….hätte Circusdirektor Valentin Samani gedacht, daß ihn ein Brief so überraschen könnte. Und das wollte etwas heißen bei einem sechzigjährigen Mann, der in einem Wohnwagen in Australien zur Welt gekommen war und bis zu dem Tag, an dem jener unglaubliche Brief aus Arabien kam, schon vierzig Länder der Erde bereist, vor vier Königen gespielt, mit sieben Präsidenten getäfelt und in drei Gefängnissen seine Taschenspielereien vorgeführt hatte.“
Nochmal Rafik Schami, aber dieses mal sehr viel märchenhafter als das eben (vor zwei Tagen ) zu Ende gelesene. Da kann ich nach dem jetzt schon – förmlich verschlungenen – ersten Drittel der
Reise zwischen Nacht und Morgen
wirklich bestätigen, was der Klappentext in eher dürren Worten zusammenfasst:
„Ein alter Circus reist von Deutschland in den Orient, ein alter Mann in seine Vergangenheit, und wir, die Leser, werden Zeugen eines märchenhaften Verjüngungsprozesses. Wir sehen zwei Männer, die im Alter wieder wie die Kinder werden und erkennen, was ihnen auf dem Weg ins Erwachsenenleben alles verlorenging. Und wir hören, wie könnte es bei Rafik Schami anders sein, Geschichten über Geschichten. Was sie aber zusammenhält, ist ein Roman über ein großes Thema: die Hoffnung im Angesicht der Vergänglichkeit. „
Denn es ist ein wahres Kalaidoskop an einzelnen Geschichten, die hier in die Handlung einfliessen und zusammen ein buntes, stimmiges Ganzes bilden, schön geschrieben und wunderbar zu lesen, so dass auch dieses Buch ein wirklicher Genuss ist.
Wenn das nun so weiter geht – was wohl zu erwarten ist – werde ich auch für die 384 Seiten auch sicher nicht sehr lange brauchen
Mein Fazit:
Der erste Eindruck hat nicht getrogen…
Das ist wirklich ein wunderschönes , sehr liebenswertes Buch, das mir beim Lesen die reine Freude war
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