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Die Spassbremse in mir

Wenn ich in diesem Blog so über die letzten Wochen zurück blättere, dann fällt mir vor allem eins auf – nämlich, dass gewisse Themen sehr in den Hintergrund getreten sind, die sonst öfter mal vorkamen:
Meine Zipperlein – und da ganz speziell auch meine Probleme mit dem Rheuma – was eigentlich in gutes Zeichen ist.
Was nun aber nicht bedeutet, dass ich diesbezüglich so gar keine Probleme mehr hätte – im Gegenteil ist es natürlich noch da und bringt sich auch gelegentlich recht heftig in Erinnerung. Aber es steht nicht mehr so im Vordergrund wie noch vor ein paar Wochen  oder Monaten, sondern ist Teil meines Alltags, meines Lebens geworden – ein ständiger Begleiter wie auch meine Beingeschichten.

Oder kurz: ich habe mich daran gewöhnt, dass es so ist wie es ist, dass meine Finger steifer geworden sind, dass meine Feinmotorik schlechter geworden ist, dass mir gewisse Dinge nicht mehr so gut von der Hand gehen wie früher – und ich ärgere  mich nicht mehr, wenn es mir nur mit Schwierigkeiten gelingt, eine kleine Schraube in ein winziges Loch zu drehen oder ich beim Schreiben am Computer immer wieder Buchstaben auslasse und meine Texte mühselig immer wieder korrigieren muss. (Knöpfe knöpfen muss ich ja nicht, weil ich keine Hemden trage).
Da probiere ich dann halt solange rum, bis alles passt, sowohl, was die Schrauben und Buchstaben angeht, als auch bei anderen Dingen, wo sich meine Ungeschicklichkeit ähnlich bemerkbar macht.
Das ist dann eben jetzt so.
Punkt.

Wenn ich so darüber nachdenke, muss da wohl in den letzten Wochen ein ähnlicher Prozess in meinem Kopf abgelaufen sein, wie ich ihn auch bezogen auf meine eingeschränkten Fähigkeiten als Fussgänger schon durchgemacht habe – damals war es ja vor allem die Tretmühle des Hamsterrades, die mir das Thema irgendwann als „völlig normal“ erscheinen lies, nachdem ich gelernt hatte es in meine täglichen Abläufe zu integrieren, so dass ich selbst meine Behinderung kaum noch als Behinderung wahr genommen habe….
Und das ist bis heute so geblieben, auch wenn ich manchmal schon heftig die Zähne zusammen beissen muss und nicht immer ganz bis zu dem Ziel komme, welches ich eigentlich erreichen wollte – wie den Wilseder Berg am letzten Wochenende. Schön war unser Ausflug ja trotzdem – und das ist doch die Hauptsache.
Insofern sind mir auch im Lauf der Zeit die Gründe verloren gegangen, Dinge gar nicht erst zu versuchen, weil ich sie „vermutlich sowieso“ nicht schaffen würde (da ist er wieder, der Plan zu Pilgern! )- sondern meine Einstellung hat sich eher in die Richtung verändert, dass ich vorab überlege, welche Möglichkeiten (und ggf. Hilfsmittel) ich nutzen kann um mit meinen  Einschränkungen und gegen die Argumente des  inneren Schweinehundes doch dahin zu kommen, wo ich hin will.Überhaupt, der Schweinehund!
Der repräsentiert vor allem Ängste die in mir stecken, beispielsweise die Angst vor Schmerzen, wenn es darum geht, längere Strecken zu Fuss zu gehen – oder bezogen auf mein neues Hobby (die Oma) die Befürchtung, erneut zu stürzen wie anno dunnemals mit der Hexe. Und so will er mir einreden, dass es besser wäre, manche Dinge gar nicht erst anzugehen, weil ich ja sowieso….  (Ihr kennt das sicher auch?)
Doch damit hat er meistens unrecht, wie sich jedes mal gezeigt hat, wenn ich vorsichtig und in kleinen Schritten versucht habe, das zu tun, was er mir ausreden wollte.
Das war im Hamsterrad so,  bei jedem längeren Fussmarsch  (und derer gab es bekanntlich inzwischen viele – wie zuletzt am letzten Wochenende, aber auch auf Helgoland, in Stockholm, an den Tage in Polen usw.) und hat sich jetzt auch wieder im Bezug auf das Rollerfahren gezeigt, was nach ersten zaghaften Versuchen nun auch in schwierigen Situationen wie im Stadtverkehr oder bei schlechtem Wetter wieder richtig gut funktioniert – also den Schweinehund in allen Punkten widerlegt und sogar zu der Erkenntnis geführt hat, dass meine Einschränkungen überhaupt keine Rolle spielen, wenn ich auf zwei Rädern unterwegs bin.

Der Schweinehund also als Spassbremse, die mich mehr behindert, als meine wirklichen  Behinderungen es tun?

So wird es wohl sein, wie auch diese letzte Erfahrung zeigt.
Wie auch, dass ich in Zukunft besser daran tun werde, nicht allzusehr auf ihn zu hören, sondern seine Bedenken nur in soweit in meine Überlegungen einzubeziehen, wie es nötig ist, um mich selbst nicht zu überschätzen oder den Respekt vor neuen Erfahrungen zu verlieren….

„Respekt muss sein, um nicht unvorsichtig zu werden, Ängste aber nicht.
Schon gar  nicht in der Form, wie sie der Bedenkenträger in mir immer wieder in den Vordergrund spielen will. „

So etwa könnte ein Merksatz lauten, wenn ich an zukünftige Unternehmungen denke.
Und letztendlich gilt ja auch, dass nur ein Versuch klug machen kann und zeigen wird, was wirklich geht und was nicht.
Beispielsweise auch bei meinen Pilgerplänen oder bei allem, was handwerklich so ansteht.

In diesem Sinne:
Bleibt gesund und bleibt behütet.
Wir lesen uns


1484

Karma is a Bitch

Tja, im Moment ist da irgendwie der Wurm drin, was unsere fahrbaren Untersätze angeht.
Nach der Mallaisse mit dem grossen Roten und dem Problem mit Omas unbeleuchtetem Popo meint nun auch unser Auto, Anspruch auf einen ungeplanten Boxenstop zu haben: „Scheibenwischergestänge“ lautet die Diagnose – nachdem der auf der Beifahrerseite plötzlich seinen Dienst eingestellt  hat, als die Liebste gestern im strömenden Regen auf dem Weg ins Büro war. Zum Glück nicht lebensbedrohlich, aber eben doch sicherheitsrelevant, wenns regnet – weshalb wir die Reparatur auch nicht allzulange hinausschieben wollen.
Eine Reparatur, die ich als technisch nicht ganz unbegabter Mensch eigentlich gut selbst machen könnte, wenn ich denn das passende Werkzeug hätte,  um die Wischerarme abziehen zu können. Denn der technische Aufbau ist relativ simpel und das Ersatzteil wäre aus verschiedensten Quellen innerhalb vierundzwanzig Stunden lieferbar.
Aber am Werkzeug mangelt es leider, weshalb unser Autoschrauber nun wieder ein paar Euro an uns verdienen kann  – schlicht weil ein Werkzeugkauf für diesen einen Zweck kaum lohnen würde und auch nicht wesentlich billiger wäre als eine Werkstatt-Stunde. Aber so ist es ja oft.

Kaputt gegangen ist übrigens lediglich der rot eingekringelte Plastikniet – sicher ein Pfennigteil, was aber einzeln nicht zu bekommen ist – und auch anderweitig nicht ersetzbar wäre.
„Schraube durch“ als pragmatische Lösung würde nicht reichen und auf Dauer auch nicht halten. Wobei mich schon fast wundert, wie der Kunststoff 12 Jahre und 112.000 Kilometer durchhalten konnte als offensichtliche Sollbruchstelle im System – deren vorzeitiges Ableben sicher bei der Konstruktion schon eingeplant war.

Aber das ist nun mal so wie es ist – und ähnliches hatten wir ja auch mit dem kleinen blauen Auto schon mal erlebt.
Das ist halt die Crux, wenn man ältere Autos fährt und der Verschleiss zuschlägt….. und ärgerlich hier wie da, dass es das Gestänge als Ersatzteil natürlich nicht einzeln gibt, sondern nur komplett mit Ersatz für den völlig  intakten Wischer-Motor, der vermutlich noch für weitere 12 Jahre und  etliche 10.000 Kilometer gut gewesen wäre, den Preis aber in diesem Fall ordentlich in die Höhe treibt.

Wie schrieb ich doch gerade vor ein paar Tagen:

„…. auch unser Stiefkind hätte mal ein paar Streicheleinheiten nötig – es rollt und rollt und verrichtet völlig unauffällig seinen Dienst und keiner kümmert sich weiter darum. Der Wagen könnte wirklich mal etwas Zuwendung gebrauchen.“

Ja, „Karma is a Bitch“ –  wie sich auch hier mal wieder zeigt….

In diesem Sinne:
Bleibt gesund und bleibt behütet.
Wir lesen uns.


1483

Pizza-Connection

Luftlinie sind es nur knapp sechs Kilometer, aber da man ja irgendwie über die Elbe muss, um aufs Festland und damit zu unserem Rollerschrauber zu kommen, verdreifacht sich die Strecke fast.
Und gleichzeitig war es auch eine Premiere – das erste Mal, seit ich wieder auf Feuerstühlen sitze, dass ich mich ins Stadtgetümmel gestürzt habe: Hin auf der Oma, die ja nun ihr Bremslicht repariert bekommt und zurück auf dem Pizzaflitzer, den ich so lange als Ersatz habe, bis bei Oma wieder alles schick ist.
Was wider Erwarten richtig gut ging und mir zeigt, dass ich wohl nicht viel verlernt habe in den letzten Jahren

Dabei bin ich wirklich froh, dass ich mich vor ein paar Wochen überwinden konnte, auf die kleine Schwarze zu steigen, denn je mehr Kilometer ich inzwischen auf den verschiedenen Zweirädern abgepult habe, um so mehr war auch das Gefühl der Freiheit wieder da, was ich früher schon bei meinen ersten Rollerversuchen, damals noch auf der ollen Nuckelpinne hatte, welche die Liebste zu Beginn unsrer Beziehung fuhr  und auf der wir viel und gerne zu zweit in der Stadt unterwegs waren in jenem heissen Sommer 2006 Ein Freiheitsgefühl, dass ich auch schon  zu Zeiten hatte, als ich noch regelmässig Motorrad gefahren bin.
Inzwischen  weit über dreissig Jahre her, denn als mein ältester Sohn geboren wurde, war es ja damit vorbei… und die olle BMW von damals ist sicher  schon lange verschrottet und  als Kühlschrank oder Herd wiedergeboren worden.
Wobei die  BMW und die Oma viel gemeinsam haben – beide eher groß, dick und behäbig, aber seeeeehr bequem und geradezu gemütlich zu fahren, also mehr zum Reisen als zum Rasen gemacht.  Genau so halt, wie ich es mag – echte Rentner-Gefährte eben

Der Pizzaflitzer hingegen ist genau das Gegenteil:
Fast spielzeughaft leicht, wendig und sehr agil, dabei aber eher unbequem und für mich auch ein wenig zu klein – obwohl auch er Spass macht, wenn auch auf ganz andere Art als unsere grossen Roller. Für die Stadt sicher ideal, aber auf Dauer bestimmt nichts für mich so ohne Scheibe und mit seinem kleinen Sitz.
Aber den muss ich ja zum Glück auch nicht lange fahren, denn wahrscheinlich wird Oma schon heute abend  wieder fertig sein – womit dann noch eine weitere Excursion in die Stadt ansteht. Diesmal ohne das schummerige Gefühl im Bauch, welches ich heute Morgen noch hatte.

Schaumermal.

Euch allen einen schönen Tag.
Bleibt gesund und bleibt behütet
Wir lesen uns


1481

Nicht mal mit Zwangsumtausch

Reisen in diesen Zeiten kann ja durchaus ein Abenteuer sein –  besonders, wenn es nach Nordosten, Richtung Mecklenburg-Vorpommern gehen soll und man ein verrätersiches „ausländisches“ Nummernschild am Fahrzeug hat. Denn da gibt es „Einreisebestimmungen“ fast wie vor 35 Jahren, wenn auch die Gesichtskontrolle und der Zwangsumtausch an der Grenze abgeschafft sind und man sich stattdessen auf Wegelagerei im Landesinnern verlegt hat:

„Ordnungswidrig handelt, wer vorsätzlich oder fahrlässig gegen Pflichten aus § 2 Absätze 1 bis 30, § 3 Absätze 1 bis 5, § 4 Sätze 2 und 3, § 5 Absätze 1, 8 und 9, § 6 Absatz 1 Satz 1 und Absatz 3, § 7 und § 8 Absatz 1, Absatz 2 Satz 4, Absatz 3 Satz 1, Absatz 4 Satz 2, Absatz 5 Satz 2, Absatz 6 Satz 2, Absatz 8 und Absatz 9 verstößt. Die Ordnungswidrigkeit kann mit einer Geldbuße von 150 bis 25.000 Euro verfolgt werden. Bei Verstößen gegen die Pflicht aus den in Satz 1 bezeichneten Vorschriften, eine Mund-Nase-Bedeckung zu tragen, kann die Ordnungswidrigkeit mit einer Geldbuße von 25 bis 150 Euro verfolgt werden. Satz 1 und 2 gelten auch für Zuwiderhandlungen gegen vollziehbare Anordnungen aufgrund dieser Verordnung.“

heisst es da in schönstem Behördendeutsch.

Schade, denn damit fällt der Wochenend-Besuch bei unserer Freundin  in der Nähe von Schwerin samt Wiedersehen mit Freunden aus Greifswald ins Wasser. Jedenfalls im Moment, denn es kommen irgendwann auch wieder andere Zeiten.
Aber verstehen kann ich diese rigide Regelung trotzdem nicht so ganz, während trotz Corona hier in Hamburg der Tourismus boomt, als ob es kein Morgen gäbe. (Was auch deutlich übers Ziel hinaus ist.)

Aber hilft ja nix.
Die Dinge sind nun mal so, wie sie sind.
Und Bussgeld zahlen und kurz vor dem Ziel zurück geschickt werden muss ja auch nicht sein.
Da bleiben wir dann doch lieber zuhause und machen es uns hier gemütlich.

Ein Trost immerhin:
Das Wetter heute lädt auch nicht wirklich zu längeren Reisen ein – grau und trübe ist es draussen.

In diesem Sinne:
Euch ein schönes Wochenende.
Bleibt gesund und bleibt behütet.
Wir lesen uns


1479

Fast wie in alten Zeiten

Schon seit ein paar Tagen – eigentlich, seit es so heiss ist – verschiebt sich mein Schlafrhythmus merklich nach vorne – weg vom Einschlafen weit nach Mitternacht, hin zum Einnicken schon weit vor der Geisterstunde.
Von meinen geliebten späten Krimis (insbesondere die ollen Polizeirufe noch aus DDR-Zeiten oder alte Tatort-Folgen) oder späten Spielfimen, welche meist erst nach 23:00 Uhr beginnen, bekomme ich jedenfalls allenfalls noch den Vorspann mit, bevor Morpheus mich in seine Arme zieht… Was aber nicht schlimm ist, weil das ohnehin fast  alles Wiederholungen sind und ich die jeweiligen Folgen oft schon mehrfach gesehen habe.
Normal ist das trotzdem nicht für mich, denn normalerweise habe ich die nötige Bettschwere erst deutlich später erreicht  – so gegen eins, halb zwei. Jedenfalls seit ich Teilzeitrentner bin und nicht mehr zu unchristlich früher Zeit von dem Untier auf meinem Nachttisch aus dem Bett getrieben werde. Und im Grunde ist es mir auch ganz Recht, erst so spät einschlafen zu können, schlafe ich dann doch meist besser ( und auch besser durch und ohne längere Phasen der Schlaflosigkeit, wie ich sie ja immer wieder mal habe).
Wach werde ich üblicherweise fünf bis sechs Stunden später, ganz von alleine, ohne elektrische Hilfe und häufig gerade noch zur richtigen Zeit, um die Liebste für ihren Weg zur Arbeit zu verabschieden, ohne ihr vorher bei ihren morgendlichen Verrichtungen im Weg herum zu stehen – also genau passend und für meinen Schlafbedarf auch ausgeschlafen habend. Eher wach werden muss ich nicht – was soll ich denn auch so früh?

Und genau da liegt gerade auch mein Problem, denn mehr als diese fünf bis sechs Stunden halte ich es nicht in der Horizontalen aus.
Länger liegen bleiben, vielleicht noch mal einnicken, noch ein kleines Träumchen dranhängen – das funktioniert bei mir nicht. Ist mein Schlafbedürfnis befriedigt, dann treibt es mich aus dem Bett  und dann sitze ich – wie auch heute – schon früh am Rechner, lese Zeitung oder versuche mich anderweitig still zu beschäftigen, um die Liebste nicht zu stören, die heute Home-Office hat und die Zeit bis zu ihrem Weckerklingeln um halb acht bis zur letzten Sekunde schlafend ausnutzt. Was ich ihr wirklich gönne und worum ich sie auch immer wieder beneide – Schlafen zu können ohne tickende innere Uhr, ohne zeitliche Begrenzungen  und ohne lange Wachphasen, wie sie bei mir ja normal sind.

Immerhin – und das ist erfreulich – hatte ich aber heute morgen die Gelegenheit, am Küchenfenster stehend ein Schauspiel zu geniessen, welches zu Hamsterradzeiten ganz normal war, nun aber eine absolute Ausnahme ist:
Den kurzen Moment des Sonnenaufganges, an dem der Himmel sich rosa überzieht – also vielleicht doch ein kleiner Hinweis auf einen weiteren sonnigen Tag, auch wenn der Wetterbericht für heute anderes andeutet.
Das immerhin hat mich dann  doch mit dem frühen Wachsein ( schon seit kurz nach fünf) versöhnt,worüber ich ansonsten auch heute nicht wirklich glücklich war. Zumal für mich für heute auch nicht wirklich viel auf dem Programm steht ausser vielleicht einkaufen und dem Aufarbeiten versäumter haushaltlicher Pflichten. Alltag also, nachdem Oma nun hier ist und ich mich bezogen auf das Rollerthema  um nichts weiter mehr kümmern muss….

Sonnenaufgang – ich liebe diesen Moment – schon immer!
Auch wenn ich von Haus aus kein Frühaufsteher bin, ja, es noch nie war, wenn mich nicht die Not in Form eines frühen Arbeitsbeginnes aus dem Bett getrieben hätte. Und selbst dann war ich meist auch mit meinen Schicksal versöhnt, wenn ich auf dem Weg zum Hamsterrrad diesen besonderen Moment auf den Elbbrücken oder anderswo auf meinem Arbeitsweg geniessen konnte.
Egal, was der Tag auch bringe würde….

Lange her, dass ich einen Sonnenaufgang so erlebt habe, schon mehr als anderthalb Jahre, zumindest was meine Arbeitswege angeht.
Und auch sonst ist dieser Anblick für mich eher selten geworden – worum ich allerdings nicht wirklich böse bin.
Denn so bleibt es doch ein besonderer, nicht alltäglicher  Moment, den ich um so mehr geniessen kann, wenn ich das Glück habe, zum richtigen Zeitpunkt am Küchenfenster zu sein. So wie heute morgen halt.
Ja, ich glaube, heute wird ein schöner Tag, vielleicht auch ein besonderer….

Und genau das wünsche ich Euch heute morgen auch:
Einen wunderbaren, besonderen Tag.
Bleibt gesund und bleibt behütet.
Wir lesen uns


1477

Das muss mal wieder anders werden

Nachdem sich in den letzten Tagen die Oma mit Macht in unsere Leben und auch in diesen Blog gedrängelt hat, stelle ich fest, dass so langsam auch mal wieder Alltag einkehren muss, zumal es ja nicht nur hier in meinem Blog fast nichts anders mehr gibt, sondern auch in unserem Haushalt eine inzwischen sichtbare Vernachlässigung um sich greift, weil ich meine haushaltlichen Pflichten nur noch sehr rudimentär nachkomme.
Schande über mich! Denn so war das ja wirklich nicht geplant….

Dennoch konnte ich es natürlich heute nicht lassen, mich ausgiebig mit meinem neuen Spielzeug zu beschäftigen. Und so hat die Oma jetzt auch ein Handtäschchen – oder besser gesagt einen Rucksack – an den Popo geschraubt bekommen:
Ausserdem gab es noch einen Windabweiser auf der Scheibe  – und eine kleine Probefahrt musste auch sein, damit sie ihre neue Umgebungbesser kennen lernt.
Dumm nur, dass ich dabei festgestellt habe, dass die Bremslichter nicht richtig funktionieren, worauf noch eine längere Fehlersuche und die Erkenntnis folgte, dass da wohl doch besser unser Mopedschrauber mal bei geht. Ich weis zwar, wo dran es liegt, komme aber an die Fehlerquelle nicht wirklich heran, ohne die halbe Verkleidung abbauen zu müssen, während der Schrauber die Oma auf die Bühne nehmen und deshalb wohl von unten daran kommen kann.
Dumm, aber wohl unter dem Punkt „Standschaden“ zu verbuchen, das vermutlich verklebte Bremslicht-Relais…..
Aber sei’s drum – das wird jetzt einmal „Plätzchen-wechsel-Dich“ in der Werkstatt bedeuten, wenn die grosse Rote fertig ist (und ich werde dann doch noch die Gelegenheit bekommen, herauszufinden, wie sich ein Pizza-Roller-Fahrer fühlt)

-_-_-_-_-

Hmm.
Nun habe ich es ja doch wieder gemacht und über meine Rolleritis geschrieben.
Also das muss wirklich anders werden

Einstweilen bleibt gesund und bleibt behütet
Wir lesen uns


1476

Fortsetzungsbeitrag: Oma holen – Teil I

08:20 Uhr

Mit meiner Fleissarbeit bin ich durch, der Blog der Liebsten ist nun wieder durchgängig bebildert :-)
Und nun warte ich  geschniegelt und gespornt und frisch rasiert darauf, dass ich um 11:00 bei der  Zulassungsbehörde vorsprechen darf, damit das Unternehmen „Oma holen“ endlich starten kann – das hat ja nun auch lange genug gedauert.
Heute Abend dann hole ich die Liebste aus der Firma ab, dann gehts zum Verkäufer, wo wieder ein Packen Geld den Besitzer wechseln wird und ich das niegelnagelneue Nummernschild endlich an „meinen“ Roller schrauben darf.

Und dann ab nach Hause – die erste offizielle Fahrt auf dem neuen Gefährt  :-)

-_-_-_-

12:00 Uhr

Das war wohl nix
Mit der Zulassung hat es nicht geklappt, weil mir ein entscheidendes Papier fehlte, welches der Vorbesitzer als Andenken behalten wollte….
Nun muss ich zusehen, dass ich das möglichst heute noch besorge, damit ich einen neuen Zulassungsversuch am 31. August  (oder eher?)starten kann.
Schneller geht bei den Hamburger Behördenverhältnissen nicht… Es ist echt zum heulen.
Oder, wie die Liebste eben im Chat schrieb:

„Man was für ein Theater“

Womit die erste Fahrt mit Oma dann auch bis Ende August vertagt ist.

Aber immerhin hat sich in Bezug auf den Verkauf der kleinen Schwarzen was ergeben.
Möglicherweise geht die morgen im „Strassenverkauf“ vor dem Büro der Liebsten weg. Da habe ich mich jedenfalls morgen Mittag um 12:00 mit einem potentiellen Käufer verabredet.

-_-_-_-

14:30 Uhr

Und nun bekommt die Geschichte doch noch eine gewisse Dynamik.
Während ich schnell nochmal zum Verkäufer gefahren bin, um das fehlende Papierchen zu holen hat die Liebste vom Büro aus die Terminvergabe der Zulassungsstelle belagert und tatsächlich für morgen (! es geschehen noch Zeichen und Wunder !)einen Termin für mich klar machen können :
Zwar unchristlich früh, aber da ich wahrscheinlich vor lauter Vorfreude ohnehin kaum schlafen werde – wie Gudrun in den Kommentaren richtig bemerkte – wird das schon klappen.

Und dann kann ich nachmittags – nach der hoffentlich erfolgreichen Verkaufsaktion für den kleinen Schwarzen und Luxusticket sei Dank – gratis und mit Nummernschild und Helm bewaffnet  mit Öffies zum Verkäufer fahren und Oma doch noch abholen.
Und morgen abend dann :
Ende gut, alles gut – hoffentlich.

Einstweilen vielen Dank für Eure Anteilnahme,
bleibt gesund und bleibt behütet.
Wir lesen uns (und ich werde fleissig berichten)

 


1474

Ich will Schietwetter!

So heiss, wie das momentan in Hamburg ist, bin ich gerade ganz froh, dass meine aktivste Phase am Tag der Vormittag ist, wo die Temperaturen  noch nicht ganz so drückend sind.  Nachmittags, wenn die Hitze am grössten ist, geht jedenfalls fast gar nichts.
Da reicht meine Kraft gerade noch aus, um zu transpirieren, auch ohne besondere Anstrengungen – und mein Leben wird zur Dauersiesta mit müde-schläfrigem Zeit verdösen.
Raus zu gehen, weg zu fahren, irgendwas anzugucken, dafür ist mir schlicht zu warm bei beinahe  – oder  gar über – dreissig Grad im Schatten.
Dreissig Grad draussen auf dm Balkon  und inzwischen auch schon drinnen in unserer Wohnung, bei der sich die gute Wärmedämmung mal wieder als als Nachteil erweist, weil das Mauerwerk, einmal aufgeheizt, die Hitze auch über Nacht  gut hält und kaum noch abkühlt.
Also fast wie in einer Dachgeschosswohnung unter einem Flachdach, ohne dass wir im Dachgeschoss leben würden….
Nee, das muss ich so nicht haben.

So langsam würde ich mir also wünschen, dass es wieder etwas kühler wird – behagliche 21 Grad wären gut – und vielleicht auch mal ein, zwei Tage regnet, damit die Luft wieder klarer wird, der Hitzemief sich setzen und ich wieder freier atmen kann.

Ein „Wunschbild“ deshalb dieses Bild aus meinem Archiv:Schietwetter halt, wie wir das sonst im Sommer in Hamburg gewohnt sind.
Das wäre mal wieder schön….

In diesem Sinne wünsche ich uns allen heute einfach mal einen Regenschauer:
Bleibt gesund und bleibt behütet
Wir lesen uns


1472

Freitagmittagsgedanken

So wie es gerade aussieht, werden wir wohl ein rollerfreies Wochenende verbringen dürfen – werden  doch der grosse Rote heute auch noch nicht fertig und der kleine Schwarze vermutlich heute abend – oder sonst morgen Vormittag – verkauft sein.
Das wird dann ganz ungewohnt, so ohne die Feuerstühle vor der Tür….
Aber seis drum:

Besser so als anders. (zumindest, was den kleinen Schwarzen angeht)
Und es hat immerhin für Euch den Vorteil, dass wir dieses Wochenende mal nicht mit Rollerthemen nerven.An Langeweile werden wir ja trotzdem nicht sterben, zumal wir bei Bedarf ja auch noch das Auto haben, um irgendwo hin zu kommen, zum Hofladen zu fahren  und ggf. nett auswärts Kaffee zu trinken. Pläne haben wir zwar noch keine gemacht, aber da findet sich sicher was.
Und wenn nicht: wir haben ja auch noch unseren wunderbaren Balkon

Nur für unsere Tiere wird das ungewohnt sein, uns die ganze Zeit um die Ohren zu haben – die sind das schon gar nicht mehr gewohnt, dass den ganzen Tag jemand zuhause ist. Denn soviel unterwegs wie in den letzten beiden Wochen war ich ja nun schon lange nicht mehr –  was mir aber wirklich gut tut und Herrn und Frau Katz  offensichtlich auch. Hatten die beiden doch die ganze Zeit  über „sturmfreie Bude“ und freien Zugang zum Balkon, so dass sie mehr draussen als drinnen gelebt haben und eigentlich nur noch zum Fressen und zum Besuch gewisser Örtlichkeiten rein gekommen sind….
Insofern graust es mir schon vor den nächsten Regentagen, wenn wieder Stubenhocken für die Herrschaften angesagt ist.
Das werden sie mir übel nehmen bis zum jüngsten Gericht – als ob ich was fürs Wetter könnte…
Aber am Wochenende soll es ja noch weitestgehend schön bleiben – und (zumindest hier im Norden) vielleicht auch noch nächste Woche… *wünsch*
Nicht nur der Freiheit der Stubentiger wegen, sondern auch, weil ich selbst ja auch ein bisschen was auf dem Zettel habe. Denn Dienstag ist der grosse Tag, an dem ich meine Oma abholen kann. Bleibt nur zu hoffen, dass ich bis dahin die  Entzugserscheinungen nicht noch grösser werden, die ich jetzt schon habe…..

In diesem Sinne:
Euch allen ein wunderbares Wochenende.
bleibt gesund und bleibt behütet.
Wir lesen uns


1471

Woran merkt man, dass man älter wird?

Ganz einfach:
Wenn plötzlich Werbebriefe vom Hörgeräte-Akustiker im Briefkasten liegen:
Wobei ich mich allerdings frage, woher die nun wieder meine Adresse haben?

Drinnen das Angebot einer Wette von Herrn Amplifon – dergestalt, dass er meint, dass ich mit seinen Ohrstöpseln besser hören könne.
Wenn ja, dann könne ich die Dinger bei ihm preiswert erwerben, wenn nein, dann würde er sie nach einer Testwoche kostenfrei zurücknehmen.

Dazu hat meine Oma (die Echte!) immer gesagt:

„Wer Lust hat zu wetten, hat Lust zu betrügen“

Und damit hatte sie unzweifelhaft recht, wie ich im Laufe meines langen Lebens mehrfach erfahren durfte. Weshalb ich diesen Merksatz jetzt auch mal auf den Hern Amplifon anwende und ihn auf meine ganz persönliche „Blacklist“ setze: Sollte ich wirklich mal Hörhilfen brauchen, werde ich da also ganz sicher nicht hin gehen.

Müssig zu erwähnen, dass der Brief  nach der Lektüre gleich  in die Rundablage gewandert ist – denn bei mir piept es zwar, aber ansonsten finde ich mein Hörvermögen noch ganz ausreichend…..
Insofern ist solche unverlangte personifizierte Werbung denn auch ziemlich anmassend – und wenig umweltfreundlich ausserdem.

Muss das eigentlich sein, dass für solchen Werbemüll unschuldige Bäume sterben?

In diesem Sinne:
Bleibt gesund und bleibt behütet.
Wir lesen uns


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