ja auch mal wieder könnte, wenn ich wollte.
Rollerfahren nämlich.
Und dabei kamen dann auch die Bilder unserer gemeinsamen Rollertouren wieder hoch, die in der Folge immer wieder mal  aufploppten, je länger der Schwarze ungefahren  als Reservefahrzeug vor unserer Tür stand, weil die Liebste sich nicht sicher war, ob der Neuerwerb nun wirklich das richtige für sie wäre.
Was mit ein Grund war, den alten Schwarzen auch den Winter über noch zu behalten und abzuwarten, wie sich das im Frühjahr anlässt – im Hinterkopf natürlich auch, dass der Herbst eigentlich nicht die richtige Zeit für einen Verkauf  ist und die Preise für Gebrauchte im Frühjahr zu Beginn der Saison immer deutlich anziehen.
Wozu ja auch noch das Galama mit dem Führerschein kam.

Kurz und gut, der Schwarze Roller steht nun immer noch da, zugelassen und eigentlich fahrfertig – aber mehr ist zwischenzeitlich nicht passiert, ausser dass der Tüv abgelaufen ist – während der rote Peugeot eindeutig zum Lieblingsfahrzeug meiner Liebsten avanciert ist, sogar noch vor dem Auto, mit dem sie nur in Notfällen und unter „Drohungen mit vorgehaltener Waffe“ zur Arbeit fährt, wenn sich das Wettermässig so gar nicht vermeiden lässt. Immer nach dem Motto:

„Lieber nassregnen lassen als keinen Parkplatz finden“

Also wirklich Zeit, sich mal Gedanken zu machen, wie es mit dem Schwarzen weitergehen soll, bevor der sich da völlig kaputt steht.
Deshalb  habe ich vorgestern erst mal geguckt, ob der überhaupt anspringt nach der langen Standzeit und zu diesem Behuf die Batterie ans Ladegerät gehängt. Mit Erfolg, denn einige Stunden  laden  und ein paar Minuten Orgeln mit dem Anlasser später sprang der tatsächlich an, als wäre nichts gewesen.
Etwas unwillig zwar am Anfang , aber nach einigen Minuten warmlaufen dann doch gewohnt gleichmässig vor sich hin knatternd, so dass ich zumindest eine kurze Probefahrt auf dem Radweg vor dem Haus machen konnte, um zu gucken ob auch Bremsen, Licht, Blinker, Hupe usw. funktionieren – Vorbedingung für den Tüv, der nun Ende des Monats bei unserem Autoschrauber gemacht werden soll, bevor wir entscheiden, wie es endgültig weiter geht mit dem Teil.

Dieser Test jedenfalls verlief auch sehr zufriedenstellend, denn alles funktionierte so wie es soll, so dass der Tüv kein grosses und auch kein kostenintensives Problem werden dürfte. Und – nebenbei bemerkt – auch mir selbst gings gut dabei, mal wieder auf so einer Maschine zu sitzen – etwas unsicher zwar, weil ungewohnt, aber ohne das Flattern in der Buchse, welches die letzten Versuche dieser Art mit sich brachten.
Also – Versuch macht klug – werde ich es  jetzt auch „in freier Wildbahn“  nochmal probieren mit dem Rollerfahren – und wenn, dann auf dem kleineren und leichteren Schwarzen, der für mich als „ungeübten Fahrer“ auf jeden Fall besser zu handhaben sein wird als Birtes grosser Roter….
Klappt das gut, dann darf der Schwarze bleiben und mir als Schönwetterfahrzeug hier auf der Insel  und (vielleicht??) für gemeinsame Ausfahrten mit der Liebsten dienen – klappt es nicht, dann wird er seinem Vorgänger folgen und an jemanden verkauft werden, der besser damit zurecht kommt.

Schaumermal.

Aber vorher muss er ja noch durch den Tüv und ich mir  einen Helm besorgen – sicher ist sicher.

In diesem Sinne:
Bleibt gesund und bleibt behütet.
Wir lesen uns


1424

Gesagt – getan – geht!

Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert

Vorhin schrub ich:

Dafür habe ich aber eine Idee, wie man aus dem Freiluftwohnzimmer eventuell auch ein Freiluftkino machen kann.
Einen alten Fernseher (noch aus Regensburg) haben wir ja noch – und ein Wlan-Dongle auch.
Da sollte sich doch wohl was basteln lassen?

Und weil ich gerade sowieso nicht ganz ruhig sitzen kann, habe ich es einfach mal ausprobiert. Wobei die schwierigste Aktion das Wiederauffinden der Fernbedienung war.

Et voilà:Wer sagt denn, dass die Kuh keine Eier legen kann….

Womit die Open-Air-Kino-Saison* mit gleichzeitiger Meisenbeobachtung auf Balkonien für eröffnet erklärt werden kann. Und das alles aus Bordmitteln.
Man gönnt sich ja sonst nichts 

In diesem Sinne:
Geniesst die Sonne, bleibt gesund und bleibt behütet
Wir lesen uns


*) zugegeben bei Sonnenschein ist das Bild nicht sehr brilliant, aber zum Tatort liegt der Balkon ja schon im Schatten. Dann wird das gut reichen


1398

 

Ich will auch mal

Wenn alle das machen, dann will ich auch mal:

Aber so ganz einfach war das Unterfangen  trotzdem nicht, welches ich für heute auf dem Zettel hatte:
Mich beim Arbeitsamt anmelden  und meinen Antrag auf Arbeitslosengeld abgeben, der ja bis zum 6. Mai vorliegen muss, damit es nach dem Krankengeld nahtlos weitergeht mit den Geldeingängen auf unserem Konto.
Aber so ganz schwierig war es eben auch nicht, nachdem ich den Zugang zum Online-Forumular erst mal gefunden und mich durch die Anmeldeformalitäten samt telefonischer Freischaltung gehangelt hatte. Bei ein paar Frage war ich zwar etwas im Zweifel über die richtige Antwort, aber da ich ja ganz sicher auch nochmal persönlich beim Amt vorstellig werden muss, wenn  die wieder Publikumsverkehr zulassen, wird sich das dann sicherlich noch klären lassen.
Die Hauptsache ist jedenfalls erst mal geschafft und mein Antrag online auf den Weg gebracht.
Damit  bin ich nun seit heute als „arbeitssuchend“ registriert, ab dem 7. Mai als „Arbeitsloser“ ein Teil der Statistik – und Ende Mai dann hoffentlich auch „Zahlungsempfänger“ mit regelmässigem Geldeingang auf unserm Konto.
Alles weitere wird sich danach finden, wenn es soweit ist.

-_-_-_-

Was sich zum Glück auch gefunden hat, ist die Vernunft bei den Verantwortlichen in unserer Stadt und auch im benachbarten Schleswig Holstein.
Ab nächster Woche werden auch hier Gesichtsmasken Pflicht, nachdem andere Bundesländer sich deutlich leichter mit dieser Entscheidung getan haben.
Gut so..

Wozu ich jetzt auch gar nichts weiter schreiben muss, denn meine Meinung dazu habe ich ja schon Kund getan. Damit wird immerhin der Irrsinn etwas relativiert, der sich nach den Ladenöffnungen  in den wieder voller werdenden Innenstädten zusammenbraut.
Aprospos Irrsinn:  dazu hat meine Liebste auch noch etwas geschrieben, dem ich mich nur anschliessen kann.

Soviel für heute.
Bleibt behütet und bleibt gesund
Wir lesen uns


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