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Musik: SOJA

Viel gibts über SOJA (Soldiers Of Jah Army) nicht im Netz zu finden, aber das ist nicht schlimm. Die Musik der Reggae-Band aus dem amerikanischen Arlington spricht eigentlich auch für sich:

Amid the Noise and Haste

Deshalb mache ich jetzt auch nicht viele Worte, sondern poste einfach mal den Spotify-Link, falls sich jemand selbst überzeugen will :-)

Fuhle III

Nun kriechen die Kröten also wieder unter den Steinen hervor und quaken: Auch das war nach dem Messerattentat an der Fuhle zu erwarten und erfolgt genauso automatenhaft wie die Welle der Hetze im Netz. Wobei Herr Bosbach als „üblicher Verdächtiger“ für solcherlei Ansagen ja durchaus bekannt ist als einer, der gerne mal am rechten Ufer fischt und die populistische Karte zieht, wenn es opportun erscheint. Das er gewisse Sympathien für die AfD zeigt, hat er nie so ganz verhehlen können – gipfelnd in der Ausage:

„AfD – das sind anständige Leute“

Nachzuhören auf Youtube .

Nur mal zur Erinnerung:
Viele der Islamistischen Attacken, wie sie überall auf der Welt und auch hier in Deutschland stattgefunden haben , wurden von Menschen verübt, die Bürger des Landes waren, in dem sie die Anschläge verübt haben. Die hatten sicher auch ordentliche Papiere.
Was also soll eine Aushöhlung des Aslylrechtes da bringen?

Und ausserdem:
Bei dem Täter von Barmbek steht zumindest auch in Frage, ob nicht eine psychische Erkrankung das Motiv der Tat war. (Süddeutsche). Das aber lässt Bosbach völlig aussen vor. Das passt in dem Fall nun mal nicht in seine Argumentationslinie.
Wäre der Täter ein links orientierter , psychisch kranker Deutscher gewesen, hätte Herr Bosbach aber wahrscheinlich ganz prophylaktisch gefordert, wahlweise alle „Linken Chaoten“ oder alle „psychisch Kranken“ -oder Beide? – sicherheitshalber geschlossen unterzubringen.

Hauptsache, das Fähnlein hängt ordentlich im Wind – und wenn nicht genügend Wind da ist, wird selbst welcher gemacht…

Aber Herr B. ist in dem  Zusammenhang ja nicht der Einzige, der solche abstrusen Forderungen stellt.
Viele Law-an-Order-Politiker aus dem bürgerlichen Spektrum sondern ja ähnliches ab. Wobei es erstaunlicherweise in der ganz rechten Ecke noch recht still ist. Die AfD ist ja momentan auch mehr mit sich selbst beschäftigt und den Peinlichkeiten, die mit der Aufstellung ihrer Wahllisten für den Bundestag zusammenhängen.

Praktisch also, wenn Herr Bosbach für sie Wahlkampf macht….

Wohltuend dagegen, was Dunja Hayali heute auf Facebook schreibt:

„Und so anstrengend und aufwändig das ist: Jeder Fall liegt anders, jeder Täter muss einzeln betrachtet werden, jede Tat hat ihre eigenen Umstände und muss genau untersucht werden. Dafür leben wir in einem Rechtsstaat.“

Solche Aussagen würde ich mir auch von Politikern wünschen….

Bodenlos II

Manche Perspektive ist durchaus steigerungsfähig:

So wird sich bestimmt auch niemand über  „räumliche Enge“dieser Örtlichkeit  beklagen, denn immerhin besitzt sie doch eine gewisse Grosszügigkeit und bietet ebenfalls unerwartete Weiträumigkeit nach unten:
Aber schön ist es irgendwie schon…..

Fuhle II

Mittlerweile ist ja klar, dass der Attentäter an der Fuhle ein in den Vereinigten Arabischen Emiraten geborener Mann ist, dessen Asylantrag hier in Deutschland abgelehnt wurde. Ob allerdings das Tatmotiv ein islamistisaches war, ist immer noch offen, denn es wird auch nicht ausgeschlossen, dass psychische Auffälligkeiten des Täters der Auslöser waren.

Beides allerdings Motive, die in den sozialen Medien zu einer weiteren Welle von Hasskommentaren geführt haben, wie zu erwarten war.

Was aber genau diese Kommentatoren völlig ausser Acht lassen, die dort als „aufrechte Deutsche“ angeblich „nur“ ihr „Recht auf freie Meinungsäusserung in Anspruch nehmen“ ist eine Tatsache, die auch durch Totschweigen nicht wegzuleugnen ist:

Die Passanten und Kunden, die sich dem Messerstecher entgegengestellt  und damit  massgeblich dazu beigetragen haben, dass der nicht noch mehr Unheil anrichten konnte, waren durch die Bank Menschen, die  aus dem selben Kulturkreis kommen wie er….
Menschen, die teils seit Jahrzehnten gut integriert in Barmbek leben.

Und genau darüber wird gerade in Barmbek geredet.
Einer meiner Kunden meinte heute:

„Gut, dass diese Männer eingeschritten sind. Ich bin froh, dass wir solche Nachbarn haben!
Deshalb habe ich auch keine Angst vor irgendwelchen Spinnern, egal woher sie kommen….“

Ähnliches habe ich auch gehört, als ich für einen anderen Kunden eingekauft habe – wobei allen Kunden im Supermarkt auch verständlicherweise eine deutliche Anspannung anzumerken war.
Auffällig war allerdings auch, dass vom Infostand der AfD heute nichts zu sehen war, der sonst jedes Wochenende vor dem Laden aufgebaut ist. Die braun-blauen Hohlpfosten haben sich wohl heute in Bambek nicht so recht getraut, ihre Schmierenparolen zu verbreiten.
Was auch besser ist…..

Ansonsten war heute in Barmbek sehr viel Betroffenheit zu spüren, den ganzen Vormittag über haben sich eine Menge Leute an der Stelle eingefunden, wo gestern das Drama seinen Anfang genommen hat.
Viele mit Kerzen und Blumen, um ihre Anteilnahme auszudrücken…..

Farbenfroh II

Da meine Liebste ja fit am Nadelspiel ist, könnte ich sie mal bitten mir an tristen Winterabenden auch so eine Hose für kalte Tage zu verfertigen.Das macht sie sicher, wenn ich sie ganz lieb angucke <3
Und dann noch meine roten Schuhe dazu und ein gelbes Arbeitshemd…  aber dann da käme sicher die Frage, aus welchem Zirkus ich damit entlaufen bin.

Aber so für freie Tage zu Hause…
Wo es doch bei uns gerne mal etwas kühler ist?

Wer nicht selbst stricken mag – oder niemanden hat, der das übernehmen könnte, der kann ja mal diesem Link folgen: DaWanda – Warme Unterhosen gibt es da übrigens auch 8-)

(Mein Dank gilt  KaBra für die Ideenspende via FB)

Fuhle

Seit ein paar Stunden geistern die Meldungen über einen Messerstecher durch sämtliche Medien, der In Barmbek an der Fuhlsbütteler Strasse einen Menschen getötet und mehrere verletzt hat.

Also mitten in meinem Arbeitsrevier, keinen halben Kilometer von meiner Firma entfernt

Das macht mich sehr betroffen, und meine Gedanken gehen immer wieder dort hin mit der Überlegung, ob unter den Opfern auch Menschen sind, die ich persönlich kenne.

Natürlich verfolge ich auch die aktuellen Nachrichten, wobei es – wieder einmal – sehr schwer ist, die realen Fakten von den wilden Spekulationen zu unterscheiden, die bei solchen Gelegenheiten immer sofort aus einer bestimmten Presse-Ecke (NTV, Bild, Welt & Co – die Links darauf erspare ich mir mal) auftauchen.Tatsache scheint bisher  lediglich zu sein, dass es den Angriff und die Opfer gegeben hat und ein Raubüberfall als Motiv wohl ausscheidet.

Auch hat es laut Polizei  nur einen Täter gegeben, der aber bis jetzt (18:30 Uhr) noch nicht identifiziert ist.
Momenten gibt es keine Bestätigung dafür, dass der Täter „Allahu Akbar“ gerufen haben soll – oder dass der Angriff auf die Menschen ein „Terror-Akt“ war, wie gleich wieder in der oben angeführten Presse-Ecke vermutet wurde – und in den sozialen Medien z.B. bei Twitter dankbar aufgegriffen….

Sprich, weder über den Täter, noch über sein Motiv gibt es im Augenblick irgendwelche sicheren Informationen!
Deshalb ist es auch völlig ungerechtfertigt, darüber zu spekulieren und die Spekulationen als Pseudo-Tatsachen zu verbreiten.

Um so schlimmer finde ich, dass genau das momentan passiert- wie vor einem Jahr beim Amoklauf in München.

Einige Kommentare unter der immer wieder ergänzten Facebook-Meldung der Polizei Hamburg decken sich exakt mit denen, die damals nach München zu lesen waren. Panikmache, Rassismus, Gewalt -und Lynch-Fantasien….

Erschreckend.

Als ob das was da passiert ist nicht schon für sich abscheulich genug wäre…..

Edit 21:30 Uhr:

Inzwischen ist wohl mehr zum Tathergang klar. Spiegel Online berichtet, dass der Täter laut Polizei in den Vereinigten Arabischen Emiraten geboren wurde, aber über seine Motivation weiter nichts bekannt sei:

Sein Motiv? Auf Anfrage konnte die Polizei dazu nichts sagen. Mehrere Zeugen wollen gehört haben, dass der Angreifer „Allahu Akbar“ rief. Die Polizei konnte das bisher nicht bestätigen. Es werde in alle Richtungen ermittelt.

Also nach wie vor kein Grund, aus dieser Tat einen Terrorakt zu machen.
Aber die „Volksseele“ – oder besser die, die sich dafür halten – kocht weiter.

Ich könnte gerade kotzen…..

Feld(weg)versuch

Gestern also nochmal Münster.

Wohnung gucken war angesagt und vorher nochmal ein Besuch in der Firma der Liebsten, um dem Chef guten Tag zu sagen. Also musste es mal wieder etwas schneller gehen mit dem Hinweg.
Wieder Autobahn -> Gaspedal-Bodenblech -> laufen lassen…….
Immerhin haben wir von Haustür zu Haustür „nur“ zweidreiviertel Stunden gebraucht.Womit also klar ist, dass unsere  Wochenenden für das nächste Jahr (im Gegensatz zur „Berliner Zeit“) wieder mindestens zwei gemeinsame freie Tage haben werden, die wir zusammen verbringen können.
Denn es ist gut machbar für Frau Momo, Montags auch von unserer Insel aus so in Münster zu sein, dass sie um 10:00 Uhr am Schreibtisch sitzen kann :-)

Auch in der umgekehrten Richtung ist das kein Problem, wenn ich das Wochenende in Münster verbringe und am Montag Spätdienst habe. Selbst, wenn ich nicht auf der Autostrada unterwegs bin, sondern die von mir bevorzugte Strecke „über Land“ wähle.
Wofür die „Ideallinie“ allerdings noch gefunden werden will.

Denn unser Rückweg hat mit gut fünfeinhalb Stunden Fahrzeit dann doch etwas zu lange gedauert. (und selbst das war nur unter Einbeziehung der Bundesautobahn ab Bremen möglich, auf die ich dann schlussendlich auf Wunsch einer einzelnen Dame noch ausweichen musste)

Wobei es durchaus nette Wege gab, über die unsere Strecke führte:Wenn auch Erna damit deutlich an ihre Grenzen geriet und manchmal etwas ratlos wirkte, weil meine eigene Ortskenntnis besser war als ihre.Denn immerhin kenne ich mich um Diepholz herum selbst ganz gut aus, weil da Verwandschaft meiner Mutter lebte und ich zudem auch mal eine Zeitlang in der Gegend gearbeitet habe.

Aber, wie  gesagt, die Ideallinie war das noch nicht, da besteht noch Optimierungsbedarf – z.B. indem man sich doch etwas weiter östlich hält und in weiten Teilen den Bundesstrassen B75, B65 und B51 folgt.
Das könnte dann etwa so aussehen:Aber daran werde ich wohl nochmal ein wenig tüfteln, um einen vernünftigen Kompromiss zwischen Fahrzeit und Fahrgenuss zu finden 8-)

Bleibt noch zu erwähnen, dass es bezüglich der Wohnungsfrage jetzt Anlass zu vorsichtigem Optimismuss gibt. Denn gleich die erste der beiden Wohnungen, die wir gestern besichtigt haben, gefiel uns sehr gut  – und meine Liebste steht nun ganz oben auf der Liste der potentiellen Mieter. Wobei möglicherweise auch eine Rolle spielt, dass wir gerne einen Grossteil des Mobiliars übernehmen, denn auch das gefiel uns sehr und ergänzt ganz gut das, was schon aus der Leipziger Wohnung kommend in Münster im Lager des Katholikentages steht.

Deshalb glaube ich, dass deswegen nicht nochmal eine „Extratour“ ins Westfälische ansteht :-)

Treppenhausgedanken

Beruflich gehe ich ja nun mal in vielen Häusern aus und ein, manche davon eher anonym, eintönige Treppenhäuser mit kaum unterscheidbaren Etagen und vielen eintönigen Türen, andere aber auch so gestaltet, dass man durchaus ein Bild davon bekommen kann, was dort für Menschen leben.
Da sind nicht nur die Schuhe vor den Wohnungstüren, die mal ordentlich aufgereiht im Schuhregal stehen, mal als wilder Haufen davon erzählen, dass hinter der Tür eine Familie mit vielen Kindern lebt.
Oder der Schmuck an den Türen, je nach Jahreszeit als Tannenzweige, Blumenkränze, teure Gestecke mit aufwendig verschnörkelten Namensschildern, oder andersrum Türen „ganz ohne alles“ die keinen Hinweis auf den Bewohner geben,  ja nicht mal seinen Namen verraten.
Auch Fussmatten verraten viel. Manche akurat und oder mit lustigen Sprüchen

„Sie haben Ihr Ziel erreicht“

andere ungepflegt, dreckig mit anhaftenden Spinnweben und Staub, die achtlos halb quer im Flur liegen…

Und manchmal gibt es auch Besonderes zu finden, wie dieses Bild von Boris Michailowitsch Kustodijew, dass ich gerade vor ein paar Tagen entdeckt habe:„Das blaue Häuschen“,  ein Bild, dass liebenswerte Geschichten über ein Haus und seine Bewohner erzählt. Deshalb hier auch noch ein Extralink zu einer grösseren Ansicht auf Wikiarts.org

Schön auch der Hausspruch, der darunter hängt:

„Das Haus bewohnen wir bis auf weiteres. Es gehört uns nicht.
Dennoch freuen wir uns, gehen ein und aus,
haben es eingerichtet, sagen „Zu Hause“.

Im Garten gehört uns keine Handvoll Erde.
Aber wir säen Rasen, pflanzen Sträucher und Bäume, sonnen uns auf der Terrasse
oder feiern mit Freunden bis in die Nacht.

Wir wissen nicht, wie lange und unter welchen Umständen wir leben werden.
Dennoch planen und sorgen wir, dennoch ziehen wir Kinder auf,
rechnen mit morgen und übermorgen, hoffen auf Jahre.
Aus Vertrauen.“

Zu Bild und dem Spruch passen auch die Bewohner des Hauses – warmherzige und liebe Menschen, die es Freude macht, zu besuchen.
Deswegen bin ich sicher, dass Bild und Hausspruch nicht nur aus Dekorationsgründen genau da hängen, wohin der erste Blick geht, wenn man das Haus betritt, sondern mit Bedacht ausgesucht wurden und so auch als Motto des Hauses gelten sollen.

Ein schönes Motto, wie ich finde…. das auch viel über die Bewohner erzählt.

Neuseeland

Jetlag nennt man das wohl, wenn man mit dem Flieger beispielsweise von Deutschland nach Neuseeland fliegt und dort die ersten Tage Probleme mit der Anpassung an die örtliche Zeit hat, weil der körpereigene Taktgeber noch auf die Heimatzeit geeicht ist.
Wikipedia schreibt dazu:

Die häufigsten Beschwerden des Jetlags sind Schlafstörungen in Form von Ein- und Durchschlafstörungen, Müdigkeit, Schwindelgefühl, Stimmungsschwankungen, Appetitlosigkeit und verminderte Leistungsfähigkeit bei körperlichen, manuellen und kognitiven Anforderungen.

Das komische ist gerade, dass ich genau die Symptome momentan auch habe.Ich schlafe schlecht, bin den ganzen Tag müde, mit meiner Leistungsfähigkeit ist es gefühlt gerade auch nicht weit her. Und meine Stimmung ist sagen wir mal ….. geprägt von Unlust..
Dabei bin ich doch gar nicht in Neuseeland :-(
Wobei da sicher das Wetter besser wäre.

Das einzige, was sich in den letzten Tage geändert hat, ist dass ich mit meinem Urlaubsende nicht mehr bis in die Puppen schlafen kann, sondern ganz diszipliniert aufstehe, wenn der Radaubruder auf meinem Nachtisch rumpöbelt, dass es Zeit dafür wäre –  fünf bis sechs Stunden zu früh, wie meine innere Uhr meint…..

Aber gut (oder besser: nicht gut), das Problem ist an sich ja nichts neues für mich.
Das begegnet mir eigentlich jedes mal, wenn ich solch eine Rhytmusumstellung habe – und im Prinzip ist das einzige, was dagegen hilft, gar nicht erst in den Urlaubsmodus zu verfallen, zumindest was die Schlafenszeiten angeht.
Aber deshalb ohne Not auch im Urlaub um vier Uhr aufstehen ?

Nee, das braucht auch kein Mensch….

Bodenlos

Nichts für zart besaitete Menschen ist diese Lokalität mit ihrer Bodengestaltung der besonderen Art:Hier bietet die „räumliche Tiefe“ sicher Anlass für einige Überwindung, bevor es zur Sache gehen kann :-)

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