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Piep & Gluck

Mit diesen zwei Worten liesse sich das Ergebnis meines Ohrenarztbesuches zusammen fassen.
Das aktuelle Piepsen im rechten Ohr – oder besser der Tinnitus, der mich gerade so nervt, obwohl er mich schon seit einem Viertelleben begleitet – und meine akuten Hörprobleme samt  Wasser im linken Ohr haben nämlich beide den gleichen Ursprung:

Den Unterdruck im Mittelohr, der durch den Unterdruck im Flugzeug  entstanden ist, als wir von Stockholm zurück kamen – und der sich anschliessend wegen verklebter Ohrtrompeten* nicht wieder ausgleichen konnte. Mit der Folge dass beide Trommelfelle sich nun nach innen wölben und die Gehörknöchelchen in den Schall nicht richtig übertragen können.
Was einerseits (rechts) den Tinnitus verstärkt und anderseits (links) die Schleimhaut in der Paukenhöhle veranlasst hat, Flüssigkeit abzusondern, um den Unterdruck dadurch wieder auszugleichen – wohl eine ganz normale Schutzreaktion des Körpers, um in einem solchen Fall ein Bersten des Trommelfelles zu verhindern.
Dumm halt nur, dass die Suppe nicht wieder abfliessen mag, weil besagte Ohrtrompeten  zu sind und ein Druckausgleich durch Schlucken oder Gähnen nicht funktioniert.

Aber zum Glück sind die Probleme nicht von Dauer und würden im Lauf der Zeit  wohl von selbst wieder nachlassen – mal abgesehen von dem Gepiepe, dass mir in abgeschwächter Form sicher auch weiter erhalten bleiben wird, falls sich nicht bei meinem nächsten HNO-Besuch samt ausführlichem Hörtest noch weitere Anhaltspunkte zu seiner Behandlung ergeben.
Aber zunächst mal muss der Unterdruck weg, wozu ich jetzt Nasentropfen bekommen habe und eigentlich noch höher dosiert Cortison nehmen sollte, was aber aus den bekannten Gründen wegen meiner Beingeschichten nicht geht… Deshalb müssen es nun die  Nasentropfen alleine richten, unterstützt von dem Gelomyrtol als Schleimlöser, welches  ich ja schon seit ein paar Tagen eigenverantwortlich nehme.

Wie es dann weiter geht, wird sich bei meinem nächsten Termin in zwei Wochen erweisen, bei dem auch festgestellt werden soll, ob sich mein Hörvermögen wieder gebessert hat, das momentan deutlich unter dem liegt, was altersentsprechend wäre.
Wenn nicht, dann werden wohl die nächsten Ersatzteile fällig :-/


*) Die Ohrtrompeten – oder Eustachi’schen Röhren – sind die Verbindungen vom Mittelohr zum Nasen-Rachenraum. Ihre Aufgabe ist der Druckausgleich zwischen dem Mittelohr- oder Paukenhöhle und der Umgebungsluft, sowie die Drainage des Mittelohres, um Sekrete abzuführen.


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Reprise

Spass haben muss wirklich  eine todernste Angelegenheit sein!

So könnte man wohl aus einem der Kommentare schliessen, die ich auf meinen gestrigen Beitrag bekommen hab, in dem ich ja lediglich ein kurzes Statement zu meiner möglichen „Verkleidung“ während der nun zur Hochform auflaufenden närrischen Zeit gegeben habe. Ohne auch nur  die geringste Wertung derjenigen vorzunehmen, die sich gerne ins Jeckengetümmel stürzen.

Sollen sie doch.
Ich habe überhaupt nichts dagegen, solange man mich damit nicht behelligt oder zum Mitmachen nötigen will.
Genau so wenig, wie ich etwas gegen das Münchener Oktoberfest,  Fussballspiele, den Hafengeburtstag, den Schlagermove,  die in meiner ostwestfälischen  Heimat üblichen Schützenfeste  oder ähnliche Brauchtumsveranstaltungen habe, deren Sinn sich mir  persönlich nicht erschliessen mag.

Vom Kalender verordneter Frohsinn oder Saufen bis zum Umkippen?
Rumlaufen in grüner Jacke mit Gewehrattrappe und Eichenlaub am lächerlichen Hut?
Fahneschwenkenderweise im Stadium rumgröhlen?
Mir eine bunte Perücke aufs Haupt stülpen und wieder Schlaghosen tragen?
Alles nicht meins!
Was jetzt nicht heisst, dass ich eine Spassbremse bin oder zum Lachen in den Keller gehe.

Und doch habe ich eine Meinung dazu, die ich mir erlaube,  gelegentlich* zu äussern – was auch beinhaltet, dass ich mir das Recht herausnehme mich darüber ein wenig lustig zu machen.
Auch wenn das vielleicht dem einen oder anderen nicht passen mag, der das anders sieht…..
Dafür dann Intoleranz vorgeworfen zu bekommen, finde ich gelinde gesagt eine Frechheit (und ziemlich intolerant meiner Meinung gegenüber)

Intolerant bin ich nur gegen  eine Gruppe, nämlich derjenigenen, deren „Brauchtum“ aus Rassenhass, Fremdenfeindlichkeit und Stigmatisierung Schwächerer oder anders Denkender besteht. Das sollte eigentlich jeder mitbekommen haben, der öfter mal mein Geschreibsel liest  – wozu im Übrigen niemand gezwungen ist.
Ansonsten halte ich es schon qua Erziehung  und Sozialisation für eine Frage des guten Tones, jedem seine Meinung und seine Moralvorstellungen  zu lassen, auch wenn sie nicht meine sind.

In diesem Sinne:

Gute Reise, liebe S. und viel Spass beim Karneval!
Schade, dass Du nicht mehr zur Diskussion beizutragen hattest.
Mich hätte nämlich wirklich interessiert, was am närrischen Treiben so faszinierend ist, dass man darüber so in Rage kommen kann?


*) vergl. dazu auch meinen Beitrag vom letzten Jahr, in den ich meine Meinung zum Thema Karneval dezidiert dargelegt habe 8-)


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