Während ich heute vormittag über meinem Fragebogen gebrütet (sagte ich schon mal, dass ich Formulare hasse?) und bei der Gelegenheit auch gleich meine Dienstwagenabrechnug für den letzten Monat ausgefüllt habe, hat sich meine Liebste im fernen Berlin ganz andere Ziele gesetzt:
Jede dieser Markierungen deutet auf einen Hinterhofflohmarkt hin, also genug Anlaufpunkte für kleine Schnäppchen, schöne Bilder und das Schnuppern von Berliner Luft, alles verbunden mit einer Rollertour quer durch die grosse Stadt.
Und bei dieser Überlegung drängen sich mir Bilder in den Kopf, wie wir beide damals vor zehn Jahren zusammen hier in Hamburg unterwegs waren – anfangs zusammen auf einem Roller, später jeder auf seinem eigenen , und am Wochenende keinen Trödelmarkt ausgelassen haben. Abenteuerliche Touren waren das – und was haben wir nicht alles auf den Dingern transportiert
( Leider finde ich dazu gerade keine passenden Bilder – die müssen zwar irgendwo auf einer meiner externen Festplatten sein, aber wo??)
So ging das dann damals bis zu meinem Unfall – und seither hab ich mich nicht mehr überwinden können, länger auf solch einem Feuerross unterwegs zu sein. Wenn’s auch manchmal wieder in den Fingern juckt, es nochmal zu probieren – und die kleine schwarze Fliege durchaus einen passenden Untersatz für solche Versuche darstellen könnte:Aber die ist ja nun in Berlin – und das ist vielleicht auch besser so.
Flohmärkte sind das andere Thema, welches mir gerade durch den Kopf schiesst – und die Überlegung, dass ich ja in den letzten Jahren wenig Lust hatte, mich dafür auf den Weg zu machen. Gelegenheiten gäbe es sicher hier in Hamburg auch genug – und Hamburg hat wirklich schöne Locations, was das angeht!
Unnd auch heute wäre die eine oder andere Gelegenheit gewesen – sogar hier auf der Insel: Flohzinn
Also woran liegts? Was hindert mich?
Und im weiteren Überlegen lande ich dann wieder bei dem, was ich letztens in diesem Beitrag schon mal angerissen habe: diese Müdigkeit, die momentan so bestimmend für mein Leben ist. Und dazu möglicherweise auch die fehlenden Impulse durch das inzwischen zum Alltag gewordene Alleine-Leben.
Denn meine Liebste hätte sich diese Gelegenheiten sicher nicht entgehen lassen und mich dabei auch ein Stück mitgerissen, wenn sie heute hier wäre.
Aber ich will jetzt keine Melancholie verbreiten. Denn zugegebenermassen tut es mir auch ganz gut, mal nichts tun zu müssen und einfach vor mich hin drömmeln zu können – ohne Wecker, ohne Zeitdruck, ohne Termine und ohne was vor zu haben.
Und so formuliere ich jetzt mal einfach ein Tageziel für mich:
„Schaunmermal!“
Schliesslich ist das ja auch ein gewisser Luxus, mal kein konkretes Ziel zu haben und einfach in den Tag hinein leben zu können
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