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„Seit Stunden verschwinden die Grashalme…

...unter der gelben Plane. Wenn sie auf der anderen Seite des Mähwerks wiederauftauchen, liegen sie da und bedecken das Feld. Die abgemähten Halme sehen so weich aus, als könnte man sich einfach reinfallen lassen. Aber das kann man nicht. Dadrunter ist der Lehmboden und der ist hart wie Stein.“

Vom Brandenburger Dorf in ein Mecklemburger Dorf.
Schattin – nahe bei Lübeck und kurz hinter der ehemaligen Grenze zur DDR – ist der Ort, den Alina Herbing sich für die Handlung ihres Erstlingswerkes ausgesucht hat

Niemand ist bei den Kälbern

Der Klappentext ist eher nichtssagend und wird dem Buch nicht wirklich gerecht:

„Sommer in Schattin, Gemeinde Nordwestmecklenburg. Christin ist gerade auf den Bauernhof ihres langjährigen Freundes Jan gezogen. Die Aufbruchstimmung der Nachwendejahre, die ihre Jugend prägten, ist längst dahin, doch für Jan ist der väterliche Betrieb trotz sinkender Milchpreise noch immer das Wichtigste im Leben. Christin hingegen will nur weg. Sie träumt von der Großstadt und einem Job im Büro. Aber wo soll sie hin ohne Ausbildung? Unüberwindbar scheinen die Grenzen, und so bleiben die immer gleichen Dorffeste, die immer gleichen Freunde, der arbeitslose Vater und der Kirsch aus dem Konsum. Bis Windkrafttechniker Klaus aus Hamburg auftaucht und Christin glaubt, einen Fluchtweg gefunden zu haben.
Unerschrocken und mit großer Wucht erzählt Alina Herbing vom Landleben, wie es wirklich ist, von einer Jugend ohne Zukunft und einer vergessenen Region zwischen Ost und West.“

Trotzdem hab ich mir das jetzt mal vorgenommen, zumal die Kritiken wirklich voll des Lobes darüber waren…

Inzwischen habe ich zwei drittel des Buches gelesen und kann dieses positive Feedback bestätigen

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Mein Fazit

deshalb schon jetzt:
Wirklich fein geschrieben und selbst in der Eintönigkeit, die das Buch beschreibt, spannend und abwechslungsreich. Also wirklich eine Empfehlung wert.

Wiederbelebungsversuch

Weil ich ja gestern ohnehin unseren Esstisch zur Werkbank umfunktioniert hatte, um den Blechheini für die Steuererklärung fit zu machen, habe ich mir auch gleich noch seinen Bruder vorgenommen, der in Münster so schnöde versagt hat und sich seither tot stellte..
Wie es scheint, ist der doch robuster, als ich damals vermutet habe, denn nachdem ich den darin angesammelten Staub entfernt, Festplatte und DVD-Laufwerk sowie einen Speicherriegel ausgebaut und ein Netzteil aus meinem Fundus angeschlossen hatte, fuhr er ohne weiteres Gepiepse und Geblinke zumindest schon mal hoch bis zum Startbildschirm des Bios, um dann aber zunächst wieder mit einer Fehlermeldung hängen zu bleiben.

Es war also noch Leben drin, zumal die erneute Fehlermeldung absolut harmlos war, weil sie nicht – wie seinerzeit – auf einen Fehler am Motherboard hindeutete, sondern lediglich die inkorrekte Einstellung der Uhr bemängelte.

Einfach zu beheben, denn da war wohl lediglich die Pufferbatterie am Ende, die den Zeitgeber des Motherboardes mit Strom versorgt – hier zu sehen vor dem weissen Aufkleber:Kurz ausgetauscht das Teil, nächster Startversuch – dabei eben noch die Uhr richtig eingestellt – und siehe da: Der Rechner lebte wieder!
Kein Piepsen und Blinken, keine Fehlermeldung – prima!

Zur Sicherheit habe ich anschliessend die ausgebauten Komponenten nach und nach wieder eingebaut – mit jeweils einem Neustart dazwischen –   und zum guten Schluss präsentierte sich dann der Linux-Desktop  genau so, wie ich ihn in Münster zuletzt gesehen hatte.Nicht sehr aufgeräumt, aber so, als ob nichts gewesen wäre.
Dann lag ich mit meiner Vermutung wohl richtig, dass Staub und Kondenswasser die Übeltäter waren und die entleerte Batterie noch ihr übriges dazu getan hatte..

Somit war die Operation erfolgreich, der Patient lebt wieder  – und wird uns sicher als Reserverechner für den Fall der Fälle noch gute Dienste leisten, wenn da ein neues Linux draufgespielt ist :-)

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