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Altersschwäche

Seit ein paar Wochen befindet sich unser Blaubärauto ja  nun in neuen Händen und hat in der Zwischenzeit sogar schon relativ problemlos eine Fahrt bis an den Plattensee an der Österreichisch-Ungarischen Grenze absolviert, so das mein Sohn  – und auch wir –  eigentlich gehofft hatten, dass es mit ein paar kleinen Ausbesserungen auch den fälligen TÜV im Oktober noch schafft. Zumal wir ja in den letzten zwei Jahren auch schon einige teurere Verschleissreparaturen hatten machen lassen.
Zahnriemen, Bremsen hinten, und heute vor einem Jahr auch Bremsen vorne – übrigens die einzige Gelegenheit, wo der Wagen mal nicht auf eigenen Reifen in die Werkstatt gerollt ist – all das wurde in den letzten zwei Jahren erneuert und gab Anlass zur Hoffnung, das es dieses mal wohl nicht so teuer würde mit dem neuen Stempel auf dem Autohintern.

Doch Pustekuchen – irgendwas ist ja immer.
Womit wir nämlich nicht gerechnet haben ist alterbedingte Inkontinenz.

Gab es schon auf dem Weg zum Plattensee einen leicht undichten Kühler, so wurde nun bei einem Vorabcheck für die fällige Hauptuntersuchung eine Leckage am Simmering der Kurbelwelle festgestellt, eines Teiles, dass tief in den Eingeweiden des Motorraumes steckt und einen immensen Reparaturaufwand bedeutet.
Wobei das Ersatzteil nur Pfennige kostet.
Allerdings müsste für den Wechsel der Motor raus und zerlegt werden, was die nötige Arbeitszeit in unwirtschaftliche Höhen treibt. Da zudem auch noch die hinteren Stossdämpfer fällig wären, (kein Wunder nach 130.000 Kilometern und beim Lastesel-Dasein als Minimöbelwagen) und auch der unfallgeschädigte vordere Kotflügel gewechselt werden müsste, lohnt das nun nicht mehr. weil die Reparaturkosten den Zeitwert wohl deutlich übersteigen.

Schade drum, denn eigentlich ist das nach wie vor ein feiner und auch zuverlässiger Wagen, den mein Sohn und seine Liebste nun ungerne hergeben (müssen).
Aber immerhin sind sie jetzt auch Panda-infiziert und so wird der Nachfolger ein jüngerer Artgenosse werden…..

Was übrig bleibt sind die Erinnerungen an die Zeit, die das Blaubärauto uns (vor allem meine Liebste) begleitet hat, an die Umzüge nach  Regensburg, Stuttgart, Leipzig und Berlin und an Ausflüge, die von dort aus  an viele Orte in der Umgebung  und bis nach Österreich, Frankreich, Polen und in die Tschechei führten.

Also :
Tschüss, kleiner blauer Wagen – möge sich ein Bastler finden, der Dich noch ein Weilchen am Leben halten kann.

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