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Fussgänger

Nun ist es ja so, dass wir in der Firma im Umgang mit unseren Kunden gewisse Umgangsformen wahren.
Deshalb ist es eigentlich selbstverständlich, dass wir – bis auf ganz wenige Ausnahmen, wo die Kunden das ausdrücklich wünschen – unsere Kunden mit Nachnamen und „Sie“ ansprechen.
Wohingegen einige Kunden uns Pflegekräfte auch einseitig Duzen und es ansonsten durchgängig üblich ist, dass wir von den Kunden mit Vornamen und „Sie“ angesprochen werden. Zumal es vielen Kunden auch schwer fällt, sich unsere z.T. doch recht komplizierten Nachnamen zu merken.
Deshalb steht auf unseren Namensschildern auch zumeist nur unser Vorname, wie auch bei mir:Manchen Kunden, die mehr auf äussere Förmlichkeiten achten, reicht das aber nicht.
Die erkundigen sich dann nach unseren Nachnamen, um uns „korrekt“ ansprechen zu können.
Und auch, wenn mein Familienname an sich nicht so schwer zu merken ist, reiche ich dann meisst eine Gedankenstütze mit

„B…gänger – wie die B… und der Fussgänger“

So hab ich das vor ein paar Tagen auch bei Herrn Y. gemacht, einem neuen Kunden, den ich vor etwa einer Woche das erste mal versorgen musste und der sehr viel Wert auf einen formgerechten Umgang legt. In diesem ersten Einsatz klappte das auch ganz gut, er hatte kein Problem damit, mich auch mehrfach richtig mit meinem Nachnamen anzusprechen.

Als er dann am nächsten Tag von einem Kollegen versorgt wurde, war das schon etwas schwieriger, dem hat er nämlich erzählt, dass er am Vortag von einem Herrn „Fussgänger“ versorgt worden wäre….
Und dabei bleib es  auch in den Folgetagen, wie der Kollege  im Büro süffisant beim gemeinsamen Frühstück berichtete und was nun zur Folge hat, dass ich in der Firma gerade einen neuen Spitznamen bekomme.
Selbst die Cheffin verstieg sich heute morgen dazu, mich mit einem freundlichen

„Guten Morgen, Herr Fussgänger !“

zu begrüssen……

Müssig zu erwähnen, dass alle Korrekturversuche durch den Kollegen bei dem Kunden natürlich  nichts gefruchtet haben, denn von dem bekam ich heute bei meinem Eintreffen zum Verbandwechsel exakt die gleiche Begrüssung…Das hat der Kunde dann auch den ganzen Einsatz über durchgehalten.
Und nachdem auch mein wiederholtes insistieren nichts gebracht hat, wird es nun wohl dabei bleiben…

Selbst schuld, wenn ich mich so vorstelle – Den Namen habe ich jetzt wohl erst mal weg.

Deshalb überlege ich gerade, ob ich spontan mein Namensschild umgestalte und einfach an den neuen Spitznamen anpasse 8-)

Musterstück

Irgendwie hat es hier im Zusammenspiel zwischen der Planung und den ausführenden Handwerkern anscheinend nicht so ganz funktioniert. Jedenfalls hat sich da mal wieder ein Fehler eingeschlichen, der die Wahrung der Intimsphäre der Porzellanstudiobenutzer fraglich erscheinen lässt.
Also sein Musterstück fehlender Kommunikation zwischen den einzelnen Gewerken – oder für sture sozialistische Planerfüllung?
Aber immerhin hängt das Klopapier an der „richtigen“ Stelle

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