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Raumwunderwagen

Heute stand auf dem Parkplatz meines Stammsupermarktes  dieses Schätzchen, etwa so alt wie ich, aber noch wesentlich faltenfreier und besser im Lack:
Ein alter Volvo P445 Duett, Baujahr etwa 1957 oder 1958, ein wahres Raumwunder, in das wahrscheinlich der gesamte Berliner Haushalt meiner Liebsten auf einmal passen würde:Und was nicht reingeht, kann man einfach auf den riesigen Dachträger packen, der so massiv ist, dass man darauf wahrscheinlich einen ganzen Elefanten transportieren könnte. (Meine Dienstkarre im Hintergrund wirkt neben diesem Schiff jedenfalls eher zierlich).

Wunderschön auch die Details:
Eher simpel das Armaturenbrett – halt typisch HandwerkerkarreAber insgesamt schon ein richtiger Traumwagen, der in den Aussenmassen unser Familienauto nur unwesentlich überragt, aber offensichtlich doch einiges mehr an mehr Raum bietet:
Sowas würde ich wohl auch gerne mein Eigen nennen :-)

„Im Dezember hatte es angefangen

….Der erste Schnee war schon gefallen und wieder weggetaut, als die Grundschule des kleinen Viertels im Prenzlauer Berg eine „weltoffene Woche“ ausrief“

So beginnt „Sungs Laden“ von Karin Kalisa, gerade frisch auf meinem Ebook-Reader aufgeklappt.
Ein eher „kleines Buch“ mit seinen 255 Seiten, aber witzig geschrieben und gut zu lesen.

„Mit Wärme, Witz und Lust an kleinen Wundern erzählt die Autorin, wie das Leben in der Metropole Berlin sich verwandelt, sobald Urberliner und die Nachkommen der vietnamesischen Vertragsarbeiter der DDR sich zusammentun.“
(Klappentext: Droemer-Knauer)

Und ich muss sagen, nachdem ich nun schon die ersten beiden Kapitel gelesen habe, dass diese vollmundige Ankündigung stimmt.

Dieses Buch werde ich ganz sicher zu Ende lesen, im Gegensatz zu seinem Vorgänger, den ich nach etwa 50 Seiten vorerst beiseite gelegt habe, weil es mir nicht wirklich gelungen ist, mich darauf einzulassen.
Was nun nicht heisst, dass ich den „Wolkenatlas“ nicht irgendwann zu Ende lese, denn irgendwie bin ich ja doch gespannt auf die Geschichte.

Aber für den Moment brauche ich eher etwas „Leichtes“, gut lesbares, das ich zwischendurch auch mal unterbrechen kann, ohne gleich den Faden zu verlieren – und dafür ist „Sungs Laden“ genau richtig.  Zumal ich schon von einer Kollegin gehört habe, dass das Buch einige überraschende Wendungen hat. Deshalb bin ich nun gespannt ob dieser Leseempfehlung.

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Mein Fazit:

Ein tolles Buch, dass mich beim Lesen sehr an Gudrun Pausewangs „Aufstieg und Untergang der Insel Delfina“ erinnert hat. (Leider nicht als Ebook erhältlich).

Sungs Laden“ ist sehr liebevoll erzählt mit einem wirklich phantastischen Ende und fast märchenhaften Einschüben, die – wenn auch leider nur Fiktion –  den Blick in eine wirklich bessere Welt öffnen:

Das Buch ist also unbedingt empfehlenswert!

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