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Sonntagabendgedanken

Nun hat die Woche doch nicht so positiv geendet, wie ich das Freitag noch schrieb.

Das Herr Fiete nicht mehr bei uns ist, macht mich / uns wirklich traurig.
Mich auch insoweit, als dass seine liebgewordenen Marotten mir fehlen, z.b. das Ritual, dass er mich morgens nach dem Aufstehen immer als erstes begrüsst hat, wenn ich gerade zu dringenden Verrichtungen im Porzellankabinett weilte.
Das war jeden Tag der Zeitpunkt, wo er sich gleich seine ersten Streicheleinheiten abgeholt hat, um dann Richtung Küche zu streben als Hinweis, dass so eine Nacht doch arg lang für einen kleinen Katzenmagen ist.
Oder seine Angewohnheit, mich strafend zu mustern, wenn ich nach einem langen Arbeitstag nach Hause gekommen bin und natürlich demzufolge eine zeitnahe Füllung der Näpfe nicht möglich war. Da hatte er mich mit der Zeit dann soweit erzogen, dass ich nach dem Öffnen der Wohnungstür und dem Schuhe ausziehen direkt zur Tat schreiten musste, bevor ich mich meiner Jacke und der Ustensilien aus den Hosentaschen entledigen konnte.
Und auch seine permanente Anwesenheit, wenn ich hier am Schreibtisch sass – er manchmal hellwach, manchmal auch tief schlafend – aber fast immer in meiner Nähe.
All das fehlt mir, und da geht es mir nicht anders als meiner Liebsten

Denn unser Clown, unser Schmusekater, manchmal auch unsere Nervensäge – er ist mir doch sehr ans Herz gewachsen in den Jahren, die er mich / uns begleitet hat. Und so wirklich habe ich noch nicht begriffen, dass es zu diesen Erlebnissen mit ihm nun keine Fortsetzung mehr geben wird.

Trotzdem wird er weiter präsent sein, auch wenn er jetzt seinen letzten Ruheplatz neben unseren anderen Katzen bei unseren Freunden in Allermöhe gefunden hatDort liegt er neben seinem Seelenbruder Max und neben Sammy und Paul, den ich ja nicht mehr kennenlernen durfte.

Was mich ein wenig tröstet ist, dass unser Fiddie wohl ganz friedlich eingeschlafen ist und sich nicht quälen musste.
Jedenfalls lag er ganz entspannt in seiner gewohnten ausgestreckten Schlafhaltung da, als wir ihn gefunden haben.

Und er hat ganz sicher dafür gesorgt, dass wir ihn nicht vergessen.
Spätestens bei jedem seiner weissen Katzenhaare, die sich überall in unserer Wohnung, in unseren Autos und sonstwo noch finden, wo er im Leben nie gewesen ist.

So war dieses Wochenende dann doch kein  wirklich schönes Wochenende – auch wenn es gut war, dass Frau Momo hier war, als das alles passiert ist – und dass es am Freitag abend noch eine ausführliche Schmusestunde mit Fiete für sie gegeben hat – bei der keiner geahnt hat, dass es die letzte war.

Doch, wie auch immer, das Leben geht ja weiter.

Und so ist sie nun ein letztes Mal auf dem Weg nach Berlin um dort ihre letzten Arbeitstage hinter sich zu bringen, bevor ich in 14 Tagen den zweiten Schwung ihrer Sachen hole und sie dann drei Tage später  wieder bei uns (bei Hein, Elli und mir) einzieht…. wenn auch leider nur vorübergehend.

Aber doof finde ich das gerade trotzdem mal wieder, das mit der Fernbeziehung

Aber das ist wieder eine andere Geschichte…..

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