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Nervensägen

Im Grunde bin ich ein friedlicher Mensch, solange man mich nicht über Gebühr ärgert, wie beispielsweise der grottenschlechte Service eines gewissen Paketdienstleisters – es sei denn, ich muss mich gezwungenermassen an einen Rechner setzten, auf dem Windoof in der Version 10 läuft.
Denn dann kommt mir sehr schnell der Gedanke, die Kiste zu nehmen und direkt in den nächsten Müllcontainer zu stecken, weil  mich die Bevormundung durch dieses – angeblich so nutzerfrundliche – Betriebssystem einfach nervt.
So wie gerade jetzt, wo ich eigentlich „nur mal schnell“ unsere aktuelle Lohnsteuer-Software auf den einzigen Windoof-Rechner installieren wollte, den wir noch besitzen. Und zwar nur, weil eben diese Lohnsteuersoftware nur unter Windoof 10 problemlos läuft und es keine Linux-Version davon gibt.

Zwar hatte ich vorab schon geahnt, dass da erst das eine oder andere Sicherheits-Update nötig wäre, weil die Kiste nun schon länger nicht gelaufen ist, aber dass ich erst ein komplettes – Stunden dauerndes – Windoof-Update fahren muss, bevor ich zur Tat schreiten kann, hatte ich nicht erwartet:Und so sitze ich nun hier, starre auf den Uralt-Monitor – weil es natürlich auch keine passenden Treiber für die Grafikkarte des – gerade mal sechs Jahre alten – Rechners mehr gibt und warte…..
Denn da läuft natürlich nichts automatisch, sondern es gilt immer wieder die Fehlermeldungen wegzuklicken, die zwischendurch gelegentlich auftauchen.

Kurz gesagt, es nervt …. und ich könnte meine Zeit wahrlich angenehmer verbringen – zum Beispiel an einem Linux-Rechner.

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Nachtrag:

Nach zwei Stunden Warten kommt die Fehlermeldung, dass ein Update auf meiner Hardware nicht möglich sei – und direkt danach die Meldung, dass Windoof in Update braucht….
Beim Runterfahren dann der Hinweis, dass ich den Rechner nicht ausschalten soll, weil ein Update gemacht wird – und die Meldung gucke ich jetzt auch schon zwanzig Minuten lang an

Nein, ich mag nicht mehr!

11 Replies to “Nervensägen”

  1. Wie gut ich dich verstehe, ich hatte ja auch immer noch einen Rechner mit Windows, weil eben ein Programm nicht fehlerfrei unter Linux läuft. Dann kamen Updates, dauernde Updates und ich überall ploppte was auf, unter anderem Sachen, die ich deaktiviert hatte. Die allerdings nach den Update … nun, du kennst das ja. Also alles auf Linux und schweren Herzens auf Papyrus verzichtet.

      1. Früher, bis Windows XP war das ja auch noch gute Qualitätsarbeit – aber spätestens seit Vista wird es mehr und mehr Murx… völlig überfrachtet mit allem möglichen Schnickschnack..

        ich hab nicht mitgezählt, aber ich hatte heute bestimmt 25 Meldungen irgendwelcher Assistenten zu Sachen die mich nicht die Bohne interessieren.
        Da lobe ich mir doch mein schweigsames und eher karges Linux Mint.

  2. Das wird kein Verstaendnis erzeugen und soll es auch nicht, aber zumindest wissen woran es liegt, ist alle Male gut: Bis zur Anniversary Edition war Windows 10 im Ceta Stadium und so kam es bei nahezu allen zu eben jendem Fehler der den Windows Update Manager betrifft. Die einzige Loesung da ist – sofern man eine Win10 Seriennummer hat – die letzte ISO von Microsoft herunterzuladen und das ganze System neu aufzusetzen. Windows 10 sucht sich dann schon seine eigenen Treiber. Ich habe ein paar 8 Jahre alte Duo Core Rechner gesehen, die gut mit Windows 10 konnten und mehr Rechner, die 2 Jahre alt waren und Krampf pur waren. Jedenfalls kommen Sie aus dem Update/Upgrade nicht mehr heraus, Windows 10 wird sich da immer im Kreise drehen.

    1. Das Gefühl habe ich auch, das das weiter ein Kampf und ein Krampf sein wird.
      Da aber die einzige Aufgabe für diesen Rechner ist, beim Erstellen der Steuererklärung behilflich zu sein – und er ansonsten eingemottet in der Ecke steht – hab ich jetzt entschieden, das mir das egal ist.

      Die Lohnsteuersoftware läuft und mehr muss nicht.
      Also werde ich das Drama ohnehin frühestens in einem Jahr wieder haben.

      Unsere „Daily Driver“ laufen ohnehin unter Linux und völlig problemlos, selbst wenn die Rechner schon gute neun Jahre alt sind….

      1. Wir haben keinen Dienstfernsprecher aber ein Dienst Wacom Pro Tablet mit dem gleichen Problem, dass es die Anniversary Edition hat und wie Ihr Rechner nicht mehr weiterkommt. Es gibt in den Einstellungen (Start – Einstellungen) etwas mit Windows Updates. Da gibt es die Moeglichkeit, die Updates in gewisser Weise zu unterdruecken. Allerdings war das in den Vor-Anniversary Editions nicht moeglich.

        1. Die Einstellung hab ich auch gesehen, allerding erst, nachdem der Rechner schon angefangen hatte, die Updates von diversen Servern einzusammeln.
          Da war es dann schon zu spät und der Prozess liess sich bis zu besagter Fehlermeldung nach zwei Stunden nicht mehr unterbrechen….
          Daran hat selbst ein Neustart nicht geändert

          1. Unser Wacom MobileStudio Pro Tablet für schlappe £1,8k ist auch verhunzt. Unglaublich was man sich da so gefallen lassen muss von Microsoft. Wir können unser bescheidenes Gadget auch nicht neu aufsetzen, weil Wacom die Dinger ohne Seriennummer verschickt.

      2. Darüber habe ich mich auch schon geärgert.
        Das Sony-Notebook meiner Schwiegermutter liess sich deshalb auch nicht vernünftig unter Win 10 betreiben, weil es keinen passenden Grafiktreiber gab. weder von Sony, noch von Microsoft…
        Das Gerät war zu dem Zeitpunkt vier Jahre alt.

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