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Dekadenz kann so schön sein :-)

Vor einiger Zeit zog ich mal im Bezug auf  unser Wohnklima in unserer Passivhauswohnung dieses ernüchternde Fazit::

„Fakt ist jedenfalls, dass die Art der Heizung nicht wirklich ausreicht, wenn den ganzen Tag niemand in der Wohnung ist und mit seiner Körperwärme, Elektrogeräten, Glühbirnen oder Kerzen noch zusätzliche Wärmeenergie einbringt.“

Woran sich auch wenig geändert hat, seit ich fast rund um die Uhr zuhause bin. Richtig warm wirds trotzdem nicht, solange wir nicht noch zusätzlich Wärme ins System einbringen.
Beispielweise mit Kerzen, die eigentlich immer brennen, wenn wir im Wohnzimmer sind – und jetzt in der beginnenden Vorweihnachtszeit zusammen mit der ersten Weihnachtsdekoration für anheimelnde Stimmung sorgen:Was ja wirklich schön ist und sehr zum Wohlbefinden beiträgt :-)

Wie auch eine andere Errungenschaft, die wir seit ein paar Tagen unser Eigen nennen:
Inspiriert von der Sitzheizung im Familienauto und der Zusatzheizung in der Liebsten Bett verfügt auch unser Sofa dekadenterweise nun über eine Popoheizung und strahlt wohlige Wärme aus – letztendlich auch der Grund, warum wir uns eben entschieden haben, Wetter Wetter sein zu lassen und die Fotosession ins Haus zu verlegen.
Schön vom Sofa aus lassen sich ja auch tolle jahreszeitliche Motive finden, wie obiges Bild* beweist 8-)


*) bei gleicher Gelegenheit ist auch noch ein weiteres Bild entstanden, dass eine Szene belegt, die sich beim Arrangement für das hier veröffentlichte ergeben hat.
Herr Hein spielt dabei keine ganz unwesentliche Rolle 8-)


1216

Was für ein Dilemma

Strahlender Sonnenschein, blauer Himmel, Schönwetterwölkchen, klare, kalte Luft bei Temperaturen kurz über dem Gefrierpunkt – so präsentiert sich heute morgen der Blick aus unserem Küchenfenster:Also beinahe optimales Wetter, um am letzten Novembertag noch mal zu einer Foto-Expedition aufzubrechen und  -möglicherweise? – ein paar nette Spätherbstbilder einzufangen.
Gut, es könnte etwas wärmer sein, aber irgendwas ist halt immer…..

Dennoch entflutschte der Liebsten eben bei diesem Anblick spontan ein Satz, über den ich doch ein wenig schmunzeln musste:

„Was für ein widerliches Wetter!“

Zeigt er doch, dass da gerade zwei sehr widersprüchliche Wünsche aufeinander prallen, die ich gut verstehen und auch teilen kann, zumal ich diese Widersprüche auch gut kenne:

Einerseits der Wunsch nach frischer Luft und dem perfekten Bild,
anderseits das Bedürfnis nach Ausruhen, Faulenzen,  Wärme, Sofakuscheln und nichts tun müssen.

Das ging mir nämlich nicht nur zu Hamsterradzeiten schon so –  nein, es hat sich auf mit meinem Beinahe-Rentner-Leben nicht verändert, zumal sich Kälte und meine Beingeschichten nicht wirklich gut miteinander vertragen. So ist denn nicht nur bei meinem geliebten Wesen die Schwelle sehr hoch, sich landfein zu machen und den Foto-Rucksack zu packen, sondern auch bei mir – frische Luft  und Bilderwunsch hin oder her…
Es bleibt also spannend, wie sich dieser Zwiespalt im Lauf des Tages auflösen wird – aber ich denke, tendenziell wird das Sofa wohl die Oberhand behalten, so wie es momentan aussieht.

Was ja auch was für sich hätte 8-)


1215

Musik: Shirley Grimes

Das Objekt meines wöchentlichen Musik-Tipp, ist  – wider Erwarten und entgegen möglicherweise gehegten Befürchtungen – kein Klassik-Album, sondern ein ein Album der in Bern lebenden  irischen Singer-Songwriterin  Shirley Grimes:

Lovesongs

ist ein ganz wunderbar gespieltes Crossvover-Album mit deutlichen Anklängen an gute Country-Musik und Celtic Folk.
Rein akustisch, oft nur mit Gitarrenbegleitung und insgesamt eher sparsam intrumentiert, wirkt dieses Album vor allem durch die sehr  angnehme Singstimme  und durch die Melodien der Stücke, die teils durchaus das Zeug zum Ohrwurm haben. So kann man wirklich sagen, das es sehr schade ist, dass Shirley Grimes hier in Deutschland so gut wie unbekannt ist und es wohl auch bleiben wird, weil Ihre Musik ganz sicher nicht dem allgemeinen Mainstream entspricht und zu wenig kommerziell ist.

Für mich um so mehr ein Grund, ihr hier ein wenig Platz einzuräumen 8-)

Zu Spotify führt Euch wie immer der Klick aufs Bild


1214

Kein Schwein ruft mich an

Womit ich jetzt nicht die Mitarbeiter der deutschen Rentenversicherung als Borstenviecher bezeichnen will. Nichts läge mir ferner.

Aber so richtig gut klappt es auch nicht mit dem Rückrufservice, wo man nur eine Mail mit der eigenen Telefon- und Rentenversicherungsnummer schicken muss und dann am nächsten Tag einen Rückruf erhält. Jedenfalls nicht gestern und heute:

So langsam fand ich es doch mal an der Zeit, mich mal wieder nach dem Bearbeitungsstand meines Reha-Antrages zu erkundigen und habe zu diesem Behufe vorgestern besagte Mail abgeschickt – zumal ich seit meiner letzten Nachfrage  und einer darauf folgenden Mail an die Sachbearbeitung vor drei Wochen rein gar nichts mehr gehört und auch nicht die gewünschte schriftliche Auskunft über den Bearbeitungsstand bekommen habe. Gestern jedenfalls hat es bis kurz vor Ultimo ( also 17:00 Uhr) gedauert, bis eine sehr bemühte, aber offensichtlich auch ob meiner schriftlichen  Nachfrage überforderte Dame mit deutlichem Berliner Akzent anrief, die zunächst weit von sich wies, dass ich überhaupt  jemals einen Reha-Antrag gestellt hätte, um dann ein paar Sätze und Mausklicks später  aber doch zu der Feststellung zu kommen, dass da ein  Abschlussbericht aus Holm am 08. November als „eingegangen“ markiert worden wäre – und ja:

„Da liegt ja noch ein Reha-Antrag von Ihnen vom 24. September vor“

Ach guck!
Nur zum Bearbeitungsstand könne sie mir natürlich nichts sagen – um dann auf meinen Einwand hin und nach weiterem Wühlen in den Eingeweiden ihrer Datenbank zu der Erkenntnis zu kommen:

„Da ist ja die Berabeitungszeit schon lange überschritten!“

Genau deswegen hatte ich ja um den Rückruf gebeten….das stand auch so in meiner Mail…
Darauf hin sie:

„Denen schicke ich jetzt eine Nachricht, dass es eilig ist!“

Womit das Gespräch zu Ende war, denn mehr war im Moment offensichtlich nicht zu erreichen.

-_-_-_-_-_-

Keine fünf Minuten später dann ein zweiter Anruf, nochmal von der gleichen Dame:
Sie habe gerade mit dem zuständigen Sachbearbeiter telefoniert:

„Der wird sich morgen bei Ihnen melden, gleich morgen früh ruft der Sie an! Die Nummer ist doch richtig, die in Ihrer Mail stand?“

Natürlich ist die richtig, wie sonst hätte sie mich denn erreichen können? Und natürlich dürfe mich der auch jetzt noch anrufen oder sie könne mich weiterverbinden,  schliesslich bin ich ja….

„Nein! Der macht jetzt Feierabend und wird sich gleich morgen früh bei Ihnen melden“

Also gut – morgen früh…
Damit hab ich der guten Frau dann auch einen schönen Feierabend gewünscht, frohen Mutes, dass die Sache nun wohl ihren Gang nimmt.

-_-_-_-_-_-

Aber Pustekuchen – ich hatte es beim Auflegen ja schon fast geahnt:
Natürlich blieb mein Telefon heute Vormittag stumm.
Kein Anruf, nichts!
Ausser von der Liebsten, wobei es aber um erfreulichere Dinge ging, über die zu gegebener Zeit noch zu berichten sein wird 8-)


Tante Edit sagt (Stunden später):
Klar, dass auch Nachmittags keiner angerufen hat, oder ?


1213

Die guten Dinge

Sowas ist mir in all den Jahren noch nicht untergekommen, die ich mich nun schon als Onlinekäufer betätige:
Eine handgeschriebene Quittung mit Firmenstempel und Namenskürzel im Kopf, ganz nach alter Väter Sitte auf einem durchnummerierten  Kassenzettel geschrieben, beigelegt einem gebrauchten Blitzgerät, das ich für die Liebste aus der elektrischen Bucht gezogen habe!
Ja, ich kann mich nicht mal mehr erinnern, wann ich so einen Kassenzettel im realen Leben das letzte mal in der Hand gehabt hätte.
Das muss schon Ewigkeiten her sein….

Um so schöner, dass es sowas noch gibt und Menschen, die sich diese Mühe machen, statt irgendeinen Wisch am Computer auszudrucken oder gar als PDF im E-Mail-Anhang zu verschicken.
Und wert, als kleines nostalgisches Erlebnis hier festgehalten zu werden.

Es gibt sie also noch, die guten Dinge aus vergangenen Zeiten :-)


1212

Und noch eine Fleissarbeit

Schliesslich wollte ich es genau wissen, bevor wir die Mails mit den neuen Zugangdaten verschicken.
Deshalb hab ich mir mal die Mühe gemacht, die Kommentare in unseren Blogs mal statistisch auszuwerten, um ganz sicher ab dem 1.Dezember  niemanden  auszusperren, der sich schon seit einigen Monaten  nicht in irgendeiner Art und Weise bemerkbar gemacht hat, aber dennoch öfter mal seinen Teil „beigetragen“ hat.
Und eigentlich bin ich doch recht positiv überrascht, was dabei heraus gekommen ist:Gut die Hälfte unserer Leser hat im letzten halben Jahr ein Lebenszeichen von sich gegeben – die einen mehr, die anderen weniger, was aber keine allzugrosse Rolle spielt. Die in der- anonymisierten Tabelle grün markierten werden also auf jeden Fall weiter dabei sein.!

Sicher nicht dabei sind die, die seit Januar gar nichts von sich hören liessen – also die rot markierten – weil sie zu der Gruppe gehören, die wiederholt für unsere unguten Gefühle verantwortlich sind.

Das Selbe trifft teilweise auch auf die gelb markierten zu, über die wir nochmal nachdenken müssen:
Zu dieser Gruppe gehören ein paar Menschen, die wir schon lange kennen und deshalb eingeladen hatten (teils, weil sie früher eigene Blogs betrieben haben) – und einige wenige, die zwar im Januar um den Zugang gebeten und auch ein oder zwei mal kommentiert hatten, danach aber lange Zeit nicht mehr aufgetaucht sind – vermutlich also auch kein Interesse mehr haben hier weiter zu lesen. Auch die werden wir wohl zum grossen Teil kicken und ihnen wie der roten Gruppe auch dann keinen weiteren Zugang mehr gewähren, wenn sie uns darum bitten sollten.
Denn irgendwo müssen wir die Grenze ja ziehen…..

Damit bleibt also ein Leserkreis von etwas über zwanzig Menschen, mit dem wir uns wohlfühlen können, wie die letzten Tage gezeigt haben. Nicht nur wegen der steigenden Zahl von Kommentaren in unseren Blogs, sondern auch wegen einiger Mails, die wir bekommen haben. Mit viel Zuspruch und dem offensichtlichen Bemühen ein besseres gegenseitiges Kennenlernen zu ermöglichen – was uns wirklich gefreut hat und ein wenig auch die Hoffnung nährt, dass manches, was in diesen Mails stand auch als Kommentar bei uns auftauchen könnte.
Denn schliesslich sind wir ja in Zukunft ganz unter uns und kein Kommentator braucht mehr Angst zu haben, dass sein Beitrag einer grösseren Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird. 8-)

Bleibt noch zu ergänzen, dass ich die neuen Zugangsdaten morgen oder übermorgen als Rundmail verschicke.
Bitte guckt deswegen auch mal in Euren Spam-Order, falls ihr bis Samstag  nichts bekommen habt oder kontaktiert mich über das Kontaktformular auf meiner Impressumsseite.
Manche E-Mail Programme gehen mit solchen (Massen?-)Mails etwas komisch um.


1211

Viel zu tun

Inzwischen kann ich mir ja selbst ein Bild davon erlauben, ob die These stimmt, dass Rentner angeblich nie Zeit haben.
Denn irgendwie scheint es gerade in genau diese Richtung zu gehen, wenn ich mir angucke, was ich in den nächsten Tagen – und möglicherweise auch Wochen – auf dem Zettel habe und wie gut gefüllt der Terminkalender jetzt ist, auch ohne dass ich noch meine Runden im Hamsterrad drehen muss.
Arzttermine sowieso, auch wenn der Marathon jetzt hinter mir liegt.
Medikamentenplan wegen der Spritzen.
Konzerte.
Und noch einiges drumherum…. bis hin zum Abholen der Weihnachtsgans.

Und daraus sich ergebend noch einige Dinge, die nicht im Kalender auftauchen. Beispielsweise die Reaktivierung einer alten Technik, dem Aufnehmen von Musik, von der ich dachte, dass ich in Zeiten moderner Streamingdienste und schnellen Internets darauf nicht mehr angewiesen bin. Aber Pustekuchen.
Manche Dinge holen einen eben immer wieder ein – und zum Glück muss ich mich dabei auch nicht noch mit so einem antiquierten Gerät abgeben wie oben abgebildet, sondern kann das Ganze bequem am Rechner machen.

Aber wieso eigentlich „muss“ ???

Nun, das hat mit den oben angeführten Arztterminen zu tun, genauer gesagt mit dem HNO-Termin, den ich heute hatte und dem Hörtest, der am kommenden Montag noch folgen wird und der genauen Frequenzbestimmung meines Tinnitus geschuldet ist, welcher sich leider in den letzten zwei Wochen nicht gebessert hat.

Denn besagter HNO  kam heute mit der Idee um die Ecke, es vor der möglichen Anpassung eines speziellen Hörgerätes erst einmal mit einer Handy-App zu probieren, die sich wohl in den letzten Jahren recht gut bei der Piepen-im-Ohr-Behandlung bewährt hat und deren Kosten sogar von meiner Krankenkasse übernommen werden.
Alles, was man dafür braucht,  sind

  • Ein Handy (hab ich)
  • Ein guter Kopfhörer (hab ich auch)
  • Die App (bekomme ich verschrieben)
  • täglich etwa anderthalb Stunden Zeit (kein Problem)
  • beliebige Musik im MP3-Format (hab ich nicht –  jedenfalls nicht von der Art, wie sie am Besten wäre und ich sie gerade auch ganz gerne höre*)

Diese fünf Dinge zusammengeführt soll das Ganze dann – laienhaft erklärt –  so funktionieren, dass die App genau die Frequenz aus dem Frequenzgang der  Musik ausfiltert, in der es im Ohr fiept und so das Gehirn im Lauf der Zeit** darauf trainiert wird, diese  eine Frequenz selbst auszublenden und so den Tinnitus „unhörbar“ zu machen.
Wenn das funktioniert, wäre das Hörgerät überflüssig, was im Grunde auch nichts anders macht, aber dauernd getragen werden muss.

Ihr könnt Euch denken, dass ich für diese Idee gleich Feuer und Flamme war, musikaffin, wie ich nun mal bin –  und auch aufgrund der guten Erfahrungen, die ich in der Vergangenheit mit Musik im Zusammenhang mit meinem Ohrgeräusch gemacht habe.
Also:

Musik hören auf Rezept!
Das hat doch was! :-)

Fehlen halt nur noch die passenden MP3s, weil die App  – wohl aus urheberrechtlichen Gründen – nicht mit Streams umgehen kann.
Aber das ist zum Glück kein allzugrosses Problem:
Da muss ich mich halt in den nächsten Tagen mal hinsetzen, eine entsprechende Playlist zusammenstellen und dann die Streams in MP3 umfrickeln – so wie ich das früher** schon mal gemacht habe, als es in meiner Dienstkarre noch keine andere Möglichkeit gab, meine Musik per CD oder USB-Stick  ins Autoradio zu bekommen.
Was im Grunde genommen nur ein wenig Fleissarbeit ist – und eine sehr angenehme noch dazu.


*) Ihr ahnt es sicher: Klassik ist gefragt – also Händel, Haydn und Bach – und natürlich auch meine geliebte Barock- und Renaissance-Musik. Aber es soll angeblich auch mit Heavy-Metal und sogar mit Heino funktionieren. Habe ich zumindest gelesen.

**) Es kann  wohl etwas dauern, bis dieser Effekt eintritt. Schlimmstenfalls bis zu einem Jahr, weshalb die Krankenkasse die Kosten auch für diesen Zeitraum übernimmt.  Wenns dann noch nichts gebracht hat, ist wohl  doch der Knopf im Ohr fällig

***) Siehe auch den ersten Link oben im Beitrag


1210

„Die Borwinstraße in Rostock ….“

.“…hat ihren Namen von Burwin II., einem Wendenfürsten. Im 13. Jahrhundert sorgte er dafür, daß »Rostock viele ansehnliche Gebäude erhielt«, wie in einer Chronik steht. Die Borwinstraße ist allerdings keinesfalls ansehnlich, sie ist eine sogenannte Arbeiterstraße und liegt in der Werftgegend. Sie grenzt an die Niklotstraße, die auch nach einem Wendenfürsten benannt wurde, nach Niklot dem Kind. In ihr wohnen ebenfalls Arbeiter, die tagsüber in der Werft hämmern und sägen, was zu hören ist; Arbeiter, Handwerker und kleine Gewerbetreibende.

In diesem Stadtteil sind die Häuser durchweg viergeschossig und wie mit Lehm verstrichen, ganz ohne jeden Schmuck. Eins ist wie das andere: Straßenbäume decken die Armseligkeit…“

Nachdem es mit dem ersten Teil der Deutschen Chronik von Walter Kempowski  ganz gut ging mit dem Wiedereinstieg ins Lesen, mache ich mich nun quasi nahtlos an den zweiten Roman der Reihe, der in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts beginnt und die ersten Ehejahre von Karl und Grete Kempowski zum Thema hat:

Schöne Ausicht

Der Klappentext:

Karl Kempowski und seine junge Frau Grethe lernen sich 1913 in der Sommerfrische an der Ostsee kennen. Ihr junges Glück wird vom Ersten Weltkrieg jäh unterbrochen. Doch sie haben Glück – Karl überlebt seinen Einsatz an der Front. Doch auch nach dem Ende des Kriegs haben die beiden keinen leichten Start in Rostock. Sie müssen auf bürgerliche Villenvornehmheit verzichten und sich im Arbeiterviertel einmieten; der kleinen väterlichen Reederei setzt die wirtschaftliche Depression schwer zu. Drei Kinder werden geboren, unter ihnen auch der Autor; ihre Schulzeit fällt in die Jahre, in denen Deutschlands Verhängnis seinen Anfang nimmt. Von dieser Familie und allen, die ihren Weg kreuzen, erzählt Walter Kempowski mit der Genauigkeit, dem Humor und der leichten Ironie, wie sie nur ihm eigen sind.

Das kurzweilige Lesevergnügen wird also weitergehen :-)


1209

Jedes Jahr das gleiche …..

…. oder sollte ich besser sagen: „Alle Jahre wieder“ ?

Egal – denn auf jeden Fall überkommen mich immer in der Zeit zwischen Totensonntag und ersten Advent Anwandlungen, die man im weitesten Sinne als Weihnachtsvorbereitungen bezeichnen könnte:
Nicht nur, dass beim örtlichen Feinkosthändler ein Adventskranz und Dominosteine besorgt werden, sondern auch, was die weihnachtliche Ausschmückung meines Blogs angeht.
Also habe ich daran eben ein wenig herumgebastelt, während der gute Frieder bei Kerzenschein* das erste Pfeiffchen das Jahres rauchen durfte und wunderbare, ruhige klassische Musik aus meinen Lautsprechern tönte:Natürlich werde ich jetzt noch nicht verraten, wie meine Adventstapete genau aussehen wird – da werdet ihr bis zum ersten Dezember warten müssen – aber soviel schon mal vorweg:

Grundlage ist ein uraltes Weihnachtsmarktbild – entstanden, als ich vor gefühlt hundert Jahren das letzte mal so ein Event hier in Hamburg besucht habe: Denn normalerweise schätze ich dies Getümmel samt Glühweinseligkeit und Dauer-O-Du-Fröhliche ja nicht so.
Das ist eher das Metier der Liebsten, die sich jedes Jahr aufs Neue mit Freuden ins Vergnügen stürzt und wunderbare Bilder mitbringt.
So hatte ich denn auch einige Mühe, ein verwendbares Bild zu finden, dessen Urheber ich selbst bin. Da ist die Auswahl doch recht dünn, und so wird in den nächsten Wochen sicher mal eine eigene Foto-Exkursion ins „Weihnachtswunderland“ auf der Agenda stehen müssen, um einen entsprechenden Bildvorrat für die nächsten Jahre anlegen zu können, wenn ich meine Tradition hier fortsetzen will. Schliesslich will ich mich ja nicht mit fremden Federn schmücken….

Also:

„was mutt, dat mutt“

Und nun zockele ich mal los, Adventskranz und Dominosteine besorgen.


*) Archivbild


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