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Fast ein wenig unanständig

Die Liebste hatte das Thema gestern Abend ja schon angeschnitten – wie immer deutlich schneller im Schreiben als ich mit meinem ostwestfälischen Naturell. :-/
(Aber das kennt ihr ja: Während ich noch überlege und mir die Sätze im Kopf zurecht biege, hat sie schon alle Fotos bearbeitet, den Beitrag geschrieben und die ersten Kommentare erhalten).
Dabei ging es um dieses gute Stück, dass ich gestern in ihrem Auftrag aus der Packstation gefischt habe –  etwas in Eile, weil ja ein Rollerkäufer im Anmarsch war.

So blieb also fürs Erste nur mal ein kurzer Funktionstest mit meiner zur Probe angebauten Kamera.
Was für ein Wummer…
Voll gezoomt fast schon ein wenig unanständig – aber die Brennweite braucht eben auch ihren Platz.
Dagegen  wirkt die auch nicht kleine D7500 fast schon ein wenig zierlich, wenn sie da so dran hängt.
Beides zusammen hat ein Kampfgewicht von über fünf Pfund –  man hat also ordentlich was zu tragen.

Aber das macht auch Sinn, wie ein kurzer Gang für Testbilder am Kanal ergab, als das Moped vom Hof war (übrigens zu einem Preis, den ich prinzipiell vorher auch so im Kopf hatte).
Denn bei meinem Tatterich ist das Zielen sonst eher schwierig, wie mir letzte Versuche mit meinem deutlich leichteren 200mm-Zoom gezeigt haben. Dagegen liegt die Kombination mit dem „neuen“ Glas deutlich ruhiger und ausgewogener in der Hand und ich habe letztendlich auch das auf dem Bild, was ich knipsen wollte.

Testbilder also waren angesagt, und die sind gleich von Anfang an sehr zu meiner Zufriedenheit ausgefallen.

Sowohl im „kurzen“ Brennweitenbereich bei 70mm (der gar nicht so kurz ist)als auch bei vollen Zoom von 300mm bildet das Ding ordentlich ab und hat auch einen sehr guten Bildstabilisator eingebaut.
Selbst die Uhrzeit am fast fünf Kilometer entfernten Michel lässt sich relativ problemlos ablesen :-) Faszinierend….
Obwohl sich in diesem Ausschnitt schon der Dunst über der Elbe bemerkbar macht. Die Häuser im „Vordergrund“ sind übrigens gut einen Kilometer entfernt…

Aber auch Entenjagd  auf 25 Meter geht hervorragend, genau wie Blümchenfotografie aus anderthalb Meter Entfernung (beides Ausschnitte auf etwa 40 Prozent der orginalen Bildgrösse – und das Blümchen hätte besser noch etwas weiter weg stehen sollen)

Dumm halt nur, dass das Objektiv am Fotoapparat der Liebsten nicht funktioniert, weil entweder dieser zu neu oder das Objektiv zu alt ist… Die Beiden können sich mangels passender Firmware einfach nicht mit einander verständigen.
Logisch also die erste Reaktion:

„Das Ding muss wieder weg, das taugt nicht!“

Wobei es , wie die Bilder zeigen,  an meiner Kamera durchaus doch was taugt…
Also hab ich dann den fast schon etwas unanständigen Wunsch geäussert, es doch behalten zu wollen – obwohl ich momentan ja eher bekennender Weitwinkel-Junkie bin und mich die Ferne  mehr in Form von Panoramen interessiert…..
Aber das Ding hat einfach was.

Auch für die Liebste haben wir eine Lösung gefunden – sie tauscht ihr 18-200er Objektiv gegen ein längeres 18-300er, ähnlich wie Margot es hat, deren Eichhörnchenbilder  der ursprüngliche Auslöser für diese Anschaffung waren.
Bleibt nun zu hoffen, dass diese „Ersatzbeschaffung“ rechtzetig vor Ostern eintrifft.


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