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Sofa-Kartoffel

Heute mal kein Hamsterrad, sondern ein freier Tag, nachdem ich seit Pfingsten mit zwei kleinen  Unterbrechungen quasi durchgearbeitet habe.
Inklusive zweier Dienstwochenenden.

Zwar waren die letzten Arbeitstage entgegen der sonstigen Gepflogenheiten eher kurz, aber trotzdem geprägt vom Weckerklingeln um vier und einigem Zeitdruck, weil ich jeweils ziemlich viele Kunden auf dem Zettel stehen hatte.
Also kaum lange Grundpflege-Einsätze, sondern viel Kleinkram und demzufolge auch viel Zeit, die ich im Auto verbringen musste, immer auch ein wenig die Uhr im Blick, um halbwegs im Zeitplan zu bleiben.
Was um so schwieriger wird, je kürzer die einzelnen Einsätze sind, denn dann gibt es kaum eine Möglichkeit, sich einen Zeitpuffer heraus zu arbeiten, um z.B. längere Fahrzeiten zwischen einzelnen Kunden aufgrund von Staus, Baustellen oder durch Müllwagen in engen Einbahnstrassen,  wieder ausgleichen zu können, die sonst den Zeitplan heftig ins Wanken bringen können.
Um so wichtiger ist es mir deshalb, wenigstens in meiner Freizeit nicht auch noch von Terminen geplagt zu werden, die Pünktlichkeit verlangen, oder auf ein bestimmtes Zeitfenster fixiert sind.

Sowas brauche ich gar nicht. Termine habe ich an Arbeitstagen schon genug.

Und ich gebe zu, wenn ich dann mal in Ruhe zu Hause sein kann, ohne dass irgendwo noch im Hintergrund steht, dies und das erledigen zu müssen, das ist wirklich Erholung für mich. Da bin ich dann gerne einfach mal Sofa-Kartoffel ohne Kleiderordnung, ohne morgens geduscht zu haben und ohne festen Plan für den Tag.

Ausschlafen können, nichts tun zu müssen. einfach abhängen können, das ist purer Luxus!

Und deshalb habe ich gerade beschlossen, den Plan für diesen Tag – nämlich zur Post zu fahren und die blauen Schuhe abzuholen – einfach zu streichen und das morgen nach der Arbeit zu erledigen.
Da liegt das Paket dann  ja quasi auf dem Weg :-)

Und weil ich haushaltsmässig momentan auch ziemlich auf dem Laufenden bin, ich nichts einkaufen müsste oder es sonst einen Grund gäbe, das Haus zu verlassen, steht dem süssen Nichtstun eigentlich für heute nichts mehr im Wege.

Vielleicht schaffe ich es  ja endlich mal, mein Buch zu Ende zu lesen, das nun auch schon wieder seit Tagen unbeachtet auf meinem Ebook-Reader sein Dasein fristet, obwohl es wirklich witzig und unterhaltsam ist.

Aber schaunmermal…

Musik: Jon and Roy

Folk, Raggae, Rock, alles handgemacht und akustisch…
Das ist die Musik von Jon and Roy (Wikipedia), einer kanadischen Gruppe, auf die ich eher zufällig gekommen bin – und deren Musik mir spontan sehr gefallen hat.
Ein Grund also, die mal hier vorzustellen, in Form ihres neuesten Albums, dass gerade erst ein paar Wochen auf dem Markt ist:

The Road Ahead Is Golden

In diesem Fall eher Folk-lastig und ein wenig Indie, aber sehr hörenswert, genau wie ihre älteren Alben, die ebenfalls komplett bei Spotify zu hören und die teils rockiger, teils sehr Raggae-Style sind.

Link zum Album: Spotify

Farbenfroh

Heute hatte ich ja meine neuen Treter (ja, ich weiss, ich nerve) gleich mal zur Arbeit an – wo sie sich hervorragend bewährt haben :-) Wobei es für mich schon spannend war, wie denn meine Kunden darauf reagieren, die mich ja sonst nicht mit so extrovertierter Fussbekleidung kennen.
Fast erwartungsgemäss gab es von meinen weiblichen Kunden dafür einiges an Lob – die fanden die Schuhe „toll“ und „schick“ und waren begeistert von der roten Farbe. Etwas zurückhaltender die Herren, die, soweit sie es überhaupt bemerkt haben, entweder gar nicht reagiert haben, oder es bei leicht befremdlichen Blicken beliessen.
Bis auf einen, der durchaus bekannt ist für seinen direkte Art und der mit Kritik niemals sparen würde:

„Also Ihre Schuhe, die sind mir etwas zu farbenfroh! – Dass sie mir jetzt aber nicht noch mit Ohrringen hier ankommen!“
Und ich befürchte, dass der nun – obwohl er weiss, dass ich verheiratet bin – seit heute durchaus einige Zweifel an meiner sexuellen Ausrichtung hegen wird – er findet ja auch unsere gelben Arbeitshemden schon als zu weibisch:
„Müssen Sie denn so bunte Farben tragen? –  Zu meiner Zeit hätte es sowas für Männer nicht gegeben!“

Für den  wären wohl selbst dunkelbraune Cord-Pantoffeln schon deutlich zu überkandidelt….
Die sind ja schliesslich nicht grau 8-)

Aber immerhin hat er sich heute nicht darüber mockiert, dass ich mal wieder zu unpünktlich war ….
(Wo er doch sonst immer glaubt, dass alle Welt sich nach ihm zu richten hat, besonders die Kunden, die schon vor ihm dran sind….)

„Guuut“

So der Kommentar meiner Liebsten, als ich ihr das folgende Beweisfoto schickte:Und genau dieses Wort fasst auch sehr genau zusammen, wie sich die neuen roten Treter anfühlen. Sie sind superleicht, richtig  bequem und ausgesprochen angenehm zu tragen – so dass ich sie nun gar nicht wieder ausziehen mag.
Will sagen, die Schuhe und ich werden sicher gute Freunde werden….

Zu klären wird noch sein, wie das mit den blauen ist, die ich ja einen Tag vor den roten bestellt habe.
Da ich gestern den ganzen Tag nicht zu Hause war und wohl auch keine Nachbarn das Paket in Empfang nehmen  konnten, werde ich die am Montag erst noch von der Post abholen müssen.

Musik: Greg Laswell

Mal wieder so eine Perle, die ich beim Surfen auf meinem Lieblings-Streaming-Dienst entdeckt habe:
Ein Singer-Songwriter mit einer ähnlich glockenhellen Stimme wie Art Garfunkel, und  die sehr melodischen Songs auf diesem Album erinnern mich sehr an Garfunkels Musik – auch wenn das Coverbild eher nicht so einladend wirkt und so rein gar nichts mit dem Albumtitel zu tun haben scheint :Laswell

I was going to be an Astronaut

Der Sänger heisst übrigens Greg Laswell, und ist laut Wikipedia 1974 im californischen Long Beach geboren. Er hatte wohl nie richtig grosse Hits, aber das heisst ja nun nicht, dass er keine gute Musik macht.

Mir jedenfalls gefällt das sehr, was ich da höre, und deshalb gibt es hier auch einen Link zur Playlist auf Spotify

„Peppig“

Meine alten  blauen Lieblingschuhe, die ich vor über einem Jahr in Leipzig gekauft habe, kommen wohl leider mangels Profil nicht mehr über den TÜV – was aber auch kein Wunder ist, soviel, wie ich damit unterwegs gewesen bin.
Fast jeden Tag zur Arbeit und auch in meiner Freizeit habe ich die oft angehabt – und so dürften sie nun rund gerechnet gute 2500 Kilometer auf den Sohlen haben. Da sind die Dinger einfach over.
Schade, denn das waren Schuhe, in denen ich selbst mit meiner Gehbehinderung gut und ohne Schmerzen laufen konnte, zudem waren sie sehr leicht und trotzdem „hart im Nehmen“. Und ausserdem tue ich mich immer schwer damit, mich an neue zu gewöhnen.
Deshalb hab ich erstmal geguckt, ob sich genau dieses Modell nochmal auftreiben lässt.
Aber leider sind sie bei der grossen Schuhladenkette inzwischen aus dem Programm, selbst im Online-Schnäppchenmarkt sind sie  – zumindest in meiner Grösse – nicht mehr zu bekommen :-(

Aber dafür entdeckte ich  im aktuellen Angebot des Händlers ein sehr ähnliches, ebenfalls blau gehaltenes Modell, das zumindest von Form und Machart her meinen alten Tretern doch sehr nahe kommt – wenn auch Details natürlich anders sind:Die zumindest wären einen Versuch wert, und so hatte ich mir eigentlich vorgenommen, mal hier in einem der Ladengeschäfte danach zu gucken und eine Anprobe zu machen.
Was allerdings daran scheiterte, dass dieses Modell hier in Hamburg bei keinem der Läden in meiner Grösse (46) vorrätig ist, wie mir der Onlineshop anzeigte. Auch das fast baugleiche Modell in rot ist in unserer Stadt in dieser Grösse ausverkauft, so dass eine Anprobe allenfalls in Lüneburg möglich wäre, der nächsten Filiale, wo der Schuh noch vorrätig ist.Aber das war mir dann doch zu weit.

Also hab ich gestern nach einigem Überlegen die blauen online bestellt, frohen Mutes, dass die wohl passen und auch für mich funktionieren werden.

Und doch, diese roten….

Die gingen mir heute nicht aus dem Kopf – und das ist etwas, was ich von mir überhaupt nicht kenne.
Denn normalerweise kaufe ich Schuhe nach dem Motto: „Rein in den Laden –  das erste passende Paar kaufen – raus aus dem Laden (und zwar schnellstmöglich!!!)“ – und es würde mir niemalsnienicht einfallen, da lange Anprobe-Orgien zu veranstalten.
Zudem ist mein Schuhgeschmack  – sehr zum Leidwesen meiner Liebsten –  sonst eher ostwestfälisch-konservativ, also eher gedeckte Farben , schlicht, am besten ohne jede Verzierung. So gesehen waren die „alten“ Blauen schon ein „modischer Ausrutscher“, noch dazu mit ihren orangen Verzierungen:Und nun rote????
Nee, das geht nicht!
Oder doch????

Also mal ganz vorsichtig der Liebsten ein Bild von den roten geschickt, so halb in der Hoffnung, dass sie die ganz schrecklich finden würde  – denn dann würde ich die bestimmt nicht kaufen!
Aber im Gegenteil, ihre Reaktion war eigentlich so, wie ich sie hätte erwarten müssen. <3
Sie fand die Schuhe „peppig“ – und damit ist klar, dass ich nun auch Besitzer roter Schuhe werden werde…
Denn natürlich habe ich die dann auch gleich noch bestellt – damit ich erst keine Chance mehr habe, da noch lange drauf rum zu denken.

Und wenn sie denn geliefert sind, werde ich sie sicher auch tragen –  am Anfang vielleicht noch etwas unsicher, aber das gibt sich :-)

Sicherheitsbemühen

Wer hätte das gedacht, dass auch wir vom EinSiG betroffen sein könnten?
Und noch dazu für ein fast vergessenes Konto, dessen Guthaben so gering ist, dass es nur alle paar Jahre mal 1 – 2 Cent Zinsen abwirft –  und bei dem die Gebühren für seine Auflösung den Wert der Einlage um ein Vielfaches überschreiten.

Aber offensichtlich ist das so, und genauso offensichtlich nimmt die Bank  – für die man sich eigenlich schämen müsste – auch uns Kleineinleger so ernst, dass sie den Aufwand nicht scheut, uns ausführlich darauf hinzuweisen:Gut zu wissen also, dass unserer einzelner Euro (nebst den ungefähr 9 Cent Zinsen) dort gut aufgehoben ist und wir im Falle eine Bankpleite einen Ansprechpartner haben, der uns unser Guthaben erstattet. :-)

Aber so spassig dass auch ist, rechne ich alleine die Portokosten zusammen, die die Bank  mit solchen Schreiben und den jährlichen Zinsmitteilungen produziert, so wundert es mich nicht, wenn sie da selbst eifrig an ihrer Pleite arbeitet.
Denn wir werden ja nicht die einzigen sein, die eine gebührenpflichtige Auflösung des Kontos gegen den Wert des Guthabens gerechnet haben und sich dann entschieden, lieber nichts zu machen, um nicht auch noch Geld drauf zu legen.
Unser Guthaben dürfte jedenfalls durch solche Kosten schon mehrfach aufgefressen worden sein.

Protestlesen

Nun muss nur noch mein Dienstplan mitspielen, dann kann ich mir mit meiner Liebsten zusammen was vorlesen lassen:Die Karten für die Veranstaltung in der Laeizshalle haben wir jedenfalls eben gerade noch buchen können – kurz vor ausverkauft. :-)

Die Thematik der Lesung unterstützen wir sowieso – solange solche Gipfeltreffen wie der G20 Anfang Juli hier in Hamburg eigentlich nichts weiter sind als millionenteure Betriebsausflüge für Staatschefs (mit Damenprogramm) und ohne jede Verbindlichkeit. Leider ist ja Dank dem amerikanischen Trampel auch nicht damit zu rechnen, das sich daran in nächster Zeit was ändert :-(

Und wenn wir uns schon nicht über den (überflüssigen) Gipfelklamauk freuen können, der zwei Tage  lang halb Hamburg lahm legt, so doch wenigstens als Trost auf diese Lesung  – und ich speziell darüber, dass ich sie mit meiner Liebsten zusammen besuchen kann und dass die Herren Wecker und Priol auch dabei sind. :-)

Musik: Angelo Kelly & Family

Ach ja, die Kelly Family……

Bei meinen Kindern immer mal Anlass zu Zwistigkeiten, denn meine Tochter liebte sie heiss und innig – und besonders den damals langhaarigen blondgelocketen Angelo – während meine Söhne absolut  dagegen waren und ihre Schwester damit immer wieder zum Ziel von Spötteleien machten.
Ich hab mich damals weitgehend raus gehalten, bis ich die Truppe mal als Begleiter und Beschützer meiner damals zehn oder elf Jahren alten Prinzessin live auf dem Bielefelder alten Markt gesehen habe, seinerzeit noch als Strassenmusiker, umsonst und draussen. Dabei habe ich dann feststellen müssen, dass die zottelige Familenband musikalisch durchaus was drauf hatte – und einige der Stücke gefielen mir richtig gut.
Zum Fan bin ich zwar trotzdem nicht geworden, aber ich mag die Musik der Kelly’s durchaus ganz gerne mal hören –  und dabei gefallen mir besonders die Solo-Alben, die von den inzwischen erwachsenen Kindern auf den Markt gebracht wurden.
Zum Beispiel dieses hier von Angelo Kelly, der nun wieder mit seiner eigenen Frau und seinen Kindern unterwegs ist und so ein wenig auch die alte Familientraditiion pflegt:

Live in Berlin

Voller Spielfreude und mit wirklich guter handgemachter Musik – dabei nicht nur Folk, sondern auch schöne Balladen und etwas Blues – zeigt es, dass Angelo Kelly ein geborener Live-Musiker ist.
Daneben fallen seine wenigen Studioaufnahmen doch deutlich ab.
Auch die Stücke auf dem Album, die er mit seinen Kindern spielt, klingen wirklich gut und nicht so peinlich wie teilweise damals bei der „alten“ Kelly-Family.

Deshalb: Mir gefällts!
Zum Reinhörlink geht es hier: Spotify

Tapetenwechsel

Wieder mal ein Monat rum – also Zeit für ein neues Headerbild:Das Bild entstand am Pfingstsamstag in Berlin und zeigt einen Ausschnitt des Mosaikes am alten jüdischen Friedhof in der grossen Hamburger Strasse in Berlin.
Es wird uns nun einen Monat lang begleiten.
Ich finde das gerade deshalb ganz passend, weil es ein wenig auch den Weg symbolisiert, den unser Herr Fiete gerade gegangen ist.
Über die Regenbogenbrücke – in ein fernes unbekanntes Land….

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