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Musik: Hannes Wader

Eigentlich muss man über Hannes Wader ja nicht viel schreiben, denn schliesslich ist der Sänger – der sich aktuell gerade auf seiner Abschiedstournee befindet und dann wohl in den Ruhestand zurück ziehen wird – ja seit vielen Jahrzehnten in der Liedermacherszene bekannt.
Deshalb mache ich hier nun auch nicht viele Worte, sondern stelle einfach mal ein Album vor, dass 1986 erstmals erschienen ist und für mich zu seinen gelungensten Studio-Alben zählt:

Liebeslieder

Wobei es schon einen deutlichen Unterschied macht, seine Studioaufnahmen zu hören – oder ihn Live zu erleben, alleine mit der Gitarre auf den Bühne.

Und das Vergnügen hatte ich mehrfach:

Einmal bei seinem legendären Geburtstagskonzert mit Reinhard Mey und Konstantin Wecker 2002 in der Bielefelder Stadthalle – und dann nochmal vor ein paar Jahren gemeinsam mit meiner Liebsten  in der Hamburger Fabrik, wo man ihm allerdings schon anmerken konnte, dass er altersbedingt nicht mehr in wirklicher Topform war.
Schön war es zwar trotzdem, hat aber auch die Erkenntnis gebracht, dass es wohl sein letztes Konzert war, das wir besucht haben.

Trotzdem bleibt er aber einer der Sänger, den wir beide sehr mögen, meine Liebste und ich.

Wie immer gibts auch hier einen Link zum Probehören: Spotify

Zweifel

Angesichts der Tatsache, dass meine Liebste ja nun bald nach Münster übersiedelt – gestern hat sie die Wohnung übernommen und die Schlüssel bekommen – und der grünen Pracht auf unserem Balkon wird mir gerade ein wenig Angst und bange…

Denn wie ja bekannt ist, bin ich nicht mit einem grünen Daumen gesegnet und insofern mit den Bedürfnissen von Pflanzen nicht gerade auf Du und Du.

Will sagen, die meissten dieser Gewächse kenne  ich nicht mal mit Namen (und  unterscheide sie allenfalls an Farbe und Form ihre Blüten), geschweige, dass ich wüsste, welche Bedürfnisse sie haben.
Zwar ist mir bekannt, dass Pflanzen ohne Wasser vertrocknen, aber bei aller gegebenen Mühe hab ich es selbst in der Vergangenheit nicht geschafft, diese Erkenntnis in regelmässige Giessaktionen umzusetzen zu können.,

Beispielhaft hierfür ein Beitrag aus dem alten Blog, in dem das auch schon mal Thema war, samt einem Versuch der Abhilfe durch ein Computerprogramm, dass mich beim Dran-Denken unterstützen sollte:

„Tja, auf eine Sache muss ich noch zurück kommen:

Ich schrieb doch neulich, dass ich mich bemühen wollte, auch unseren grünen Mitbewohnern die notwendige Zuwendung zukommen zu lassen, damit Frau Momo diesmal nicht vor einem vertrockneten Urwald steht, wenn sie nach Hause kommt. Und dafür habe ich mich der Unterstützung eines absolut sicheren Gedächtnisses versichert. Blechheinz wacht nun über die notwendigen Termine und ermahnt mich unbestechlich mit einem erschröcklichen Piepsen und einer Mitteilung, die ich erst wegklicken kann, wenn ich die aufgetragene Aufgabe erledigt habe:

BGund damit ist das Problem wohl gelöst.
Bevor ich mich lange von meinem Rechenknecht nerven lasse, trag ich doch lieber eine halbe Badewanne voll Wasser auf den Balkon 🙂“

Gebracht hat das allerdings wenig, wie sich in der Folgezeit erwies, denn ein paar Monate später war aus der grünen Oase, die meine Liebste sich da seinerzeit geschaffen hatte, doch wieder die Wüste Gobi geworden.
Weitere Einträge aus dem alten Blog belegen das….

Ihre seht also das Problem:

Unschuldige Pflanzen, die verdursten, weil sie leichtfertig der Obhut eines absolut unfähigen Botanik-Legasthenikers überlassen werden, der zwar über reichlich Fähigkeiten auf anderen Gebieten verfügt, aber bezogen auf grüne Mitbewohner nicht den allerkleinsten Fitzel von Empathie empfinden und sich damit die Bedürfnisse dieser armen Geschöpfe trotz allen Bemühens nicht zu Eigen machen kann.

Gebt mir einen kaputten Computer oder ein defektes Radio – Kein Problem!!
Fahrt Hundert Nägel in Rollerreifen, auch  das bekomme ich in den Griff!
Und Ikea-Möbel baue ich gerne mal im Halbschlaf auf :-)
Selbst Spinnräder bringe ich wieder in Gang….

Aber diese bewurzelten Mitgeschöpfe sind mir ein Buch mit sieben Siegeln:
Dabei muss ich wohl zugeben, dass ich es durchaus auch schön finde, was meine Liebste in den letzten Wochen auf dem Balkon geschaffen hat, aber die Erfahrung zeigt, dass dies leider nicht ausreicht, um einen wiederkehrenden Impuls zur Pflanzenpflege auszulösen….
Daran wird wohl leider auch der neu beschaffte Schlauch nichts ändern, an den ich jedem Morgen beim Besteigen der  Dusche erinnert werde, weil das Anschlussstück dafür am Badewannenwasserhahn montiert ist.

Denn auch dieser täglicher Anreiz wird sicher nicht so lange vorhalten, bis ich vom Hamsterraddrehen zurück komme….
Das schätzt selbst meine Liebste so ein, wie ich einem drüben geschriebenen Kommentar entnehme, selbst wenn sie dabei noch einen gewissen Optimismus ausstrahlt:Leider kann ihren Optimismus bei realistischer Einschätzung meiner nicht vorhandenen Gärtner-Gene nicht so ganz teilen. Selbst wenn ich ein mal ans Blumen giessen denke, so werde ich es trotzdem anschliessend mindestens fünf mal vergessen.

Und sie sollte es auch besser wissen.
Denn das kommt dabei raus, wenn ich Blumen giesse:Also was tun?

Nun komm mir aber bitte keiner mit dem Gedanken, dass ich in Zukunft abends Duschen soll, weil mich der Schlauchanschluss dann gleich ans Balkonwässern erinnert.
Das kommt nämlich überhaupt nicht in Frage, denn erstens kann ich das meinen Kunden nicht zumuten  und zweitens gehe ich ganz sicher nicht mehr auf den Balkon, wenn die Hose erst mal über dem Stuhl hängt….

Aber andere Vorschläge werden gerne entgegen genommen.
Und ich hätte auch nichts dagegen, wenn sich jemand findet, der sich damit auskennt  (und möglicherweise den Blumen-Babysitter spielen möchte)…..

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