* Titel geklaut bei meiner Liebsten
Ich glaube, ich erwähnte schon mal, dass ich durchaus ein Fan gebrauchter IT-Hardware bin – jedenfalls solange es die Hauptkomponenten unserer häuslichen Datenverarbeitung angeht, die Rechner.
Denn für unsere Bedürfnisse macht es durchaus Sinn, nicht das allerneuste, allerschnellste und – vor allem – allerteuerste Equipment einzusetzen, sondern eher auf robuste und langlebige Gebraucht-Hardware zu setzten.
Insbesondere sogenannnte „Bankrechner“, also richtige Bürogeräte, sind dabei meine Favoriten, denn die sind langlebig, in der Regel recht sparsam und auch leise – und damit für unsere Hauptanwendungen wie Internetnutzung, diverse Office-Anwendungen sowie ein wenig Bildbearbeitung mehr als ausreichend, wie mein bisheriger Rechenknecht, ein HP 7800p USDT**, der mittlerweile gut 11 Jahre auf dem Buckel hat und sich mit seinen 2×3,00 GHZ-Prozessor immer noch – seit gut viereinhalb Jahren – als anspruchsloser Dauerläufer bewährt.
Lediglich der Arbeitsspeicher erwies sich seit dem letzten Linux-Update mit seinen vier Gigabyte als etwas zu knapp, zumal ich an dem Rechner ja auch zwei Monitore betreibe und einiges an Speicher für die Grafikleistung abgezweigt wird. Dann lahmt es bei sehr grafiklastigen Anwendungen halt schon gelegentlich ein wenig.
Und genau das war der Anlass, doch mal über einen jüngeren Nachfolger für mein Arbeitstier nachzudenken, wobei im Lastenheft neben einem – schnelleren – Quad-Core-Prozesor auch die Möglichkeit eines üppigeren Speicherausbaus stand, um diesen Flaschenhals in Zukunft zu vermeiden.
Und ausserdem sollte es wieder was schönes kleines – und nicht allzu teures werden, denn ich liebe diese kleinen Dinger, die wenig Platz verbrauchen. Zudem sollte es auch wieder ein Rechner von HP sein, der eine ähnlich hohe Lebenserwartung hat wie sein Vorgänger, ohne allzugrosse Ansprüche an Wartung irgendwelcher Art zu stellen.
Und damit war der entsprechende Kandidat – ein HP 8300 USDT** – schnell ausgeguckt und es bedurfte eigentlich nur noch eines passenden Angebotes in der elektrischen Bucht – möglichst ohne Festplatte und ohne teures und für mich unnötiges Windows-Betriebssystem und mit der Möglichkeit, preiswert Arbeitsspeicher und Festplatte selbst nachzurüsten, denn voll ausgestattete Komplettgeräte kosten in der Regel mindetens 350 – 380 Euro, ohne wirklich meine Ansprüche zu erfüllen, weil die Festplatten eher winzig sind und Windows ohnehin gleich in die Tonne wandert.
Also warum Geld ausgeben für Dinge, die ich nicht brauche?
Heute war es nun endlich soweit, und der neue Heinz stand gut verpackt in einem ordentlich geplosterten Karton vor mir: Denn schlussendlich habe ich das gewünschte gefunden, in genau der Zusammenstellung, die mir vorgeschwebt hatteÄusserlich Top präsentierte sich das Gerät auch im Inneren im absoluten, blinkenden Neuzustand. Nirgendwo, an keiner Stelle fanden sich irgendwelche Werkzeugspuren – was darauf hindeutet, dass ich da ein ziemlich neuwertiges Exemplar zu einem wirklich sehr günstigen Preis erwischt habe: Fehlte halt nur noch etwas Arbeitsspeicher, aber der war anlässlich unserer heutigen Shoppingtour dann auch noch schnell besorgt.
Und so habe ich nun morgen das Vergnügen, mich einer ausgiebigen Computer-Session hingeben zu dürfen.
Schliesslich muss in das Ding ja nun noch der Pinguin hinein gezwängt – und ihm mit den passenden Zutaten an Software ein mir genehmes Verhalten anerzogen werden
Aber das ist ja bekanntermassen ein wahrer Genuss für mich, wie hoffentlich auch das fertige Endergebnis, wenn es dann endlich unter meinem Schreibtisch steht…
** USDT: Ultra-Slim-Desktop = Extra kleiner Rechner
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