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Habenwollenwollen

Männer sind Spielkinder.
Ich auch –  manchmal jedenfalls.

Was zur logischen Folge hat, dass auf meinem inneren Wunschzettel gelegentlich auch Dinge auftauchen, die völlig „unnötig“ sind und die es zum Leben auch nicht wirklich braucht.
Aber der „Haben-wollen“- Faktor spielt halt auch eine Rolle.

Meisst versuche ich, mir diese Wünsche dann wieder aus dem Kopf zu schlagen, sie mit logischen Argumenten quasi zu „besiegen“, wie beispielweise diesen hier:Natürlich hätte so ein Wummer seinen Reiz, und mit Lego (ja, das sind wirklich Lego-Steine) habe ich auch als schon erwachsener Mann noch gerne gebaut, zumindest solange meine Kinder noch klein waren und als Alibi für meinen Spieltrieb herhalten konnten.
Ausserdem könnte ich damit natürlich auch den Drang ausleben, mal wieder was mit meinen Händen zu machen, den ich neulich schon  kurz erwähnt habe, und der in den letzten Tagen unvermindert anhält – auch ein wenig angeheizt von den Spinnereien meiner Liebsten, die ja diesbezüglich im wahrsten Sinne alle Hände voll zu tun hat…

Doch bei näherem Nachdenken darüber höre ich förmlich die beiden widerstreitenden Stimmen in meinem Kopf:

Die Unvernünftige: „Das kannst du Dir ja mal gönnen, schliesslich hast Du viel Zeit. Und immer nur Lesen oer am Rechner sitzen ist ja auch nichts!“

Die Vernünftige: „Hast Du mal geguckt, was das kostet?“

Die Unvernünftige: „Du gönnst Dir doch sonst kaum was!“

Die Vernünftige. „Ja, dass bau ich dann einmal – und dann? Dann steht das Ding rum und fängt nur Staub.  Ausserdem: Wo kann man so ein Trumm den hinstellen?“

Die Unvernünftige: „Im Glasregal im Wohnzimmer ist doch Platz genug!“

Die Vernünftige: „Da würde aber meine Liebste wohl nicht mit einverstanden sein! Und ausserdem…“

Die Unvernünftige: „Du findest aber auch immer das Haar in der Suppe! Und ausserdem will ich aber!“

Die Vernünftige: „Da gibt es aber andere Sachen die wichtiger sind… Neue Hosen zum Beispiel…“

Die Unvernünftige: “ Egal! Ich will aber trotzdem. „

Und so geht dieser Dialog dann noch eine ganze Weile weiter, wobei bisher – und bei ähnlichen Wünschen – letztendlich die Vernunft gewonnen hat… meisstens jedenfalls.
In der Regel, weil vor allem der Preis das Ausschlag gebende Argument war.
Fast 300.-Tacken wie in diesem Beispiel – das beileibe nicht das Einzige Ist – schütteln sich ja auch nicht eben mal schnell vom Baum…
Auch das Vernunft-Argument des „Wohin damit“ ist nicht so leicht zu widerlegen, obwohl ich gar nicht mal weiss, wie die LIebste darüber denken würde … wenn …. dann? Denn darüber haben wir noch nie gesprochen….
Könnte ja auch sein, dass……
Aber gut, da bisher die Vernunft die Oberhand hatte, war ein Gespräch darüber bislang auch nicht nötig.

Weniger Gesprächsbedarf gäbe es aber sicher mit diesem Wunsch, der auch immer mal wieder durch mein Hirn geistert – wobei das Motiv durchaus beliebig ist. Das könnte auch gerne ein anderes als ein Hamburg-Bild sein:Schliesslich ist der Esstisch ja frei, ich  bin auch die meisste Zeit alleine hier – und die Vernunft kann mit ihrem Preisrargument oder Platzproblemen nicht wirklich dagegen punkten.
Denn verglichen mit dem Plastik aus Dänemark kostet das Pappenteil ja nur einen Bruchteil – und zur Not kommt es wieder in den Karton und dann unters Bett, wenn der Anfall vorüber ist. Wobei diesmal das  Gemecker aber aus der anderen Richtung kommt:

Die Unvernünftige: „Was willst du denn mit den Papierschnippseln? Das ist doch auch nichts Halbes und nichts ganzes!“

Irgendwas ist halt immer, und Wünsche kommen und gehen…
Dieses mal eben Lego und beim nächsten mal?

4 Replies to “Habenwollenwollen”

  1. Manchmal muss man aber auch unvernünftig sein. Das ist einfach so, weil man sein kleines Glück braucht.
    Ihr beide müsst doch schon verzichten, auf Gemeinsamkeit und auch manchmal Geborgenheit.

  2. Ich lächel ob deines Legowunsches, ich kann kompensieren, da ich ja zwei Enkelkinder habe und nun auch wieder hier und da bauen „darf“.
    Aber so insgesamt sind meine Wünsche dann doch eher praktischerer Art, aber auch nicht immer und sofort erfüllbar. Gestern erst dachte ich wieder, ich brauche unbedingt einen gescheiten Drucker, der auch Fotos richtig gut kann, ohne gleich immer alle Patronen leerzuziehen, der auch nur sw kann, wenn ich bunt nicht brauche…

    1. Wobei das Legoteil gerade nur ein aktuelles Beispiel ist.
      Solche „praktischen“ Wünsche habe ich ja ausserdem – aber da hadere ich auch nicht so mit herum.
      Wenn ich beispielsweis ein anders Objektiv für meine Kamera möchte, dann kann ich mir das in der Regel nach einer Zeit des Sparens auch gönnen, ohne dass sich darüber zwei widerstreitende Meinungen in meinem Kopf umtun.

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