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Liebeslager

Irgendwann, in ferner Zukunft, wenn das Tournee-Leben meiner Liebsten mal beendet sein wird, wird eine schon länger geplante Neuanschaffung sicher auch mal konkret umgesetzt werden (müssen), zumal die jetztige Lösung, nämlich unser altes Ehebett, ob der einseitigen Dauerbelastung durch mein ostwestfälisches Körpervolumen (das damit einhergehende Übergewicht)  schon gewisse Ermüdungserscheinungen zeigt.
Vorüberlegungen dazu gibt es schon eine ganze Zeit, allerdings noch keine konkrete Lösung (mal abgesehen von dem vagen Wunsch nach einem Boxspringbett)

Das Problem dabei:

Unser Schlafzimmer wird zweietagig bewohnt!
Oben die Dosenöffner, darunter das Liebeslager eines  verliebten Fellnasen-Paares, in das sich Herr Hein und Frau Elli gerne mal für stille Stunden zu zweit zurück ziehen.

Zudem betrachtet Herr Hein den Ort zwischen meinen Akten-Kartons unter unseren Matratzen (ein Provisorium seit unserem Umzug vor fünf Jahren) als seinen „sicheren Ort“, wo ihm niemals der Himmel auf den Kopf fallen wird und der Blitz-und-Donner-Gott ihn keinesfalls findet – genauso wenig wie die Paketboten oder die Zeugen Jehovas, die gelegentlich bei mir klingeln.

Somit ist das Thema Boxspringbett mit seinem massiven Sockel eigentlich schon mal keines weiteren Gedankens wert – wäre da nicht diese Lösung, über die ich heute in den Weiten des Internets gestolpert bin:
Zwar wohl ursprünglich für dackelgrosse Hunde gedacht, aber wohl auch für fellnasige Hauptmieter geeignet. Zumal der integrierte Vorhang durchaus ein Separee für traute Tete-a-Tetes ermöglicht und auch den nötigen Sichtschutz vor Wettergöttern, Götterboten und marodierenden Missions-Manikern bieten könnte:
Kurz und gut, das scheint mir eine brauchbare Lösung, sowohl für die oben liegenden Liebesleute als auch für das verschmuste Paar darunter.

Und geschmacklich gibts da ja auch eine gewisse Variationsbreite, wie die verlinkte Seite zeigt.
Auf die Puff-Beleuchtung würde ich allerdings dankend verzichten wollen 8-)

Musik: Gundermann & Seilschaft

hab ich nochmal genauer, nachdem ich letztens auf diesem Album von Reinhard Mey mal wieder auf seinen Namen gestossen bin: Gerhard Gundermann, der leider schon lange verstorben ist
Ich kenne seine Musik ja schon länger, allerdings eher in Zusammenhängen, die sich aus dem Zusammenspiel mit der Ex-DDR-Band wie Silly und speziell mit der grandiosen Tamara Danz ergaben. Ganz erstaunt war ich dann aber über das, was er Solo mit seiner Band Seilschaft gespielt hat:
Feinste Liedermacher-Musik mit eben so feinen Texten, manchmal melancholisch, manchmal witzig, teils rockig angehaucht, teils ganz leise… das alles findet sich auf seinem Album

Der 7te Samurai

Eine Wieder-Neu-Entdeckung also, die sicher einen festen Platz in meiner Musiksammlung bekommt.

Playlistlink: Spotify

Liebesrituale

Das Leben in einer Fernbeziehung birgt ja bekanntlich einige Probleme, insbesondere auch, was Kontakthalten und Kommunikation angeht. Wobei das in Zeiten von Internet und Handy sicher schon einfacher ist als noch vor dreissig Jahren, als Ferngespräche  ziemlich teuer waren und Briefwechsel den Gedankenaustausch auf Schneckentempo-Dialoge reduzierten.

Natürlich haben auch meine Liebste und ich vor diesem Problem gestanden und nach einigen Versuchen mit Skype, E-Mail und Co. hat sich als der beste Weg für uns der Facebook-Messenger  erwiesen (mit einer der Gründe, warum ich mich von FB nicht wirklich lösen kann) ,  der uns die Möglichkeit gibt, den ganzen Tag über im Kontakt zu bleiben, mit kürzeren oder längeren Pausen, die den jeweiligen Jobs geschuldet sind.
Und dabei ist es zur schönen Sitte geworden, sich morgens kurz guten Morgen zu sagen, wenn für jeden von uns der Tag beginnt:

Ritual

Das mag auf diesem Ausschnitt jetzt etwas  sehr eintönig erscheinen, und so, als ob wir uns nicht viel zu sagen hätten – aber dem ist nicht so, das kann ich versichern.

Die Wortkargheit ist eher der frühen Stunde geschuldet, zum Teil  meiner ostwestfälischen Morgenmuffeligkeit – vor allem aber den Anforderungen, die mein Job gerade um die Zeit an mich stellt und die mir zu so früher Stunde wenig Möglichkeiten bieten, lange auf dem Handy rumzutipseln.
Doch darauf kommt es auch gerade gar nicht an, sondern in dem Ausschnitt findet sich auch gleich noch ein anderes Ritual wieder, dass sich im Lauf der Zeit entwickelt hat –

Ja, genau : Es geht um das Bild!

Wenn wir uns morgens schon nicht in Natura sehen können, so können wir uns doch wenigsten regelmässig Aufzugselfies schicken – was insofern sehr praktisch ist, als dass es in Aufzügen häufig Spiegel gibt, die solche Selbstbildnisse deutlich erleichtern. 8-)
Und weil nicht nur ich bei meinen Touren häufig mit solchen Fahrstühlen fahren muss, sondern auch die Liebste im Büro über einen so ausgestatteten Lift verfügt, hat sich daraus irgendwann eine weitere Kommunikationsmöglichkeit ergeben,

Deshalb bin ich auch beinahe täglich über das Outfit meiner Angetrauten informiert (und damit gleichzeitig über das Wetter in der Hauptstadt), während sie eher mit eintönigen Antworten rechnen muss, denn meine Arbeitskluft ist nun mal jeden Tag die gleiche – da variert allenfalls die Länge des Bartes oder die Strubbeligkeit der Haare…

Aber auch das mag ja aufschlussreich sein – und zum Kirchtagsmotto passt es sowieso:

Du siehst mich !

Genau deshalb knipsen wir weiter <3

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