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Die zweite Siegerin

Über meine Lieblingsblume hatten wir ja schon mal gesprochen – den gelb blühenden ersten Frühlingsboten, die Narzisse.
Diesen Titel trägt sie aber nur ganz knapp, denn ein zweiter heisser Kandidat darauf blüht jetzt gerade üppig draussen am Wegesrand und ist eine Blume, an der sich die Geister scheiden: Auf lateinisch Taraxacum geheissen, hierzulande eher unter dem Namen Löwenzahn bekannt – und in einem späteren Stadium zur Pusteblume mutierend, die – vom Kindermund freudig geblasen oder vom Winde verweht – ihre Samen in alle Richtungen streut.
Sehr zum Ärger aller Kleingartenfreunde, die über dieses tief wurzelnde „Unkraut“ so gar nicht erfreut sind, obwohl es sich – rechtzeitig geerntet –  durchaus zu einem sehr schmackhaften Salat verarbeiten lässt.

Aber soweit ist es ja noch nicht , noch hat die Gärtnerseele Ruh‘, noch ist kein Kindermund zum Pusteblumenpusten gespitzt, selbst dem  Wind bietet sich noch keine Samenschirmchen zum verblasen werden an.

Es bleibt also ein wenig Zeit, die gelbe Schönheit zugeniessen, die – kleine Urwälder bildend – hier überall am Wegesrand gedeiht.Für mich ein Zeichen, dass nun wirklich Frühling ist, es wärmer wird und die Tage länger…
Und jedesmal ein Freude, wenn ich die gelben Blüten sehe :-)


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Der Turm

Gestern, als ich mich zum Einkaufen auf den Weg gemacht habe, war  – wie eigentlich immer – natürlich auch meine Kamera mit dabei. Als beinahe fester Bestandteil meiner Ausgehkleidung.
Allerdings diesmal nicht mit dem schweren Teleobjektiv, sondern lediglich mit einem leichten 35mm-Hackenzoom* bestückt, klein und handlich.
Wobei ich beim Verlassen des Hauses noch nicht mal eine wirkliche Idee hatte, was ich mir denn vor die Linse nehmen könne und ob ich überhaupt fotografieren würde.
Aber bevor ich mich wieder ärgere dass ich keine Kamera dabei habe….

Der Geistesblitz kam dann aber, als ich bei der Rückkehr etwas weiter entfernt von unserer Wohnung parken musste, in der Nähe der Kirche, weil nichts anderes frei war.

(Bild bitte klicken für mehr Übersicht) 

Von da aus ist es ja nur noch ein Katzensprung zum Wasserturm, den ich ja vorgestern schon von der Brücke aus abgelichtet hatte. Im Übrigen ist es ja auch ein ganz idyllisches Plätzchen da am Kanalbogen, das ich schon öfter mal bei meinen Kreisverkehrsrunden mit einbezogen hatte. Von der Fussgangerbrücke aus hat man  einen guten Blick auf den Fotostandort vom Vortag, wenn auch das Ziel meiner Wünsche  von dort aus ziemlich durch Vegatation verdeckt ist und sich bei weitem nicht ganz aufs Bild bannen lässt.Jedenfalls nicht mit diesem Objektiv…..

Da hilft wohl nur ein Wechsel der Perspektive, am besten ein Stück am Kanal entlang. Und etwas laufen schadet ja auch nicht.
Sogar etwas Bildung gibts noch gratis als Belohnung dazu:

(Ich hoffe das ist lesbar trotz Schattenwurf durch die Blätter).
Aber immerhin lag ich richtig mit der Vermutung, dass mein Vorhaben vom neuen Standort aus gelingen könnte. Je weiter ich um die Kurve kam, um so freier wurde der Blick. Sogar ein Teil des Krankenhauses passte mit auf das Bild – und dann, fast unter der Brücke – hatte ich das, was ich wollte.
Blieb als einzige Schwierigkeit, den kerzengeraden Turm nicht zu einem schiefen Turm zu machen.
Aber auch das hat geklappt und so hab ich gleich drei Dinge auf einmal erledigt:Meine Gehübung, Frühlingsluft getankt und ein gutes Bild gemacht.
So muss das :-)

Und ein feiner Blogbeitrag ist auch noch draus geworden ….


*) Hackenzoom deshalb, weil man beim Knipsen einfach mehr laufen muss, um den „richtigen“ Ausschnitt aufs Bild zu bekommen und nicht wie bei einem Zoom-Objektiv einfach von einem Standort aus das Motiv passend heranholen kann.


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